Epochen und Gattungen (Fach) / Realismus (Lektion)

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  • Was sind die allgemeinen Grundlagen? Was versteht man unter Realismus? bezeichnet das Verhöltnis zwischen Literatur+Wirklichkeit besondere Wirklichkeitstreue Hinwendung zur Realität+Forderung nach adäquater Darstellung der Realität 
  • Wieso war die Darstellung der Realität eigentlich nichts Neues? was ist das neue am Begriff des Realismus? nichts Neues: -> "Mimesis" nach Aristoteles, Nachahmung der Wirklichkeit (Begriff wird um "Wahrscheinlichkeit" erweitert: Was könnte passieren? Keine 1:1 Abbildung der Realität!) das Neue:  ist auf die menschliche Gesellschaft bezogen die gesell. Verhältnisse werden zum zentralen Gegenstand der Darstellung
  • Was waren die Grundlagen? Charles Darwin: Mensch ist Teil der Natur (widerspricht Bibel: hier ist der Mensch Schöpfung Gottes) Ludwig Feuerbach: Religion hat keinen Realitätsgehalt! Nur Erfindung des Menschen Karl Marx: Philosophie + Religion nur für ökon. Interessen. Das Materielle ist das eigentliche Reale, das die Welt bestimmt
  • Was waren die sozial-ökonomischen Bedingungen zur Zeit des Realismus? Industrialisierung Fortschritt der Technik (Druck) Bürgertum als herrschende Klasse der "vierte" Stand: Arbeiterklasse + die soziale Frage (Recht auf Grundsicherung, Zusammenleben in Gro´städten)
  • Grenz das literarische Prinzip des Realismus von dem der Klassik+Romantik ab! Realismus: alltägliche menschl. Probleme beliebige INdiv. in einem bestimmte, gesell. Kontext (-> Gegenwart) leicht zugängliche Prosa Klassik: das Alltägliche kam nur in Komödien vor histor. Figuren in kulturell tradierten Räumen (Antike) hohes Kontextwissen war erforderlich! Romantik: Einrichtung einer subjektiven, wirklichkeitsfremden Welt
  • Was stand in Erich Auerbachs Schrift von 1846? dass der Mimesis-Begriff der Antike im 19. Jh überwunden wird. Hier kam die Darstellung der Wirklichkeit nur in Komödie vor!
  • Welche Differenzkriterien/Begriffsdifferenzierungen gibt es? Diff.+ Erläuterung! bürgerlich: Gestaltung des Alltäglichen+Abbildung gesell. Verhältnisse:                                Stoffe spiegeln die Realität, Autor+Text werden als Teil der Gesell gesehen, Zielgruppe ist das Bürgertum/das "Volk" psychologisch: Tendenz zu Harmonie+Versöhnung                                                                 Objektivierung+Gestaltung des Subjektiven, Darstellung des inneren, subj. seelischen Erlebens poetisch: Ausgleich zwischen obj. Wirklichkeit + subj. Wahrnehmung                                     Wunsch nach Verklärung der Wirklichkeit, ästh. MItte zwischen den Extremen finden, Humor als Stilmittel der Versöhnung + Distanzierung
  • Medien + Literatur (Autoren+Formen) zur Zeit des Realismus? Familienzeitschriften, z.B. "Die Gartenlaube" neu: Text+Bild! Entstehung der Massenkommunikation, z.B. Schnell- u. Rotationspresse Leser kommen aus der neuen Schicht -> Mittelschicht schriftstellerisch gesehen: Freie Schriftsteller, Möglichkeit viel Geld zu verdienen neue Formen der Literatur: Fortsetzungsroman, Novelle
  • Wie war die realistische Darstellung (aus Sicht des Autors)? Anfangstableau: wichtige EIngangszene am Anfang über beteiligte Personen Referenzillusion: bzgl Ort, Zeit+Aussehen -> muss prägnant sein! Detailrealismus: hierdurch entsteht hoher Authentizitätsbezug Normenkonfirmität: Ehe, Familie, Gesellschaft ist die Norm Minimierung der Distanz: Leser soll sich in Hanldung hineinversetzt fühlen -> "celare-artem-Prinzip" Kontrastierung: bürgerlich vs jüdisch, Bürger vs Adel
  • Programmatischer Realismus: Inhalt? Ziele? Inhalt: Programmzeitschrift "Die Grenzboten" von Gustav Freytag (hier wurden Aufsätze publiziert) Ziele: Vehemente Abrechnung mit der literarischen Tradition, insbesondere mit der Refelxionspoesie -> diese ist inhaltlos u es besteht Gefahr, die eigentlichen Ziele aus den Augen zu verlieren Literaturpädagogische Ziele„Grenzboten“-Realismus: der realistische Roman solle die (klein)bürgerliche Alltags- und Arbeitswelt zum hauptsächlichen Gegenstand haben. • Abbau des Rhetorischen (Reduzierung von Symbol und Allegorie)• Vermeidung extremer Stillagen (Pathos und Drastik)• Mittlerer Stil• Betonung der Begriffe Komposition und Einheit Die reine Essenz soll freigelegt werden! Denn das ist dann währe Literatur!
  • Was ist mit Grenzboten-Realismus gemeint? bezieht sich auf die von Gustanv Freytag herausgegebene Zeitschrift "Die Grenzboten". Hierin ist u.a die Programmatik, dass der real. Roman die bürg. Alltags- u. Arbeitswelt zum hauptsächlichen Gegenstand haben!
  • Was versteht man unter Illusionsrealismus? Wenn Realismus richtig gemacht wird, kann dieser zum Idealismus werden. Einteilung in wahre + falsche Literatur: wahre Literatur: das aus der Realität extrahierte Wesen (das Essentielle) falsche Literatur: Ideen außerhalb der gegebenen Wirklichkeit (das Inessentielle)
  • Was versteht man unter "Poetischer Realismus"? Was ist Realismus? Begriff stammt von Theodor Fontane Kein „nackter prosaischer Realismus“, sondern Poetische Verklärung wird verlangt! Nicht die nackte Wiedergabe des alltäglichen Lebens, insbesondere nicht seiner Schattenseiten „Greif hinein ins volle Menschenleben, wo du es packst, da ist‘s interessant“ (Goethe)Aber: die Hand muß „eine künstlerische“ sein Realismus „schließt nichts aus als die Lüge, das Forcierte, das Nebelhafte, das Abgestorbene“= Epoche der Klassik und Romantik