InduktionDer Empiriker bewegt sich von den Fakten zur Formulierung von Gesetzesaussagen, die die Fakten beschreiben. (Vom Besonderem zum Allgemeinem)
DeduktionDer Theoretike geht von einem allgemeinem Grundsatz oder einer "dumpfen" Ahnung aus und sucht nach Evidenz, die den Grundsatz bekräftigen soll. (Vom Allgemeinem zum Besonderem)
Definition HypothesenSind die Annahmen über reale Sachverhalte (empirischer Gehalt, empirische Untersuchbarkeit) in Form von Konditionalsätzen. Sie weisen über den Einzelfall hinaus (Generalisierbarkeit, Allgemeinheitsgrad) ...
Kriterien einer wissenschaftlichen Hypothese1. Sie bezieht sich auf reale Sachverhalte, die empirisch untersuchbar sind2. Sie ist eine allgemein gültige, über den Einzelfall oder ein singuläres Ereignis hinausgehende Behauptung (“All-Satz”)3. ...
Statistische HypothesenStatistische Hypothesen sind definiert als Annahmen über die Verteilung einer oder mehrerer Parameter dieser Verteilung.-Bei statistischen Hypothesen handelt es sich um Wahrscheinlichkeitsaussagen-D.h. ...
ReliabilitätGrad der Reliabilität:-Messinstrumente messen höchst zuverlässig mit stabilen Ergebnissen-Alternative Messinstrumente/ Messdurchführende kommen zum gleichen Ergebnis Wie wird Reliabilität erreicht?-Passgenaue ...
ValiditätGrad der Genauigkeit-Wird gemessen, was gemessen werden soll? Fehlerquellen-Suchfragen, die zu große Antwortspielräume haben-Zu kleine Stichprobe-Falsche Stichprobenauswahl Inhaltsgültige Ergebnisse ...
Zufallsfehler xR-Beinhaltet Größen, die zufällig und bei jeder Messung mit anderer Stärke die Messergebnisse beeinflussen-Reliabilität (Zuverlässigkeit): Stabilität der Messwerte bei wiederholten oder parallelen ...
Systematischer Fehler xS-Tritt bei jeder Messung in gleicher Höhe auf-Validität (Gültigkeit): erhaltene Messungen spiegeln die wirkliche Höhe der Messgröße wider
Test-Retest Reliabilität- Die Messung an einem Objekt sollte über die Zeit stabil sein- Statistisch: Korrelation der Messwertreihen (rt1t2)
Interne Konsistenz- Test, inwiefern einzelne Items dasselbe messen- Somit „Quasi-Paralleltest“ jedes einzelnen Item- Praktisch: Test mittels Cronbach‘s Alpha
Interrater Reliabilität- An einem Objekt wird durch zwei unterschiedliche Messinstrumentedieselbe Messung vorgenommen- Die Messergebnisse sollten dabei gleich sein- Beispiel: Bewertung Ihrer Klausurleistung. Zwei Prüfer sollten ...
Inhaltsvalidität (Face Validity)- Inhalt der Test-Items erfassen das zu messende Konstrukt erschöpfend- Höhe der Inhaltsvalidität kann nicht numerisch bestimmt werden
Kriteriumsvalidität:- Liegt vor, wenn der Test zur Messung eines latenten Konstruktes mit dem Test einer korrespondierenden manifesten Variablen übereinstimmt
Konstruktvalidität- Liegt vor, wenn aus dem zu messenden Zielkonstrukt Hypothesen ableitbar sind, die anhand der Testwerte bestätigt werden können
Definition MessungMessung ist die Zuordnung von Zahlen zu Objekten, bei denen die Zahlenrelationen analoge Relationen bei den Objekten wiedergeben (Isomorphie)
Objekte/Merkmalsträger: z.B. Personen, Gegenstände ...– Merkmale: Sammelbegriff für Eigenschaften, Verhaltensweisen usw.; z.B. Alter,Kaufverhalten, Benutzerfreundlichkeit– Ausprägung: numerische Werte zur Kennzeichnung der Merkmale– Geometrische ...
Messinstrumente– Skala: Maßstab, der einem Merkmalsträger einen Skalenwert zuzuteilen erlaubt– Manifest: bspw. Thermometer– Latent: bspw. Kundenzufriedenheit
Operationalisierung eines hypothetischen Konstrukts ...• Zerlegung in verschiedene Dimensionen und Ableitung beobachtbarer und direkt messbarer Größen (Indikatoren)• Ermittlung der Indikatorwerte: Vorgabe von Items– Item = Grundbauelement einer Skala ...
Qualitative Methoden - Charakteristika-offen, flexibel und umfassend angelegt-„hypothesensuchend“, schrittweiseTheoriebildung und -weiterentwicklung-Suche nach relevanten Inhalten-Ziel: Maximierung der Validität-Orientierung am Untersuchungsgegenstand ...
Quantitative Methoden - Charakeristika-standardisiert, strukturiert-„hypothesenprüfend“, ex ante Hypo- thesenbildung- Messen festgelegter Inhalte- Ziel: Maximierung der Reliabilität- Methodenorientierung- große Stichprobe- repräsentative ...
Qualitative Methoden - Vorraussetzungen-Kenntnisse und Eingrenzung des Untersuchungsgebietes-Stichprobengröße:-abhängig von der konkreten Fragestellung ab 10 Personen (wichtig: theoretische Sättigung)-Stichprobenzusammensetzung:theoretical ...
Quantitative Methoden - Vorraussetzungen-Sachlogisches Wissen, um Hypothesen oder theoretisches Modell aufstellen zu können-ausreichende Kenntnisse über relevante Inhalte und Beurteilungskriterien für die Entwicklung der Forschungsinstrumente-Stichprobengröße ...
Qualitative Methoden - Einsatzgebiete-Generierung von Hypothesen-Erkundung von Ursachen-Aufstellen von Klassifikationen oder Typologien-Ermittlung von relevanten Beurteilungskriterien-z.B.: Generierung von Produktideen, Verbesserungsvorschlägen, ...
Quantitative Methoden - Einsatzgebiete-Testen von Hypothesen-Quantifizierung von Sachverhalten-Überprüfung statistischer Zusammenhänge-Überprüfung und Darstellung von zahlenmäßigen V eränderungen-z.B.: Produkt- und Markttests, Kundenzufriedenheitsanalysen, ...
Qualitative Methoden - Durchführung-Definition der Fragestellung-Entscheidung über Art und Strukturierungsgrad der Methode-Entwicklung des Interview-/Beobachtungs-/ Diskussionsleitfadens etc.-Schulung der Interviewer/Beobachter/Diskussionsleiter ...
Quantitative Methoden - Durchführung-Definition der Fragestellung-Einholen aller verfügbaren Informationen über den Untersuchungsgegenstand-Konstruktion des Erhebungsinstruments (Fragebogen, Beobachtungsschema, quantitativer Interviewleitfaden ...
VollerhebungenVollerhebungen sind aufwändig und teuer, deshalb nur bei:-kleiner Grundgesamtheit-hoher Streuung-hohen Kosten des Irrtums
Teilerhebung-Bei einer Teilerhebung wird nur eine Teilmenge der Grundgesamtheit erfasst -Beim Gestalten von Teilerhebungen gibt es einen Trade-off zwischen Kosten und Genauigkeit
Erstellung eines Auswahlplans1. Bestimmung der Grundgesamtheit2. Bestimmung des Auswahlplans (nicht behandelt)3. Festlegung des Stichprobenumfangs4. Auswahlprinzip und Auswahltechnik5. Entscheidung über die Auswahltechnik (nicht ...
Definition AuswahleinheitenElement oder eine Gruppe von Elementen, die auf einer bestimmten Stufe des Auswahlvorgangs zur Verfügung stehen
Verfahren der Zufallsauswahl (Random Sampling)-Für jedes Element der Grundgesamtheit ist die Wahrscheinlichkeit, in die Stichprobe zu gelangen, bekannt und größer Null-Mit zunehmender Größe der Stichprobe steigt die Wahrscheinlichkeit ihrer ...
Einfache, reine Zufallsauswahl- Urnenmodell (Lotterieauswahl): Alle Elemente haben gleiche Auswahlwahrscheinlichkeit- Setzt voraus, dass die Grundgesamtheit vollständig vorliegt und zugänglich ist- Vorteil: Kenntnis der Merkmalsstruktur ...
Geschichtete Zufallsauswahl (Stratified Sampling)- Unterteilung der Grundgesamtheit in mehrere Untergruppen (Schichten) ->daraus jeweils separate Stichprobenbildung- Geeignet bei heterogener Grundgesamtheit mit relativ homogenen Teilgruppen- Ziel: Reduktion ...
Klumpenauswahl (Cluster Sampling)-Unterteilung der Grundgesamtheit in mehrere „Klumpen“, d.h. (meist „natürliche“) Konglomerate von Untersuchungseinheiten-Zufallsauswahl einer bestimmten Anzahl von Klumpen - alle Elemente werden ...
Verfahren der bewussten Auswahl (Non-Random Sampling) ...-Konstruktion der Stichprobe durch gezielte Auswahl nach sachrelevanten Merkmalen ->Auch hier: Ziel ist Repräsentativität für die GrundgesamtheitVorteile:- Zumeist kostengünstig, schnell, elastisch ...
Quoten-Auswahl (Quota Sampling)-Ziel ist Erstellung eines Modells (Stichprobe) der Grundgesamtheit, das in allen Merkmalen für die Grundgesamtheit repräsentativ ist-Setzt Kenntnis über Merkmale (Quoten) und deren anteilige Verteilung ...
Cut-off-Verfahren (Konzentrationsverfahren)-Beschränkung der Erhebung auf für den Untersuchungstatbestand besonders bedeutende Elemente der Grundgesamtheit-Verfahren eignet sich nur, bei starkem Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Elementen ...
Pretest - Warum testen wir den Fragebogen?Inhaltliche Verständlichkeit:-Eindeutigkeit für Befragten + Interviewer-Verständnis der Fragen -Schwierigkeit der Fragen-Interesse, Aufmerksamkeit-Kontinuität/Fluss des Interviewablaufs -Kontexteffekte, ...
Pretest - Wie kann ich einen Pretest durchführen?Qualitativ: Man bespricht mit potentiellen Probanden den Fragebogen durch-Testung der Validität-Verständlichkeit-VollständigkeitQuantitativ: Man erhebt eine kleine Stichprobe und wertet die Ergebnisse ...
Datenquellen: Primär- vs. SekundärdatenErhebungsmethode nach Datenquelle:-Primärdaten – Erhebung spezifisch für das vorliegende Problem-Sekundärdaten – bereits für andere Zwecke erhobenVorteile:- Leicht und schnell zugänglich, meist ...
Querschnitt (Cross-Section)Verschiedene Unternehmen, Branchen etc. werden zu einem bestimmten Zeitpunkt betrachtet
Ausfälle (Non-Response-Bias)Der im Erhebungsdesign einer Untersuchung festgelegte Auswahlplan lässt sich in der Regel nicht vollständig realisieren, da es in der Praxis praktisch unmöglich ist, alle Informationen über alle nach ...
Bei den Ausfällen unterscheidet man zwischen:-“Unable to answer” (Personen, die körperlich oder geistig nicht in der Lage sind zu antworten)-“Not at home” (Personen, zu denen kein Kontakt aufgenommen werden konnte)-“Refusals” (Personen, ...
Key-Informant-BiasKey Informant Methode:Für eine Studie wählt man einen nach Maßgabe der Kompetenz eine Person (Key Informant) aus, welcher am besten geeignet ist, um Auskunft über Sachverhalte wiederzugeben.(z.B.: ...
Common-Method-BiasUnter Common-Method-Bias oder Common-Method-Variance versteht man einen Messfehler, der auf die Erhebungsmethode zurückzuführen ist.Dieser Messfehler führt zu einer Verzerrung der Korrelation zwischen:-abhängigen ...
Ursachen für Common-Method-Bias-Single Source Bias-Charakteristika der Items (uneindeutige Formulierungen; implizit enthaltene Lösungsansätze; sozial erwünschte Antworten; etc.)-Item Kontext (Positionierung und Gruppierung der Items ...