Epochen und Gattungen (Fach) / Lyrik (Lektion)

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  • Was ist ein Metrum? Was ist ein quantirierendes, akzentuierendes und silbenzählendes Prinzip? Metrum ist die kleinste formale Einheit = Versmaß quantirierendes Prinzip (Antike): silbenmessendes Prinzip, Unterscheidung zwischen kurzen und langen Silben. hieraus setzt sich Versmaß zusammen. akzentuierendes Prinzip (Dtl/Opitz): richtet sich nach Silbenschwere (betonte/unbetonte Silben, Hebungen oder Senkungen) silbenzählendes Prinzip (romanisch): bestimmtes Versmaß muss eingehalten werden. Hierbei kommt auch Elision zum Einsatz: d.h. Anzahl der Silben (meist Vokale) werden gekürzt, um Versmaß beizubehalten
  • Versausgang: Was ist eine stumpfe/männliche Kadenz? Was ist eine klingende/weibliche Kadenz? Was bedeutet alternierend? männliche Kadenz: Vers endet auf eine betonte Silbe (Hebung) weibliche Kadenz: Vers endet auf einer unbetonten Silbe (Senkung) alternierend: Abwechslung von Hebung + Senkung
  • Hexameter Pentameter Hexameter "Sechsmaß" besteht aus 6 Versfüßen entweder mit 6 Daktylen + katalektischem Schluss oder 2 Daktylen + 4 weiteren Versfüßen (Spondeen o Trochäen) Pentameter besteht aus 6 Versfüßen aus 6 Daktylen Zäsur nach 3. Hebung d.h.: 3.+4. Hebung fallen unmittelbar aufeinander
  • Elegisches Distichon Distichon = Zweizeiler 1. Vers: Hexameter 2. Vers: Pentameter
  • Alexandriner (Dtl im 17./18. Jahrhundert) Jambus -> mit 12. oder 13.-Silber Zäsur nach 3. Hebung akatalektischer o. hypokatalektischer Schluss Bsp: "Du siehst, wohin du siehst // nur Einsamkeit auf Erden".
  • Blankvers reimlos 5 Jamben Er ist es! Nathan! – Gott sei ewig Dank,Daß Ihr doch endlich einmal wiederkommt.
  • Knittelvers Unterschied zwischen strengem und freiem Knittelvers Besteht aus Paarreimen strenger Knittelvers: jeder Vers darf nur aus 8 bzw 9 Silben bestehen + alternierend                      Achtbar, weiß und günstigen herrenEuch freud unnd fröligkeit zu mehren,     -> unbetontSeyd das es yetz ist an der zeyt,Zu mehren freud und fröligkeyt,               -> betont freier Knittelvers: mehrere Senkungen können aufeinander folgen, max. 15 Silben
  • Schüttelreim + Beispiel Sonderform des Doppelreims. Hierbei werden meist die Anfangskonsonanten eines Reimpaars vertauscht und so zu einem neuen, oft humorigen, Sinn zusammengefügt. Die meisten Schüttelreime sind Zweizeiler. Es klapperten die Klapperschlangen,bis ihre Klappern schlapper klangen.
  • Rührender Reim + Beispiel Hier ist der Konsonant vor der betonten Reimsilbe identisch. In meinem Schädel schwirrt es,Vor Augen dunkel wird es.
  • Assonanz + Beispiel nur Vokale klingen gleich, Ein vokalischer Gleichklang entsteht. Ach, ich will mich nicht beklagen,immerhin konnt’ ich nachts schlafen "Leib - Leicht"
  • Grammatischer Reim + Eselsbrücke + Beispiel Reimbildung von Wörtern des gleichen Wortstammes Es ist eine schwarze Trauer,                                                                                                              das Volk betet und trauert.
  • Sonderformen der Reime = Stellung der Reime IM VERSINNEREN Binnenreim Schlagreim Stabreim/Alliteration Enjambement Binnenreim: Auf dem Feld steht ein Held Schlagreim: Die Kraken erschraken Stabreim/Alliteration: Wein der Weisheit Enjambement: wenn syntaktische Einheit durch Versende getrennt wird + auf 2 Verse verteilt wird => Satz- und Versende fallen nicht zusammen!
  • Welche 3 klassischen Odenstrophen gibt es? 1. Alkäische O.s. 2. Sapphische O.s. 3. Asklepiadeische O.s.
  • Alkäische Odenstrophe (Antike) besteht aus 4 Versen 1. + 2. Vers: jeweils aus einem Elfsilber mit Mittelzäsur 3. Vers: aus einem jambischen Neunsilber 4. Vers: aus 2 Daktylen + 2 Trochäen 11+11+9+10 Silben
  • Sapphische Odenstrophe besteht aus 3 Elfsilbern (sapphische Verse!) 1 Schlussvers (Adoneus), der aus einem Daktylus + aus einem Trochäus besteht 11+11+11+5
  • Asklepiadeische Odenstrophe bekannteste Form besteht aus 2 Zwölfsilbern, 1 Siebensilbern + 1 Achtsilbern 12+12+7+8
  • Was ist eine Ode? Gedichtform mit strophischer Gliederung (alkäisch, sapphisch, asklepiadeisch) keine Endreime feierlicher Stil angesagt um 1800 (Klopstock, Hölderlin)
  • Monodie ist eine längere Odenform regelmäßiger Wechsel zwischen individuellen+geregelten Odenstrophen
  • Hymne Lobgesang feierlich wie Ode
  • Stanze aus Italien Jamben besteht aus 8 Elfsilbern
  • Terzine besteht aus 3 Versen im Deutschen: aus Zehn- oder Elfsilbern Ich will nicht göttliche Komödien dichtenwie einstmals Dante, doch ich mag Terzinen,will gerne mich nach altem Schema richten,
  • Apokope Die Apokope ist das Auslassen des letzten Buchstabens oder der letzten Silben eines Wortes. HIermit kann z.B. Versmaß eingehalten werden. „Ich lasse den Freund dir als Bürgen,Ihn magst du, entrinn’ ich, erwürgen.“
  • Ballade Ein Gedicht, in dem eine Geschichte erzählt wird lyrisches Subgenre Ursprung in Volkspoesie: wundersame Geschichten wurden in lyrischer Form erzählt später im St/D dann Kubstballade (Lenore)
  • Elision + Bsp wenn 2 Vokale unmittelbar aufeinander folgen, wir dein meist unbetonter Vokal weggelassen. Bsp: "Die ich rief, die Geister, / Werd´ich nun nicht los!"
  • Gelegenheitsdichtung (Casualpoesie) Dichtung als Auftragsarbeit für bestimmte Anlässe (Geburtstag, Begräbnis, Hochzeit). Orientiert sich stark an den entsprechenden rhet. Konventionen. Hierdurch grenzt sie sich von der subjektiven Erlebnislyrik ab.
  • Konkrete Poesie (stammt aus avantgardistischer Strömung) Die Konkrete Poesie versucht, die sprachlichen Elemente von ihrem Sinn zu lösen. Unterscheiden lassen sich dabei akustische Dichtung und visuelle Poesie. Die akustische Dichtung löst sämtliche sprachliche Elemente eines Textes von ihrem Sinn und ordnet sie nach akustischen, also klanglichen, Regeln. Die visuelle Poesie experimentiert mit dem Erscheinungsbild von Texten, wodurch der Text über seine äußere Form eine Aussage vermittelt oder tatsächlich zum Bild wird. Bsp:schweigen schweigen schweigenschweigen schweigen schweigenschweigen                       schweigenschweigen schweigen schweigenschweigen schweigen schweigen
  • Romanze + wie ist sie zusammengesetzt? Bsp lyrisch-epische Verserzählung (Ursprung in Spanien) romanisches Gegenstück zur Ballade besteht aus 4 trochäischen Versen; im Kreuzreim, im halben Kreuzreim, mit wechslenden Kadenzen Bsp: Heinrich Heine "Atta Troll"
  • Terzinenreim Im ernsten Beinhaus war's, wo ich beschauteWie Schädel Schädeln angeordnet paßten;Die alte Zeit gedacht' ich, die ergraute.Sie stehn in Reih' geklemmt' die sonst sich haßten,Und derbe Knochen, die sich tödlich schlugen,Sie liegen kreuzweis, zahm allhier zu rasten.Entrenkte Schulterblätter! was sie trugenFragt niemand mehr, und zierlich tät'ge Glieder,Die Hand, der Fuß, zerstreut aus Lebensfugen. ababcbcdc
  • Volksliedstrophe findet Verwendung im mündlich übertragenen Kinderlied + Kirchenliedern 4 Zeilen, drei-o. vierhebig, fast immer gereimt mit wechselnden Kadenzen
  • Erlebnislyrik (St/D) + Bsp oft Natur als Mittel zur Darstellung "das Elebnisgedicht macht vor, was Erlebnisse überhaupt sind!" Bsp: "Willkommen und Abschied"
  • Exklusionsindividualität sich selbst als Einheit zu empfinden/jenseits von ständischer Zuordnung Freiheit- und Selbstbestimmung-/verwirklichung gesell. vorgegeben
  • Inklusionsindividualität Definierung der Personen nach ihrer ständischen Zugehörigkeit (Adlige, Bauern) fester Platz innerhalb der Gesellschaft (=Inklusion) Die Individualität wurde als Verfehlen angesehen. Konnte bis zum Ausschluss der Gesellschaft führen ("gefallenes Mädchen")