Hundeverhaltensberater ATN (Fach) / Ethogramm (Lektion)

Hundetrainer Ausbildung

Diese Lektion wurde von Lakeysha erstellt.

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• Frage: Welche Veröffentlichung zählt mit zu der -Geburtsstunde - der Verhaltensbiologie (Ethologie)?--------- 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Animal behavior - von Charles Witman. B Biologie des Verhaltens - von David Mc Farland. C Vergleichende Verhaltensforschung - von Konrad Lorenz. Antwort A Belehrung Charles Witmans Veröffentlichung von 1898 -Animal behavior - kann mit zu den Geburtsstunden der Verhaltensbiologie gezählt werden. Er zeigte das Darwins Theorie auch auf komplexe Verhaltensbereiche zutrifft. Ein Beispiel dabei war das übereinstimmende Trinkverhalten von ca. 300 Taubenarten.
• Frage: Welche Erkenntnis von Darwin hatte den größten Einfluss auf die Entwicklung der Ethologie? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Die Erkenntnis, dass selbsterworbenes Verhalten weiter vererbt werden kann. B Die Lehre von der Abstammung (Phylogenie) der Tiere. C Die Erkenntnis, dass es zwischen männlichen Tieren einen sexuellen Konflikt gibt. Antwort B Belehrung Die Lehre von der Abstammung (Phylogenie) der Tiere hatte den größten Einfluss auf die Entwicklung der Ethologie. Sie wurde zur Grundlage der richtigen Interpretation von der Weitergabe und Veränderung von Verhaltensweisen (sieh auch Antwort Frage 1).
• Frage Worin bestand der Hauptunterschied zwischen Behavioristen und Vertretern der vergleichenden Verhaltensforschung? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Die Behavioristen nahmen an, dass Verhaltensweisen vererbbar sind. B Die Vertreter der vergleichenden Verhaltensforschung zweifelten am Prinzip der operanten Konditionierung. C Die Behavioristen bezogen die Biologie der Tiere nicht ausreichend in ihre Erklärungen über Tierverhalten ein. Antwort C Belehrung Die Behavioristen bezogen die Biologie der Tiere nicht ausreichend in ihre Erklärungen über Tierverhalten ein. Sie übersahen, dass das Lernverhalten der Tiere sehr stark von ihren phylogenetischen u. sensorischen Voraussetzungen abhängig ist.
• Frage: Welcher deutsche Forscher trieb nach dem zweiten Weltkrieg die Prägungsforschung weiter voran? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Günter Tembrock B Irenäus Eibl-Eibesfeld C Klaus Immelmann Antwort C Belehrung Die Prägungsforschung wurde vor allem durch Klaus Immelmann mit seinen Arbeiten zur sexuellen Prägung bei Zebrafinken vorangetrieben.
• Frage: Welches Konzept der vergleichenden (klassischen) Verhaltensforschung ließ sich nicht aufrechterhalten? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Das Prägungslernen. B Das Konzept der Arterhaltung. C Das Prinzip vom Zusammenwirken von Auslösemechanismus und Erbkoordination. Antwort B Belehrung Das Konzept der Arterhaltung konnte nicht aufrechterhalten werden. Die Selektion setzt nicht an der Art oder an einer Gruppe (Gruppenselektion) an, sondern an den einzelnen Individuen. Diese konkurrieren untereinander um die vorhandenen Ressourcen, wie Futter, Fortpflanzungspartner, usw.
• Frage: Welche der unten aufgeführten Fragen stehen im Fokus der aktuellen ethologischen Forschung? 2 von 4 Antwortmöglichkeiten A Nach dem Kosten und Nutzen von Verhalten. B Ist Verhalten angeboren oder erlernt? C Wie funktioniert unser Gehirn? D Was ist Bewusstsein? Antwort (C) u. (D) Belehrung Die aktuellen ethologischen Forschungsfragen sind die Frage nach der nach der Funktion des Gehirns, und die Frage wie Bewusstsein entsteht, bzw. inwieweit Tiere ein mit unserem vergleichbares Bewusstsein haben.
• Frage: Was ist ein Ethogramm? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Der Verhaltenskatalog einer Tierart. B Die genaue Beschreibung einer Verhaltensweise. C Das Ergebnis einer quantitativen Verhaltensaufnahme. Antwort A Belehrung Das Ethogramm ist der Verhaltenskatalog (-inventar) einer Tierart, in dem die einzelnen Verhaltensweisen aufgelistet und genau beschrieben sind.
• Frage: Welche der folgenden Vorgänge sind Verhaltensweisen? 2 von 3 Antwortmöglichkeiten A Körperwachstum. B Absonderung von Duftstoffen. C Die Mimik eines Tieres. Antwort (B) u.(C) Belehrung Körperwachstum ist eine dauerhafte Veränderung des Zustandes eines Tieres. Diese dauerhaften Veränderungen werden nicht als Verhaltensweisen bezeichnet. Sie können allerdings Rückwirkungen auf das Verhalten von Tieren haben. Ein adultes Tier hat ein anderes Verhaltensrepertoires als ein juveniles Tier (z. B. Sexualverhalten).
• Frage: Was steht im Vordergrund bei der Erstellung eines Topogramms? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Der zeitliche Ablauf des Verhaltens. B Der Ort, an dem das Verhalten stattfindet. C Die Bewegungsmuster der Tiere. Antwort B Belehrung Bei einem Topogramm steht der Ort, an dem das Verhalten stattfindet im Vordergrund.
• Frage: Um welche Datendarstellung handelt es sich bei der Aussage: - Das Reh läuft schnell - ? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A nominal B ordinal C metrisch Antwort B Belehrung Bei der Aussage -Das Reh läuft schnell - handelt es sich um eine ordinale Angabe. Für eine metrische Aussage wäre ein genaues Maß, z. B. die Angabe der Geschwindigkeit in Stundenkilometern nötig.
• Frage: Was ist wichtig für die Erstellung von Ethogrammen? 2 von 3 Antwortmöglichkeiten A Typisierung der Verhaltensmuster. B Eine genaue Beschreibung der Verhaltensmuster. C Die quantitative Erfassung des Verhaltensprozesses. Antwort (A) u. (B) Belehrung Wichtig für die Erstellung eines Ethogramms sind sowohl die Typisierung von Verhaltensmuster, wie auch eine genaue Beschreibung. Die quantitative Erfassung des Verhaltensprozesses kann erst erfolgen, wenn ein Ethogramm vorhanden ist.
• Frage: Was verstehen wir unter einem Funktionskreis? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Den Ablauf eines Verhaltensprozesses. B Die Beurteilung von Verhaltensmustern unter ökologischen Gesichtspunkten. C Die Zusammenfassung mehrerer Verhaltensmuster nach einer gemeinsamen Funktion. Antwort C Belehrung Ein Funktionskreis fasst mehrerer Verhaltensmuster nach einer gemeinsamen Funktion zusammen (z. B. Nahrungserwerb, Fortpflanzung).
• Frage: Welche Methode ist am besten geeignet, das Verhalten eines einzelnen Tieres durchgehend aufzuzeichnen? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Point sampling - Methode kombiniert mit dem -one-zero sampling - Verfahren. B Pocal animal - Methode kombiniert mit dem -point sampling - Verfahren. C Focal animal - Methode kombiniert mit dem -continuous sampling - Verfahren. Antwort C Belehrung Um das Verhalten eines einzelnen Tieres durchgehend aufzuzeichnen eignet sich am besten die -focal animal - Methode, kombiniert mit dem -continuous sampling - Verfahren. Mit dem point sampling Verfahren ließe sich das Verhalten eines einzelnen Tieres auch aufzeichnen, allerdings würde nur das relative Verhältnis der Verhaltensweisen aufgezeichnet.
• Frage: Was sind die Nachteile einer Videoauswertung? 2 von 3 Antwortmöglichkeiten A Ein Video kann nicht gleichzeitig fokussieren und einen Gesamtüberblick geben. B Eine Videoaufzeichnung lässt sich nicht mit einer computergestützten Auswertung verbinden. C Eine Videoaufzeichnung ist noch keine Verhaltensauswertung. Antwort (A) u. (C) Belehrung Der große Nachteil von Videoaufnahmen ist, dass es nicht gleichzeitig möglich ist zu fokussieren und einen Gesamtüberblick zu erhalten. Der Betrachter ist auf einen mehr o. weniger festgelegten Ausschnitt und Blickwinkel festgelegt. Als Beobachter ist es viel leichter schnell die Perspektive zu wechseln. Zusätzlich stellt die Videoaufzeichnung selbst noch keine Verhaltensauswertung dar. Sie muss sozusagen erst übersetzt werden.
• Frage: Warum kann es sinnvoll sein eine Normalverteilung von Verhaltensmustern zu betrachten? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Sie ist nötig um ein Flussdiagramm zu erstellen. B Sie dient als Vorbereitung für die Erstellung eines Soziogramms. C Sie zeigt an, ob es Unterschiede zwischen der beobachteten u. erwarteten Verteilung gibt. Antwort C Belehrung Mit Hilfe der Normalverteilung kann überprüfen werden, ob es Unterschiede zwischen der beobachteten u. erwarteten Verteilung gibt. Das Beispiel in der quantitativen Datenauswertung, Ermittlung der bevorzugten Gruppengröße (Skript, Kap. 2.5), zeigt sehr schön, dass die Beobachtungswerte alleine leicht falsch interpretiert werden können.
• Frage: Worin besteht die Schwierigkeit spontane und reaktive Lokomotion zu unterscheiden? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Es gibt keine einheitliche Definition für spontane Lokomotion. B Es gibt keinen Unterschied zwischen spontaner und reaktiver Lokomotion. C Das Nicht erkennen von Signalreizen macht es mitunter schwierig, reaktive Lokomotionen richtig zu erkennen. Antwort C Belehrung Das Nicht erkennen von Signalreizen macht es mitunter schwierig reaktive Lokomotionen richtig zu erkennen.
• Frage: Eine Ratte hat eine bestimmte Wegstrecke gelernt. Wie wird diese Orientierungsleistung bezeichnet? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Tropotaxis B Mnemotaxis C Menotaxis Antwort B Belehrung Da die Ratte die Wegstrecke gelernt hat ist Mnemotaxis (Orientierung aufgrund des Gedächtnisses) richtig.
• Frage: Worauf haben lunare Rhythmen einen Einfluss? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Auf den Sexualzyklus. B Auf den zirkadianen Rhythmus. C Auf den Vogelzug. Antwort A Belehrung Lunare Rhythmen können einen Einfluss auf den Sexualzyklus nehmen.
• Frage: Welche Aufgabe haben Pheromone? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Die Übertragung der Signalreize von den Sinneszellen zum limbischen System. B Die Regulation der Stressreaktion. C Sie können das Verhalten von Artgenossen beeinflussen. Antwort C Belehrung Pheromone haben die Aufgabe das Verhalten von Artgenossen zu beeinflussen.
• Frage: Worin unterscheiden sich Territorien und Streifgebiete? 2 von 3 Antwortmöglichkeiten A Streifgebiete werden nicht verteidigt. B Streifgebiete können sich überlappen. C Es gibt keinen Unterschied zwischen Territorien u. Streifgebieten. Antwort (A) U. (B) Belehrung Streifgebiete werden nicht verteidigt und können sich überlappen. Im Gegensatz dazu werden Territorien gegenüber Artgenossen verteidigt, u. können sich nur an den Grenzen etwas überlappen.
• Frage: Welche Rolle spielen Demutsgebärden? 2 von 3 Antwortmöglichkeiten A Sie unterstützen das Aufziehen des Nachwuchses. B Sie helfen die Individualdistanz eines Tieres zu unterschreiten. C Sie führen zur Reduktion der Aggression in sozialen Verbänden. Antwort (B) u. (C) Belehrung Demutsgebärden helfen die Individualdistanz eines Tieres zu unterschreiten. Sie führen im Allgemeinen zur Reduktion der Aggression in sozialen Verbänden.
• Frage: Was ist die Voraussetzung, dass sich eine Rangordnung ausbilden kann? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Die Tiere müssen sich mehrmals begegnen. B Rangordnungen treten nur bei Primaten auf. C Die Tiere müssen sich individuell kennen. Antwort C Belehrung Die Voraussetzung für die Ausbildung einer Rangordnung ist, dass Tiere sich individuell kennen.
• Frage: Welche Verhaltensmuster gehören beim Wolf zum Funktionskreis - Komfortverhalten - ? 2 von 3 Antwortmöglichkeiten A Scheuern. B Pflegebetteln. C Traben. Antwort (A) u. (B) Belehrung Scheuern und Pflegebetteln. Traben gehört zu dem Funktionskreis - Lokomotion - .
• Frage: Wann bilden Wölfe Territorien aus? A Wenn sie ihre Jungtiere aufziehen. B Beim Verfolgen von wandernden Beutetieren. C Wenn sie solitär leben. Antwort A Belehrung Wölfe bilden vor allem auch während der Aufzucht von Jungtieren Territorien aus. Bei der Verfolgung migrierender Beutetier o. als solitär lebende Tiere bilden Wölfe keine Territorien aus.
• Frage: Welche Sozialstruktur hat ein Wolfsrudel? 1 von 3 Antwortmöglichkeiten A Ein offener Verband. B Eine Horde. C Ein Familienverband. Antwort C Belehrung Das Wolfsrudel ist ein Familienverband. Normalerweise besteht es aus einem reproduzierenden Paar und dessen Nachkommenschaft. Die Eltern beiden sind die dominanten Tiere.
• Frage: Was erschwert die Beschreibung akustischer Verhaltensweisen? 2 von 3 Antwortmöglichkeiten A Wir können die Lautäußerungen mancher Tierarten nicht hören. B Ein Tierlaut kann nur mit Hilfe technischer Mittel festgehalten werden. C Schall ist nur auf offenen Flächen gut zu hören. Antwort (A) u. (B) Belehrung Schall ist ein schnell flüchtiges Signal und lässt sich nur mit technischen Hilfsmitteln festhalten. Es fällt uns meist auch schwer ihn adäquat zu beschreiben. Zudem können wir die Lautäußerungen mancher Tierarten, z.B. die Ultraschalllaute vieler Nager oder Fledermäuse, nicht hören.
• Frage: Woran erkennen Sie Spielverhalten? 2 von 4 Antwortmöglichkeiten A Es strebt einer Endhandlung entgegen. B Es fehlt ein spezifischer Ernstbezug. C Die Verhaltensmuster sind in ihrer Abfolge festgelegt. D Es strebt keiner Endhandlung entgegen. Antwort (B) u. (D) Belehrung Obwohl im Spiel für das Leben gelernt wird, fehlt dem Spielverhalten der spezifische Ernstbezug. Es strebt auch keiner Endhandlung entgegen und die Abfolge der Handlungsmuster ist nicht festgelegt.

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