neurologie (Fach) / Neurologie (Lektion)
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Neuro
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- häufige Erkrankungen der Spinalnerven - Wurzelkompression (mechanisch, zB Bandscheibenvorfall)- Kompressionssyndrome (Engpasssyndrome)- Nervenverletzungen- Polyneuropathie (PNP)
- Eigenreflex Reflexbogen, bei dem Effektor und Rezeptor (Reizort und Erfolgsorgan der gleiche Muskel) im gleichen Organ liegen, zB Patellarsehnenreflex (am unteren Lendenwirbelbereich)
- pathologische Reflexe => Fremdreflexe die normalerweise fehlen, aber bei Pyramidenbahnschädigung auftreten ● Babinski-Zeichen/ Reflex - bei Bestreichen des lateralen Fußrandes → Hochziehen der Großzehe bei gleichzeitiger Spreizung der übrigen Zehen - zählt zu Pyramidenbahnzeichen --> Pyramidenbahn = 1. MN (lange, efferente Nervenfasern ausgehend vom Kortex, überkreuzen nach dem Hirnstamm und ziehen dann das Rückenmark entlang) --> Verschaltung von 1. MN auf 2. MN im Vorderhorn des Rückenmarks
- Was ist Sensibilität? = Wahrnehmung qualitativ unterschiedlicher Empfindungen → Basisqualitäten: · Berührung · Schmerzempfindung · Temperaturempfindung · Tiefensensibilität (Bewegung, Lage, Vibration)
- Tumoren - gutartige oder bösartige Neubildungen Im Gehirn - ausgehend v. Hirngewebe o. Knochen histologische Unterscheidung in: maligne (bösartig): o infiltrierend (Eindringen in gesundes Gewebe) o metastasierend (bei Hirntumoren sehr selten außerhalb des ZNS), o sehr schnelles Wachstum o undifferenziert o ungünstige Prognose benigne („gutartig“): o rund ⅔, verdrängend o nicht metastasierend o hochdifferenziert o extrem langsames Wachstum o gute Prognose o aber: scharf abgegrenzter Tumor kann zB mitten über einer Hirnschlagader liegen, wodurch die operative Entfernung nicht einfach durchführbar ist am häufigsten · Meningeom à v.d. Hirnhäuten ausgehend · Glioblastom à Stützgewebe · Neurinom à Hüllzellen der Nervenscheiden · Hypophysenadenom à Hirnanhangsdrüse · Metastasen à Tochtergeschwülste von anderen Tumoren Symptome --> Anzeichen meist schleichende Probleme Kopfschmerzen durch Hirnhautdehnung affektive Veränderungen, Antriebstörungen epileptische Anfälle bei Tumoren in der Nähe d. Kortex aber --> in den meisten Fällen machen sich Tumore erst bemerkbar durch neurolog. Ausfälle durch mechanischen Druck o. direkter Zerstörung v. Nervengewebe o. Tumoreinblutungen Symptome (sowie Prognose) abhängig v. Lokalisation zB Lähmungen, Sprachstörungen, Sehstörungen, Hirnnervenausfälle, Koordinationsstörunge Komplikation: Hirnödem durch Schädigung der Blut-Hirn-Schranke o. durch Freisetzung v. toxischen Stoffen d. Tumors => umliegendes Gewebe reagiert mit Schwellung --> zusätzliche Drucksteigerung Diagnostik => CT, MRT, Angiographie (Lagebeziehung zw. Blutgefäßen + Tumor) Therapie radikale Resektion / Teilresektion radioaktive Bestrahlung Chemotherapie (Zellteilungsgifte) Behandlung d. Hirnödems ARTEN: + Astrozytome (Gliazellen // epileptische Anfälle) - Glioblastome (Gliazellen // nekrotischer Zerfall, frühe Hirndruckzeichen) + Meningeome (Hirnhäute // Kopf + Rückenmark betroffen; Meningismus; Problem: wenn Schädelbasis betroffen => Hirnnervausfälle, Liquorstau)- Metastasen (Absiedelung anderer Primärtumore, zB Mammakarzinom) + Akustikusneurinom (Nervenscheiden d. Vestibulocochlearis//verdrängt an anatomisch wichtigen Stelle Gewebe --> Hörsturz, Fallneigung,
- Schädel-Hirn-Trauma = Sammelbezeichnung für alle Schädelverletzungen mit Beteiligung des Gehirns offenes SHT (Perforation v. Kopfhaut, Schädelknochen, Dura Mater) gedecktes SHT (ohne Perforation) direkte Schädigung (d. Hirns durch Gewalteinwirkung) indirekte Schädigung (zB Blutungen, Ödembildung) Schweregrade 1. Gehirnerschütterung (ohne morpholog. Schädigung, für Sekunden bewusstlos, KO beim Boxen) 2. Gehirnprellung (offene o. gedecktes SHT, Bewusstlosigkeit > 15 min, häufig Schädigung durch nicht unmittelbare Effekte --> zB Contre-Coup-Verletzung: Kollision an der Aufprallseite, dann durch Rückbewegung d. Gehirns Aufprall an der gegenüberliegenden Seite) 3. Gehirnquetschung (direkte o. indirekte Schädigung, Bewusstlosigkeit über Tage/Wochen) Symptome Bewusstlosigkeit Amnesie (antero- vs. retrograd) Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel neurolog. Ausfälle (Lähmungen, Pupillenstörungen, Hirnnervenausfälle) Krampfanfälle (Irritation d. Hirnrinde) Hirndruckzeichen (Kopfschmerzen, Erbrechen) Liquorrhoe (Ausfließen v. Nervenwasser aus Ohr o. Nase) Blutung akut o. nach Stunden/Tagen Epiduralblutung (Blut zw. Dura mater und Schädelknochen) Subduralblutung (zw. Dura mater und Arachnoidea; lebensbedrohlich --> schnelle Kraniotomie) Subarachnoidalblutung (zw. Arachnoidea und Pia Mater) Therapie allgemein 1. sofort Krankenhaus 2. Diagnostik CT/MRT 3. Neurochirurgie
- Bewusstseinsstörungen - quantitativ (Arten, Ursachen, Wachkoma, Locked-in-Syndrom) quantitative Bewusstseinsstörugnen => Wachheitsgrad (Vigilanz) betroffen Benommenheit (Klarheit d. Bewusstseins vorhanden, Vigilanz reduziert) Somnolenz (abnorme Schläfrigkeit bei erhaltener Erweckbar- u. Ansprechbarkeit) Sopor (schlafähnlicher Zustand; nur bei starker Stimulation Reizantwort) Koma (tiefe Bewusstlosigkeit; keine Reaktion auf starke Außenreize; Spontanatmung) Delir (Bewusstseins- u. Orientierungsstörungen, Agitiertheit, gest. Tag-Nach-Rhyhtmus) Hypervigilität (gesteigerte Wachheit) Ursachen Verletzungen, Tumore, Schlaganfall, epileptischer Anfall . . . --> alles was die drei Ebenen der Wachheit(sregulation) betrifft (Hirnstamm, Thalamus, Hirnrinde) Wachkoma Zustand d. Wachheit ohne Bewusstsein Ursache: funktioneller Ausfall großer Teile o. der gesamten Großhirnrinde durch Schädigung je länger Wachkoma --> desto schlechter d. Prognose Locked-In-Syndrom Lähmung aller Extremitäten bei erhaltenem Bewusstsein unfähig, sich über Sprache o. anderen Bewegungen mitzuteilen Kommunikationsmöglichkeit: Augen- + Lidbewegung EEG: normales EEG eines wachen Menschens ableitbar
- Periphere Nerven ZNS = Gehirn + Rückenmark Peripheres NS = Hirnnerven + Spinalnerven Spinalnervenpaare 8 cervikale (Halsbereich) 12 thorakale (Brustbereich) 5 lumbale (Lendenbereich) 5 sacrale (Steißbereich) Teil d. Spinalnerven vereinigen sich zu Nervengeflechten (Plexus) --> im Hals-, Lenden- und Steißbereich Ischias-Nerv (Plexus Ischiadicus) dickster Nerv aus unterstem Bereich d. Lendenwirbelsäule häufige Probleme da, wo bewegliche Teile auf unbewegliche stoßen --> Übergang v. L4 und L5 besonders beansprucht --> hohes Risiko für Bandscheibenvorfall --> Bandscheibe drückt auf Nervenwurzel --> auch Bandscheibenvorfall in Halswirbelsäule möglich Segmentale Innervation einem best. Rückenmarkssegment kann ein best. Hautbezirk (Dermatom) und best. Muskel/-gruppen (Myotom) zugeordnet werden, die von den dort austretenden Spinalnerven innerviert werden Innervation am Rumpf: streifenförmige Aufteilung an den Extremitäten durch Plexusbildung komplexer aus Lokalisation d. Ausfälle kann auf Ort der Schädigung geschlossen werden motorische Fasern ein Nerv enthält Fasern zur Innervation unterschiedlicher Muskeln bei Schädigung: Lähmung (Parese/Plegie), Atrophie, Faszukulieren (unregelm. + unwillk. Kontraktion d. Muskeln) sensible Fasern versorgen best. Hautgebiet leiten auch Signale aus Muskeln, Gelenken + Sehen zum Gehirn (--> Infos über Lage im Raum, für Motorik unverzichtbar => sonst: sensible Ataxie) Schädigung: Taubheitsgefühl, Schmerzen (zB bei Bandscheibenvorfall --> Schmerzen im Bein), Koordinationsstörung vegetative Fasern Schädigung: u.a. Störungen d. Herzschlags, Darmtätigkeit, Störung d. Schweißsekretion Untersuchung d. peripheren Nerven Kraftprüfung, Atrophien?, Haut rissig? (Folge, wenn Muskel nicht bewegt) Sensibilitätsprüfung Schmerzlokalisation Reflexprüfung CT, MRT Elektromyographie (Untersuchung d. elektrischen Funktion d. Muskeln) Elektroneurographie (Messung d. Nervenleitgeschwindigkeit) But- und Liquoruntersuchungen (Entzündungen?) Ursachen v. Nervenschädigungen Druck (Bandscheibe, Tumor) Entzündungen (autoimmun, infektiös) Verletzung (Zerrung, Durchtrennung) Stoffwechselstörungen (Diabetes) Gifte (Alkohol, Chemotherapie) Ursache v. Wurzelläsionen Bandscheibenvorfall Tumore Degeneration d. Wirbelsäule (Knochenanlagerung --> Spinalkanalstenose) Wirbelfrakturen Symptome --> Sensibilitätsstörungen im Dermatom; Schmerzen; Lähmungen best. Muskelgruppen; Reflexausfälle Häufige Erkrankungen d. Spinalnerven Bandscheibenvorfall Engpasssyndrome (wo Nerv enge Stelle passieren muss) Druck (zB falsche Lagerung bei langer OP) PNP, Borreliose, Guillian-Barré-Syndrom Verletzungen Polyneuropathie = Schädigung mehrerer peripherer Nerven häufige Erkrankung im Alter betrifft meist symmetrisch die vom Rumpf entfernt gelgenenen Körperteile (distale PNP) motorische, sensible o. sensomototirsche PNP Sensible PNP Symptome: Missempfindungen, Schmerzen, Sensibilitätsstörungen, Gangunsicherheit (Störung d. Tiefensensibilität), Atrophie d. Haut Ursachen: Diabetes, Chemo, Tumore PNP = Leitsymptom bei Borreliose, GBS
- Borreliose = durch Zecken übertragene Infektion mit Borrelia Burgdorferie Symptome nach Wochen - Monate Befall der Nervenwurzeln, Peripheren Nerven, Gesichtsnerven + Befall anderer Organe (Herz, Haut, Gelenke)
- Guilliain-Barré-Syndrom = autoimmunvermittelte Entzündung d. Nervenwurzeln + Peripheren Nerven akutes Auftreten v. Lähmungen, Sensibilitäts- und Reflexausfällen typischerweise v. d. Beinen nach oben in den Körper
- Herpes Zoster (Gürtelrose) Aktivierung v. im Körper vorhandenen Varizella-Zoster-Viren (Windpocken) persistieren nach Erstinfektion i.d. Gliazellen d. Spinalganglien Aktivierung bei geschwächtem Immunsystem (HIV, Chemo) Symptome Befall v. Nervenwurzeln + Gesichtsnerven Hautausschlag, Sensibilitätsstörungen, segmentalen Schmerzen => Windpockenbläschen im Versorgungsgebiet d. Nerven Behandlung mit Virostatika
- Neuralgie = Nervenschmerz --> im Versorgungsgebiet eines Nervens durch: Entzündung, Druck, Schädigung
- Homunculus der H. ist ein Modell, das die neuronale Beziehung zwischen den Arealen d. Kortex und den Muskeln bzw. den sensorischen Feldern d. Körpers darstellt, und das einmal für den sensorischen und den motorischen Kortex --> für Körperregionen, die besonders feinsensibel oder feinmotorisch sind, sind größere sind größere Abschnitte d. Kortex zuständig => deswegen sind sie auch in dem Modell dargestellt (zB Hände, Gesicht) --> Migräne, Epilepsien, Infarkte = wandernde Phänomene, das bedeutet dass sie sich in benachbarte Hirnregionen ausbreiten können und es zu dementsprechend dazu kommen kann, dass sich Symptome erst in der Hand und dann dem Gesicht zeigen
- cerebrale Dominanz = Dominanz einer d. beiden Großhirnehmisphäre bezüglich der Informationsverarbeitung und der Steuerung d. Willkürmotorik meist links
- Spastik / Rigor = Tonuserhöhung der Muskulatur, die die Extremitäten in unfunktionelle Haltungsmuster zwingt --> überprüft via passiver Bewegung d. Gelenke --> bei passiver Dehnung nimmt der Widerstand zunächst zu, der bei weiterer Dehnung durchbrochen werden kann --> Ursache: Schädigung d. 1. MN = konstanter Dehnungswiderstand --> mit Zahnradphänomen: Widerstand lässt ruckartig nach
- CT / MRT Gehirn lässt sich in dünnen Scheiben darstellen CT: mittels Röntgenstrahlen MRT: mittels eines erzeugten Magnetfeldes
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- Häufige Erkrankungen d. Hirnnerven Opticusneuritis => Sehnervenentzündung Facialisparese Trigeminus-Neuralgie
- Multiple Sklerose = chronisch-entzündliche Erkrankung d. ZNS, die zur Zerstörung d. Myelinscheiden führt --> Angriff körpereigener Abwehrzellen auf die Myelinscheiden im Rückenmark + Gehirn (Demyelenisierung) => Kortex NICHT betroffen --> Verlauf: schubförmig --> Folge: verminderte Leitfähigkeit d. Nerven Spastik Lähmungen Kribbeln Sehstörungen (Optikusneuritis --> Entzündung d. Nervus Opticus) Schmerzen Koordinationsstörungen Artikulationsstörungen Diagnostik: Bedingung = zeitliche + örtliche Dissemination (Symptome müssen an unterschiedl. Stellen zu unterschiedl. Zeitpunkten auftreten) + Liquorentnahme (Nachweis v. Antikörper)
- Parkinson = Degeneration d. Substantia Nigra (= Teil d. motor. Systems, extrapyramidalmotor. System) + dadurch zu einer Verminderung d. Dopaminhaushaltes --> unklare Erkrankungsursache --> Symptome: Parkinsontrias Rigor (erhöhter Muskelwiderstand) Tremor (Zittern) Hypo-/Akinesie (Bewegungsarmut)
- Epilepsie = Erkrankung der Hirnrinde --> vorübergehenden, regionalen Funktionsstörungen d. Kortex --> entsteht durch pathologische Erregungsbildung und fehlender Erregungsbegrenzung Grand Mal Bewusstseinsverlust tonische Anspannung d. Körpers überstreckter Rücken weit geöffnete Augen Absenceen (Petit Mal) kurze Bewusstseinspause Dauer i.d.R. nicht länger als 30 Sek vermindert ansprechbar, verharren in leichter Starre, leichtes Zittern d. Augen Syndrom - fokal vs. idiopathisch generalisiert fokal Epilepsie geht von umschriebenem Ort aus Überregung auf ein Areal beschränkt mit vs. ohne Bewusstseinsstörung zB Zuckung d. Armes idiopathisch generalisiert Anfall betrifft beide Hemisphären Diagnostik --> EEG => Hinweis: plötzlich hohes Wellenmuster
- Neurologische Untersuchung hinsehen, zuhören! Vigilanz/Orientierung Kopf, Hirnnerven Motorik Sensibilität Koordination Sprache vegetative Funktionen
- Psychopathologischer Befund Erscheinung d. Patienten Vigilanz Orientierung Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Konzentration Antrieb und Psychomotorik Stimmung und Affekt
