Entwicklungspsychologie (Fach) / Pränatale Entwicklung und Säuglingsalter (Lektion)

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Pränatale Entwicklung und Säuglingsalter

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  • Gestationszeit Zeit von Zeugung bis Geburt
  • Schwangerschaftsdauer ca. 40 Wochen
  • Zygote Eizelle ab Befruchtung bis Einnistung in der Gebärmutterwand (erste 2 Wochen)
  • Embryo 3.-8. Woche nach Zeugung
  • Fötus ab der 9. SSW
  • Embryonale Entwicklung 3.-8. Woche Mitose Zellmigration Zellsterben Zellspezialisierung
  • Embryonale Entwicklung Entwicklung Beginn der Entwicklung des Nervensystems -> sensible Phase Ende des 1. Monat: Herz, Rippen, Muskeln und Verdauungstrakt erkennbar im 2. Mo.: Augen, Ohren, Nase, Kinn; aus Knospen bilden sich die Gliedmaßen Embryo berührungsintensiv (v. a. Mund und Fußsohlen)
  • Embryonale Entwicklung Unterstützungssystem Plazenta: semi-permeabel für Nährstoffe und Sauerstoff Nabelschnur: Blutgefäße als Verbindung zw. Mutter und Kinde Fruchtblase: schützt Kind vor Temperaturschwankungen und Verletzungen
  • Fötale Entwicklung 8.-12. W, ab 12. W, ab 5. Mo.,ab 6. Mo, ab 7. Mo. Organisation und Verbindung zwischen Organen, Muskeln und Nervensystem; Herzschlag feststellbar, erste Bewegungsmuster, Reflexe Geschlecht erkennbar spürbare Bewegungen Schlaf-Wach-Rhythmus, Überlebensmöglichkeit bei Frühgeburt unregelmäßige Atembewegungen
  • Gehirnentwicklung Beginn in der embryonalen Phase um 3 Wochen, Bildung des Neuralrohrs aus Neuralplatte im Neuralrohr bilden sich Neuronen, ca. 250 000/min Zellmigration und Funtionsdifferenzierung unteres Drittel des Neuralrohrs: Rückenmarkstrang, obere zwei Drittel: Gehirn
  • Gehirnentwicklung Was beeinhaltet Gehirnentwicklung? nicht nur Zuwachs von Nervenzellen u. Verb., auch Abnahme und Selektion Vorgeburtlich: Überproduktion von Nervenzellen-> Absterben Nervenzellen und Synapsen wenn sie nicht gebraucht werden Grundlage für Plastizität (erfahrungsbedingtes Lernen/Vergessen) Myelinisierung: "Isolierung" der Reizleitungen für schnelle Informationsweiterleitung zw. Nervenzellen
  • nach der Geburt verstärkte Synapsenbildung und -ausdünnung, v.a. in Bereichen für Sehen, Hören, Sprachzentrum, Frontallappen (exekutive Funktion: Planung, Kontrolle, Steuerung von Verhalten) Myelinisierung
  • Vorgeburtliche Entwicklung Untersuchungen im Uterus (4 Stück) Auditiv Visuell Tastsinn Geruch/Geschmack
  • Motorische Entwicklung im Fötus spontane Aktivität schon im Embryo, Einübung späterer Funktinen (Bewegungen, Atembewegungen, Schluckbewegungen etc)
  • Motorische Entwicklung im Fötus Zyklisierung der Aktivität ab 5. Mo: Aktivitäts- u. Ruhephasen an die der Mutter angepasst 2-3Mo. nach der Geburt: eigener Schlaf-Wach-Rhythmus um 3. Mo.: erstes nächtliches "Durchschlafen"
  • Motorische Entwicklung im Fötus Funktionen vorgeburtlicher Aktivität Feinabstimmung Nervensystem, Motorik und Gelenke Training vitaler Lebensfunktionen nach der Geburt (Atmen, Schlucken) Vorbereitung späterer Verhaltensmuster (schwimmen)
  • Vorgeburtliche Risiken 20% befruchtete Eizelln überleben 50% stirbt in den ersten Wochen ab 10-15% spontane Fehl- oder Totgeburten
  • Vorgeburtliche Risiken ( 3 Stück) Genetische Risiken Gesundheitliche Risiken Psychische Belastungen
  • Vorgeburtliche Risiken Genetische Risiken Erbkrankheiten, ältere Frauen, etc
  • Vorgeburtliche Risiken Gesundheitliche Risiken Krankheiten, Medikamente, Dorgen, Nikotin etc
  • Vorgeburtliche Risiken Psychische Belastung Einstelllung zum Kind, Reaktin der Umwelt, Stress
  • Geburt - Feststellung des Gesundheitszustanden APGAR- Index (Skala 0-10; 1, 5, 10min nach Geburt) Hautfärbung Atemrhytmus Muskeltonus Reflexe Herzschlag/Puls
  • Kompetenzen des Neugeborenen (5 Stück) autonomes System (Atmung, Kreislauf, Körpertemperatur, Verdauung): relativ stabil Motorik: noch sehr unkontrolliert, aber Reflexe Wahrnehmung: "niedere Sinne" > "höhere Sinne" (sehen, hören) soziale Kompetenzen: Grundlagen schon vorhanden Erregungsregulation: noch nicht gut entwickelt
  • Motorik Proprozeption Umbegungswahrnehmung über eigenen Körper Feedback aus Muskeln, Sehnen etc. über Position des Körpers im Raum und Beschaffenheit von Gegenständen
  • Wahrnehmung niedere Sinne relativ gut entwickelt Tastsinn: Reaktin auf Berührung und Schmerz Geschmack: Unterscheidung süß/sauer Geruch: Erkennung der Mutter, Unterscheidung von Gerüchen Gleichgewicht: Gegenbewegung
  • Wahrnehmung "höhere Sinne" Hören, Sehen Basis schon da, entwickeln sich aber noch im 1. Lj. (v.a. Sehschärfe u. Hörschwelle, aber auch Farbsehen ab 2. Mo)
  • Soziale Fähigkeiten ab Geburt Nachahmung / Imitation dient Erlernen komplexer Verhaltensmuster anspruchsvoll: Verhlaten des anderen mental repräsentieren, speichern, eigenes Verhalten entsprechend abstimmen
  • Soziale Fähigkeiten 1.- 2. Monat (2 Stück) Präferenz für menschliche Stimmen Soziales Lächeln (durch Kommunikation hervorgerufen, später gezieltes Einsetzen in Interaktion)
  • Soziale Fähigkeiten 2.-3. Monat längere Wachphasen; Schreien und Saugen modulierbar an soziale Bedingungen angepasst Merkmale eines gesprächsähnlichen Austausches (Blicke, Gesten, Mimik, Laute) Aufbau von Erwartungen an Interaktionspartner (Still face Situation -> Babys selbst aktiv)
  • Der kompetente Säugling (4-12Mo) Körperliche und motorische Veränderungen: Fortschritte bei Grobmotorik und Greifen ab 6 Mo. Bewegungen flexibler, weicher, freies Sitzen, beidhändiges Greifen (Erkunden/Halten) Sehfähigkeit fast wie bei Erwachsenen orale Exploration eigene Fortbewegung (Krabbeln ca. 8 Mo., Laufen ca. 12 Mo.)
  • Der kompetente Säugling (4-12Mo) Intermodale Wahrnehmung Wiedererkennen von ertasteten Gegenständen
  • Der kompetente Säugling (4-12Mo) Kognitive Veränderungen (5 Stück) Objektpermanenz Lernen von Kontingenzen/Verknüpfung von versch. Ereignissen (eigenes Verhalten->Reaktion/Ereignis (zB saugen)->Melodie Handlungsregulation Größere Gedächtniskapazität (Umfang, Dauer, Imitation) Nachahmung komplexer Handlungen
  • Der kompetente Säugling (4-12Mo) kognitive Veränderungen Imitation komplexer Handlungen 6 Monatige beobachteten komplexe Zielhandlung mit Puppe (Häschen mit Glocke) auch nach 2 Tagen Zielhandlung ausgeführt Baseline bis zu 3 Wochen
  • Der kompetene Säugling 4-12 Monate Das Wissen des Säuglings ( 3 Punkte) Kausalität: eine Ursache fürht zu bestimmten Effekt Kategorienbildung: z.B. Habituationsparadigma Mathematisches und physikalisches Wissen
  • Der kompetente Säuglinng (4-12Mo) Sozialverhalten schon früh unterschiedliche Reaktionen auf Personen vs. Gegenstände Kind wird aktiver Kommunikationspartner Soziales Wissen und Fähigkeiten
  • Der kompetente Säugling (4-12Mo) Sozialverhalten Gegenseitige Aufmerksamkeitsregulation (5 Punkte) joint attention: Kind folgt Blick- und Kopfrichtung der Mutter Gegenseitige Aufmerksamkeitslenkung (9-12Mo): Folgen der Zeigegeste social referencing Theory of Mind Intentionsverständnis: Motiviertheit und Zielgerichtetheit im Handeln anderer erkennen (10-11 Mo)
  • Der kompetente Säugling (4-12Mo) Sozialverhalten Kommunikation ab 4. Monat unilateraler Austausch in Interaktion (einer kommuniziert, anderer hört zu, dann Wechsel) Eltern überlassen Initative zur Kommunikation und Interaktion mehr dem Kind; Einbezug der Umwelt