Entwicklungspsychologie (Fach) / Entwicklung von Bindung von Selbst (Lektion)
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Entwicklung von Bindung von Selbst
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- Definition Bindung Starke und relativ dauerhafte emotionale Orientierung an einer anderen Person
- Bindungsverhalten Jedes Verhalten, das darauf abzielt Nähe einer best. BP zu suchen oder aufrecht zuerhalten in früher Kindheit: körperliche Nähe später: psychische Nähe genetische Grundlage, universell
- Erfinder der Bindungstheorie John Bowlby
- Wodurch entsteht Bindung? Zärtlichkeit und Geborgenheit, nicht Nahrung Körperkontakt ausschlaggeben für Sicherheitsempfinden (zumind. bei Primaten)
- Entwicklung der Bindung a) Vorbindungsphase (erste 6 Wochen) Baby kann sich bemerkbar machen, Mutter reagiert, Baby empfindet Kontakt als beruhigend, Erkennung der Mutter an der Stimme -> aber noch keine Bindung im engeren Sinn (es macht ihnen wenig aus wenn Mutter sie mit anderer Person alleine lässt)
- Entwicklung der Bindung b) Phase des Bindungsbeginns (6 Wochen bis ca. 6-8 Monate) selektives Lächeln, aber noch keine Trennungsangst Vertrauen in verlässlichkeit der BP entwickelt sich (-> Entw. Urvertrauen)
- Entwicklung der Bindung c) Bindungsphase (6-8 Monate bis ca. 1,5-2 Jahre) Bindung an BP klar erkennbar Trennungsangst "Hierarchie" der BPs, oft Bevorzugung Mutter BP= sichere Basis für exploratives Verhalten
- Entwicklung der Bindung d) Differenzierungs- und Integrierungsphase (ab ca. 1,5-2 Jahre) Entwicklung reziproke Beziehung Verständnis, dass Eltern weggehen und wiederkommen (Erfahrungswerte, mentale Repräsentation)
- Das internale Arbeitsmodell Entwicklung von Erwartungen bzgl. Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit von BP entsteht im Kleinkindalter beeinflusst Art und Weise wie man später Beziehungen eingeht
- Das "internale Arbeitsmodell" Zwei Komponenten a) Informationsverarbeitungskomponente b) Emotionsregulationskomponente
- Das "internale Arbeitsmodell" Informationsverarbeitungskomponente Wissen über eigene Person und Verhalten der BP, beinflusst Interpretation von sozialen Interaktionen und Simulation von Ereignissen, um sich darauf vorzubereiten bzw. sie vorherzusagen
- Das "internale Arbeitsmodell" Emotionsregulationskomponente Fähigkeit eigene Emotionen zu regulieren, wie oft Exploration bzw. Bindungsverhalten infolgedessen
- Messung von Bindung zwei empirisch erfassbare Aspekte a) Tatsächliche Bindungsqualität b) Mentale Bindungsrepräsentation
- Messung von Bindung Tatsächliche Bindungsqualität eher Emotionsregulationskomponente, erfassbar durch Beobachtunge Trennungs- und Wiedervereinigungssituationen
- Messung von Bindung Mentale Bindungsrepräsentation eher Informationsverarbeitungskomponente, bindugsbezogene Erinnerungen und Bewertungen von Erfahrungen mit BP, erfassbar durch Interview
- Bindungserfassungsmethode Kleinkinder 10 Mo. - 2 Jahre "Fremde Situation" -> Bindungsqualität
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- Bindungs-Erfassungsmethode 3- 7 Jahre Geschichten Ergänzungstest -> Bindungsrepräsentation
- Bindungs-Erfassungsmethode Ab Jugendalter Bindungsinterview für Erwachsene -> Bindungsrepräsentation
- Vier kindliche Bindungsmuster sicher unsicher-vermeidend unsicher-ambivalent desorganisiert-desorientiert
- Sicheres Bindungsmuster Emotionsregulation durch Kontakt mit BP
- Unsicher-vermeidendes Bindungsmuster Regulation durch Unterdrückung der Emotionen, Vermeidung der Kommunikation Durch häufige Abweisung oder Ignorieren von Bindungsverhalten des Kindes
- Unsicher-ambivalentes Bindungsmuster Suche nach Nähe, aber die Emotionsregulation gelingt nicht Durch inkonsistentes Verhalten der BP, reagiert oft nicht auf Signale des Kindes, beginnt Interaktion wenn Kind beschäftigt ist -> übermäßige Abhängigkeit, gleichzeitige Wutgefühle
- Desorganisiertes/desorientiertes Bindungsmuster Unterbrechung von Verhaltensstrategien, sich widersprechendes Verhalten, keine klare Strategie der Angstbewältigung misshandelte und schwer vernachlässigte Kinder
- Faktoren die Bindungstyp im Kleinkindalter beeinflussen (5 Punkte) konstante Verfügbarkeit von BP Qualität der Betreuung (Feinfühligkeit) Eigenschaften des Babys Familiäre Situation Kulturelle Unterschiede
- Bildungsinterview für Erwachsene (Adult Attachment Interview, AAI) Ausgewertet: weniger Inhalt, sondern heutige Bewertung und Verarbeitung Hauptkriterium= Kohärenz der Aussage
- Vier Bindungstypen im AAI sicher-autonom unsicher-distanziert unsicher-verstrickt ungelöst-traumatisiert
- Bindungsmuster im AAI: 1) Sicher-autonom Darstellung der Bindungserfahrungen zu Eltern objektiv (positiv u. negativ) u. kohärent
- Bindungsmuster im AAI: 2) Unsicher-distanziert Bindung als wenig wichtig angegeben geben oft keine Erinnerung an Idealisierung die detaillierten Erinnerungen widerspricht
- Bindungsmuster im AAI: 3)Unsicher-verstrickt Bindungserfahrung der Kindheit noch nicht verarbeitet Erinnerngen lösen Traurigkeit, Angst oder Ärger aus widersprüchliche Aussagen
- Bindungsmuster im AAI: 4) Ungelöst-traumatisiert Hinweise auf Trauma irrationale Äußerungen und übernatürliche Erklärungen plötzliches Schweigen bei bestimmten Themen
- Definition Selbstbewusstsein sich seiner eigenen Existenz bewusst sein
- Selbstkonzept Wissen über eigene Person ( kogn. Komponente) -> Grundlage für Selbstregulation
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- Selbstwert affektive Komponente: Bewertung der eigenen Person; auch abhängig von externen Anforderungen und Bewertungen
- Entwicklung des Selbst im Babyalter Rudimentäre Basis angeboren -> erste Unterscheidung Ich-Andere
- Aspekte des Selbst im 2. Lj. komplexe selbstbezogene Emotionen (ab 18 Monate) Empathie Gebrauch Personalpronomen und eigener Name visuelles Selbsterkennen
- Entwicklung des Selbst ab 3-4 Jahren Beginn des autobiographischen Gedächtnisses -> Empfindet sich selbst als zeitlich beständige Einheit
- Entwicklung des Selbst Vorschulalter sich selbst aus Perspektive anderer wahrnehmen (Diskrepanz: Real-Selbst, Fremd-Soll-Selbst -> selbstbezogene Gefühle
- Emotionskontrolle Erleben und Ausdruck
- Verhaltenssteuerung Initiierung und Planung von Verhalten
- inhibitorische Kontrolle Impulskontrolle, Belohnungsaufschub, Regelanpassung