11. Aufbau und Funktion des Nervensystems (Fach) / 11.3 Aufbau und Funktion einzelner Gehirnstrukturen (Lektion)

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Hirnstrukturen

Diese Lektion wurde von KristinaStuntebeck erstellt.

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  • Grosshirn (Telencephalon): allgemein = am weitestenten entwickelte Gehirnteil = besteht aus 2 Großhirnhemisphären, Basalganglien, limbisches System
  • Großhirn: Hemisphäre und Großhirnrinde (zerebrale Kortex) - Verbunden durch den Corpus callosum (Balken) - besteht aus Großhirnrinde (Zellkörper) und weißer Markschicht (markhaltige Nervenfasern) 1. Oberflächenvergrößerung durch Windungen, Furchen und Einschnitte 2. Komissurenfasern: Verb. die Hemisphären, größte Kommissur ist der Balken 3. Assozialtionsfasern: Verb. innerhalb der Hemisphäre 4. Projekttionsfasern: Fasern, die von Großhirnrinde in andere Bereich des ZNS ziehen 5. Primärgebiete: Endigungsorte der Sinnesbahnen, Ausgangsorte für motorische Impulse 6. Assoziationsgebiete: zuständig für Interpretationen der Sinneswahrnehmungen (afferent wie efferent, mit zahlreichen Primärgebieten verbunden)
  • Großhirn: Vier Lappen pro Hemisphäre (Lobi) 1. Frontallappen (Stirnlappen) mit motorischer Kortex, Zentren für Bewegung, Kontrolle und Koordination vegetativer, affektiver und geistiger Funktionen; Sprache; links: Broca-Areal 2. Parietallappen (Scheitellappen) mit somatosensorischer Kortex, Zentrum für Körpergefühle, Raumsinn und Sprache; Humunculus 3. Temporallappen (Schläfenlappen) mit auditorischer Kortex, Zentrum für Hören und Sprache, links: Wernicke-Areal 4. Occipitallappen (Hinterhauptlappen) mit visuellem Kortex, Zentrum für Sehen und Erinnerungsbilder
  • Großhirn: Basalganglien Ganglie = Nervenansammlung wichtige Funktion innerhalb des extrapyramidal-motorischen Systems (Modulation und Auslösung von Bewegungen) Sind paarig angelegt und umfassen mehrere Kerngebiete Wichtigster Transmitter: Dopamin Störung der Basalganglien: Parkinson-Syndrom
  • Großhirn: Limbisches System Funktionelle Einheit mit zahlreichen Anteilen aus Hirnstamm, Mittelhirn und Neocortex.  Es umgibt die Basalganglien und den Thalamus wie ein Saum und ist beteidigt an der vegetativen Steuerung von Denk-, Gedächnisprozessen, Emotions- und Motivationsregulationen Hippocampus: Gedächnis und Lernvorgänge, Aggressio- und Motivationsverhalten Amygdala: Emotionen Nucleus accumbens: Teil des mesotelenzephalen Belohungssystems, Suchtentwicklung Wg. Verbindung zum Hypocampus (Hauptzentrum für Emfpindungen, aber auch vegetative Steuerung) => Grund für Entwicklung von Psychsomatosen
  • Zwischenhirn: Thalamus die vor dem Kortex liegende Schalt- und Sammelstelle für alle sensorischen Erfahrungen, also die Umschalstelle zum Großhirn ("Tor zum Bewusstsein")
  • Hypothalamus - zentrale Regulationsstelle der vegetativen Funktionen, wie Nahrungs- und Wasseraufnahme, Körpertemperatur, Kreislauf, Sexualität, Schlag - hat eine Steuerungs- und Rückkopplungsfunktionfür Hormonausschüttung der Hypophyse
  • Zwischenhirn: Hypophyse (Hirnanhangdrüse) - besteht aus Adeno-und Neuro-Hypophyse (Vorderlappen und Hinterlappen) - produziert Hormone die periphere und endokrine Drüsen steuern (Schilddrüsen, Nebennierenrinde, Sexualhormone) - steuert den Kohlehydrat und Fettstoffwechsel
  • Mittelhirn: Substantia nigra - ist ein Kernkomplex mit Afferenzen vom Motokortex und Fasern zum Striatum und Thamamus - Produktion von Dopamin - wichtige Funktion für Planung und Beginn einer Bewegung("Starterfunktion") - Ein Untergang der Zellen führt zur Parkinson-Erkrankung
  • Mittelhirn: 2 wichtige dopaminerge Bahnen Mesotriatales System:  Ursprung in der substantia nigra und projiiert zu den Basalganglien / bedeutsam für die Willkürmotoroik und komplexe Bewegungsabläufe / Dopaminmangel hier => Morbus Parkinson oder extrapyramidale Störungen als Nebenwirkung von Neuroleptika Mesolimbisches System:  Verbindugn zwischen Mittelhirn und limbisches System / Belohungssystem (pos. Verstärkersystem) / dieser Pfad trägt wesentlich zu positiven Symptomen bei schizophrenen Störungen bei
  • Hinterhirn: Cerebellum (Kleinhirn) verantwortlich für  - Koordination der willkürlichen Muskelaktivität - Aufrechterhaltung des Gleichgewichts - Regulation des Muskeltonus
  • Hinterhirn: Pons (Brücke) hier befindet sich Locus coeruleus mit noradrenerger Aktivität und der Funktion der neuronalen Erregung und Aktivierung (Zusammehang mit Panikattacken, Alkoholentzugssymptomen, stressbezogenen Erkrankungen)
  • Nachhirn: Medulla Oblongata (verlängertes Mark) Medulla bildet den Übergang von Gehirn und Rückenmark und enthält das Atmungs- und Kreislaufzentrum
  • Hirnstamm phylogenetisch älterste Teil des Gehirns und enthält - Mittelhirn - Brücke - Medulla oblongata = Steuerungszentrum für alle essenziellen Lebensfunktionen (Herz, Kreislauf, Atmung) = enthält alle Kerngebiete der Hirnnerven  = Vielzahl von afferenten Verbindungen aus praktischem allen Sinnesorgangen = Steuerung der Bewusstseinlage und Teilhabe an der Steuerung des Schlaf- und Wachrhythmus
  • Blut-Hirn-Schranke - physiologische Barriere, die das ZNS vom Blutkreislauf trennt  und somit vor schädlichen Substanzen schützt (selektive Durchgängigkeit) - Liquorgängig heißen alle Substanzen, die diese Schranke überwinden können - erschwert die medikamentöse Behandlung (Monoamine sind nicht liquorgängig)