Internationale Politische Ökonomie (Fach) / Direktinvestitionen (Lektion)

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DI

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  • Definition DI Leidtungen Gebietsansässiger, die die Anlage von Vermögen in fremden Währungsgebieten zur Schaffung dauerhafter Wirtschaftsbeziehungen bezwecken. - Bundesbank Dauerhaft bedeutet zum Zweck der Einflussnahme DI dient den Erwerb, der Gründung oder der Erweiterung eines Unternehmens im Ausland (auch Fusionen). Einflussnahme ist nationaldefiniert (Dtl., GB 20%; USA, J, F 10%)  
  • Definition Portfolioinvestionen Kapitalanlagen unterhalb der Beteiligungsgrenze Im Zentrum steht nicht die Einflussnahme sondern das Renditemotiv
  • Probleme der DI-Erhebung verschiedene Gangarten der DI und PI (grenzüberschreitender Kapitalverkehr, Reinvestitionen von Auslandsgewinnen, Auslandskredite) nur im ersten Fall erscheinen sie wie liquiditierte DI als Rückflüsse in der Kapitalbilanz (methode 1) Methode 2: Anmeldung der DI von Firmen an eine staatl. Behörde Problem M1: nicht alle DI erfasst Problem M2: nicht alle gemeldeten DI werden getätigt Japan: Beide Datensätze weichen erheblich ab (1 von Bank of Japan, 2 von METI) Fluss- und Bestandsgrößen müssen differenziert werden manche Länder (Schweiz) erheben gar keine langzeit DI kummulierter Wertesind durch Inflation ungenau unterschiedl nationale Definition und Erhebung über Drittländeroder offshore finanzierte DI sinf stat. kaum erschließbar
  • DI und Zahlungsbilanz Warenhandelals Flussgröße in der Handelsbilanz DI als Flussgröße in Kapitalbilanz und als Bestandsgrößei den kumulierten Werten der Kapitalbilanz DI und PI (sofern retransferiert) in Übertragungsbilanz reinvestierte Gewinne werden nicht erfasst
  • DI und Warenhandel Option 1: ersetzen Außenhandel Option 2: zusätzlicher Außenhandel Ausrüstungsgüter Vorleistungen Reexporte unklar welche Option dominiert 1/3 des Welthandels konzernintern (Verrechnung nicht transparent)
  • DI-Motive Kostensenkung (Löhne, Steuern, Subventionen, Umweltauflagen etc.) Unterlaufen von Zollsätzen Markt- und Kundennähe Satandortgebundenheit bei Dienstleistungen Folgeinvestitionen Infrastrukturschaffung Ausflaggen von Schiffen
  • DI-Trends Anstieg seit Plaza 1980er expotentielles Wachstum bei Wellenverlauf (Spitzen: 1990, 2000, 2007) 90% aus alten IL Ziele 70% IL China als EL stark wachsend 50-70% als Unternehmensfusion hohe AHQ meist auch hohe DIQ DI seit Mitte 1990er wächst schneller als AH oder SP seit Mitte 1990er wichtigste Form des internationalen Kapitaltransfers DIQ steigt schneller als AHQ. Globalisierungsschwungrad: Auslandsfertigung größter Sektor ist Finanz
  • Bewertung Multinationale Konzerne wichtige weltwirtschaftl. Akteure (Umsatz, Investitionen, Beschäftigung, Steuerleistung, Rohstoffrenten, Welthandel) Staaten schaffen Anreize (Subvention, Steuererleichterung, Zollbefreiung, Infrastrukturleistung) Verbreiter von Sozialstandarts, gewerkschaftssystemen, Arbeitskräftequalifizierung, Einkommensteigerung, Technologietransfer "entwicklung" eines Landes
  • Kritik Multinationalekonzerne ohne demokratische Legitimation kleine Gastländer beinflusst in nationaler Wirtschaftspolitik Kongruenz von Produktionsstandort, Absatzstandort, Gewinnstandort, Steuerstandort durch konzerninterne Arbeitsteilung und Verrechnung aufgehoben politischer Einfluss kleinere EL hilflos