Poduktion 2.0 (Fach) / Produktionsprogrammgestaltung (Lektion)
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programmgestaltung
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- Definition Produkt aus (1) Produktionswirtschaftliche Sicht (2) Absatzwirtschaftliche Sicht (1) Produktionswirtschaftliche Sicht à final angestrebte Ausbringungsmenge Absatzwirtschaftliche Sicht à Bedürfnisbefriedigung Dritter ð Produkt = Menge von Eigenschaften, die in der Lage sind, bei den potentiellen Verwendern einen Nutzen zu stiften ð Unterstellung einer Verwendungssituation
- Positionierungsmodell von Produkten Produkt-Markt-Raum (1) Darstellung (2) Basis (3) Vergleichbare Gegenüberstellung (4) Idealpunkte - Merkmale der Produkte = Dimension des Produktraumes - Produkte = Punkte in diesem Raum - Produktdistanzen = Maßstab für die Ähnlichkeit oder Unähnlichkeit (2) Präferenzurteile à Einordnung nach Wichtigkeit ist subjektiv, d.h. zweckbestimmt à Punktwerte = Durchschnittsbewertungen über alle Befragten à Widergabe der Produktposition auch als Fläche unterschiedlichen Ausmaßes, d.h. je kleiner die Fläche, umso eindeutiger das Produktimage (3) Vergleichende Gegenüberstellung eigener mit fremden Produkten à Überblick über …… den jeweiligen Markt und … die entsprechende Wettbewerbssituation (4) Positionierung von Idealpunkten = Kennzeichnung der Präferenzen bestimmter Abnehmergruppen à Informationen für eine optimale Lokalisierung eigener Produkte
- Nutzen (1) Definition (2) Nutzenkategorien = allgemeines Maß zur Bedürfnisbefriedigung Synonyme: Image, Präferenz, Produktqualität
- Qualität (1) Definition (2) Teilqualitäten = alle materiellen und immateriellen Eigenschaften eines Produktes Unterscheidung in Teilqualitäten - Funktionalqualität= Grundnutzenà Erfassung des intendierter Verwendungszweck - DauerqualitätVerwendungs- oder Lebensdauer - IntegrationsqualitätEigenschaften, die es ermöglichen, ein Produkt mit bereits existierenden Produkten im Verbund zu nutzen - Stilqualitätästhetische Merkmale (Form, Farbe, ..) - UmweltqualitätBedeutung der ökologischen Umwelt bei der Leistungserstellung und -verwertung
- Produktentwicklung (1) Voraussetzung für Bestehen am Markt (2) Ursache für neue Produktenwicklung (1) Voraussetzung für langfristiges Bestehen am Markt ständige Erneuerung - der Produktionstechnologien - des Angebotsprogramms (2) Ursache: Begrenzte Lebensfähigkeit von Produkten à Lebenszyklusansatz durch… … veränderte Bedürfnisse der Konsumenten … Auftreten von Substitutionen … Wegfallen komplementärer Produkte
- Innovationen - Basisinnovation Richtungsweisende Abweichungen von existierenden Produkten - VerbesserungsinnovationWeiterentwicklung bereits vorhandener Produkte - ScheininnovationProduktdifferenzierung oder –variationen, d.h. es werden eine oder mehrere Produkteigenschaften eines bereits am Markt eingeführten Produktes modifiziert und in der Form zusätzlicher Produktvarianten angeboten à die für die Nutzenstiftung zentralen Produktmerkmale bleiben unberührt à Ziel: Zielgruppenspezifische Anpassung der Produktgestaltung
- Wertanalyse (1) Definition (2) Zentrale Merkmale (1) = Rationalisierungsverfahren (= optimierende Produktionsgestaltung) = zentrales Instrument des Kostenmanagements, zur Senkung der Materialkosten = Konzeption, die einer Maximierung der Nutzen-/Kostenrelation zu realisieren trachtet (2) Zentrale Merkmale - WertsteigerungHerleitung aus dem Nutzen-Kosten-Verhältnisses - Denken in Funktionengezielte Analyse der Funktionen o Hauptfunktionenumfassen unabdingbare Wirkungen der Bedürfnisbefriedigung o NebenfunktionenVerzicht ohne negative Änderung des Charakters o Unnötige Funktionenkein Beitrag zur Erfüllung anderer Funktionen und keine Bewirkung eines selbstständigen Nutzens beim Abnehmer o Unerwünschte Funktionennegativer Beitrag zum Wert - Schematisierter Planungsprozess o Eindeutige Aufgabendefinitionen o Quantifizierbare Zielvorgaben - Interdisziplinäre Gruppenarbeit - Kreativitätstechniken
- Wert (1) Definition (2) Maßnahmen zur Wertsteigerung = Nutzen / Ressourceneinsatz Maßnahmen zur Wertsteigerung - Erweiterung der Funktionen mit positivem Wert (Nutzen > Kosten) - Eliminierung vorhandener Funktionen mit negativem Wert(Nutzen < Kosten) - Qualitätsverbesserung ohne merkliche Steigerung der Kosten - Verringerung von Funktionskosten ohne merklicher Verringerung des Nutzens
- Teilaufgaben der Wertanalyse - Ermittlung und Ordnung der Funktionen Festlegung der verursachten Kosten - Wertermittlung der Funktionen, auf Grundlage der o Nutzenfeststellung o Kostenverteilung gemäß des Beitrags der Kostenträger zur Erfüllung der unterschiedlcihen Funktionen - Erhöhung des Wertes durch o Ausschalten wertloser, kostengünstiger Erfüllungen bereits vorhandener wertvoller Funktionen o Hinzufügen neuer wertsteigernder Funktionen
- Grundschritte der Werteanalyse Abb. S. 203 4. Analyse der Funktionen und Kosten, Formulieren der Detailziele 4.1 Funktionenanalyse 4.2 Analyse der Kosten und Ermittlung der Funktionenkosten 4.3 Festlegung der Detailziele und Bewertungskriterien
- Funktionenanalyse (1) Schritte - Erkennung und Auflistung - Systematisierung - Charakterisierung - Aufstellen einer hierarchischen Funktionsordnung - Bewertung
- (2) Vorgehensweise (Abb. S. 206) utzerbezogene Funktionen à Ableitung aus den Kundenbedürfnissen ↓ Produktbezogene Funktionen à Ableitung aus den nutzerbezogenen Funktionen; Frage: wie sind diese zu erfüllen? ↓ Hierarchische Funktionenstruktur Produktionsbezogene Funktionen sind festgelegt à Ermittlung von lösungsbedingten Vorgaben= Merkmale, Wirkungen oder konstruktive Besonderheiten, die vorgeschrieben oder verboten sind à wenn produktionsbezogene Funktion nicht unverändert übernommen wird à Aufspaltung in Teilfunktionen, deren Zusammenwirkung zur der produktbezogenen Funktion führt à Aufspaltungsprozess so lange durchführen, bis zur Erreichung akzeptierter Teilfunktionen, d.h. unveränderte Übernahme dieser Teilfunktionen à nutzer- und produktbezogene Funktionen sind quantifiziert à Erstellung einer Rangfolge der Funktionen nach ihrer Bedeutung für die Kunden und entsprechende Gewichtung
- Ermittlung der Funktionenkosten Identifizierung der Kostensenkungsschwerpunkte Schritte - Ermittlung der Produktkosten der verschiedenen Komponenten des Werteanalyseobjektes - Verrechnung der Produktkosten der Komponenten auf die produktbezogenen Funktionen der untersten Ebene des Funktionsbaums - Berechnen der Produktkosten der Funktionen auf den höheren Ebenen des Funktionenbaums durch Aggregation der Produktkosten der jeweils unmittelbar untergeordneten produktbezogenen Funktionen
- 1. Schritt der Ermittlung der Funktionenkosten Grundlage = Kostenträgerstückrechnung à Entnehmung der Kosten der einzelnen Komponenten à Basis der Zurechenbarkeit: Unterscheidung zwischen… … Funktioneneinzelkosten (eine Komponente wird zur Umsetzung einer einzelnen Funktion benötigt) und … Funktionengemeinkosten (eine Komponente dient mehreren Funktionen)
- Berechung der Funktionenkosten Vorgehensweise - Konzept der marginalen FunktionskostenZurechnung der Kosten, die beim Verzicht auf diese Funktion nicht entstünden (Funktioneneinzelkosten) - Konzept der gesamten ProduktionskostenZuordnung der Produktkosten aller Komponenten, die zur Umsetzung dieser Funktion beitragen(Funktioneneinzelkosten und –gemeinkosten) - Konzept der anteiligen FunktionskostenVerrechnung der Funktionengemeinkosten auf der Grundlage von Verteilungsgrößen (= Anteile der Komponenten an der Umsetzung der jeweiligen Funktionen)
- Konzepte der anteiligen Funktionskosten Abb. S. 208 Grundlage für die Verteilung = Komponentenkoeffizienten ρmn à Angabe des Anteils der Komponente m (m = 1, .., M) der zur Umsetzung der produktbezogenen Funktion n (n = 1, …, N) beiträgt à Produktkosten der produktbezogene Funktionen KFn = ∑nm=1 ρmn * KTm Mit KTm = Produktkosten der Komponente m Erfassung der Funktionenkosten = Funktionenkostenmatrix à diese weist für jede Funktion die ihr zugerechneten Produktkosten jeder einzelnen Komponente auf
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- Probleme bei der Anwendung der Wertanalyse - Entscheidend für die Auswahl und Festlegung des Analyseziels ist der voraussichtliche Zielbeitrag, der sich aus dem Nutzen und den Kosten der Analyse ergibtà Voraussetzung der Kenntnis der Ergebnisse der Wertanalyseà Nutzen einer Wertanalyse abhängig von den für die Analyse anfallende Kosten - Problem der Festlegung des Detaillierungsgrades der Funktionsgliederung - Probleme im Rahmen der Festlegung der Soll-Größen
- Produktionsprogrammplanung (1) Aufgabe (2) Definition (3) Komponenten (1) Entscheidungen über die Herstellung - welcher Produktarten - in welchen Mengen und - in welcher zeitlichen Verteilung (2) à Produktionsprogramm = Zusammenstellung der Produkte, die eine Unternehmung in einem Zeitabschnitt produzieren kann (3)Komponenten - Qualitative (Arten) - Quantitative (Mengen) - Zeitliche (Verteilung der Produktarten und –mengen auf Perioden)
- Produktionsprogrammplanung (1) Unterscheidung zwischen Produktions- und Absatzprogramm (2) Abweichungen (1) Absatzprogramm à Informationen über Menge der abzusetzenden Produktarten in der Periode Produktionsprogramm à Beachtung der kapazitativen Gegebenheit und der Beschaffungsmöglichkeiten (2) Nicht Notwendigerweise Übereinstimmung à Abweichungen Inhaltliche Nichtübereinstimmung - Zukauf von bestimmten Handelswaren:à Erhöhung des akquisitorischen Potentials des Absatzprogrammsd.h. mehr Absatz als Produktion - Selbsterstellte Leistungenà erstellte Leistungen können im Produktionsprozess wieder eingesetzt werden Zeitliche Nichtübereinstimmung - Produktion auf Lager:à Produktion losgelöst vom Absatz
- Produktionsprogrammbildung Reine Formen - Markt-(erwartungs-)orientiert (Massenfertigung) - basiert auf Absatzprognosenà Vorteil: differenzierte Planung des Produktionsablaufsà Unsicherheit über Absatz, aufgrund von Fehleinschätzungen des Bedarfszweckmäßig wenn o Bedarf relativ konstant, somit relativ verlässiche Progrnosen o Standardisierte Produkte o Hohe Sensitivität der Nachfrager hinsichtlich der Lieferzeiten
- Produktionsprogrammbildung Reine Formen - Kunden-(auftrags-)orientiert Produktionsprogramm = eingegangenen Aufträgenà Inanspruchnahme der Potential abhängig von der zufälligen Zusammensetzung des jeweiligen Auftragsbestandesà Eingehen von Absatzschwankungen in die Produktionà unregelmäßige Kapazitätsauslastungà keine Unsicherheit hinsichtlich des Absatzes der erstellten Produkte
- Poduktionsprogrammbildung Mischformen (kunden- und marktorientiert) à z.B. Standardprodukte in kundenindividuellen Varianten à bis zu einer bestimmten Produktionsstufe Produktion auf Vorrat, während danach eine kundenbezogene Disposition erfolgtà Reduktion der Lieferzeità Abkopplung der zu produzierenden Menge einzelner Komponenten von den jeweiligen Aufträgenà Zusammenfassung zu ökonomisch zweckmäßigen Auftragsgrößenà Baukastenprinzip:unterschiedliche Endprodukte durch verschiedenartige Zusammensetzung genormter Teile
- Produktionsprogrammbildung Mischformen (kunden- und marktorientiert) Problem der Festlegung der Bevorratungsebene = die Produktionsstufe, bis zu der in einer Unternehmung erwartungsbezogen produziert werden kannà für jedes Endprodukt, separate Definition à Steigung der Unsicherheit, je höher die Ebene der Bevorratung festgelegt wird, weil die Mehrfachverwendbarkeit der Produkte abnimmt
- Produktionsprogrammbildung Mischformen (kunden- und marktorientiert) Problem der Festlegung der Bevorratungsebene Kriterien zur Festlegung der Bevorratungsebene - Relevanz der kürzeste dem Nachfrager zugesicherte Lieferzeit (wesentliches Wettbewerbskriterium) - Möglichst hohe Mehrfachverwendbarkeit - Möglichst geringe Bedarfsschwankungenà hohe Zuverlässigkeit der Bedarfsvorhersage - Kapitalbindung: Großteil des Wertzuwachs in Bereich der kundenbezogenen Produktionsschwankung - Erwartungsbezogene Endprodukte bei größeren Schwankungen der Auftragseingänge
- delle zur Produktionsprogrammplanung Standardisierten Produkten Festgelegte und bekannte Produktstrukturen Determinierte Produktionsabläufe Ausgangspunkt = Standardansatz der Linearen Programmierung (LP) à Bestimmung des gewinnmaximalen Produktionsprogramms Herstellung von… … n Produkten P1, P2, …, Pn, auf … m Aggregaten F1, F2, …, Fm mit … den Kapazitäten b1, b2, ..., bm
- Modelle zur Produktionsprogrammplanung Standardisierten Produkten Prämissen - Produktions- und Absatzmenge sind für alle Produkte identisch - Konstanz der o Preise und variabeln Kosten je Mengeneinheit o Produktionskoeffizienten o Kapazitäten (im Planungszeitraum bekannt) - Zwischen den Produkten existiert kein Absatzverbund, d.h.es bestehen keine substitutionalen oder komplementären Beziehungen Interpendenzen zwischen den Produkten gibt es nur bezüglich der Kapazitäten - Rüstkosten und –zeiten werden nicht explizit berücksichtigt - Es existieren keine Kuppelprodukte - Es handelt sich um ein deterministisches Modell, d.h.es bestehen einwertige Erwartungen - Es bestehen konstante Faktorpreise
- Modelle zur Produktionsprogrammplanung Standardisierten Produkten Allgemein Standartansatz zur linearen Programmierung (ZF) Z = ∑nj=1 cj * xj à max! (NB) ∑nj=1 tij * xj ≤ bj Ʉi (NNB) xj ≥ 0 Ʉj mit xj = Menge des Produktes j (j = 1, 2, …, n) cj = dem Produkt j zugeordnete ökonomische Größe (z.B. Gewinn oder Deckungsbeitrag) tij = Produktionszeit (Produktionskoeffizient) des j-ten Produktes aus dem i-ten Produktionsaggregat bi = Kapazität des Produktionsaggregates i (i = 1, 2, …, m)
- Beispielsituation - 2 Produkte x1 und x2 - Produkte müssen Maschinentypen A, B, und C durchlaufen - Wöchentliche Arbeitszeit 40 h Maschinen Produkte Anzahl der vorhandenen Maschinen Maschinen kapazität h/Woche x1 x2 A 2 h/Stk 1h/Stk 5 ZF Z = 2x1 + 3x2 à max! NB 2x1 + 1x2 ≤ 200 Maschine A 1x1 + 1x2 ≤ 120 Maschine B 1x1 + 3x2 ≤ 240 Maschine C NNB x1, x2 ≥ 0 Graphische Lösung (wie bei EBWL) Einzeichnen der Zielfunktion in das Koordinatensystem 2 Möglichkeiten - Festsetzung eines beliebigen Deckungsbeitrages (z.B. 2x1 + 3x2 = 6) à Verschiebung vom Koordinatenursprung weg, bis sie den zulässigen Lösungsbereich tangiert = Optimallösung - Umformung der Zielfunktion nach einer Variableà Geradengleichung mit Steigung und Koordinatenachsenabschnitt - Bei mehreren optimalen Lösungen à Restriktionen schneiden sich nicht alle in einem Punkt à Zielfunktion tangiert eine Strecke des zulässigen Lösungsraums
- Simplexverfahren ZF G = 2x1 + 3x2 max! - 2x1 - 3x2 + G = 0 NB mit Schlupfvariablen 2x1 + x2 ≤ 200 2x1 + x2 + y1 = 200 Maschine A x1 + x2 ≤ 120 x1 + x2 + y2 = 120 Maschine B x1 + 3x2 ≤ 240 à Ausgangslösung x1 x2 y1 y2 y3 G RS 2 1 1 1 1 3 1 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 200 120 240 -2 -3 0 0 0 1 0 200 : 1 120 : 1 240 : 3 = 80 ß am geringsten - Kopfzeile: einzelnen Variablenbezeichnungen - Tableau: Koeffizienten - Doppelstrich: Gleichheitszeichen - Basisvariablen: Variablen die mit dem Koeffizienten 1 in jeder Gleichung nur jeweils einmal vorkommen, d.h. in der Lösung sind die Variablen, zu deren Spalten Einheitsspalten gehören in der Zeile, wo sich die 1 befindet, ist der Wert hinter dem Doppelstrich o Hier: Schlupfvariablen y1 = 200, y2 = 120, y3 = 240 - Nichtbasisvariablen: die übrigen
- Simplexverfahren (1) Basislösung (1) Lösung nicht optimal, wenn letzten Zeile negative Koeffizienten enthältà Verbesserung: Austausch einer nicht in der Lösung befindlichen Variablen gegen eine Lösungsvariableà Wahl der Variable, mit absolute größten negativsten Wert der letzen Zeileà Aufnahme des Produkts mit dem größten stückbezogenen DB à Erzeugung eines Einheitsvektors in der entsprechenden Zeile,weshalb für jede Zeile der Wert in der letzen Spalte (RS = Rechte Seite) durch den Wert in der zur Variablen x2 gehörenden Spalte dividiert. Da das Produkt auf allen Maschinen zu bearbeiten ist, wird die maximale Stückzahl durch den kleinsten der drei Werte determiniert à Pivotelement Um einen Einheitsvektor zu erzeugen, wird à Erzeugung einer 1 an der Stelle des Pivotelements à geeignete Vielfache dieser neuen dritten Zeile zur ersten, zweiten und viertel Zeile addiert, so dass die übrigen Elemente der zweiten Spalte Null werden
- Simplexverfahren (2) Mehrer optimale Lösungen (3) Schattenpreise: (2) Spalte einer Nichtbasisvariable in der letzen Zeile eine Null, (3) = Werte der Schlupfvariablen in der letzen Zeile des Lösungstableaus à geben an, wie sich der Zielfunktionswert (hier Gewinn) verändert, wenn die Kapazität, zu dem die betreffende Hilfsvariable gehört, um eine Einheit erhöht wird Aber Um eine Aussage darüber tätigen zu können, wie stark die Kapazität verändert werden darf, ohne dass eine andere Engpassbedingung auftritt, ist eine parametrische Programmierung erforderlich
- Kritiken und Grenzen des Standardansatzes - monovariable Zielfunktionen à Zielbündel? - Verkaufspreis und Absatzmöglichkeiten sind vorgegeben - Konstanter Deckungsbeitrag à Rabatte? - Konstanter Produktionskoeffizientà bei unterschiedlichen Intensitäten aber variabel - Kurzfristige Anpassungen? - Lagerhaltung? - Mehrstufenproduktion? - Rüstprozesse?
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- Mehrzieloptimierung (wichtig für Klausur) Max Umsatz U = 100x1 + 120x2 Max Gewinn G = 60x1 + 20x2 NB 10x1 + 10x2 ≤ 1000 40x1 + 20 x2 ≤ 2800 x2 ≤ 80 NNB x1, x2 ≥ 0 Graphische Lösung Durch Kompromiss: Gewichtung G = 0,6; U = 0,4 Rechnerische Lösung Max Z(x) = 0,4 (100 x1 + 120 x2) + 0,6 (60x1 + 20x2) = 776x1 + 60x2 Hauptzielmethode - Unterscheidung in Haupt- und Nebenziele o Hauptziel: primäre Zielfunktion o Nebenziel: Restriktion als Nebenbedingung - Bei maximierenden Nebenzielen: Mindestwerte festlegen (untere Schranke) - Bei minimierenden Nebenzielen:Maximalmenge festlegen (obere Schranke) - Variationsmöglichkeiten der anderen Ziele werden eingeschränkt - Optimalpunkte können nicht mehr realisiert werden
- Mehrstufige marktorientierte Produktionsprogrammplanung unterschiedliche Erzeugnisstrukturen Beziehung zwischen Produkten, Baugruppen und Teilen wird mithilfe von Produktionskoeffizienten hij´ erfasst à beschreiben wie viele Mengeneinheiten von Element j in ein Element j´ auf der übergeordneten Erzeugnisstufe eingehen Formulierung einer Mengenbilanz, die berücksichtigt, dass das Element j - entweder in ein Element j´ eingeht (hjj´ + rj´) oder - als Produkt auf dem Markt abgesetzt werden kann (xj) à Modell ZF Z = ∑nj=1 cj * xj à max! NB: Mengenbilanz xj + ∑nj´=1 hjj´ * rj´ = rj Ʉj ≠ j´ Kapazitätsrestriktion ∑nj=1 tij * xj ≤ bj Ʉi NNB: xj, rj ≥ 0 Ʉj
- Mehrstufige marktorientierte Produktionsprogrammplanung Problem, dass in den Restriktionsmatrizen Besetzungsdichten zwischen 20% und 60% auftreten à Definition der Besetzungsdichte BD = AE/(m*n) * 100 mit AE = Anzahl der Koeffizienten, die ungleich Null sind n = Spalten der Matrix m = Zeilen der Matrix à Hauptsatz der Linearen Programmierung Die Anzahl der im optimalen Produktionsprogramm enthaltenen Produkte kann höchsten der Zahl der aufgestellten Gleichungen entsprechen (= Anzahl der Zeilen/NB). Es können folglich maximal „m“ Produkte enthalten sein à Strukturvariablenbeschränkung
- Spannungsfeld zwischen absatz- und produktionswirtschaftlichen Überlegungen Absatzwirtschaftliche Sicht à breites Produktionsprogramm,aufgrund der akquisitorischen Wirkung Produktionswirtschaftliche Perspektive à geringe Anzahl an Produkten sowie große Serien (und die damit verbunden niedrigen Stückkosten) à Weg der die Anzahl der Produkte im Produktionsprogramm erhöht ohne dabei zu weit von der Optimallösung abzuweichen Kriterien zur Beurteilung der Ansätze Möglichkeiten Zielfunktionswertverlust Lösungsmenge Einführung zusätzlicher Restriktionen 30 – 50% 60 – 70% Variation der Zielfunktion bis zu 60% 50 – 70 % Aufspaltung der Produktionskapazität 5- 20% 10 – 40% Kapazitätsaufspaltungsverfahren à ergibt günstigsten Ergebnisse
- Kapazitätsaufspaltungsverfahren Anzahl der Produkte kann die theoretische Grenze „m“ der Simplex-Lösung überschritten Formaler Aufbau 1. Berechnung der optimalen Lösung mit Simplex 2. Herabsetzung der ermittelten (xopt) mit einem Reduktionsfaktor (R) (xred)j = R * (xopt)j mit 0 < R < 1 Ʉjà Kapazität für weitere Lösungsläufe wird freigesetzt(bfrei)i = bi - ∑j (xred)j * bij Ʉjà reduzierter ZielfunktionswertZred = ∑j (xred)j * cj 3. freigesetzte Kapazität & Produkte, die nicht in der ersten optimalen Lösung enthalten sind = Ausgangsmodell für die zweite Simplex-Lösung, die dann im weiteren Schritt wiederum reduziert werden kann à Ablauf für eine vorgegebene Anzahl von Reduktionsschritten (AR)à Gesamtlösung = Summe der Teillösungen, wobei die letzte optimale Simplex-Lösung unreduziert eingeht à gesamter Zielfunktionswert Z = ∑ARs=1 Rs * (Zopt)s + (Zopt)AR+1
- Kapazitätsaufspaltungsverfahren Erfolgsaussicht dieses Verfahrens à Aufgrund der Ermittlung von Produkten, die die Kapazitätsengpässe der ersten Lösung nur in geringem Ausmaß beanspruchen à mit dem bewussten Verzicht auf die Optimallösung (Zopt)1 geht ein Zielfunktionswertverlust (ZV) einher, der sich wie folgt als Differenz zwischen (Zopt)1 und der Gesamtlösung (Z) ermitteln lässt ZV = (Zopt)1 – Z ZV = (Zopt)1 – [R1 * (Zopt)1 + .. + RAR * (Zopt)AR + (Zopt)AR+1]
- Modelle zur Produktionsprogrammplanung kundenindividuelle Produkte auftragsorientiert Charakterisierung durch Interaktion zwischen Kunden und Unternehmung: 1. Anfrage des Kunden mit Spezifikation von…… Produktionsart, -menge, -qualitätggf. mit Angaben zu…… gewünschten Liefertermin … Preisvorstellung 2. Prüfung der Anfrage auf ökonomische Vorteilhaftigkeità Angebot der Unternehmung mit Angaben zu…(s.o.) à Verzicht auf Abgabe eines Angebotes bei ökonomischer Inakzeptanz 3. à Auftragserteilung durch den Kunden auf Basis des Angebots à Nichterteilung des Auftrags à erneute Anfrage mit Aufforderung zur Überarbeitung (dann Rücksprung zu 2) ð zentrale Frage: Prüfung der ökonomischen Vorteilhaftigkeit einer Anfrage und die Angebotserstellung, wobei Preis und Liefertermin die Entscheidungsparameter der Unternehmung darstellen
- Modelle zur Produktionsprogrammplanung kundenindividuelle Produkte Determinanten des Angebotspreises1 und Liefertermins2 1 - auftragsbezogenen Einzelkosten 2 - Beschaffungsdauer von Materialien - Bearbeitungsdauer 1,2 - aktuelle Kapazitätsauslastung - Erwartungen über das Verhalten aktueller und potentieller Kunden - Erwartungen über das Verhalten von Konkurrenten
- Modelle zur Produktionsprogrammplanung kundenindividuelle Produkte Kennzeichnung durch ein zeitlich offenes Entscheidungsfeld Unsicherheiten d.h., im Zeitablauf treten Veränderungen des Entscheidungsfeldes auf, wobei die Informationen über diese Veränderungen zum Planungszeitraum unvollständig sind à Unsicherheiten Aufträge - Ankunftszeitpunkt - Auftragsdaten / Konditionen o Produktart o Produktmenge o Gewünschter Liefertermin Störungen - Auftragsebene o Terminlich o Mengenmäßig o inhaltlich - Ressourcenebene o Produktionsfaktorbezug(Anlagen, menschliche Arbeitsleistung, Material, Informationen) o Art der Faktorbeeinträchtigung(quantitativ, qualitativ)
- Modelle zur Produktionsprogrammplanung kundenindividuelle Produkte Periodenbezogenes Modell Merkmal = Ermittlung der Produktionsprogramm durch Auswahl der zum Planungszeitpunkt bereits vorliegenden und spezifizierten Aufträge à Unternehmen trifft die Entscheidung, welche der Aufträge sie durchführen - Einbeziehung abschlussreifer Aufträge - Bekannte Daten o Erlöse und variable Kosten o Kapazitätsbedarf der einzelnen Aufträge (gemessen in Zeiteinheiten) o Verfügbare Gesamtkapazität der Bearbeitungseinheiten (gemessen in Zeiteinheiten) - Aufspaltung der verplanbaren Kapazität in die Teilklassen o Freie Kapazität o Reservierte Kapazität à Einführung von Quasikosten um eine Grundlage für den Zugriff auf reservierte Kapazität zu erhalten à Annahme eines vorliegenden Auftrags nur dann, wenn dieser trotz Quasikosten noch lohnend erscheint à durch diese Mehrkosten soll der Anteil (1 – ai) der Kapazität für eventuell noch eingehende lukrative Aufträge reserviert werden à liegen zum Planungszeitpunkt ausreichend lohnende Aufträge vor, dann wird die reservierte Kapazität zu dem um die Quasikosten erhöhten Kostensatz vollständig verplant