Histologie (Fach) / Nervengewebe (Lektion)

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  • Fähigkeiten des Nervengewebes? stark differenziertes Gewebe Reizaufnahme Reizleitung Reizverarbeitung Reizbeantwortung
  • Was ist ein Reiz? ein Reiz ist eine Information für den Organismus grundsätzlich können alle Zellen durch den passenden Reiz erregt werden nur Nervenzellen können eine Erregung rasch und über weite Strecken weiterleiten ...
  • Anatomische Aufteilung des Nervensystems zentrales Nervensystem (ZNS) peripheres Nervensystem (PNS)
  • Zentrales Nervensystem (ZNS) umfasst verschiedene Hirnanteile Rückenmark
  • peripheres Nervensystem (PNS) Gesamtheit der Nerven vom Austritt aus dem Rückenmark bis in die Peripherie Rezeptoren
  • histologischer Aufbau des Nervensystems Nervenzellen   =   Neurone, Neurozyten Gliazellen       =   Hüll-, Schutz- und Isolationsschichten des Nervengewebes
  • Rezeptor Das Wort Rezeptor leitet sich von dem lateinischen Wort recipere ab, was „aufnehmen“ oder „empfangen“ bedeutet. Ganz einfach erklärt könnte man einen Rezeptor als Andockstelle einer Zelle, ...
  • Was ist eine Nervenzelle? auch Neuron genannt kleinste, funktionsfähige Einheit des Nervensystems sehr schnelle Informationsübertragung im Körper durch Reizaufnahme, Reizverarbeitung und Reizweiterleitung verlieren ihre Teilungsfähigkeit ...
  • Fortsätze (Reizleitung) der Nervenzellen Dendritten Axon
  • Dendritten kurze, stark verzweigte, baumartige Fortsätze der Nervenzelle übernehmen Reize aus Umgebung oder von vorgeschalteten Zellen leiten Impulse anderer Zellen zum Zelleib / Perikaryon hin
  • Axon auch Neurit leitet den Reiz vom Zellleib weg 1 Nervenzelle besitzt höchstens 1 Axon kann über 1 m lang werden gut isoliert für eine rasche und sichere Reizleitung
  • Synapsen kolbenförmiges Ende des Axon überträgt die elektrische Erregung uf eine nachfolgende Nervenzelle oder ein Erfolgsorgan (Muskel, Drüse)
  • Transmitter chemische Botenstoffe Adrenalin Noradrenalin Dopamin Serotonin etc.
  • Aufgabe von Transmitter? die freigesetzten Transmitter durchqueren den synaptischen Spalt lösen an der Membran des Erfolgsorgans oder der nachgeschalteten Zelle einen elektrischen Impuls aus
  • Gliazellen Teil des Nervensystems zusammen mit den Nervenzellen bilden Stütz-, Hüll- und Isolationsschicht des Nervengewebes nicht reizleitend können sich mitotisch teilen
  • Aufgaben der Gliazellen Sie schützen die Nervenzellen mechanisch. Sie bilden die Myelinscheide der Nervenfasern (elektrische Isolierung). Sie regulieren das extrazelluläre Milieu im ZNS. Sie bilden die Blut-Hirn-Schranke. ...
  • Isolation durch Gliazellen Gliazellen isolieren das Axon   =  umhüllen es mit einer Markscheide (Myelinscheide) isolieren die einzelnen Nervenfasern gegeneinander ab ermöglichen so die optimale Reizleitung der Nervenzellen
  • Stützfunktion der Gliazellen ausfüllen der Zwischenräume zwischen Nervenzellen und Blutkapillaren   =   Halt für das Nervengewebe
  • Was regulieren die Gliazellen? regulieren den Stoffaustausch zwischen Blutkapillaren und Nervenzellen
  • Narbenbildung durch Gliazellen abgestorbene Nervenzellen werdden durch Gliazellen ersetzt
  • Aufteilung der Gliazellen nach ihrer Lokalisation ... Gliazellen im ZNS Gliazellen im PNS
  • Gliazellen im ZNS Astrozyten Oligodendrozyten Mikroglia Ependym   =  einschichtige Zellauskleidung der Hirnhöhlen und des Zentralkanals des Rückenmarks
  • Astrozyten grösste Gliazellen kommen nur im ZNS vor kontrollieren den Stoffaustausch zw. Blutkapillaren und Nervenzellen (Blut-Hirn-Schranke) mechanischer Schutz der Nervenzellen bilden Myelinscheide der Nervenfasern ...
  • Oligodendrozyten ihre Ausläufer bilden im ZNS die Markscheiden (Myelinscheide) um die Axone Plasmamembran der Oligodendrozyten umfassen mehrmals spiralförmig das Axon und bilden so eine isolierende Schicht dienen der ...
  • Gliazellen des peripheren Nervensystems Schwann-Zellen bilden die Markscheiden (Myelinscheiden) des PNS
  • Bestandteile Nervenfaser? besteht aus 1 Axon + der Gliahülle mehrere Nervenfasern plus Blutgefässe plus Bindegewebe bilden einen Nerv
  • Zusammensetzung Nervenfasern im PNS Nervenzelle + 1 Axon + Gliahülle aus Schwann-Zellen
  • Nervenfasern im ZNS 1 Axon + Gliahüllen aus Oligodendrozyten
  • Markscheide oder Myelinscheide Myelin  =  fetthaltige Substanz eine aus Myelin bestehende, mehrschichtige Struktur umschliesst die im Zentrum sitzende Nervenfaser (Axon) spiralförmig (etwa so wie eine Rolle Tesafilm das Plastikröhrchen) ...
  • Nervenfasern-Arten im PNS marklose Nervenfasern markhaltige Nervenfasern     (markhaltig = myelinisiert)
  • markhaltige Nervenfaser dickere Axone werden mehrfach von Schwann-Zellen-Ausläufern spiralförmig umwickelt = Isolation; besteht zum grossen Teil aus Lipiden jede Schwann-Zelle umwickelt eine Teilstrecke des Axons
  • Ranvier'sche Schnürringe Abschnitt zwischen zwei Schwann-Zellen Impuls springt von einen Schnürring zum nächsten Erregung kann so wesentlich schneller fortgeleitet werden ca. 120m/s
  • saltatorische Erregungsleitung Impuls springt von einer Ranvier'scher Schnürung zur nächsten
  • afferente Nervenfasern sensible oder sensorische Nervenfasern Nervenfasern von der Peripherie zum Gehirn Infos von Sinneszellen oder Sinnesorganen
  • efferente Nervenfasern auch motorische Bahn genannt Nervenfasern ziehen vom Gehirn zur Peripherie (z.B. Muskel)
  • motorische Nervenfasern efferente Nervenfasern versorgen einen Skelettmuskel
  • Was ist ein Nerv? Bündel von Nervenfasern im PNS kann marklose und markhaltige Nervenfasern enthalten kann motorische oder sensorische Nervenfasern enthalten Unterscheidung zwischen afferenten, efferenten und gemischten ...
  • motorisch Motorisch bedeutet "den Bewegungsablauf betreffend" oder - besonders in Bezug auf Nerven - "Bewegungen steuernd"
  • sensorisch Der Begriff sensorisch bezieht sich auf die Wahrnehmung von Reizen der Sinnesorgane; Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Gleichgewichtssinn..
  • sensibel Tastsinn. Er wird zu den sensiblen Empfindungen gezählt und ist durch verschiedene Sinnesqualitäten charakterisiert: Druckempfindung Berührungsempfindung Vibrationsempfindung Schmerzempfindung Temperaturempfindung ...
  • Perikaryon Zellkörper der Nervenzelle
  • Soma Zellkörper ohne Dendritten und Axon
  • Aufgabe des Nervengewebes? Kommunikationssystem des Körpers nahezu alle Körpervorgänge werden mittels Nervensystem koordiniert und kontrolliert/reguliert
  • Woraus besteht das Nervengewebe? Nervenzellen und Gliazellen
  • Was ist ein Neuron? Nervenzelle mit all ihren Fortsätzen (Dendritten und Axon)
  • Aktionspotential eine Änderung des elektrischen Potentials zwischen der Innen- und Außenseite der Plasmamembran
  • Aufgabe der Zellfortsätze? Dendritten übernehmen Reize aus der Umgebung oder von vorgeschalteten Zellen und leiten sie zum Perikaryon/Zellkörper hin Axon leitet Info von der Zelle weg zu den nachgeschalteten Zell
  • Einteilung der Gliazellen zentrale Gliazellen  =  Astrozyten, Mikroglia, Oligodendrozyten, Ependym periphere Gliazellen = Schwannzellen
  • Woraus besteht das Neuropil? Im ZNS (Gehirn und Rückenmark) bilden die Gliazellen zusammen mit den Nervenfortsätzen ein dichtes Geflecht zwischen den Nervenzellkörpern. Dabei füllen die Gliazellen den Platz zwischen den Nervenzellen ...
  • Mikroglia kleinste Gliazelle mehrere Fortsätze, länglicher Zellkern amöboid beweglich phagozytierende Zelle Abwehrfunktion im ZNS wichtige Rolle bei entzündlichen Vorgängen und Reparaturvorgängen