Gynäkologie (Fach) / Ursachen der Krankheitsbilder (Lektion)
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Ursachen
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- Nenne kindliche und mütterliche Ursachen eines Aborts (Fehlgeburt). Kindliche Ursachen für eine Fehlgeburt können sein: Chromosomenmutationen (schätzungsweise 50-70% aller Spontanaborte), Infektionen des Kindes Medikamenten oder ionisierenden Strahlen (z.B. Röntgenstrahlung). Zu den mütterlichen Ursachen für eine Fehlgeburt zählen: Fehlentwicklung der Plazenta (z.B. Placenta praevia) Fehlbildungen der Gebärmutter Verwachsungen, Tumore (z.B. Myome, Uterus myomatosus (=Vergrößerung des Uterus durch mehrereMyome) Schwäche des Gebärmutterhalses (Zervixinsuffizienz) Mechanische Traumen wie Stürze Starke psychische Belastungen Infektionen der Mutter Hormonelle (endokrine) Störungen, wie ein unbehandelter Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder eine unbehandelte Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) Rhesusunverträglichkeiten zwischen Mutter und Kind (immunologische Abwehrreaktionen) Drogen-, Alkohol- und Medikamentenmissbrauch Sonstige Ursachen: Komplikationen einer Pränataldiagnostik (z.B. bei Amniozentese)
- Nenne die Ursachen und begünstigende Faktoren für eine Adnexitis. Eine Adnexitis entsteht meist durch bakterielle Infektionen, seltener sind Viren die Ursache. Häufig sind Gonokokken, die auch die Gonorrhoe beziehungsweise einen Tripper verursachen, oder Chlamydien für die Entzündungen verantwortlich. Ein besonders hohes Risiko, an einer Adnexitis zu erkranken, haben Frauen, die: jünger als 25 Jahre sind, bei ihrem ersten Geschlechtsverkehr sehr jung waren, Schleimhautveränderungen zwischen Gebärmutterhalskanal und Muttermund aufweisen (sogenannte Zervixektopie), verschiedene Sexualpartner haben und orale Verhütungsmittel wie beispielsweise die Anti-Baby-Pille nutzen. Es kommen 3 Infektionswege vor: Aszendierende Infektion, z.B. durch eine Scheidenentzündung wandern die Erreger hoch in den Uterus und dann zu den Adnexe. Folgende Faktoren tragen unter anderem dazu bei, dass die Erreger natürliche Barrieren wie den inneren und äußeren Muttermund überwinden und in die Gebärmutter eindringen können: die monatliche Regelblutung (Zervixkanal leicht geöffnet, kein Schleimpfropf vorhanden der Erreger abwehrt) Geburten und Fehlgeburten, Eingriffe an der Gebärmutter von der Scheide aus, wie beispielsweise das Einsetzen der Spirale, Schleimhautveränderungen am Gebärmutterhals,übermäßig gesteigerte Bildung von alkalischem Schleim aus dem Gebärmutterhals sowie Myome oder Polypen, also gutartige Tumoren, im Bereich des Muttermunds und des Gebärmutterhalses. Die aufsteigende Infektion tritt fast ausschließlich bei geschlechtsreifen, sexuell aktiven Frauen auf. Deszendierende Infektion, davon spricht man, wenn die Erreger von Nachbarorganen auf die Adnexe "herabsteigen". Dies kann beispielsweise bei einer Appendizitis oder des Proktitis (=Entzündung des Dickdarms) passieren. Hämatogene Infektion, wenn die Infektion der Adnexe über den Blutweg geschieht, sprechen Ärzte auch von einer hämatogenen Infektion. Diese ist typisch für eine Adnexitis, die durch den Tuberkulose-Erreger verursacht wird.
- Nenne die Ursachen um an einer Endometriose zu erkranken. Ursache unbekannt: es sind jedoch einige Theorien zur Entstehung der Endometriose aufgestellt worden: Die wohl wahrscheinlichste Theorie geht davon aus, dass die während der Monatsblutung (Siehe auch Regelblutung) ausgestoßene Gebärmutterschleimhaut anstatt zur Scheide hin (nach vaginal) nun rückwärts durch die Eileiter bis in den Bauchraum (retrograde (umgekehrte) Menstruation) gelangt und sich hier auf dem Bauchfell festsetzt. Die zweite Theorie besagt, dass auch unter normalen Umständen häufig Gebärmutterschleimhaut in den Bauchraum gelangt, aber unmittelbar vom gesunden Abwehrsystem der Frau erfolgreich bekämpft wird. Bei Endometriose scheint diese Abwehr eingeschränkt zu sein, so dass sich die fehlgeleitete Gebärmutterschleimhaut ungehindert am Bauchfell festsetzen kann. Andere Theorien gehen von einer Verschleppung von Zellen der Gebärmutterschleimhaut aus der Gebärmutter durch Blutgefäße oder Lymphgefäße aus – zum Beispiel in die Lunge. Da eine Häufung von Endometriose in bestimmten Familien zu beobachten ist, ist auch eine genetische Veranlagung möglich.
- Nenne die Ursachen für einen Polyhydramnion. Ein Polyhydramnion kann fetale oder maternale Ursachen haben. Fetal: Fehlbildungen des Gastrointestinaltraktes (z.B. Ösophagusatresie) Fehlbildungen des Urogenitaltraktes Myelomeningozele Anenzephalie Herzfehler Infektion des Fetus Lippen-Kiefer-Gaumenspalte Achondroplasie (genetisch bedingte Skelettdysplasie mit Störung der Knorpel- und Knochenbildung) Chromosomenaberrationen Maternal: Diabetes mellitus (bewirkt beim Fetus eine Polyurie) Syphilis Morbus haemolyticus neonatorum (kann bei Inkompatibilität der Blutgruppen von Mutter und Kind auftreten)
- Nenne Ursachen für einen Oligohydramnion. Die meist offenkundigste Ursache ist der (vorzeitige) Fruchtblasensprung, durch den das Fruchtwasser die Gebärmutter verlässt. Daneben wird ein Oligohydramnion häufig verursacht durch: eine verminderte Urinproduktion bzw. -ausscheidung des heranwachsenden Kindes z.B. durch Urogenitale Fehlbildungen: Nierenagenesie (Fehlen oder sehr starke Unterentwicklung der Nieren) oder Nierenhypoplasie (Unterentwicklung der Nieren) eine sehr starke Wachstumsverzögerung des Babys eine Plazentainsuffizienz (Leistungsschwäche des Mutterkuchens) beispielsweise bei deutlicher Überschreitung des errechneten Geburtstermins (Übertragung)
- Nenne Ursachen für eine Frühgeburt. Ursachen beziehungsweise Risikofaktoren für eine Frühgeburt können zum Beispiel sein: Polyhydramnion akute aszendierende Infektionen der Geburtswege schwangerschaftsbedingte, mit hohem Blutdruck einhergehende (hypertensive) Erkrankungen Anomalien und Erkrankungen der Gebärmutter (uterine Ursachen) wie gutartige Tumore (Myome) oder Fehlbildungen, Eröffnung und Erweichung des Muttermunds bei gleichzeitiger Verkürzung des Gebärmutterhalses (Zervixinsuffizienz) Plazentainsuffizienz: Störung des Stoffaustauschs zwischen Mutter und Kind, z.B. durch vorzeitige Ablösung oder falsche Lage der Plazenta Komplikationen von Seiten des Kindes wie z.B. Infektionen, Fehlbildungen, Chromosomenanomalien oder eine verzögerte Entwicklung Mehrlingsschwangerschaften vorausgegangene Fehlgeburt bzw. Frühgeburten oder Schwangerschaftsabbrüche chronische Erkrankungen der werdenden Mutter wie Diabetes mellitus oder Nierenerkrankungen ungünstige gesundheitsschädigende Lebensgewohnheiten der werdenden Mutter wie übermäßiger Konsum von Nikotin, Alkohol oder Drogen bei werdenden Müttern unter 16 Jahren beziehungsweise über 40 Jahren eher zu einer Frühgeburt. Psychischer Stress kann ebenfalls eine Frühgeburt begünstigen. Zusammengefasst: Polyhydramnion aszendierende Infektionen schwangerschaftsbedingte, mit hohem Blutdruck einhergehende (hypertensive) Erkrankungen uterine Ursachen: gutartige Tumore (Myome) oder Fehlbildungen Zervixinsuffizienz Plazentainsuffizienz: vorzeitige Ablösung oder falsche Lage Komplikationen von Seiten des Kindes wie z.B. Infektionen, Fehlbildungen, Chromosomenanomalien oder eine verzögerte Entwicklung Mehrlingsschwangerschaften vorausgegangene Fehlgeburt bzw. Frühgeburten oder Schwangerschaftsabbrüche chronische Erkrankungen der Mutter: Diabetes mellitus oder Nierenerkrankungen Konsum von Nikotin, Alkohol oder Drogen Müttern unter 16 Jahren beziehungsweise über 40 Jahren Psychischer Stress
- Nenne Ursachen von Myomen. Eine definitive Ursache für die Geschwulstbildung ist noch nicht bekannt! Es ist jedoch nachgewiesen, dass die Muskelzellen durch das weibliche Geschlechtshormon Östrogen stimuliert werden und daher nur im gebärfähigen Alter, also zwischen Pubertät und Wechseljahren neu auftreten. d.h. das Kinder keine Myome haben können! auch Frauen in den Wechseljahren können keine neuen Myome bekommen! Wenn Frauen vor der Menopause ein Myom hatten, ist es häufig so, dass sich das Myom wegen der Umstellung des Hormonhaushaltes wieder zurück bildet. Evtl. vererbbar: Töchter von Myomträgerinnen haben selbst häufiger Myome.
- Nenne Ursachen für eine chronische und eine akute Plazentainsuffizienz. Ursachen für eine chronische Plazentainsuffizienz können sein: Erkrankungen der Mutter, wie: Diabetes mellitus Blutarmut (Anämie) chronische Niereninsuffizienz Infektionen Bluthochdruck Verhalten der Mutter in der Schwangerschaft: Rauchen, Alkoholkonsum, Drogen, eiweißarme Ernährung rasch aufeinander folgende Schwangerschaften Rhesusunverträglichkeit Abtreibungen Alter der Mutter (jünger als 18 bzw. älter als 35 Jahre = Risikoschwangerschaft) Ursachen für eine akute Plazentainsuffizienz können sein: Vena-cava-Syndrom Eklampsie Nabelschnurprobleme (Knoten, Durchblutungsstörung, ...) vorzeitige Plazentaablösung Blutungen aufgrund einer Placenta praevia (Vorderwandplazenta)
- Nenne die Ursachen einer Placenta praevia. Die häufigste Ursache für eine dystope Insertion der Plazenta ist eine vorausgegangene Schädigung des Endometriums. Besonders häufig tritt die Placenta praevia nach: einer Kürettage, nach Sectio, Mehrlingsschwangerschaft, bei fetaler Erythroblastose Rauchen (wichtiger Faktor!) Auch eine stattgefundene Endometritis kann die Fehlinsertion begünstigen. Das untere Uterinsegment wird durch die Kontraktionen der Gebärmutter gedehnt, wobei die Plazenta von ihrer Insertionsfläche abgeschert wird und einreisst. Es kommt zur Blutung aus den intravillösen Räumen, d.h. es handelt sich stets um mütterliches Blut. Sehr selten reißen auch Zotten ein, so dass auch eine fetale Blutung besteht.
- Nenne die Ursachen einer Ablatio placentae. Die vorzeitige Ablösung der Plazenta kann unterschiedliche Ursachen haben. Traumata, z.B ein Stoß / Sturz auf den Bauch können auslösend wirken, plötzliche Veränderungen der intrauterinen Druck- und Volumenverhältnisse, z.B. nach Blasensprung bei Hydramnion oder nach der Geburt des ersten Zwillings. Eine Präeklampsie wirkt ebenfalls begünstigend, da die charakteristischen Kapillarschäden im Plazentabett eine Ablösung induzieren können. Bei der Wendung des Kindes von Beckenendlage in Schädellage kann es iatrogen bedingt zur Abruptio placentae kommen. Durch die Ablösung der Plazenta treten Blutungen aus den uterinen Gefäßen auf und führen zur Ausbildung eines retroplazentaren Hämatoms, welches das Fortschreiten der Ablösung begünstigt. Die Blutung kann derart stark ausgeprägt sein, dass die betroffene Patientin einen hämorrhagischen Schock erleidet, welcher zur kompletten Plazentainsuffizienz und damit zur fetalen Hypoxie führt. Das Hämatom kann bis in das Myometrium vordringen und dieses durchsetzen - dieses bezeichnet man als Couvelaire-Uterus. Häufig gelangt Blut nach außen und imponiert als vaginale Blutung.
- Nenne Ursachen für eine Menorrhagie. Menorrhagie = verlängerte Regelblutung Myome Endometriose Gerinnungsstörungen
- Nenne Ursachen für eine Brachymenorrhoe. Brachymenorrhoe = verkürzte Regelblutung. verschiedene Störungen im Uterus oder Ovarien Psychische Belastung (Nachtarbeit, Fernreisen)
- Nenne Ursachen für eine Hypermenorrhoe. Hypermenorrhoe = zu starke Regelblutung. Myome Chronische Entzündung von Uterus und Adnexe Hormunelle Störungen Gerinnungsstörungen
- Nenne Ursachen für eine Hypomenorrhoe. Hypomenorrhoe = zu schwache Regelblutung. Beginnende Insuffizienz der Ovarien Abnahme der Gebärmutterschleimhaut nach Infektionen
- Nenne Ursachen für eine Polymenorrhoe. Polymenorrhoe = verkürzte Zyklen. Verkürzung der prä- oder postovulatorischen Phase oder bei anovulatorischen Zyklen Die Polymenorrhoe tritt häufig kurz nach der ersten Regelblutung (Menarche) oder vor den Wechseljahren auf, da sich zu diesem Zeitpunkt das hormonelle System in einer Umgestaltungsphase befindet. Auch Stresssituationen sowie starke physische und psychische Belastungen können eine Polymenorrhoe auslösen.
- Nenne Ursachen für eine Oligomenorrhoe. Oligomenorrhoe = stark verlängerte Zyklen Erhöhung von Androgenen (männliche Geschlechtshormone) im Blut durch Hormon-sezernierende Tumore. Wesentlich häufiger jedoch ist eine funktionelle Störung als Ausdruck von hohem körperlichen oder emotionalen Stress länger andauernder Unterernährung Bei Leistungssportlerinnen kann es durch Hochleistungstraining zu einer Oligomenorrhoe kommen.
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- Nenne Ursachen eines Spotting. Spotting = regelmäßige Zusatz- oder Schmierblutungen, prä- oder postmenstruell oder mitzyklisch Endometriumhyperplasie (Unter einer Endometriumhyperplasie versteht man eine umschriebene oder generalisierte Volumenzunahme (Hyperplasie) der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium)) Menorrhagie (starke Blutungen während der Menstruation) Uterusmyome oder krebsartige Tumore der Gebärmutter
- Nenne Ursachen für eine Postkoitalblutung. Postkoitalblutung = Blutung unmittelbar nach dem Geschlechtsverkehr. vaginale Verletzungen Zervixkarzinom Portioektopie (Entzündung des Muttermunds)
- Nenne Ursachen für eine primäre und eine sekundäre Amenorrhoe. Amenorrhoe = Ausbleiben der Regelblutung. Ursachen für eine primäre Amenorrhoe: funktionsunfähige Ovarien Störungen im Regelkreis von Hypothalamus und Hypophyse Atresien (= Angeborener oder erworbener Verschluss eines Hohlorgans oder Körperöffnung) des Uterus oder Vagina Ursachen für eine sekundäre Amenorrhoe: Insuffizienzen der Ovarien z.B. durch einen Ovarialtumor körperliche (z.B. Hochleistungssport) oder psychische Überbelastung Magersucht
- Nenne die Ursachen einer Hyperemesis gravidarum. Die genaue Entstehung der Hyperemesis gravidarum ist noch unklar. Höchstwahrscheinlich spielen hormonelle Faktoren eine Rolle, da es z.B. bei einem erhöhten hCG-Spiegel häufiger zu einer Hyperemesis kommt (Erhöhter hCG-Spiegel tritt bei Mehrlingsschwangerschaften und z.B. Blasenmole auf). Das hCG stimuliert den TSH-Rezeptor und führt deshalb zu einer Pseudohyperthyreose der Schwangeren. Hierbei kann häufig Hyperemesis auftreten. Es ist jedoch noch unklar, ob die hohen Hormonkonzentrationen an sich die Hyperemesis auslösen, oder ob manche Menschen einfach empfindlicher auf den normalen Hormonanstieg reagieren. Psychische Belastung (ungeplantes Kind, Probleme in der Partnerschaft, erwartete Probleme mit den Beruf durch das Kind, finanzielle Sorgen) können eine Hyperemesis gravidarum hervorrufen.
- Nenne die Ursachen von Gestosen. Gestosen sind Erkrankungen während der Schwangerschaft, die mit einem erhöhten Blutdruck einhergehen. Die Ursache für die Ausbildung von Gestosen ist nicht eindeutig geklärt, sicher scheint nur, dass die Erkrankung durch Prozesse in der Plazenta entsteht. Aber was genau dazu führt, dass der Blutdruck steigt, ist unklar. Letztlich scheint eine Gestose eine Anpassungsstörung des mütterlichen Körpers auf die vielfältigen körperlichen Anforderungen während der SS zu sein. Es kommt zu Zirkulationsstörungen, die wiederum Funktionsstörungen in verschiedenen Organen der Schwangeren nach sich ziehen können: in der Leber (HELLP-Syndrom) in den Nieren (vermehrte Eiweißausscheidung = Proteinurie) im Gehirn (Krämpfe = Eklampsie) in der Plazenta (Plazentainsuffizienz = beeinträchtigter Stoffaustausch zwischen Mutter und Kind)
- Nenne Ursachen eines Zervixkarzinoms. Nenne Risiokofaktoren für eine Entstehung des Zervixkarzinoms. zu den wichtigsten Ursachen zählen sog. humane Papillomaviren (HPV). Die humanen Papillomaviren können unterschiedliche Erkrankungen hervorrufen, z.B. Hautwarzen oder Genitalwarzen. Allerdings gibt es auch sog. Hochrisikotypen (Typ 16 und 18) die nachweißlich an der Entstehung des Zervixkarzinoms beteiligt sind. HPV-Übertragung erfolgt durch direkten Haut- oder Schleimhautkontakt v.a. bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Ansteckungshäufigkeit liegt bei 50-80% aller Frauen, zum Zervixkarzinom kommt es allerdings nur wenn die Ansteckung chronisch verläuft, meist heilt die Infektion nach wenigen Monaten aus, ohne Beschwerden verursacht zu haben. Nur bei ca. 10-20% der Infizierten verläuft die Infektion chronisch und das Virus nistet sich dauerhaft im Körper ein. Auch in diesem Fall entsteht nicht zwingend Gebärmutterhalskrebs: Nur etwa 5-10% der Betroffenen entwickeln ein Zervixkarzinom. Warum eine Infektion mit HPV zu Krebs führen kann, haben Forscher mittlerweile herausgefunden: Bestimmte Gene der humanen Papillomaviren (E6 und E7) bauen sich in das Erbgut der Schleimhautzellen des Gebärmutterhalses ein. Über längere Zeit kann dies schließlich dazu führen, dass sich die Schleimhautzellen bösartig verändern. Risikofaktoren: Rauchen und Passivrauchen erhöht nachweislich das Risiko für jede Art von Krebs zusätzliche Infekte im Genitalbereich: Liegt bereits eine HPV-Infektion vor, können gleichzeitige Infektionen mit Geschlechtskrankheiten (z.B. Genitalherpes, Chlamydien) das Risiko einer Krebsentstehung erhöhen. Immunschwäche: Ist das Immunsystem der Frau geschwächt, kann es Erreger schlechter abwehren. Die Folge: Das Risiko für Infektionen steigt, so auch für eine HPV-Infektion. mangelnde Hygiene, aber auch ungeschützter Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern steigern die Wahrscheinlichkeit einer HPV-Infektion und dadurch die Entstehung eines Zervixkarzinoms. genetische Veranlagung