Kreislauf- und Gefäßerkrankungen (Fach) / Tiefe Venenthrombose (Lektion)
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Tiefe Venenthrombose
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- Tiefe Venenthrombose - Definition Thrombose: Lokale intravasale und intravitale Blutpfropfbildung. Tiefe Venenthrombose: Verschluss einer tiefen Vene durch eine Thrombose. Embolie: Gefäßverschluss durch in die Blutbahn verschleppte Substanzen, die sich nicht im Blut lösen, z. B. Thromben, Luft, Fremdkörper, Bakterien.
- Tiefe Venenthrombose - Krankheitsentstehung Risikofaktoren (Virchow-Trias): Veränderung der Blutströmung, v. a. Strömungsverlangsamung Gefäßwandschädigung Erhöhte Gerinnungsneigung. Thrombosegefährdet sind insbesondere ältere und übergewichtige Patienten. Langfristige Folge kann ein postthrombotisches Syndrom sein.
- Tiefe Venenthrombose - Symptome und Untersuchungsbefund Schwere- und Spannungsgefühl am betroffenen Bein Belastungsabhängiger Fußsohlen- oder Wadenschmerz, ggf. ziehende Schmerz entlang der Venen Mäßiges Fieber Schwellung an Unterschenkel oder gesamtem Bein Haut bläulich-rot, warm, glänzend Tiefe Beinvenen ggf. druckschmerzhaft Ggf. nur diskrete Zeichen, z. B. leichtes Ödem am Knöchel. Vielfach verläuft eine tiefe Bein-/ Beckenvenenthrombose symptomlos oder symptomarm und wird erst nach Auftreten einer Lungenembolie diagnostiziert.
- Tiefe Venenthrombose - Phlegmasia coerulea dolens Phlegmasia coerulea dolens Lebensbedrohliche Verlaufsform (Praktisch) vollständiger Verlegung der venösen Strombahn Rasch zunehmender Beinumfang, blau-rote Verfärbung, Pulse nicht tastbar Stärkste Schmerzen Schock
- Tiefe Venenthrombose - Komplikationen Lungenembolie Rezidive Langfristig: postthrombotisches Syndrom.
- Tiefe Venenthrombose - Diagnostik Doppler- und Duplex-Sonographie D-Dimer-Bestimmung im Blut Ggf. Phlebographie.
- Tiefe Venenthrombose - Behandlungsstrategie High-dose-Heparinisierung für mind. 6–12 Monate Thrombolyse Thrombektomie.
- Tiefe Venenthrombose - Pflege Frühe Mobilisation; bei akuter Schwellung und Schmerzen allerdings überwiegende Bettruhe mit Hochlagerung des Beines Unterstützung bei alltäglichen Aktivitäten; Prophylaxen (v. a. Dekubitus) Kompression zunächst mit Binden Beobachtung des Beins (Pulse, Hautfarbe, -temperatur, Sensibilität, Umfang) Anpassung von Kompressionsstrümpfen der Klasse II oder III nach dem Abschwellen, für ca. 6–12 Monate zu tragen Abrupte Bewegungen und Pressen beim Stuhlgang verhindern (Obstipationsprophylaxe) Bei Antikoagulation oder Lysetherapie Gerinnungsparameter regelmäßig überprüfen
- Tiefe Venenthrombose - Prävention und Gesundheitsberatung Thromboseprophylaxe Beratung bei Varizen Weiterhin erhöhte Thrombosegefahr Notwendigkeit der Rezidivprophylaxe Antikoagulation für mind. 6–12 Monate Keine thrombosefördernden Arzneimittel (z. B. „Pille“) In Risikosituationen (z. B. Bus-, Flugreisen, Operationen) Prophylaxen durchführen.