Einführung in die Erwachsenenbildung/ Weiterbildung (Fach) / Sitzung 10 Finanzierung der WB (Lektion)

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Finanzierung der Weiterbildung

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  • Was sind die Rahmenbedingungen für Weiterbildung in Deutschland? 1. Subsidiarität 2. Pluralität
  • Wie ist die Finanzierung beruflicher Weiterbildung verteilt? Wie stark werden im Vergleich Hochschule und Schule vom Staat finanziert? 38% Individuen 30% Betriebe 21% Staat 11% Bundesagentur für Arbeit Vergleich Finanzierungsanteil durch den Staat bei Hochschulen 90% und in Schulen über 95%
  • Welche Modelle staatlicher Finanzierung von WB gibt es? - angebotsorientierte Finanzierung - nachfrageorientierte Finanzierung - Anreizsysteme
  • Was versteht man unter angebotsorientierter Finanzierung? - vorherrschend in Dt.  - dient Förderung von Institutionen und Einrichtungen - Angebot schafft sich Nachfrage = grundlegendes Verständnis - angebotsorientierte Finanzierung ist aufgeteilt ind PROJEKTBEZOGENE F. und INSTITUTIONSBEZOGENE F. - institutionsbezogene F. kann INPUTORIENTIERT oder OUTPUTORIENTIERT sein
  • Was versteht man unter nachfrageorientierter Finanzierung? - Individuum kann mit dem ihm vom Staat gegebenen Geld entscheiden, welche Nachfrage es damit stellen will - Bsp: Bildungssparen, Bildungskonto - ist unterteilt in Unterhaltungszahlungen, bezahlter Bildungsurlaub, Bildungssparen, Stipendien, Bildungsgutscheine
  • Was sind Intentionen/Vorteile der Angebotsförderung? - WBanbieter werden über Zuschüsse unterstützt -> damit sie Bildungsangebot bereitstellen -> durch Angebot zu Teilnahme anregen - flächendeckendes günstiges Angebot -> mögl. viele Personen erreichen -> Chancengleihheit - Schaffung eines bestimmten inhaltl. Angebotes -> konkrete Wbziele erreichen
  • Was sind die Intentionen/ Vorteile der Nachfrageförderung? Welche Kritik gibt es? - Grundidee: Nachfrage schafft passendes Angebot - Stärkung der Nachfragenden - Wettbewerb um Kunden - dadurch mehr Qualität und Effizienz des WBangebotes KRITIK - mangelnde Planungssicherheit - Vernachlässigung gesellschaftspolit. Themen
  • Was ist die input-orientierte Finanzierung? Finanzierungsvolumen bemisst sich an Einwohnerzahl
  • Was ist output-orientierte Finanzierung? - Leistungsvolumen der Einrichtung wird Förderung zugrunde gelegt - erbrachte Unterrichtsstunden werden als förderfähig oder nicht förderfähig klassifiziert -> daraus ergibt sich die Höhe der Finanzierung
  • In welcher Höhe gibt es Einnahmen und Zuschüsse der VHS 2013? - knapp 50% Teilnahmegebühren - ca. 10% andere Einnahmen - 24% kommunale Zuschüsse - 18% Landeszuschüsse
  • Wie veränderte sich die Finanzierung in der letzten Dekade? Wodurch lässt sich das festmachen? von einer Angebots- zu Nachfragefinanzierung 1. bildungspolit. Statements: - Bundesrat wurde ersucht, vermehrt die Nachfrage zu finanzieren -> dadurch soll Beteiligung an WB gestärkt werden und der Zugang zu lenenslangem Lernen für alle gewährleistet werden 2. neuer Finanzierungsmix und Umschichtung - zunehmend Gutschein-/Scheck-/ Prämienmodelle - Stagnation der Landesmittel für institutionelle WB
  • Gutscheintheorie Milton Friedmann, Bildungsscheck Brandenburg ???
  • Was sind Beispiele für Weiterbildungsgutscheine in Bund und Ländern? BUND Förderung der berufl. WB (Bildungsgutschein) 2003 Bildungsprämie (Prämiengutschein) 2008 LÄNDER Bildungsscheck Nordrhein Westfalen 2006 Weiterbildungsscheck Sachsen 2010 Thüringer Weiterbildungsscheck 2011
  • Was sind Beispiele für Weiterbildungsgutscheine in Europa? Oberösterreich: Bildungskonto OÖ Schottland: Individual Learning Accounts
  • Was versteht man unter der Bildungsprämie? - unterstützt Erwerbstätge, die ihre Chancen im Beruf verbessern möchten, aber nicht aus eigener Tasche Kosten für WB aufbringen können - fördert individuelle berufl. WBmaßnahmen, die für aktuelle oder zukünftige berufl Tätigkeit relevant sind - werden 50& der Gebühren von WB übernommen, die max. 1000 Euro kosten - Arbeitnehmer müssen 25. Lebensjahr beendet haben und min. 15 Stunden in der Woche arbeiten - jährl. Einkommen darf 20000 Euro nicht überschreiten
  • Was beinhaltet der Weiterbildungsscheck Sachsen individuell? - gefördert wird individuell berufsbezogene WB zur VErbesserung der berufl. nutzbaren Kompetenzen - Vorraussetzungen: Empfänger müssen min. einer der folgenden Zielgruppen angehören: Beschäftigte, Auszubildende/Berufsfachschüler (ab 18), Personen, die (wieder) in das Erwerbsleben eintreten wollen - nicht rückzahlbarer Zuschuss - bis zu 80% wird gefördert
  • Was sind Ziele von Bildungsgutscheinen? Bildungsnachfrager mit finanziellen Mitteln ausstatten damit: - WB bei WBanbieter  auswählen könne -> WAHLFREIHEIT - EIGENVERANTWORTUNG der Nachfrager soll gestärkt werden - WETTBEWERB unter den Anbietern soll angefacht werden - dies soll zu BESSERER QUALITÄT der Angebote führen
  • Was bedeutet der Begriff Bildungsgutschein allgemein? = eine Finanzierungsform, bei der Bildungsnachfrager vom Staat einen Coupon bekommen, mit dem sie sich bei einem selbst gewählten Anbieter eine WB (teil-) finanzieren können
  • Was sind Quasi-Gutscheine? -hier fehlt der Coupon - Wechselgeschäft zwischen Staat und Bildungsanbieter entfällt - Geld fließt sofort an Bildungsnachfrager -> Rückerstattung von Kurskosten
  • Was sind die Funktionsweise und Merkmale von Wbgutscheinen? ZIEL: Erhöhung der berufl. WBbeteiligung KOFINANZIERUNG DER KURSKOSTEN: Eigenanteil der Gutscheinnutzer MAX. FÖRDERHÖHE und BESCHRÄNKUNG DER HÄUFIGKEIT FINANZIERUNG: vorranging durch ESF ZIELGRUPPENBEZUG BERATUNG ZULASSUNG FÜR WBANBIETER
  • Was sind die am meisten geförderten Themen und Berufe? Gesundheit, Soziales, BWL
  • Werden Bildungsgutscheine mehr von Frauen oder Männern genutzt in Dt? Frauen
  • Was sind Gründe für den Nutzungsschwerpunkt der Bildungsgutscheine in Dt? - niedriges Lohnniveau der Berufe - WBintensive Branche - anspruchsvolle Arbeitstätigkeit - zu geringe betriebl. Unterstützung - weibl. Erwerbsverläufe, Lebensphasen
  • Was ist das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz? -sog. Meister-BAföG - unterstützt den Ausbau berufl. Qualifizierung - Beiträge zu Kosten der Maßnahmen und Kosten des Lebensunterhalts - gefördert werden Handwerker und andere Fachkräfte - Vollzeitförderung max. 24 Monate, Teilzeitf. max. 48 Monate