Bilanzen und Steuern (Fach) / Teilmodul Bilanzen (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 19 Karteikarten

Skriptinhalte

Diese Lektion wurde von 90marina erstellt.

Lektion lernen

  • MC: Nennen Sie die korrekte Formel für ebit. MC: Nennen Sie die korrekte Formel für ebita   Jahresüberschuss/-fehlbetrag +/- Außerordentliches Ergebnis +/- Ertragsteuern = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit + Zinsaufwand = EBIT (Earnings before interest and taxes) + Abschreibungen auf Anlagevermögen u. Goodwill = EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization )
  • MC: Nennen Sie die korrekte Formel für den Anlagenabnutzungsgrad Anlagenabnutzungsgrad = Kumulierte Abschreibungen Sachanlagevermögen (SAV) :  Historische AK/HK des SAV zum Ende des Geschäftsjahres
  • OF: Nennen Sie 3 Rentabilitätskennzahlen mit Formel und Bedeutung. Umsatzrentabilität = Ordentlicher Betriebserfolg : umsatzerlöse           Der Betrachter erkennt daraus, wie viel Prozent des Umsatzes als Gewinn verblieben ist. Eigenkapitalrentabilität = Jahresüberschuss : Ø Eigenkapital                                        Die Eigenkapitalrentabilität dokumentiert, wie sich das Eigenkapital eines Unternehmens innerhalb einer Rechnungsperiode verzinst hat. Ein Unternehmer oder Gesellschafter (Aktionär) kann anhand der Eigenkapitalrentabilität erkennen, ob seine Investition in das Unternehmen rentabel ist.                                       Gesamtkapitalrentabilität = Jahresüberschuss + FK-Zinsen : Ø Gesamtkapital             Die Gesamtkapitalrentabilität gibt an, wie effizient der Kapitaleinsatz eines Investitionsvorhabens innerhalb einer Abrechnungsperiode war. Durch den Einsatz dieser Kennzahl lassen sich die Nachteile der Eigenkapitalrentabilität, und somit die des Leverage-Effektes, umgehen. Betriebsrentabilität = Ordentlicher Betriebserfolg : Ø betriebsnotwendiges Vermögen
  • OF: Nennen Sie die 4 Lebenszyklen Strategische Bilanzanalyse - Ertragskraft im Lebenszyklus  1. Einführungsphase 2. Wachstumsphase 3. Reifephase 4.Sättigungs-/ Rückgangsphase
  • OF: Nennen Sie und erklären Sie die 5 Forces (Kräfte) nach Porter Strategische Bilanzanalyse - Marktorientierte Strategielehre                                             1.Produktsubstitute                                                                                                               2. VerhandlungsstärkeZulieferer                                                                                         3.Branchenrivalität                                                                                                                   4.Markteintrittsbarrieren                                                                                                          5. Verhandlungsmacht Kunden                                                                                       ergeben das Ertragspotential der Branche                                                                          Ein entwickeltes Hilfsmittel zur Strategieanalyse in der unternehmerischen Planung. Die Ergebnisse dieser Analyse fließen oft als Umweltanalyse in eine SWOT-Analyse ein, wobei die Kräfte beschrieben werden, die von der externen Umwelt auf die Unternehmung einwirken. Das Modell basiert auf der Idee, dass die Attraktivität einer Branche durch die Ausprägung der fünf wesentlichen Wettbewerbskräfte bestimmt wird.                                                                   Je stärker die Bedrohung durch diese fünf Wettbewerbskräfte ist, desto unattraktiver ist die betrachtete Branche und desto schwieriger ist es, einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu erzielen. Unternehmen sollten daher versuchen, in einer Branche mit attraktiver Branchenstruktur tätig zu sein und eine verteidigungsfähige Position in ihrer Branche aufzubauen, also eine Position in der die fünf Wettbewerbskräfte eine möglichst wenig bedrohliche Ausprägung aufweisen. Unternehmen können zudem auf die fünf Kräfte mit Hilfe entsprechender strategischer Ausrichtung einwirken. Dies kann die Attraktivität einer Branche erhöhen. Wenn jedoch Unternehmen die Verteilung der Wettbewerbskräfte zum Vorteil der eigenen Wettbewerbsposition beeinflussen ohne sich über die langfristigen Auswirkungen im Klaren zu sein oder diese bewusst in Kauf nehmen, kann dies Struktur und Rentabilität einer Branche ebenso zerstören.
  • OF: Nennen Sie 5 konservative Punkte die Einflüsse auf die Bilanz haben. Ermessensspielräume ergeben sich z. B. 1. Schätzung der Nutzungsdauer bei planmäßiger Abschreibung 2. Behandlung von Erhaltungsaufwendungen 3. Einschätzung der Dauerhaftigkeit einer Wertminderung 4. Höhe außerplanmäßiger Abschreibungen 5. Ermittlung zurechenbarer Gemeinkosten 6. Höhe der Rückstellungen  
  • Aufgaben und Inhalte der Finanzbuchhaltung Dokumentationsfunktion:                                                                                                    Alle wirtschaftlich relevanten Vorgänge müssen erfasst werden, damit sie später chronologisch nachvollzogen werden können.                                                       Aufzeichnung muss chronologisch, zeitnah, systematisch und lückenlos erfolgen.         chronologische Erfassung: Grundbuch                                                               systematische Erfassung: Hauptbuch Informationsfunktion                                                                                                            Die Finanzbuchhaltung dient als Informationsquelle sowohl für interne als auch externe Interessenten                                                                                                                   Instrument: Bilanz & GuV Ausschüttungsbemessungsfunktion                                                                                Auf Basis des in der Bilanz ausgewiesenen Gewinns werden verschiedene Abflüsse von liquiden Mitteln bestimmt:                                                                                        Ertragssteuern richten sich nach dem Gewinn der Steuerbilanz                    Gewinnausschüttungen an Anteilseigner richten sich nach dem Gewinn der Handelsbilanz                                                                                                             Bilanz wird mit Daten der Finanzbuchhaltung aufgestellt, daher kommt der Buchführung eine Ausschüttungsbemessungsfunktion zu !!!
  • Bilanz Bilanz: Im Grundsatz der Abschluss des Rechnungs-wesens eines Unternehmens für einen bestimmten Zeitpunkt (Bilanzstichtag) in Form einer Gegenüber-stellung von Vermögen und Kapital. Das Vermögen (Aktiva) zeigt die konkrete Verwendung der eingesetzten finanziellen Mittel (Mittelverwendung) Das Kapital (Passiva) die Ansprüche der Gläubiger (Fremdkapital) und der Unternehmer (Eigenkapital => EK als Saldo zw. Vermögen und FK) an das Vermögen (Mittelherkunft) Vermögen und Kapital stellen dieselbe Wertgesamtheit dar, somit gilt: Aktiva = Passiva Die Bilanz ist eine wertmäßige Gegenüber-stellung von Vermögen und Kapital zu einem Stichtag. Für die Erstellung der Bilanz gelten folgende Regeln: Gleichartige Positionen des Inventars werden zu einer Bilanzposition zusammengefasst keine Mengenangaben                                                                                              Aufstellung in Kontoform                                                                                                     Das EK muss sich als Saldogröße ergeben: -> Vermögen – Schulden = EK !!! Summe der Aktivseite = Summe der Passivseite = Bilanzsumme 366 HGB Bilanzgliederung
  • Inventur Die Inventur ist die mengen- und wertmäßige Erfassung von Vermögen und Schulden durch körperliche Bestandaufnahme (Zählen, Messen, Wiegen) oder in Form der Beleg- oder Buchinventur (z.B. Bankkontoauszüge). Inventur-verfahren: PermanenteInventur: Durchführung der Inventurverteilt über das ganze Jahr Stichtagsinventur: Durchführung der Inventurgenau und nur am Stichtag Vor- oder NachgelagerteInventur: Durchführung der Inventur bis zu drei Monaten vor oder zwei Monaten nach dem Stichtag  Ausgeweitete Stichtagsinventur: Durchführung der Inventur in einem engen Zeitraum (+/-10 Tage) um den Stichtag herum
  • Inventar Inventar: Die Ergebnisse der Inventur werden unterteilt nach Art, Menge und Wert in ein Bestandsverzeichnis (INVENTAR) übertragen. Ein Inventar besteht aus drei Teilen: Vermögen, Schulden und Reinvermögen Das Inventar muss die aufgeführten Positionen unterscheiden nach ihrer Zugehörigkeit zu den Kategorien: Anlagevermögen (AV): Vermögensgegenstände die dafür bestimmt sind, dauerhaft dem Betrieb zu dienen. Umlaufvermögen (UV): Vermögensgegenstände die nicht zum Anlagevermögen gehören. Langfristige Schulden: Finanzielle Verpflichtungen ggü. Dritten, z.B. Darlehen Kurzfristige Schulden: z.B. Lieferantenverbindlichkeiten
  • Elemente des externen ReWe Buchführung ->> Inventar ->> Jahresabschluss: Jahresabschluss = Bilanz + GuV (für alle Kaufleute) + Anhang   Lagebericht (zzgl.für KG) Der Lagebericht ist nicht Teil des handelsrechtlichen Jahresabschlusses ->> §264 (1) HGB
  • Prio 2: Buchführung und Bilanzierung Die Aufgabe der Buchführung besteht darin, alle wirtschaftlich bedeutsamen Vorgänge (Geschäftsvorfälle) in geeigneter Form aufzuzeichnen. Die Buchführung liefert die Zahlenwerte zur Erstellung von Bilanzen und anderer Rechenwerke. Durch die Bilanzierung soll ein Einblick in die Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätslage des Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag geschaffen werden. Haupt-Rechengrößen: Vermögen, Eigen- und Fremdkapital (Bestandsgrößen) und Aufwendungen, Erträge (Stromgrößen)
  • Prio 2: Finanz- und Investitionsrechnung Finanz- und Investitionsrechnungen werden verwendet, um die Beschaffung und Verwendung von finanziellen Mitteln zu planen und zu steuern. Haupt-Rechengrößen: Bestände von liquiden Mitteln (Bestandsgröße) und Auszahlungen, Einzahlungen (Stromgrößen) 
  • Bestandsgrößen und Stromgrößen Bestandsgrößen: Wert zu einem bestimmten Zeitpunkt ->> FO-Bestand 31.12.14 Stromgrößen: Veränderung der Bestandsgrößen in einem bestimmten Zeitraum ->> Mietzahlungen des Jahres 2014 Wichtigste Stromgrößen: Einzahlungen - Auszahlungen -> Zahlungsmittelbest, (Kassenbestand + j.v. Bankguth.)Einnahmen - Ausgaben -> Geldvermögen (s.o. + Best. sont. FO - Best. Verb.)                 Ertrag - Aufwand -> Reinvermögen (s.o. + Sachvermögen)                                                    Leistung - Kosten -> z.B. Umsatzerlöse, Lohnkosten
  • Prio 3: sog. klassische Bilanztheorien Bilanztheorien versuchen aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen, unabhängig von rechtlichen Regelungen, die Herleitung von Sinn und Zweck des Jahresabschlusses, Konzeption des Jahresabschlusses und bestimmten Details des Jahresabschlusses zu erschließen Statische Bilanztheorie: Bilanzierung dient der jährlichen Ermittlung des Reinvermögens (Sachvermögen und Geldvermögen) des Kaufmanns als Differenz zwischen Vermögen und Schulden                                        Dynamische Bilanztheorie: Bilanzierung dient der Bestimmung der Gewinnentwicklung d.h. eines möglichst periodengerechten Erfogles über die Zeit -> GuV = Schwerpunkt Organische Bilanztheorie: Bilanzierung dient der ERhalgung der Leistungsfhäigkeit des Unternehmens -> Ermittlung des richigen Vermögens und Gewinns ->> Unternehmen ist eine Zelle "im Organismus der Gesamtwirtschaft"
  • Vermögensarten (Betriebs- und Privatvermögen) Notwendiges Betriebsvermögen: Können ihrer Art nach nur betrieblich genutzt werden, z.B. Industrieanlagen, Forderungen aus L+L ->>Zweckbestimmung dient objektiv erkennbar dem Einsatz im Betrieb, z.B. Werkswohnungen, PC Notwendiges Privatvermögen: Können ihrer Art nach nur privat genutzt werden, z.B. Kleidung, Wohnungseinrichtung ->> Private Zweckbestimmung, z.B. privat genutzter PC Gewillkürtes Betriebsvermögen: Vermögenswerte, die nicht eindeutig in den betrieblichen oder privaten Bereich fallen, z.B. Wertpapiere ->> Unternehmen steht ein Gestaltungsrecht bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen zu Gewillkürtes Privatvermögen: Jenes gewillkürte Vermögen, das nicht inventarisiert wird Gemischt genutzte Vermögenswerte: Keine Aufspaltung in betrieblichen und privaten Teil möglich; Zurechnung richtet sich nach dem Anteil ihrer betrieblichen und privaten Nutzung; Ausnahme von der Behandlung als Einheit bilden gemischt genutzte Grundstücke 
  • Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung Grundsätze der Dokumentation: Systematischer Aufbau Vollständigkeit der Konten Vollständige und verständliche Aufzeichungen Belegprinzig chronologische und Zeinahe verbuchung Grundsätze der Rechenschaft Rahmengrundsätze: Vollständigkeit, Richtigkeit, Klarheit Abgrenzunggrundsätze: Sachlich & Zeitl. Abgrenz., Imparitäts- & Realisationsprinzip Ergänzende Grunsätze: Vorsichtsprinzip, Vergleichbarkeitsprinzip
  • Rechnungsabgrenzungsposten ARAP: Ausgabe jetzt - Aufwand später PRAP: Einnahme jetzt - Ertrag später
  • Abschreibungsmethoden (planmäßig und außerplanmäßig): planmäßige Abschreibung: nur für abnutzbares Anlagevermögen außerplanmäßige Abschreibung: für alle Vermögensgegenstände mit außerplanmäßigen Wertverlusten zeitabschreibung: Lineare-, Geometrisch-Degressive-,  Progressive Abschreibung Leistungsabschreibeung Linear: Abschreibungsbetrag = Anschaffungs-/Herstellkosten : Nutzungsdauer (Bezugswert ist immeraktueller Buchwert; Meist Erinnerungswert 1 €) Geometrisch-Degressiv: Abschreibungsbetrag = Buchwert * Degressionssatz (%-Satz) (Bezugswert ist immer aktueller Buchwert) Progressiv: Abschreibungsbetrag = Anschaffungs-/Herstellkosten: Nutzungsdauer (Bezugswert ist immer AK / HK; Abschreibungsbetrag * Jahresziffer) Leistungsabschreibung: Abschreibungsbetrag = erbrachte Leistungseinheiten * Stücksatz (Anschaffungskosten / Gesamtleistung)