Informationsdesign (Fach) / Interkulturelles Informationsdesign (Lektion)
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interkulturell, Kultur
Diese Lektion wurde von reginaphalange erstellt.
- Was versteht Thissen unter Interkulturellem Informationsdesign? Nennen Sie 5 Punkte, die das Interkulturelle Informationsdesign nach Frank Thissen charakterisieren Interkulturelles Informationsdesign umfasst drei Ordnungen: -) 1. Ordnung: kulturelle Kodierung von Zeichen. Art und Weise, wie Information dargestellt und präsentiert wird. Zeichensysteme einer Kultur, Ausdruck ihrer innersten Werte, jede Kultur stellt sich dar. Kulturelle Symbole sind Sprache, Körpersprache, etc. -) 2. Ordnung: Formen kultureller Wahrnehmung, kulturelle Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster identifizieren, mit spezifischen Kulturdimensionen auseinandersetzen und seine Produkte darauf abstimmen, Verstoß gegen die Kulturdimension --> Produkt wird als fremdartig empfunden. z.B. Machtdistanz, Unsicherheitsvermeidung, Individualismus/Kollektivismus, Maskulinität/Feminität, Konfuzianische Dimension/Lang-Kurzzeitdimension -) 3. Ordnung: Auseinandersetzung mit Kultur in ihrer Gesamtheit und Komplexität. Basiert auf der intensiven Begegnung mit einer Kultur und ihren Menschen, unmittelbarer Zugang zu Kultur durch Empathie, gemeinsames Handeln, Welt mit anderen Augen sehen, sich einlassen auf die andere Kultur, fremde Kultur als Notwendigkeit für das Verstehen des Eigenen erfassen --> Tätigkeit, die die verschiedensten Kenntnisse und Fertigkeiten, Wissen, Erfahrung aber auch Empathie und Lernbereitschaft voraussetzt. Reine Übersetzungen auf Mikro- und Makroebene greifen zu kurz. Projekte müssen ganzheitlich gesehen werden.
- Was ist Design? Was ist Textdesign nach Wibke Weber Textdesign heißt, dem Text eine Gestalt geben. Gestalten lässt sich ein Text sprachlich (verbal) udn optisch (visuell). Beides zusammen, das verbale und das visuelle Gestalten, formen den Text und damit seine Aussage. Text = sprachliches Gebilde Design = Text als Gestaltungsfläche, Konzentration auf Typografie und Layout Informationsdesign überwindet diese Trennung, indem es das Textdesign als eien ganzheitliche Gestaltungslehre begreift. Lücke zwischen Inhalt und Form schließen.
- Nennen Sie die drei Kulturen im Modell von Richard Lewis und beschreiben Sie kurz, was Menschen, die zu dieser Gruppe gerechnet werden, charakterisiert. -) linear-aktiv: ein Schritt nach dem anderen, planen, organisieren, durchführen - bezieht Informationen aus Büchern, Statistiken, etc. Nur eine Sache wird zu einem Zeitpunkt erledigt. Z.B. Deutsche, Schweden. -) multi-aktiv: viele Dinge gleichzeitig erledigen, planen nur in groben Zügen, lebhaft, redselig, besorgt sich mündliche Informationen aus erster Hand. z.B. Italiener, Lateinamerikaner, Araber. -) reaktiv: legen großen Wert auf Höflichkeit und Respekt, aufmerksame Zuhörer, lassen andere ausreden, menschenorientiert. z.B. Chinesen, Japaner, Finnen.
- Was sind Cultural Markers? Welche Cultural Markers haben Barber & Badre für ihre Studie 1998 auf Websites identifiziert? = Elemente des Interfacedesigns, die innerhalb einer kulturellen Gruppe weit verbreitet udn bevorzugt sind, und so eine kulturelle Verbundenheit anzeigen. z.B. Einsatz von Icons, Farben, nationalen Symbolen (Flaggen), geometrischen Elementen, Markierung von Links, etc. Cultural Markers beeinflussen die Nutzbarkeit von Software-Interfaces und Informationsprodukten stark.
- Nennen und erklären Sie die kommunikativen Anforderungen an eine Infografik -) der Inahlt muss sachlich richtig sein -) Die Bildfindung sollte selbstbescheibungsfähig sein (komplizierter Sachverhalt anhand eines einprägsamen Bildes) -) Die Wirkung muss emotional und motivierend sein (richtige Bildfindung, grafisch reich und spannungsvoll, lesefreundlich und interessant) -) Die Struktur muss gegliedert und gesteuert sein (Reduktion der Informationsmenge, Informationsebenen visuell deutlich getrennt, Steuerungscodes lenken) -) Die Darstellung muss konkret, einfach und konsistent sein (wiedererkennbar, nutzertypische Perspektive, geringe Detailmengen, grafische Standards)
- Erklären Sie, wie man gute Infografiken erstellt. -) gute Quelle (topaktuell, verlässlich, unabhängig, zur Verwendung freigegeben) -) Inhalt (auswählen, was man zeigen möchte, Daten bestimmen, selektieren und Datenmenge vereinfachen) -) ansprechende Umsetzung (richtige Darstellungsform wählen, z.B. Tends Liniendiagramm, Titel, Erläuterungen, Legenden, Quellenhinweis -) Kritische Überprüfung (Daten korrekt? Ergibt die Grafik visuell einen Sinn? Perspektivwechsel zum Betrachter, orthotypografische Überprüfung und Korrektur
- Welche Arten von Kartografischen Infografiken gibt es? = Visualisierung von Informationen mit Raumbezug. Signalisierung des Ereignisraums oder der räumlichen Verteilung bestimmter Datenmenge oder Elemente. -) Ereignisraumkarten -) thematische Karten -) Wetterkarten
- Welche Empfehlungen gibt Annette Kielholz in ihrem Buch „Online‐Kommunikation“ betreffend E‐Mail‐Attachments? -) Inhalt und Handlungsbedarf angeben: in den Begleittext zum Attachment, worum es im Anhang geht, was geändert wurde, was der Empfänger damit tun soll. Dadurch hat der Empfänger die Sicherheit, dass das Attachment wirklich zur Mail gehört und kein Spam ist. -) Anhänge zentral ablegen: vor allem größere Attachments nicht mitsenden, sondern in einem Verzeichnis ablegen, das für den Empfänger zugänglich ist -) Standardformate verwenden: in PDF umwandeln, Dokument kann nicht verändert werden, (außer es soll verändert werden), falls nicht das gleiche Bearbeitungsprogramm
- Welche Stressauslöser gibt Kielholz bei der Internetnutzung an? Stress auslösende Einzelprobleme: Relevanz von Seiten erst nach dem Aufrufen erkennbar zu viele Suchresultate bei Internet-Recherchen Aktualität von Website nicht erkennbar nach den Ferien große E-Mail-Flut Attachment muss geöffent werden, um den Inhalt einer Mail zu verstehen Betreff-Zeile mangelhaft ausgefüllt häufiger Erhalt von so unwichtigen Emails, dass sie gleich beim Empfang gelöscht werden Priorität von Email erst nach dem Öffnen klar