Psychologie (Fach) / Selbsterkenntnis (Lektion)
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Diese Lektion wurde von Janaw55 erstellt.
- Adaptivität von Selbsterkenntnis Menschen haben oft nicht immer Interesse daran, sich selbst zu erkennen (unheilabre Krankheit) l Dawson Ein Mindestmaß an Selbsterkenntnis ist allerding oft hilfreich in zweierlei Hinsicht Erkenntnis darüber, welche Eigenschaften wir im Vergleich zu anderen haben (wichtig für berufliche Position l überschätzen - ständig auf Stellen bewerben, die sie niemals bekommen werden l unterschäten - verpasste Gelegenheien und dazu, unterforderne Tätigkeiten auszuüben) Intuitives Wissen darüber, was sie wollen und was zu ihrerer Persönlichkeit passt, um die richtigen Entscheidungen zu treffen l Um im Leben glücklich zu werden, müssen Menschen wissen was sie eigentlich wollen (Mann/Freu heiraten, Stadt, Studienfach, Hobby, Freunde)
- Korrelation von Selbsteinschätzung und Realität Laut vieler Studien über die Selbstbewertung z.B. hinsichtlich ihrer Intelligenz Positiver und signifikanter Zusammenhang zwischen der Selbsteinschätzung der Probanden und ihrem tatsächlichen Wert, allerdings recht schwach Objektiv kompetente Menschen schätzen sich im Durchschnitt fähiger ein als inkompetente Menschen Es gibt allerding auch viele inkompetente Menschen die sich schwer überschätzen und viele kompetente Menschen die sich drastisch unterschätzen. Vielzahl von Dimensionen: Kognitive Fähigkeiten wie logisches Denken Humor Berufliche Qualifikationen Fähigkeit zu erkennen, ob andere die Wahrheit sagen oder lügen Wissen über Benutzung von Kondomen Studie: Korrelation zwischen IQ-Test und der Einschätzung der Stimuluspersonen durch die Beobachter nach 60 sec Wetterbericht
- Warum erkennen inkompetente Menschen ihre Unfähigkeit nicht? Dunning, 2005: Verschiedene Test zu logischem Denken, Rechtschreibung etc.) -->> Einteilung in 4 gleich große Gruppen (Quartile) Positiver, schwacher Zusammenhang zwischen der objektiven Testleistung der Probanden und ihrer Selbsteinschätzung Warum überschätzen sich Menschen dramatisch? (Siehe DSDS) Erklärung nach Dunning: Um das Versagen bei einer Aufgabe zu erkennen sind genau jene Fähigkeiten notwendig, die zum Bewältigen der Aufgabe erforderlich gewesen wären Warum unterschätzen sich kompetente Menschen? Objektiv kompetente Menschen unterschäten ihre relativen Fähigkeiten in der Regel Erklärung: False Consensus Effekt l Marks&Miller Überschätzen der Häufigkeit der eigener Eigenschaften in der Gesamtbevlkerung ->> Menschen glauben, die meisten Menschen seien so wie sie selbst Menschen erkennen oft nicht, dass ihre eigenen Fähigkeiten überdurchschnittlich sind und empfingen schwierige Aufgaben als einfach und trivial
- Warum lernen Menschen nicht aus ihren Erfahrungen? "aus Erfahrungen klug werden" - wir können Illusionen über uns selber immer nur eine begrenzte Zeit aufrechterhalten Schwieirigkeit von Menschen, ihre Fähigkeiten als valide einzuschätzen, wenn es dabei um nicht periphere Eigenschaften geht (Chirurgen können ihr eigenes chirurgisches Vermögen nicht einschätzen) Warum lernen wir mit der Zeit nicht mehr über uns? Ambivalenz von Feedback Doppeldeutigkeit und Unvollständigkeit von Feedback auf unsere eigenen Leistungen ( Bewerbungen ) Confirmaton Bias Wenn Menschen davon überzeugt sind, eine bestimmte Fähigkeit zu besitzen lassen sie sich durch empirische Widersprüche nicht vom Gegenteil überzeugen Umgang mit positiven und negativem Feedback positives Feedback unkritisch anzunehmen und negatives Feedback kritisch zu hinterfragen (Dawson) Verzerrung beim Umgang mit Feedback
- Der Better-Than-Average-Effect Menschen sollten ihre positiven Eigenschaften überschätzen und ihre negativen Eigenschaften unterschätzen 60% aller High-School Studenten hielten sich für sportlicher als der Durchschnitt Ironisch: Gilt auch für die Fähigkeit, "sich selbst unvoreingenommen und zutreffend einzuschätzen) -->>> Menschen sehen sich selber lieber durch eine rosarote Brille
- Unser Leben als Geschichte Klassifikation von Lebensgeschichten l Hauptdarsteller in Tragödie oder Komödie Sonntagskinder: Das Leben beginnt gut und geht gut weiter l gute Kindheit Aufsteiger: Das Leben beginnt schlecht und wird immer besser l harte Kindheit Absteiger: Das Leben beginnt gut und wird immer schlechter l Buddenbrooks Pechvogel: Das Leben beginnt schlecht und bleibt schlecht Menschen neigen dazu, an einem einmal entwickelten Hypothesensystem festzuhalten, auch wenn dieses durch die Realität nicht gerechtfertigt ist Geschichten, mit denen wir unserem Leben Sinn zu geben versuchen wirken oftmal wie sich selbst erfüllende Prophezeiungen Beispiel: Mann mit Brieftasche, der sich als Pechvogel definiert hatte und im Lotto gewann Beziehungsforschng -> ambivalent ängstlicher Beziehungsstil -> niedrige Beziehungszufriedenheit
- Bewusstes vs. Unbewusstes System l Timothy Wilson 2002 Unsere Selbstbildnisse bestimmen nicht notwendigerweise unser Handeln, sondern werden nur als Erklärung herangezogen Das adaptive Unbewusste Verhalten wird nicht von Lebensgeschichten (=bewusste Selbskonzepten), sondern vor allem von Motiven und Präferenzen beeinflusst (=unbewusst)
- Wie gelangen wir zu besserer Selbsterkenntnis? Introspektion führt zu mehr Einsicht in unser bewusstes Selbst (Motive), unser unbewusstes Selbst ist nicht zugänglich Entscheidungen und gründliches Nachdenken l Studie Wilson und Schooler 1991 ->>> Poster Grund: Wenn Menschen lange über eine Entscheidung nachdeken, berücksichtigen sie vo allem solche Attribute, für die sich auf einer bewussten Ebene gute Gründe finden lassen (leicht verbalisieren) intuitive Entscheidungen: unbewusste Präferenzen langes Nachdenken: ausschließlich bewussten Präferenzen vertrauen Nachteile übermäßigen Ruminieres: langes Nachdenken über die Vergangenheit und allzu ausgiebige Introspektion ruiniert nur das Selbstwertgefühl Feedback durch Andere Freunde kennen uns besser als wir selbst (naiver Realismus), sind realistischer, aber aktzeptieren unser eigenes Selbstbild von uns --->>> Confirmation Bias: Wir nehmen solches Feedback aus unserer Umgebung wahr, dass mit unserem eigenen Selbstkonzept kompatibel ist und sind uns selten bewusst, dass uns Freunde anders sehen als wir selbst Freunde vermeiden Feedback, welches im Widerspruch zu unserem eigenen steht um Stress zu vermeiden Negatives Feedback für Selbsterkenntnis erleben wir im "wahren" Leben so gut wie nie wegen Rücksichtnahme, Pietät, Angst (--->>> meinprof.de) Beobachtung unseres eigenen Verhaltens und Schluss auf unsere Motive Problem: Weil wir etwas häufig oder selten tun ist es kein Schluss darauf, dass wir etwas gerne oder ungerne tun oft sind wir uns unseres Verhaltens nicht bewusst (Vorurteilsforschung) Lösung: "Wenn Du ein System verändern willst, musst Du es verändern" Sich selbst verschiedenen Umweltbedingungen aussetzen und registrieren, wie wir uns in diesen verschiedenen Umweltbedingungen fühlen und verhalten wir können lernen, was uns glücklich macht und was uns unglücklich macht Beispiel: Disko vs. alleine lese --> introvertiert vs. extrovertiert
- Overconfidence Bias Menschen überschätzen ihre eigenen Lösungswahrscheinlichkeiten massiv Evolutionäre/funktionalistische Perspektive: Menchen überschätzen sich vor allem dann, wenn Einschätzung abstrakt und ohne Risiko vorgenommen wird. Bei spezifischen Fähigkeien müssen Menschen ihre Fähigkeiten realistischer wahrnehmen siehe WER WIRD MILLIONÄR Man erinnert sich selektiv an die Fragen, die man wusste, der Kandiat aber nicht und vergisst, was man nicht wusste, der Kandidat aber schon Funktionalistische Perspektive: es scheint ausgesprochen adaptiv, dass wir dazu neigen uns zu überschätzen, wenn dies nicht mit negativen Konsequenzen verbunden ist
- Lohnt sich Selbsterkenntnis? + Positive Illusion: Hürden überwinden und Ausdauer entwickeln -> Planning Fallacy (allerdings positiver Zusammenhang zwischen der geplanten und benötigten Zeit: doppelt so lange) Mut nicht nehmen -> Kinder überschätzen ihre Fähigkeiten noch viel stärker "Dont worry, be happy" -> Krebspatienten befinden sich in einem subjektiven und objektiven besseren Gesundheitszustan, wenn sie davon überzeugt sind, ihre Krankheit überwinden zu können ---->> Negativbeispiel: Depressionen - Positive Illusion: Dave Dunning l 2005: Sichtweise wäre zu einseitig - Unternehmenserfolgschancen werden überschätzt - Bergsteiger enden tödlich FAZIT: Es kann hilfreich sein, wenn wir uns ein wenig überschätzen, aber es kann buchstäblich tödlich enden, wenn wir uns allzu positiven Illusionen hingeben
- False Consensus Effect Überschätzen der Häufigkeit der eigener Eigenschaften in der Gesamtbevlkerung ->> Menschen glauben, die meisten Menschen seien so wie sie selbst Menschen erkennen oft nicht, dass ihre eigenen Fähigkeiten überdurchschnittlich sind und empfingen schwierige Aufgaben als einfach und trivial