Tierphysiotherapie (Fach) / Physiotherapie Pferd (Lektion)

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Seminar 1 Bad Bramstedt/Kassi

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  • Welche Knochen sind im ISG verbunden? Os sacrum mit Os ilium bzw. Os coxae das ISG ist die gelenkige Aufhängung der Beckengliedmaße am Rumpf
  • Was ist das Iliosakralgelenk für ein Gelenk? eine Amphiarthrose, also ein straffes Gelenk Kennzeichnend für ein straffes Gelenk ist, dass es keine Muskeln gibt, die das Gelenk aktiv bewegen können; passive Beweglichkeit ist aber durchaus möglich
  • Was ist kennzeichnend für eine Amphiarthrose? Kennzeichnend für ein straffes Gelenk ist, dass es keine Muskeln gibt, die das Gelenk aktiv bewegen können; passive Beweglichkeit ist aber durchaus möglich
  • ISG-Blockaden beim Pferd sind relativ häufig. Was ist die Ursache? ISG-Blockaden sind meist Folgeerscheinungen von Schonhaltungen oder Ausweichbewegungen aufgrund anderer Grundkrankheiten im Bewegungsapparat ISG-Blocken sind meist nicht die Ursache, außer bei Unfällen, Traumata etc.
  • Wie heißt das Band, das das Kreuzbein mit dem Tuber ischiadicum verbindet? Lig. sacrotuberale latum Latum deshalb, weil es beim Pferd sehr breit ist, es spannt sich zwischen dem ganzen Kreuzbein bis zum Tuber ischiadicum als flächiges Band
  • Welchen Einfluß hat das Lig. sacrotuberale latum? das Lig. sacrotuberale latum spannt sich als sehr breites Band zwischen Kreuzbein und Sitzbeinhöcker durch diese Verbindung haben Bewegungen der Wirbelsäule auch Einfluß auf das Becken und umgekehrt
  • Welche Einzelgelenke finden sich in der Art. genu? Art. genu = Kniegelenk besteht aus: Art. femoropatellare = Kniescheibengelenk Art. femorotibiale = Kniekehlgelenk Art. tibiofibulare
  • Welches Gelenk ist die Art. femorotibiale? Art. femorotibiale = Kniekehlgelenk ist ein Spiral- oder Bremsgelenk
  • Welche Bänder gibt es am Kniekehlgelenk? lat. und med. Seitenband lat. und med. Kreuzband
  • Welche Bänder gibt es am Kniescheibengelenk? es gibt insgesamt 5 Bänder am Kniescheibengelenk Lig. patellae intermedius = mittleres Kniescheibenband = Endsehne des M. quadriceps mit eingelagertem Sesambein (Patella!) Lig. patellae medialis (beim Pferd eigentlich eine Faszienverstärkung) Lig. patellae lateralis (beim Pferd eigentlich eine Faszienverstärkung) und 5. Laterales und mediales Seitenband vom Femur zur Patella
  • Welche beiden Bänder bilden die Knieschlaufe? das Lig. patellae intermedius (Endsehne M. quadriceps fem.) und das Lig. patellae medialis bilden die Knieschlaufe, die dann am medialen Rollkamm "aufgehängt" wird das Pferd kann dann ohne Muskelkraft passiv stehen, da das Kniekehlgelenk arretiert ist und nicht mehr gebeugt werden kann
  • Welche Aufgabe hat der M. fibularis tertius? er ist ein rein sehniger/bandhafter "Muskel" und nicht dehnbar bildet als Spannband den cranialen Abschnitt der Spannsägenkonstruktion
  • Was sind die wichtigsten Beweger des Sprunggelenks? M. tibialis cranialis als Beuger des Sprunggelenks M. gastrocnemius als Strecker des Sprunggelenks
  • Wieso sind die langen Sitzbeinmuskeln sowohl Beuger als auch Strecker des Kniegelenks? alle drei (M. biceps femoris, semitendinosus, semimembranosus) haben einen breiten Ansatz an der Fascia cruris, also der Unterschenkelfaszie, die sich wie ein Strumpf über Knie und Unterschenkel zieht. Dadurch "halten" sie über die Faszie das Kniegelenk v. a. im Moment des Auffußens (Stützbeinphase) und fangen das Gewicht ab ("Hängematte") → exzentrische Streckung durch die abbremsende Muskel-Haltekraft Beuger sind sie in der Hangbeinphase in der Bewegung.
  • Was ist die allg. Grundfunktion der Spannsägenkonstruktion? Durch die Spannsägenkonstruktion sind Knie- und Sprunggelenk miteinander sehnig verbunden. Keines der Gelenke kann ohne das andere bewegt werden! Durch die Kombination mit dem Patellarmechanismus (Einhängen der Knieschlaufe) sind also sowohl Knie- als auch Sprunggelenk arretiert und gemeinsam mit dem Halteapparat der Zehen kann das Pferd dann ohne Muskelkraft stehen!
  • Welche beiden Muskeln sind an der Spannsägekonstruktion beteiligt? M. fibularis tertius auf der cranialen Seite M. flexor dig. superficialis (oberfl. Zehenbeuger) auf der caudalen Seite
  • Welchen "Vorrichtungen" zum passiven Stehen gibt es an den Zehen der Hintergliedmaße? Unterstützungäste vom M. interosseus med. zur Strecksehne Unterstützungsast vom Röhrbein zur tiefen Beugesehne Fixierung der oberflächlichen Beugesehne am Fersenbein
  • Was heißt Flexion/Extension in Bezug auf die Wirbelsäule und in Bezug auf die Intervertebralgelenke? Die Begriffe beziehen sich ausschließlich auf einen Wirbelsäulenabschnitt, nicht auf einzelne Gelenke Flexion bedeutet in die Kyphose gehen (Aufwölben der WS): die Gelenkflächen gleiten auseinander Extension bedeutet in die Lordose gehen (Durchstrecken der WS): die Gelenkflächen schieben sich übereinander/zusammen
  • Was ist eine "Blockade"? keine oder eingeschränkte Bewegungsfähigkeit in einem Gelenk
  • Wie bewegen sich die Intervertebralgelenke bei einer Lateroflexion? Lateroflexion ist die Biegung zu einer Seite hin auf der Beugeseite schieben sich die Gelenkflächen zusammen, auf der Streckseite gleiten sie auseinander außerdem ist die Lateroflexion immer mit einer Rotationsbewegung der WS verbunden.
  • Wann ist eine Lateroflexion der WS nur bedingt möglich? Wenn sich die Intervertebralgelenke nicht mehr ausreichend bewegen können, z. B. durch verspannte Muskulatur Das Pferd wird dann als Ausgleich in einem anderen WS-Segment eine Hypermobilität ausbilden!
  • Wird bei einer WS-Untersuchung eine Hypermobilität in einem Segment festgestellt, muss was gemacht werden? Eine Hypermobilität ist meist die Folge einer Hypomobilität in einem anderen Bereich, die dann gesucht werden muss! Meist ist die Hypomobilität in der BWS und als Ausgleich dann die Hypermobilität in der LWS. Diese Hypermobilität führt oft zu einer Kyphosierung der LW und auf Dauer auch zu Problemen, z. B. Zerrungen.
  • Von was hängt die Bewegungsfähigkeit der Wirbelsäule grundsätzlich ab? Von den Intervertebralgelenken, insb. von der Ausbildung der Gelenkflächen in den einzelnen Abschnitten der WS
  • Wie ist die Bewegungsfähigkeit in der Halswirbelsäule? große Beweglichkeit: Flexion, Extension, und nach lateral und medial durch große Gelenkflächen sehr weite Gelenkkapseln Gelenkflächen stehen im 45 Grad Winkel
  • Wie ist die Bewegungsfähigkeit der Brustwirbelsäule und warum? die Bewegungsfähigkeit ist eingeschränkt, weil die Gelenkflächen eher klein sind Rippen und Brustbein die Bewegung einschränken Die Gelenkflächen liegen jeweils dachziegelartig übereinander und lassen eine leichte Bewegung nach cranial und caudal sowie nach medial und lateral zu.
  • Wie ist die Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule? senkrecht stehende Gelenkflächen erlauben eine gute Beweglichkeit nach dorso-ventral (also Aufwölben/Durchstrecken) keine bzw. nur wenig Beweglichkeit zur Seite (Biegung)
  • Wie ist die Verbindung der Schwanzwirbel zueinander? Die Schwanzwirbel sind nur noch über die Bandscheiben miteinander verbunden, es gibt keine Art. intervertebrales mehr
  • Was ist die Besonderheit bei den Querfortsätzen zwischen dem letzten LW und dem Kreuzbein? es ist eine gelenkige Verbindung ausgebildet
  • Was ist das Spatium lumbosacrale? Der Zwischenbogenspalt zwischen dem letzten Lendenwirbel und dem Kreuzbein
  • Warum können Pferde keinen Bandscheibenvorfall bekommen? Weil die Bandscheiben rein faserknorpelig sind und keinen Gallertkern (Nucleus pulposus haben)!
  • In welchem Gelenk geschieht die "Stellung" beim Reiten? im Atlantooccipitalgelenk, also zw. Atlas und Hinterhauptsbein dabei bleiben die Ohren auf gleicher Höhe!
  • Welche Bewegung erlaubt das Atlantooccipitalgelenk? Atlantooccipitalgelenk ist ein Ellipsoidgelenk bzw. besteht aus 2 eigenständigen Ellipsoidgelenken Bewegungen: Flexion und Extension Adduktion und Abduktion ("Stellung")aber nur bei gebeugtem, also beigezäumtem Kopf, möglich. In Extension arretiert die Occipital-Condyle in der tiefen Gelenkfläche des Atlas!
  • Was ist das Atlantoaxial-Gelenk für ein Gelenk? ein Art. trochoidea (Rad-/Zapfengelenk) Bewegung ist die Rotation
  • Wie heißen die 3 kurzen Bänder, die jeweils zwei Wirbel miteinander verbinden? Lig. interarcuale (Lig. flavum) verlaufen zwischen den Wirbelbögen; aus elastischen Fasern Lig. interspinaliaverlaufen zwischen den Dornfortsätzen Lig. intertransversia (nur beim Pferd)zwischen den Querfortsätzen der LWS
  • Wo ist das Lig. longitudinale dorsale zu finden? liegt innerhalb des Wirbelkanals der Wirbelsäule dorsal auf den Wirbelkörpern verläuft vom Dens axis bis zum Kreuzbein ist verwachsen mit den Wirbelkörpern und den Bandscheiben
  • Wie heißt das Band, das unterhalb der Wirbelkörper verläuft? Anfang und Ende? Lig. longitudinale ventrale beginnt am 8. Brustwirbel und endet am Kreuzbein ist wie das Lig. longitudinale dorsale mit den WK und den Bandscheiben verwachsen
  • Aus welchen 2 Teilen besteht das Lig. nuchae? Funniculus nuchae = strangartiger Anteil vom Nackenstachel bis zu den ersten Brustwirbeln, liegt nicht auf den Wirbeln auf Lamina nuchae = Nackenplatte verbindet die Dornfortsätze der Halswirbelsäule und der ersten Brustwirbel mit dem Funniculus
  • Was sind Insertionsdesmopathien? Exostosen an Knochen, die durch den Zug von angehefteten Bändern/Sehnen entstehen
  • Aus welchen Fasern besteht die Lamina nuchae? aus elastischen Fasern
  • Welche Funktion hat die Lamina nuchae bzw. das Lig. nuchae? es hilft beim kraftsparenden Anheben des Kopfes
  • Wie nennt sich die Fortsetzung des Lig. nuchae ab der Brustwirbelsäule? Lig. supraspinale reicht vom DFS des 1. BW bis zum Kreuzbein
  • An welchen Wirbeln heftet die Lamina nuchae an? an den DFS vom 2. (Axis) bis zum 7. HW sowie an den DFS der Brustwirbel 1-4
  • Wodurch wird der Widerrist gebildet? Durch die Dornforsätze der Brustwirbelsäule mit aufgesetzten Knorpelkappen sowie dem daraufliegenden in diesem Abschnitt sehr breiten Lig. supraspinale
  • Was besagt das Modell der "Zugbrücke"? DFS der Brustwirbelsäule sind sehr lang und nach caudal geneigt DFS der LWS sind nach kranial geneigt, dazwischen ist der antiklinale Bereich alle DFS werde durch das Lig. supraspinale verbunden nimmt das Pferd den Kopf nach unten werden die Dornfortsätze der BWS durch das Band nach cranial gezogen tritt das Pferd von hinten gut unter werden die Dornfortsätze der LWS durch das Band nach caudal gezogen der Rücken wird als gesamtes aufgewölbt durch gleichzeitigen Zug von hinten und von vorne = Zugbrücke
  • Welche Muskeln beeinflussen die Rückentätigkeit? Rückenmuskeln:- M. splenius - M. longissimus - M. iliocostalis - M. spinalis et semispinalis- M. mulitfidi Bauchmuskeln:- M. obliquus externus abdominis- M. obliquus internus abdominis- M. rectus abdominis- M. transversus abdominis
  • Welche Muskeln sind die Abwärtsbieger des Halses M. longus colli Mm. scaleni
  • Was sind die 2 besten Möglichkeiten um die Bauchmuskeln zu trainieren? Galopptraining mit Tempi-Wechseln und Übergängen Seitengänge