Kompetenzprofil (Fach) / Schulische Integration (Lektion)
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Rezeptbuch schulische Integration Lienhard-Tuggener Joller-Graf Mettauer
Diese Lektion wurde von philippschmidt erstellt.
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- Förderdiagnostik und Förderplanung müssen gut aufeinander bezogen sein. Eine Förderplanung macht ohne diagnostische Komponente keinen Sinn. Es ist wichtig zu wissen, welche Stärken und Beeinträchtigungen bei einem Kind oder einem Jugendlichen - sowohl bezüglich seiner Person als auch seines Umfelds - relevant sind. Nur so lassen sich ein spezifischer Förderbedarf und Förderziele ableiten. Welche Art von Diagnostik wird als Statusdiagnostik bezeichnet (Beispiele)? Lernbehinderung Diabetes Down-Syndrom Herzfehler Autismus Legasthenie
- Die Statusdiagnose allein sagt nicht, wie diesem Schüler geholfen werden kann - es braucht eine breitere, förderdiagnostische Sicht: z.B. die breite Sichtweise der ICF Die Einschätzung der Entwicklungs- und Lebenssituation eines Menschen mit Beeinträchtigung ist eine komplexe Angelegenheit. Diese Komplexität wird strukturiert: Abb. 12: Herausforderung für die potenziell beteiligten Personen, eine gemeinsame Orientierung und eine gemeinsame Sprache zu finden Lienhard S. 98 / Gemeinsame Orientierung mit: LP/Schüler/Schülerin/Eltern/SHP/Schulpsychologen/SL/SSA/Sozialpädagogen Kinderärztin/Familientherapeut/Jugend- und Familienberater/AudiopädagogeThemen: ...an der Entwicklung ...an den Kompetenzen ..am Verhalten ...am Krankheitsbild ...an der Pesönlichkeit ...am Umfeld ...an den Beziehungen
- ICF-Modell Abb. 13 S. 100 Lienhard Modell der ICF Gesundheitszustand Körperfunktionen/Körperstrukturen Aktivitäten Partizipation personenbezogene Faktoren Umweltfaktoren
- Modell der ICF 1.Gesundheitszustand 2.Körperfunktionen/Körperstrukturen 3.Aktivitäten 4.Partizipation 5.personenbezogene Faktoren 6.Umweltfaktoren Modell der ICF- Gesundheitszustand: allfälligs Gesundheitsproblem oder Krankheitsbild- Körperfunktionen/Körperstrukturen: körperliche Eigenschaften- Aktivitäten: Fähigkeiten/Leistungen- Partizipation: Teilhabe/Intergration- personenbezogene Faktoren: Geschlecht, Alter, Erfahrungen..- Umweltfaktoren: Umgebung, materielle und soziale Situation...
- Was gehört zu den Körperfunktionen? Tabelle 5: Hauptkapitel der Klassifikation der ICF (ausgewählte Komponenten: Körperfunktionen; Aktivitäten und Partizipation; Umweltfaktoren) Lienhard, S. 101 Körperfunktionen: Mentale Funktionen Sinnesfunktuonen und Schmerz Stimm- und Sprechfunktionen Funktionen des kardiovaskulären, hämatologischen, Immun- und Atmungssystem Funktionen des Verdauungs-, des Stoffwechsel- und des endokrinen Systems Funktionen des Urogenital- und reproduktiven Systems Neuromuskuloskeletale und bewegungsbezogene Funktionen Funktionen der Haut und er Hautanhangsgebilde
- Aktivitäten und Partizipation nach ICF Lernen und Wissensanwendung Allgemeinde Aufgaben und Anforderungen Kommunikation Mobilität Selbstversorgung Häusliches Leben Interpersonelle Interaktionen und Beziehungen Bedeutende Lebensbereiche Gemeinschafts-, soziales und staatsbürgerliches Leben
- Umweltfaktoren nach ICF Umweltfaktoren Produkte und Technologien Natürliche und vom Menschen veränderte Umwelt Unterstützung und Beziehungen Einstellungen Dienste, Systeme und Handlungsansätze
- Förderplanungszyklus im Überblick Abb. 14: Lienhard S. 104 Der erste Schwerpunkt im Förderplanzyklus: Die förderdiagnostisch ausgerichtete Standortbestimmung Dazu gehören: 1. regelmässige Standortbestimmungen sind für alle SuS wichtig Einschätzungen zusammenführen - Beobachtungen austauschen Einschätzungen besprechen - ein gemeinsames Verständnis entwickeln Übergeordnete Förderziele vereinbaren Zielerreichung überprüfen
- Schulisches Standortgespräch (SSG) Das Verfahren SSG beginnt mit einer strukturierten Vorbereitung aller Beteiligten. Inhalte des Form. Persönliche Vorbereitung eines Standortgespräches: Allgemeines Lernen Spracherwerb und Begriffsbildung Lesen und Schreiben Mathematisches Lernen Umgang mit Anforderungen Kommunikation Bewegung und Mobilität Für sich selber sorgen Umgang mit Menschen Freizeit, Erholung und Gemeinschaft
- Durchführung des SSG (Lienhard, S. 113): Gemeinsame Klärung, welche zwei Themen im Folgenden schwerpunktmässig besprochen werden. Ausfüllen des Kurzprotokolls des SSG, Inhalte: Stärken Schwerpunktthemen (Beobachtung zu SuS, Beobachtung zu Umfeld, Klasse, LP, Familie...) Ziele Nächstes SSG Am Gespräch beteiligt waren...
- Schlussphase des SSG: übergeordnete Förderziele definieren diese stellen grobe Meilensteine dar, die in den nächsten Monaten erreicht werden sollen diese Ziele sollen überprüfbar sein neben den Zielen wird notiert, wer was konkret beitragen kann, damit diese möglichst erreicht werden können
- Bei welchen SuS braucht es eine individuelle Förderplanung? Abb. 22: Kriteriengeleiteter Entscheidungsbaum zur Klärung, ob ein individueller Förderplan erstellt werden soll (Lienhard S. 123) Übergeordnete Förderziele festlegen (SSG) Orientieren sich alle diese Förderziele an den Stufenzielen des Lehrplans? Nein. Gemeinsame Vereinbarung von angepassten Lernzielen Individueller Förderplan mit konkretisierten Förderzielen Orientieren sich alle diese Förderziele an den Stufenzielen des Lehrplans? Ja. Ist zur Erreichung der Förderziele der systematische Einbezug einer sonderpädagogischer Fachperson notwendig? Ja. Dann ist ein Individueller Förderplan notwenig. Orientieren sich alle diese Förderziele an den Stufenzielen des Lehrplans? Nein. Kein Individueller Förderplan nötig
- Der zweite Schwerpunkt im Förderplanungszyklus: Die Umsetzung im Unterricht und Förderung. Ein förderdiagnostischer Prozess ohne systematische Weiterführung im Rahmen einer Förderplanung macht wenig Sinn und rechtfertigt den Aufwand nicht. Notwendig ist ein Förderplan. Die beobachtbaren Wirkungen sind zu reflektieren und zu dokumentieren, das Vorgehen der Beteiligten ist zu koordinieren. Sieh Abb. 23 (Lienhard S. 124) Entscheidungshilfen für die Umsetzungsgestaltung der Förderplanung Tabelle 7 (Lienhard S. 125). Vermeiden von unterschiedlichen Kategoriesystemen Suchen einer guten Balance zwischen gemeinsamer Ausrichtung und individueller fachlicher Freiheit streben nach Einfachheit und Übersichtlichkeit
- ICF-Übersetzung "Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit" Diese Systematik wurde von der WHO (Weltgesundheitsorgansistion) entwickelt
- Merkmale guter Förderziele Tabelle 8 (Lienhard S. 126) konkret und für alle Beteiligten verstehbar überprüfbar herausfordernd, aber erreichbar auf eine Zieldimension beschränkt
- Unterschiede bei übergeordneten Förderzielen (SSG) und konkretisierte Förderziele beim Förderplan z.B. das Kind kann über längere Phasen für sich alleine arbeiten (übergeordnet im SSG) oder Wenn L Fragen hat, stellt er die blaue Papphand vor sich hin. Er arbeitet an einer nächsten Aufgabe, bis jemand zu ihm kommt. usw. Der Förderplan gibt der Förderung eine Richtung. Welche Ziele sind bei der Förderung der SuS wirklich wichtig? Schaffe ich Bedingungen, die eine Zielerreichung unterstützen? Welche Ziele konnten erreicht werden, welche nicht - und welche Schlüsse sind daraus zu ziehen?
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- Strukturierungsmöglichkeiten eine Förderplans Abb.24 (Lienhard S. 128) siehe Formular Förderplan S.128/129 Etliche Feder dürfen leer bleiben. Nicht Vollständigkeit soll angestrebt werden, sondern Bedeutsamkeit. Überprüfung der Zielerreichung - der Förderzyklus schliesst sich Der Förderplanungsrhythmus schafft Verbindlichkeit An einem erneuten Standortbestimmung wird die Zielerreichung überprüft; der Förderplanzyklus beginnt von Neuem. Die Förderdiagnostik und die Förderplanung ist ein zirkulärer Prozess: Möglicher Ablauf einer Förderdiagnostik und einer Förderplanung: Standortbestimmung durchführen Förderplan erstellen und aktualisieren Förderpläne austauschen und abgleichen Lernbericht erstellen Standortbestimmung durchführen Förderplan erstellen und aktualisieren Förderpläne austauschen und abgleichen Lernbericht erstellen