Einführung in die Psychologie (Fach) / Soziale Kognition (Lektion)
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isof
Diese Lektion wurde von Natschooo1992 erstellt.
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- Lehrbuchdefinition Einstellungen: positive oder negative Kognitionen, Wertungen, Emotionen, Handlungstendenzen oder Handlungsabsichten gegenüber Menschen, Dingen, Situationen etc.Wichtige Merkmale:Mit welchen Kognitionen ist die Einstellung verbunden?Ist sie mit positiver oder negativer Wertung verbunden?Ist sie mit positiven oder negativen Emotionen verbunden?Ist sie mit entsprechenden Handlungen verbunden?
- Entsprechen unsere Handlungen unseren Einstellungen? LaPiere: Ließ ein chinesisches Paar durch über 200 Hotels, Motels und Restaurants der USA reisen. Die beiden wurden überall normal bedient.Danach wurden alle Betreiber gefragt, ob sie ein chinesisches Paar als Gäste akzeptieren würden. 92% sagten Nein(damals die sozial erwünschte Antwort)
- Zusammenhang zwischen Einstellung und Verhalten Wicker: Der Zusammenhang ist überraschend schwachNeben den Einstellungen gibt es auch stärkere andere Einflüsse auf das Verhalten: soziale Normen, spezifische Situation, Gruppeneinfluss
- Fundamentaler Attributionsfehler Neigung, bei der Erklärung von Handlungen den Einfluss der Persönlichkeit zu überschätzen und den Einfluss der Situation zu unterschätzen
- Wann sagen Einstellungen das Verhalten vorher? Wenn sie stark und kosistent sind.Wenn sie sich auf konkretes Handeln beziehen.Wenn sie auf direkten Erfahrungen beruhen.Wenn sie als wichtiger Teil des Selbstkonzepts erlebt werden.
- Einstellungsänderung(Persuasion) Petty&Cacioppo: Zentrale Route: überlegte Verarbeitung, Abwägen des Für und WiderPeriphere Route: unreflektierte Verarbeitung anhand von Oberflächenmerkmalen und emotionaler Neigung
- Elaboration-Likelihood-Modell Die zentrale Route der Überredung ist die primäre. Die periphere Route kommt dann ins Spiel, wenn die Verarbeitung auf der zentralen Route nicht erfolgt oder zu neutralen Resultaten führt.
- Kognitive Dissonanz Festinger und Carlsmith: Versuchspersonen müssen eine sehr langweilige Aufgabe ausführen. Danach wird ihnen Geld angeboten, wenn sie der nächsten Versuchsperson weismachen,dass das Experiment sehr interessant gewesen sei. Die Versuchspersonen erhalten für diese Lüge entweder einen Dollar und 20 Dollar.Hinterher müssen diese Versuchspersonen angeben, wie sehr ihnen das Experiment tatsächlich gefallen habe.Die $1 Gruppe gibt an, dass sie das Experiment interessant fand. Die $20-Gruppe findet es langweilig.Dissonanztheorie: Die schlecht bezahlte Gruppe muss kognitive Dissonanz reduzieren und nimmt eine nachträgliche Neubewertung des Experiments vor. Für die gut bezahlte Gruppe ist das nicht nötig, weil die Bezahlung ein hinreichender Grund für die Lüge ist.
- Stereotype Schema: bildet Überzeugungen über Menschen, Gegenstände, Abläufe etc. abSchemagesteuerte Verarbeitung: Neue Daten werden mit Informationen aus einem Schema angereichert. Es werden Schemata aus dem Gedächtnis abgerufen, die unvollständige Information ergänzen, ersetzen oder verzerren.Stereotype: Schemata, die Überzeugungen über Menschen beinhaltenl
- Ingroup-Outgroup Bias Tajfel: Social Identity TheoryMenschen neigen dazu, Kleingruppen zu formen, denen sie sich rasch zugehörig fühlen, auch schon aufgrund trivialer Gemeinsamkeiten.Sherif: Robbers Cave ExperimentIngroup-Bias:Bevorzugung der eigenen Gruppenmitgliederpositiv verzerrte Wahrnehmung der eigenen Gruppepositive Einstellung zur eigenen GruppeZugehörigkeitsgefühl zur eigenen GruppeOutgroup-Bias:Benachteiligung der Mitglieder fremder Gruppennegativ verzerrte Wahrnehmung fremder Gruppennegative Einstellung zu fremden GruppenAblehnung bis hin zur aktiven Schädigung von fremden Gruppen
- Dehumanisierung Versuch, anderen Menschen grundlegende menschliche Würde, Eigenschaften oder Fähigkeiten abzusprechen:Vergleich mit Tieren, Gegenständen, Ungeziefer, KrankheitenObjektifizierung, Mechanisierung: Verwendung von Sprachmustern, die solche Vergleiche voraussetzenTatsächliche Behandlung von Menschen wie Tiere oder GegenständeIm Extrem: Im Holocaust werden industrielle Methoden zur Tötung von menschen eingesetze
- Selbst-erfüllende Prophezeihungen Rosenthal-Effekt:Lehrer werden darüber informaiert, dass einzelne Schüler im Verlauf des nächsten Jahres wahrscheinlich einen Leistungssprung machen werden. Am Ende des Schuljahres sind diese Schüler tatsächlich leistungsstärker.Nicht alle Studien konnten den Effekt replizieren. Jussim und Harber kommen zu dem Schluss, dass der Effekt existiert, aber kleiner ist als früher angenommen.
- Selbst-erfüllende Diagnosen Rosenhan: schickte Mitarbeiter als Patienten im Krankenhaus, die ein einzelnes psychiatrisches Syptom berichten(Stimmen hören)Die meisten von ihnen wurden als schizophren diagnostiziert und blieben mindestens zwei Wochen in einem psychiatrischen Krankenhaus.Abgesehen von den falschen Namen und dem erfundenen Symptim fabrizierten die falschen Patienten keine weiteren Täuschungen und antworteten ehrlich in Interviews über ihre Lebensgeschichte.