empirische Sozialforschung (Fach) / Kapitel 4 Operationalisierung (Lektion)
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Meine Lernvokabeln
Diese Lektion wurde von annabananna erstellt.
- 4 Anforderungen, die an eine erfahrungswissenschaftliche Theorie bzw. an Hypothesen im erfahrungswissenschaftlichen Zusammenhang gestellt werden: 1) Erfahrungswissenschaftliche Theorien müssen empirischen Bezug haben, d.h. sie müssen empirisch überprüfbar sein, müssen an der Erfahrung scheitern können. 2) Die benutzten Begriffe der Theorie müssen präzise definiert sein. 3) Wenn der empirische Bezug der in der Theorie (Hypothese) verwendeten Begriffe nur indirekt herstellbar ist (z.B. Gruppenkohäsion, Feindschaft), müssen Indikatoren angebbar sein, die auf das Vorhandensein der mit dem Begriff gemeinten Sachverhalte schließen lassen (Beispiel „Gruppenkohäsion“, mögliche Indikatoren: Bejahung der Gruppe, Hilfsbereitschaft innerhalb der Gruppe, Bereitschaft der Gruppenmitglieder zu gemeinsamem Handeln). 4) Die Begriffe müssen operationalisierbar sein. D.h. in vorläufiger Formulierung: Zu den Begriffen (bei direktem empirischem Bezug) bzw. zu den Indikatoren (bei Begriffen mit nicht direktem empirischem Bezug) müssen Beobachtungsoperationen angebbar sein, so dass entschieden werden kann, ob der mit dem Begriff gemeinte Tatbestand in der Realität vorliegt, bzw. in welchem Ausmaß er vorliegt.
- Von Nowak (1963) stammt die nützliche Unterscheidung in definitorische, korrelative und schlussfolgernde Indikatoren. Definitorische Indikatoren sind danach solche, durch die die zu untersuchende Merkmalsdimension selbst erst definiert wird. In unserem Standardbeispiel ist „Bildung“ als „formale Schulbildung“ definiert, und „höchster Schulabschluss“ ist ein definitorischer Indikator, falls dieser höchste Schulabschluss direkt erhoben wird.
- Von Nowak (1963) stammt die nützliche Unterscheidung in definitorische, korrelative und schlussfolgernde Indikatoren.
- Definitorische Indikatoren sind danach solche, durch die die zu untersuchende Merkmalsdimension selbst erst definiert wird. In unserem Standardbeispiel ist „Bildung“ als „formale Schulbildung“ definiert, und „höchster Schulabschluss“ ist ein definitorischer Indikator, falls dieser höchste Schulabschluss direkt erhoben wird.
- Was ist ein Indikator? Direkt beobachtbarer Sachverhalt, der durch Korrespondenzreglen mit nicht direkt beobachtbarem Sachverhalt verknüpft ist --> "Überschussbedeutung" über reinen Sachverhalt hinaus
- Was versteht man unter korrelativen Indikator? Bedeutungsgehalt der Indikatoren ist nicht mehr gleich dem Bedeutungsgehalt der Begriffe für die sie stehen -intern: Teilaspekte eines mehrdimensionalen Sachverhalts --> teilweise Validität -extern: Sachverhalte sind nicht Besandteil der Definition, abre korrelieren mit der begrifflich bezeichneten Merkmalsdimension --> ungewisse Validität