Geschichte der Psychologie (Fach) / Folien 1 (Lektion)

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  • Literatur zur Vorlesung Eckardt, G. (2010). Kernprobleme in der Geschichte der Psychologie. Heidelberg: VS Verlag fürSozialwissenschaften. Festinger, L. (1957). A theory of cognitive dissonance. Stanford: Stanford University Press. Fleck, L. (1980). Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Frankfurt: Suhrkamp. Hagner, M. (2008). Homo cerebralis. Der Wandel vom Seelenorgan zum Gehirn. Frankfurt: Suhrkamp. Heider, F. (1958).  The psychology of interpersonal relations. New York: Wiley & Sons. Hunt, M. (2007). The story of psychology. New York: Random House. Jansz, J. & van Drunen, P. (2004). A social history of psychology. Malden: Blackwell. Kuhn, T.S. (1962). The structure of scientific revolution. Chicago: The University of Chicago Press. Lewin, K. (1936). Principles of topological psychology. New York: McGraw-Hill. Lück, H.E. (2009). Geschichte der Psychologie. Stuttgart: Kohlhammer. Mandler, G. (2007). A history of modern experimental psychology. Cambridge: MIT Press. Miller, G.A., Galanter, E., & Pribram, K.H. (1960/2013). Plans and structure of behavior. New York: Holt. Mills, J.A. (1998). Control. A history of behavioral psychology. New York: New York University Press. Oeser, E. (2010). Geschichte der Hirnforschung. Darmstadt: WBG. Schönpflug, W. (2013). Geschichte und Systematik der Psychologie (3. überarbeitete Auflage). Weinheim:Beltz. Walach, H. (2009). Psychologie. Wissenschaftstheorie, philosophische Grundlagen und Geschichte. Stuttgart:Kohlhammer. 
  • Warum Geschichte der Psychologie? Eckhard (2010) Die Ausbildung eines historisch fundierten, fachspezifischen Problembewusstseins befähigt zu interdisziplinärer Zusammenarbeit.  Interdisziplinäre Zusammenarbeit setzt disziplinäres Selbstverständnis voraus. Das Selbstverständnis des Einzelwissenschaftler ist das Ergebnis disziplinärer Sozialisation, die aus der historischen Entwicklung des Faches resultiert. 
  • Was bedeutet Komplementarität? Größen (Begriffspaare), die gemeinsam zur Beschreibung einer Sache nötig, aber nicht gleichzeitig mit beliebiger Präzession feststellbar sind (Niels Bohr, 1958)
  • Philospohie/Physik/Physiologie > Psychologie Was halten von Walach (2009) und Fahrenberg (1979, 1992) für angebracht ? Halten einen gegenwärtigen komplementären Standpunkt für angebracht.
  • Philospohie/Physik/Physiologie > Psychologie Jäncke, L. & Petermann F (Hrsg) (2010) haben was in der Psychologischen Rundschau 61 (173-209) gefragt Wie viel Biologie braucht die Psychologie?
  • Aussage von Westerman 2004 zum Gegenstand der Psychologie? Als Gegenstand der Psychologie gilt das Erleben und Verhalten des Menschen Diese Aussage war aber nicht zu allen Zeiten gültig (siehe Dilethy 1894, Watson 1913)
  • Welche Aussage zum Gegenstand der Psychologie tätigte Dilthey (1894) Das Objekt der geisteswissenschaftlichen Psychologie sei "das von innen Erlebte" Dieses könne "nicht unter Begriffe gebracht werden, welche an der in den Sinnen gegebenen Außenwelt entwickelt woden sind". (soll heißen: das Experiment Naturwissenschaftlicher Methodik) 
  • Welche Aussage zum Gegenstand der Psychologie tätigte Watson (1913)? Psychologie wie sie der Behaviorist sieht, ist ein vollkommen objektiver, experimenteller Zweig der Naturwissenschaft. Wenn die Psychologie tatsächlich ein vollkommen...  sein will, muss sie - so die Folgerung - ihren bisherigen Gegenstand, das Bewusstsein, aufgeben, denn eine Naturwissenschaft beschäftige sich ausschließlich mit objektiven Gegenständen. (Das Innenleben des Menschen wurde nicht geleugnet aber es wurde als nicht notwendig für die Forschung angesehen)
  • Wie lauten weitere Bezeichnungen für das Leib Seele Problem? mind-body problem, psychophysisches Problem, Gehirn-Geist Problem, Leib-Geist Problem
  • Wie Lauten die Beobachterebenen im Leib Seele Problem? Für Körperliche Prozesse: von außen beobachtbar (third person perspective) Für Psyche, Geist, Bewusstsein, Mind, Conciousness: nur von innen beobachtbar (first person perspective)
  • Was sagte Wallach (2009) zum Leib Seele Problem? Die Position hat weitreichende Folgen für die Methodik der Forschung und definiert das was als zulässie Fragestellung git. 
  • Neue Teildisziplinen Beim Leib Seele Problem? Die Philosophie des Geistes: Philosophen, Psychologen, Informatiker, Neurobiologen
  • Wie Lautete beim Leib Seele Problem die Grundposition von Collingwood? Absolute Voraussetzungen im Sinne von Collingwood (Letzbegründung innerhalb des Systems kaum möglich) (im sinne Kants könnte man auch sagen, apriori Annahmen)
  • Definiere Monismus Es kann nur eine Grundsubstanz in der Welt geben aus der sich alle Gegebenheiten ableiten:  Meterialistischer Monismus (Aristoteles) Idealistischer Monismus (geistige Ebene, spielt für uns keine Rolle) neutraler Monismus (2 Facetten)
  • Grundzüge Arten Vertreter des Dualismus? Nimmt zwei Grundverschiedene Prinzipien an, Materie und Geist (Körper und Bewusstsein) Platon, Descartes Interaktionismus (Decartes) Vermutete Bestimmten Ort im Gehrin der Interaktion ermöglichen soll, Hypophyse  Parallelismus (Leibniz, Wundt, Köhler) Methodischer Dualismus  (Bohr, Fahrenberg) Komplementaritätsthese zwei unabhängige Positionen mit Eigenqualität,die nach unterschiedlichen Grundsätzen Funktionieren
  • Monismus Aristoteles (384-322 v. Chr) 1/3 erste Systematische Abhandlung über Psychologie, "Peri psyches", dt. Über die Seele, lat. De anima,  Aristoteles wird auch als erster Psychologe bezeichnet weil er sich als erster nachweislich mit dem Thema beschäftigt hat. Die Seele, sei "gewissermaßen der Grund (arche) der Lebewesen (De anima); empsychos = belebt Alles seiende ist Substanz. Substanz konstituiert sich als Materie (Stoff, hyle), Form (Gestalt, morphe) und Verbingung von Materie und Form.  Materie ist nur potentielles Sein, Seele ist das formgebende Prinzip (principium formans), aktuelles Sein. "Die Seele muss also Substanz sein, und zwar als die Form eines natürlichen Körpers, der potentiell Leben hat." (De Anima) wesensmäßige Verknüpfung von Leib und Seele, monistische Theorie
  • Monismus Aristoteles (384-322 v Chr) 2/3 Lebewesen werden durch qualitative unterscheidbare Stufen der Beseeltheit charakterisiert (unterschiedliche Fähgikeiten) Pflanzen: vegetative Seele; Ernärhungvermögen (to threptikon) Tiere: animalische Seele, Empfindungs-, bzw. Wahrnehmungsvermögen (aisthesis); die fünf Sinne; Verknüpfung mit emotionalen u. voliotonalen Qualitäten (Herz, anima vegatativa und anima sensitiva) Mensch: Vernunft (nus), höchste Stufe der Seelenhierarchie, intellectus agens kann alles erkennen, bedürfe keiner physiologischen Basis (ohne Lokalisation) 
  • Worin besteht das Philosophische Problem in der Zweiteilung des nus (Monismus Aristoteles) Passiv, erleidende Vernunft (nus pathetikos), an Körper gebunden Aktiv, schaffende Vernunft (nus poietikos), nicht an den Körper gebunden, Geistseele (widerspricht monistischem Ansatz), transzendentaler Überbau
  • Monismus Aristoteles (384 -322 vChr) 3/3 Abhandlung Physiognomik (Physiognomonika), wechselseitige Korrelation von Leib und Seele: "Der seeleische Zustand ist vom Körper abhängig und besteht nicht für sich, unbeinflusst von den Bewegungen des Körpers...(TraktatA) In den Bewegungen weist Langsamkeit auf sanftes, Rasches auf feuriges Gemüt. eine tiefe und vollständige Stimme zeigt Mut, eine hohe und schwache Ängstlichkeit..." "Leib und Seele scheinen miteinander den gleichen Einwirkungen zu unterliegen: ändert sich der Zustand der Seele, so ändert sich zugleich auch das Aussehen des Körpers. ... (Traktat B) ( >Anfänge einer Differenziellen Psychologie)
  • Dualismus Platon (427-347) vChr 1/3 Trennung von Körper und Seele, Seele als eigentliches Selbst des Menschen, dualistisches Weltbild, Welt der Ideen und der Körperwelt, sinnliche Erfahrung kann keinen Aufschluss über das Wesentliche geben, erschließt nur die Körperwelt, Denken kann zur jenseitigen Welt der Ideen vordringen.
  • Dualismus Platon (427-347) v Chr 2/3 Platon ordnete seelische Funktionen in drei Gruppen (Timaios, undatiert): begehrende und versorgende Seele (epithymetikon), Sitz im Unterleib zielstrebige und entschlossene Seele (thymoeides) Sitz in der Brust  denkende Seele (logistikon) Sitz im Kopf Alles was Seele ist, ist unsterblich. Denn das von sich aus Bewegte ist unsterblich.  Bei Aristoteles ist Seele Attribut des Lebendigen und damit der Organismenwelt (Pflanze, Tier, Mensch) Bei Platon wird der Seelenbegriff in eine kosmologischen Kontext eingebettet.
  • Dualismus Platon 427-347 vChr Thesen des Klassischen Dualismus (siehe auch Beckermann, 2008) 3/3 Der Mensch besteht nicht nur aus einem Körper, sondern einem Körper und einer Seele die Seele ist immaterielles Wesen Die Seele macht das eigentliche Selbst aus und ist für ihre Existenz nicht auf den Körper angewiesen Körper und Seele sind nur während seines Erdenlebens zusammengespannt, beim Tode löst sich die Seele vom Körper Die Seele ist unsterblich
  • Dualismus Rene Descartes (1596-1650) Von der Psyche zur res cogitans 1/2 Descartes bestreitet die antike Gleichsetzung von Seele und Leben, die Annahme spezieller Vermögen und Kräfte der Seele zur Erklärung vitaler Vorgänge sei weder sinvoll noch notwendig. Lebensvorgänge sind mechanische Vorgänge durch Naturgesetze erklärbar das Denken oder Bewusstsein (cogitatio) wird zur wesentlichen Eigenschaft der Seele erklärt
  • Dualismus Rene Descartes (1596-1650) Körper und Seele sind entgegengesetzte Seinsformen; Dualismus 2/2 "...Somit ist sicher, dass ich (dh meine Seele, durch die ich bin, was ich bin)...wirklich vom Körper (vollständig und wahrhaftig) verschieden bin und ohne ihn exisiteren kann (Mediationen, 189, aus Beckermann 2008) >Platon. Körperwelt, res extensa, räumlich ausgedehnte Sache, Körper werden als Bewegungsapparate gedeutet, als Maschinen, (griech, mechane, Werkzeug Maschine) Welt des Geistes, res cogitans, eine denkende Sache" umfasst die Gesamtheit psychischer Funktionen