Diagnostik (Fach) / ICD-10 Kapitel F9, Ticstörungen, F95 (Lektion)
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Verhaltens-u. emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
Diese Lektion wurde von AnjaTemplin1 erstellt.
- einfache vokale Tics Räuspern, Bellen, Schnüffeln, Zischen, Husten
- komplexe vokale Tics Echolalie, Koprolalie, Wiederholung eigener Laute od. Wörter (Palilali)
- einfache motorische Tics Blinzeln, Kopfwerfen, Schulterzucken, Grimassieren
- Komplexe motorische Tics Klatschen, sich-selbst-schlagen, Springen, Hüpfen
- Ticstörung Definition Unwillkürliche motor. Kontraktion einzelner Muskelgruppen. Gehört zu den extrapyramidalen Hyperkinesien
- Diagnose Das vorwiegende Symptom ist ein Tic. Eine unwillkürliche, nichtrhytmische (im Gegensatz zum Auftreten bei IQ-Minderung od. Autismus) motor. Bewegung od. Lautproduktion.Sie werden als nicht beeinflussbar erlebt, sind aber eher leichter für bestimmte Zeiträume unterdrückbar. Tics treten sowohl isoliert auf als auch im Zusammenhang mit Zwangsstörungen u. hypochondrischen Symptomen. Auch Entwicklungsstörungen können m. Tics einhergehen. -Vorübergehend (4 Wochen bis 1 Jahr) -Chronisch länger als 1 Jahr -Tourett-Syndrom: kombinierte vokale u. multiple motor. Tics. Tics beginnen vor allem im Kindesalter (4-12%). Jungs 3 x häufiger als Mädchen. 50% der Patienten mit chronischer Ticstörung od. Tourett haben eine hyperkinetische Störung. Differential: neurologische Erkrankungen, Bewegungsstörungen (Dyskenisien) ausschließen z.B. Chorea Huntington, Enzephalitis. Sowie stereotype Bewegungen bei tiefgr. Entwicklungsstörungen.
- Behandlung Ticstörung Entlastung durch VT z.B. Habit Reversal, Medis: Neuroleptika (Dopamin-Blocker), Antidepressiva