Literaturwissenschaft (Fach) / 03 L 1: Glossar zur Dramenanalyse (Lektion)
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L 1 - Glossar zur Einführung in die Literaturwissenschaft
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- Stichomythie Dialogform im Versdrama, die als Wechselrede zwischen zwei (selten drei) Figuren die Lebhaftigkeit und Dramatik des Dialogs unterstreichen soll. Zeilenrede, Dialog, dessen Repliken sich jeweils genau über eine Zeile erstrecken.
- Teichoskopie Mauerschau. Mündlicher Bericht einer Bühnenfigur von einem räumlich nahen, zeitgleichen, jedoch für Publikum und weiteres Bühnenpersonal nicht offen sichtbaren, handlungstragendem Ereignis. (Im Gegensatz zum Botenbericht, der sich auf bereits abgeschlossene Vorgänge bezieht.)
- Theater auf dem Theater In der Dramenhandlung verankertes Schauspiel auf der Bühne, das für diese deutende, kommentierende oder selbstreferentielle Funktion übernehmen kann, das heißt, in die umfassende Bühnenhandlung eingebettete theatrale Einlage, die als Theaterspiel nicht nur dem Publikum, sondern auch einigen Bühnenfiguren präsentiert wird, wobei andere Bühnenfiguren als Schauspieler agieren (eine Form des mise en abyme - vgl. dazu Glossar zur Erzähltextanalyse).
- Tragödie Trauerspiel. Neben der Komödie die wichtigste Gattung des Dramas, in der das wesentliche Element das Tragische ist. Die Tragödie gestaltet einen schicksalhaften, unvermeidbaren und unlösbaren Konflikt, der zum Untergang des tragischen Helden führt.
- V-Effekt Der Verfremdungseffekt ist ein spezifisches Mittel des epischen Theaters B. Brechts, das gezielt gegen eine identifikatorische Rezeption mittels in sich geschlossener Illusion antritt.
- Vertrautenrede Gespräch zwischen Protagonist und einer ihm fest zugeordneten, sein volles Vertrauen genießenden Bühnenperson. Sie dient besonders der Informationsvergabe über Gedanken, Gefühle und Absichten des Protagonisten.
- Zieldrama Der Verlauf ist auf einen zukünftigen Höhepunkt hin konzipiert, das Drama ist also zielgerichtet, teleologisch ausgerichtet.