Pharmakologie (Fach) / Gastro (Lektion)
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Pharmakologie
Diese Lektion wurde von cynthia_frana erstellt.
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- Definition: peptische Erkrankungen Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltrakts, an deren Entstehung Salzsäure & Pepsin beteiligt sind
- Unterteilung der peptischen Erkrankungen! (3) 1) Refluxkrankheit (GERD - gastro esophageal reflux disease) 2) chronische Gastritis (Typ A, B, C) 3) peptisches Ulkus (Magen-, Duodenalulcus)
- Defintion : peptisches Ulcus (Magen-, Duodenalulcus) ... Schleimhautläsion, die über die Muscularis mucosae hinaus in die Wand von Magen oder Duodenum penetriert
- Einteilung der chronischen Gastritiden & ihre Ursachen! ... - Typ A Gastritis: autoimmun (gegen Belegzellen) - Typ B Gastritis: bakteriell (H.pylori, Antrum > Corpus > Fundus) - Typ C Gastritis: chemisch (v.a. NSAR)
- Sekretionsprodukte der Magenschleimhaut (aus Magendrüsen) ... - Magensäure (HCl) & intrinsic factor (aus Belegzellen/Parietalzellen) - Pepsinogen (= inaktive Vorstufe von Pepsin) (aus Hauptzellen) - Muzin, Glykoproteine, HCO3- (aus Nebenzellen & Oberflächenepithel) ...
- Sekretionsprodukte der Magenschleimhaut (aus Enteroendokrinen ... - Histamin (aus ECL-Zellen) - Gastrin (aus G-Zellen im Antrum (Pylorusdrüsen)) - Somatostatin (aus D-Zellen)
- Regulation der Magensäuresekretion (Produktion der ... > Nahrung stimuliert G-Zellen > G-Zellen produzieren Gastrin > Gastrin stimuliert ECL Zellen & Parietalzellen > ECL Zellen produzieren Histamin welches auch Parietalzellen stimuliert > Parietalzellen ...
- Regulation der Magensäuresekretion (Hemmung der Magensäureproduktion) ... > H+ stimuliert D-Zellen > D-Zellen produzieren Somatostatin > Somatostatin hemmt G-Zellen
- Aufgabe der Muzin-HCO3- Schicht im Magen! - 200um dick - erhält den pH Gradienten vom Lumen (pH 1-2) zu Epitheloberfläche (pH 6-7)
- Wo liegt die Protonnpumpe in den Zellen des Magens ... Protonenpumpe liegt in der apikalen kanalikulären Membran der Parietalzelle
- Wie funktioniert die H+/K+-ATPase in den Parietalzellen ... - CO2 & H2O in der Zelle wird durch die Carboanhydrase zu HCO3- & H+ umgewandelt - HCO3-/Cl- Austauscher in der basalen Membran der Belegzellen/Parietalzellen - Cl- rein, HCO3- raus - Cl- geht durch Cl-Kanal ...
- Stimulatoren der Säuresekretion im Magen! - Gastrin (aus G-Zelle im Magenfundus (CCK2-Rezeptor) - Histamin (parakrin aus ECL-Zelle) > H2-Rezeptor
- Welcher pH Wert herrscht in den Parietalzellen? pH 7
- Wo liegt die Protonenpumpe bei der aktivierten bzw. ... - bei der aktivierten Zelle: in der apikalen kanalikulären Membran - bei der inaktivierten Zelle: intrazellulär in einer Vesikelmembran
- Welche Rolle spielt der N.vagus bei der Magenverdauung? ... - präganglionäre Neurone vom N.vagus (Truncus vagalis anterior) sezernieren ACh - ACh bindet an M-Rezeptor auf den ECL-Zellen - ECL-Zellen produzieren Histamin, welche die Parietalzellen zur H+-Produktion ...
- Wieviel Säure produziert der Magen? - Säureproduktion wird reguliert - basal: 0,4 l/h - basal + stimuliert: 2-3 l/h
- Inhibitoren der Magensäuresekretion! - PGE2 (Prostaglandine) (über EP3 Rezeptor) - intestinale Peptide (CCK, GIP, Sekretin) > ↑ Somatostatinproduktion
- Wirkungen der Prostaglandine (PGE2) auf den Magen! - inhibieren die Magensäureproduktion - stimulieren Mucus- & HCO3- Produktion
- Am Magen wirkende Medikamente: - PPI (Protonenpumpenhemmer) - H2-Antagonisten - Prostaglandin-Derivate - Antacida - Sucralfat - motilitätsmodifizierende Wirkstoffe - (Anticholinergika (Pirenzepin: obsolet))
- Wirkmechanismus der PPI - irreversible Hemmung der gastralen H+/K+-ATPase - dadurch ↑ des pH im Magen
- Worauf muss man achten wenn man PPI gibt? - eigentlich sehr gut verträglich - dadurch dass der pH ↑, kann es zur baktriellen Besiedlung kommen (cave v.a. bei Intensivpatienten) - es kann zu einer sekundären Hypergastrinämie kommen
- Wie werden PPI gegeben? - i.v. - PPI gelangen über den Blutweg in die Parietalzelle
- Welche Substanzen von PPI gibt es? - Omeprazol - Esomeprazol - Lansoprazol - Pantoprazol - ...
- Ist Omeprazol (PPI) bereits ein aktiver Wirkstoff? - Nein - Omeprazol ist ein Prodrug - wird erst im sauren Milieu aktiviert ( > zu Sulfenamid) - daher 30 Minuten vor Mahlzeit einnehmen
- Anwendung der PPI´s - Ulcus ventriculi et duodeni - Gastrinom (Zollinger-Ellison-Syndrom) - Refluxkrankheit
- Was ist das Therapieziel von PPI? - Magensaft > 15h/Tag auf pH > 4 - geeignet zur Langzeittherapie
- Vorkommen von Histamin - Gewebe: Mastzellen, ECL-Zellen - Blut: basophile Granulozyten, Thrombozyten - ZNS: Neurone - Gifte: Brennessel, Insektenstiche
- Histaminrezeptoren (H1 - H4)! Welche sind von Bedeutung ... - H2-Rezeptoren
- Welche Wirkungen haben H2-Rezeptoren bei Stimulation? ... - ↑ Magensäuresekretion - Vasodilatation - ↑ Herzfrequenz
- Wirkmechanismus von H2-Antihistaminika - kompetitive Antagonisten an H2-Histamin-Rezeptoren - dadurch Hemmung der H+-Sekretion
- Indikation der H2-Antihistaminika! - 2.Wahl (nach PPI) bei Ulcus - Rheumatoide Arthritis - medikamentöser SS-Abbruch
- Substanzen der H2-Antihistaminika - (Cimetidin (obsolet)) - Ranitidin - Nizatidin - Famotidin
- Was sind die wichtigsten Prostaglandine der Magenmukosa? ... - PGE2 (Prostaglandin E2) - PGl2 (Prostaglandin I2 = Prostacyclin)
- Wirkung der Prostaglandine auf den Magen! - Wirkung an EP3-Rezeptoren (↓ cAMP) - Hemmung der Magensäuresekretion (cytoprotektiv) - ↑ Mucin- & HCO3- Sekretion - ↑ Durchblutung der Mukosa
- Auf was muss man aufpassen wenn man Prostaglanine ... Prostaglandine lösen Wehen aus! Daher KI bei Schwangerschaft!
- Substanzen (Prostaglandinanaloga) Misoprostol (PGE2-Analogon) Heute nur noch in Kombination mit Diclofenac!
- Wirkmechanismus der Antacida Neutralisierung der Magensäure durch anorganische Salzen & Basen
- Substanzen der Antacida Früher: NaHCO3 (Alka Seltzer), CaCO3 Heute: - Mg(OH)2, Al(OH)3 - Schichtgitterantazida (Magaldrat, Hydrotalcit)
- Wirkmechanismus Sucralfat Bei pH< 4 extensive Quervernetzung zu klebrigem viskösem Polymer, klebt auf Mukosa & Ulkuskrater & blockiert Pepsin-Hydrolyse von Mukosaproteinen
- Wie häufig kann die GERD chronisch verlaufen? > 50%
- Symptome bei GERD - Sodbrennen - Regurgitation - Übelkeit, Aufstoßen, Völlegefühl - epigastrischer Schmerz, retrosternaler Schmerz
- Ursache der GERD Insuffizienz des unteren Ösophagussphincter
- Therapie der GERD - Gewichtsreduktion - Alkohol- & Nikotinkarenz - KEINE: Anticholinergika, Calciumanatgonisten, Beta-Agonisten, ... - 1.Wahl PPI (Omeprazol)
- Wann soll eine Helicobacter pylori Infektion behandelt ... - Ulcus - atrophische Typ-B-Gastritis (Präkanzerose!) - MALT-Lymphom GERD ist KEINE Indikation !!!
- Therapie der 1. Wahl zur E.pylori Eradikation "Französische Tripeltherapie" - PPI - Clarithromycin (Antibiotika) - Amoxicillin (Antibiotika) KEINE Therapie erreicht 100% Eradikation !!!
- Amoxicillin - ist ein Aminopenicillin - β-Lactam-Antibiotika - hemmen bakterielle Zellwandsynthese - nicht β-Lactamase-fest, aber säurestabil - UAW: allergische Reaktionen