Klinische Psychologie (Fach) / 3 Ätiologie (Lektion)
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Integratives biopsychosoziales Störungsmodell, Amygdala Blutphobien Return of fear
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- Merkmale des Furchtsystems Selektivität: wird durch Objekte und Situationen aktiviert, die auch für unsere Vorfahren gefährlich waren Automatische Abläufez.B. Feuchte Hände spezialisierte Neuronennetzwerke
- Effektives Furchtsystem erfordert Viligantes, perzeptives SystemBedrohung muss schnell erkannt werden schnelles MobilitätssystemVor der Bedrohung schnell fliehen Furchtsystem kann durch Reize aktiviert werden, die man nicht bewusst wahrnimmt
- Rolle der Amygdala Ätiologisch gesehen: Was ist eine Phobie aus biologischer, neuronaler Sicht? Elektrische Stimulationen an der Amygd führen zu Furchtreaktion Läsionen unterbinden Furchtentstehung Stärkere Durchblutung der Amygd bei Phobikern mit phobischen Objekten Phobie ist eine Überregbarkeit des Furchtmoduls Sensibleres perzeptives System bei schwachen Reizen stärkere, schnellere autonome Aktivierung bei schwachen Reizen
- Nenne drei Ursachen für die schnelle Erregbarkeit des Furchtmoduls Wie kann man präventiv gegenwirken? Genetische Faktoren Nicht spezifische aversive Lernerfahrungen in kritischen Lebensabschnitten Kindliche Erfahrung von Ohnmacht und Kontrollverlust sensibilisiert das Furchtsystem Spezifische aversive Lernerfahrungen mit gefürchteten Objekt Traumatische Erlebnisse von aversiven Erfahrungen Gegenwirkung: Immunisierung der negativen Erfahrungen durch positive:Kinder, die zunächst positive Erfahrungen beim Zahnarzt gesammelt haben, entwickeln weniger häufig eine Zahnarztphobie
- Erkläre den Sonderfall: Blutphobiker und die Methode "applied tension" Kurzer Anstieg der kardiovaskulären Erregung Schneller Abfall von Blutdruck und Herzfrequenz Ohnmacht Hier setzt die Methode an: applied tension Patient lernt durch Muskelanspannung seinen Blutdruck kurzfristig stark ansteigen zu lassen Bekämpfung der Ohnmacht
- Behandlung: Virtual Exposure Therapy (VIT) Was ist das? Vorteile Kritik Konfrontationstherapie Angstauslösende Objekte/Situationen werden simuliert Patient wird virtuell mit phobischem Objekt oder Situation konfrontiert (optisch, akustisch) Vorteile Konfrontation findet im therapeutischen Setting statt Wiederholungen kostengünstiger Patienten weniger Angst als vor ein in vivo Konfrontation Kritik Patienten berichteten über weniger Angst (nur Fallstudien) Vergleich VIT Patienten und Wartekontrollgruppe: Keine Unterschiede
- Rückfallprophylaxe - "Return of Fear" Wenn Reize in einer bestimmten Umgebung gelöscht werden,lösen sie in einer neuen Umgebung wieder Angst aus Die Wahrscheinlichkeit einer "Return of fear" steigt, wenn sich der Kontext der angstauslösenden Reize ändert Gegenwirken: Übungen sollten in unterschiedlichen Kontexten mit möglichst vielen Reizen stattfinden