Klinische Psychologie (Fach) / 1.1 Integrative Modelle, Perspektive, Klassifikation (Lektion)
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Vulnerabilitäts-Stress-Modell Perspektiven (biologisch, psychodynamisch, kognitiv, integrativ) Kategorien
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- Integrative Modelle Wie werden Verhalten und psych. Störungen erklärt? Erkläre die 4 zentralen Komponenten Andere Bezeichnung: Biopsychosoziale Modell, Vulnerabilitäts-Stressmodell, Diathese-Stress Modell Modell erklärt Verhalten und psych. Störung als Interaktion aus biologischen, psych., sozialen Variablenbündeln Komponenten: genetische Vulnerabilität Vulnerabilität alleine führt nicht zu einer Störung benötigt Auslösesituation Stress Alle Anforderungsbedingung einer Person auf biologischer, psychischer, sozialer Ebene kritische Lebensereignisse Resilienz: Risiko- vs. Protektorfaktoren Risikofaktor: Je höher, desto wahrscheinlicher ein negatives Outcome Protektor: Je höher, desto wahrscheinlicher eine erfolgreiche Bewältigung Coping Handlung-/Bewältigungskompetenz korreliert positiv mit Selbstkontrolle und Selbsteffizienz
- Modellperspektiven (Zusammenfassung) Biologische Perspektive Psychodynamische Perspektive Ursache: biologisch (Gene, Stoffwechsel, Hormone, Nervensystem) Ursprünglich: Traditionelle medizinische Krankheitsmodell Aktuell: Psychobiologische Modell Methodik: Experimente, Marker, Bildgebende Verfahren Ursache: intrapsychische (unbewusste) Konflikte Bedeutsamkeit der Kindheit Vielfältigkeit vieler psychodynamischer Schulen Methodik: Gespräche, subjektive indirekte Maße (Träume, Widerstand, Übertragung, Gegegenstandübertragung)
- Modellperspektiven (Zusammenfassung) kognitiv-behavioral integrative Perspektive Ursache: fehlerbehaftete erlernte Verhaltensmuster und Kognitionen kognitive Verhaltenstherapie Vulnerabilitäts-Stress-Modell Methodik: Experimente, direkte und indirekte Maße, strukturierte Studiendesigns Ursache: komplexe Interaktionen aus Vulnerabilität und Stress biologische, psychische, soziale, Umwelt Aspekte Verhaltensaspekte Einbezug aller Erkenntniskomponenten verschiedener wissenschaftlicher Ansätze
- Definition Gesundheit (WHO, 1958) Erkläre kurz die 3 Normbegriffe Gesundheit ist der vollkommene Zustand körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens, nicht definiert an der Abwesenheit von Krankheit und Behinderung Was ist Krankheit? Abnorm oder krankhaft ist das... Statistische Norm: ...Ungewöhnliche Funktionelle Norm...Schädliche Gesellschaftliche Norm:.....von der Gesellschaft abweichende
- Klassifikation: Erkläre kurz: klassifikatorische Diagnostik, Funktionale Diagnostik, Prozessdiagnostik Klassifikatorisch: Die Zuteilung von Diagnose zu Symptomkomplex einer Person Funktionale Diagnostik als Bedingungsanalyse, wie z.b. Mikroplanung von Indikation und Therapie Prozessdiagnostik:zur Verlaufs- oder Erfolgsmessung; Steuerung und Adaption von Interventionen
- Definiere Klassifikation Was wird spezifisch angesprochen? Klassifikation ist die Einordnung von Phänomen, die ein gemeinsames Merkmal charakterisieren, in ein nach Klassen strukturiertes System Spezifisch damit angesprochen sind: Taxonomie und diagnostische Identifikation (oder diagnostischer Prozess)
- Definiere Ätiologie ist die wissenschaftliche Erklärung zur Entstehung von Krankheiten Umfasst Aspekte: biologische, dispositionelle, körperlicher, Umwelt-/Situationsaspekte, die im Zusammenhang mit dem Beginn einer Störung auftreten
- Definiere Pathogenese Welche 2 Spezialfälle gibt es? Gesetzmäßigkeiten über Verlauf einer Störung Umfasst Aspekte: Erkrankungsform, -dauer, Konsequenzen Spezialfall:Prodrome: eindeutige, kritische Vorboten einer Störung Residuen: symptomatische Überbleibsel einer bereits vergangenen Störung
- Definiere Differenzialdiagnose klinische Prozess, unter Einbeziehung von Symptomen, Syndromen und ätiologischen und pathogenetischen Besonderheiten das Krankheitsbild von anderen abzugrenzen "diagnostische Auschlusskriterien"
- Ziele von Klassifikationssystemen Aufgaben von Klassifikationssystemen Nachvollziehbare und überprüfbare Ableitung von Diagnosen Wissenschaftliche Erforschung von psych. Störung Wissenschaftliche Untersuchung von Symptomen und Syndromen (Präzisierung, Diffferenzierung, Validierung) Für Lehr-/Diadaktische Zwecke (Weiterbildung, Patientenaufklärung) Aufgaben: Beschreiben, Erklären, Vorhersagen, Evaluation, Dokumentation, Qualitätskontrolle-/überwachung, Diagnose
- Wie werden psychische Störungen derzeit klassifiziert? ICD 10: International Classification of diseases alle Krankheiten und psych. Störungen verschiedene ICD Manuale ausformuliert und gut vergleichbar mit DSM IV DSM IV: Diagnostic and Statistic Manual of Mental Disorder nur psychische Störungen
- Mängel an vorherigen Klassifikationssystemen schlechte Reliabilität Keine prognostische, therapeutische Validität Keine Übereinstimmung mit Schule, Institute und Ländern orientiert sich nicht an wissenschaftlichen Gütekriterien keine sinnvolle Sprache für unterschiedliche Berufsgruppen Hohe Stigmatisierungsgefahr