BWL (Fach) / 6. A - DAS EXTERNE INFORMATIONSSYSTEM (Lektion)
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DAS EXTERNE INFORMATIONSSYSTEM
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- Aus welchen Bestandteilen besteht das externe Informationssystem eines Unternehmens? Der Jahresabschluss oder Quartalsabschluss besteht aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlust-rechnung, dem Anhang und dem Lagebericht. Zum externen Rechnungswesen gehört die Finanz-buchhaltung mit allen ihren Konten.
- Welchen Sinn hat es, die Rechnungslegung und die Finanzbuchhaltung als "externes" Informationssystem zu bezeichnen? Man nennt die Rechnungslegung und die Finanzbuchhaltung externes Informationssystem, weil sie für externe Interessenten aufgestellt wird: für Gläubiger, Shareholder, Arbeitnehmer, Rating- Agenturen, Behörden (Steuerbilanz)
- Beschreiben Sie das komplette(!) Verfahren der doppelten Buchführung in der Finanzbuchhaltung. Die Eröffnungsbilanz enthält die Jahresanfangsbestände.Die Eröffnungsbilanz zerlegt man in Bestandskonten mit diesen Anfangsbeständen.In den Bestandskonten werden alle Bestandsveränderungen verbucht.Aufwendungen und Erträge werden in Erfolgskonten gebucht.Die Salden (Überschüsse) der Erfolgskonten werden in die GuV-Rechnung übernommen.Der Saldo der GuV-Rechnung ist der Gewinn oder Verlust (Jahresüberschuss), er erhöht oder vermindert das Bestandskonto "Eigenkapital".Die Endbestände der Bestandskonten werden in die Schlussbilanz eingetragen.zusammen 7 Schritte!
- Der Gewinn vergrößert das Eigenkapital. Wie kann man diese Beträge in der Finanzbuchhaltung verfolgen? In den Erfolgskonten werden die laufenden Aufwendungen und Erträge verbucht.Die Endergebnisse dieser Erfolgskonten (Salden, Differenzen zwischen Soll und Haben) werden in die GuV-Rechnung übertragen.Die Differenz zwischen der Summe der Erträge und der Summe der Aufwendungen ist der Gewinn (G = E - A).Der Gewinn wird von der GuV-Rechnung in das Eigenkapitalkonto gebucht und erhöht damit den Bestand des Eigenkapitals oder: Der Gewinn wird als "Jahresüberschuss" im Bereich "Eigenkapital" der Bilanz verbucht.
- In welche (fünf) wichtige Bereiche gliedert sich die Schlussbilanz? Anlagevermögen, Umlaufvermögen, Eigenkapital, Rückstellungen, Verbindlichkeiten
- Welche Inhalte haben linke und rechte Seite einer Bilanz? Erläutern Sie kurz deren unternehmenspolitischen Bedeutung. Links stehen die Aktiva, das sind die Vermögensbestandteile; man erkennt dort für was die Finanzmittel ausgegeben wurden, wofür die Mittel verwendet wurden, in was das Unternehmen investiert hat. Die rechte Seite enthält die Passiva: hier wird die Herkunft der Finanzmittel dargestellt, es sind die "Schulden" des Unternehmens. Das Eigenkapital ist die Schuld des Unternehmens an den Unternehmer bzw. Shareholder
- Worin besteht der Unterschied zwischen Schlussbilanz und GuV-Rechnung? Welcher rechnerische Zusammenhang besteht zwischen Schlussbilanz und GuV-Rechnung? Die Bilanz enthält die Schlussbestände der Bestandskonten, die GuV-Rechnung sammelt die Salden (Überschüsse, Soll-Ist-Differenzen) der Erfolgskonten. Der Saldo der GuV-Rechnung heißt Jahresüberschuss und wird in die Bilanz unter der Rubrik "Eigenkapital" übertragen.
- Betrachten Sie 2 Vorgänge im laufenden Betriebsgeschehen: a) Eine Werkzeugmaschine für 60.000 € wird gekauft. Sie ist in 2 Monaten zu bezahlen. b) Die Gehälter in Höhe von 40.000 € werden mit Banküberweisung bezahlt. Wie ändern sich die Konten a) Der Bestand bei Geschäftsausstattung steigt um 60.000€ (links, im Soll), der Bestand bei Verbindlichkeiten ebenfalls (rechts, im Haben). b)Das Aufwandskonto "Gehälter" erhält links (im Soll) einen Eintrag von 40.000€, der Bestand bei Bankguthaben verringert sich um 40.000€ (rechts, im Haben).
- Welchen Sinn haben Abschreibungen? Wie führt man Abschreibungen durch? Ist das Konto "Abschreibungen" ein Erfolgs- oder ein Bestandskonto? (kurze Begründung) Die Vermögensgegenstände unterliegen einer Abnutzung und damit einem Werteverzehr; dieser Werteverzehr ist Aufwand, das Konto "Abschreibungen" ist also ein Erfolgskonto.In der Regel werden die Anschaffungskosten durch die von der Finanzverwaltung vorgeschriebenen Anzahl der Nutzungsjahre dividiert; daraus ergibt sich der jährliche Abschreibungebetrag (AfA).
- Nutzt man den Ermessensspielraum beim Bewerten von Vermögensgegenständen, dann gibt es verschiedene Bewertungen. Nennen Sie mindestens 2 Bewertungsprinzipien und geben Sie jeweils an, welches Ziel jeweils verfolgt wird. a) man setzt den Vermögensgegenstand zum niedrigsten Wert an und macht große Abschreibungen: das schützt den Gläubiger und man zahlt weniger Gewinn-Steuern. b) man ermittelt den fair value und daraus den markt-richtigen Gewinn, das markt-richtige Eigenkapital c) man setzt den Vermögensgegenstand zum hohen Wert an, macht kleine Abschreibungen: man zahlt zwar hohe Steuern, lockt aber Eigen- und Fremdkapitalgeber an, weil man höhere Gewinn vorspiegelt.
- In welchen Fällen nutzt man außerplanmäßige Abschreibungen (Absetzungen)? Wenn der tatsächliche Marktwert des Vermögensgegenstands niedriger ist als der Restbuchwert. Wenn Finanzbeteiligungen weniger wert sind als der gebuchte Restwert, wenn Forderungen gegenüber Kunden ausfallen.
- Was steht im Anhang und im Lagebericht eines Jahresabschlusses? b) Im Anhang werden die verwendeten Bewertungen erläutert, damit "stille" Rücklagen und Risiken erkennbar werden. Die Umsätze werden nach Marktsegmenten gegliedert (nach Produkten und geographisch). c) Im Lagebericht stehen Informationen über die künftige Unternehmensentwicklung.