BWL (Fach) / 2. Kooperation (Lektion)
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Kooperation
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- Beschreiben Sie die vier Kooperationsnetze in denen Unternehmen tätig sind. Geben Sie jeweils an, wie Unternehmen diese Netze zu beherrschen versuchen. a) Das Netz der Mitarbeiter. Das Personal-Management organisiert deren Kooperation. b) Das Netz der Geschäftspartner (Kunden und Lieferanten). Dieses sog. Wertenetz versucht man mit Hilfe des Supply-Chain-Management zu beherrschen. c) Das Netz aus gesetzlichen und privaten Regelungen. Das Compliance-Management sorgt dafür, dass diese Regeln eingehalten werden. d) Das Netz aus Kreditgeber und Kreditnehmer (Gläubigern und Schuldnern). Das Finanz-Management und das M&A-Management kümmert sich um dieses Netz.
- Welche Folgen hat die Dichte des Regelungsnetzes für das Unternehmensziel? Die hohe Regulierungsdichte führt zu großer Bürokratie, diese erhöht die Kosten, das führt zu niedrigerem Gewinn und damit zu geringerer RLERN.
- Beschreiben Sie mindestens 3 Vorschriften-Pakete, die den Shareholder schützen sollen. a) die Vorschriften zur Rechnungslegung (HGB und IFRS) sorgen für höchstmögliche Transparenz on den Unternehmen. Die möglichen Investoren erkennen an der Rechnungslegung den gegenwärtigen Stand und die zukünftige Entwicklung. b) Die Vorschriften des Sarbanes-Oxley-Acts betreffen das interne Kontrollsystem. Wenn diese Vorschriften angewendet werden, kann man sich auf die Rechnungslegung verlassen c) Corporate Governance enthält Vorschriften zur Ausgestaltung der Principal-Agents-Beziehung. Corporate Governance machen die Tätigkeiten und Entlohnung des Managements (der Agents) für die Investoren transparent. d) Die Vorschriften "Basel II" sorgen dafür, dass Banken und Investoren risikoadjustiert investieren. Das Rating enthält alle risikorelevanten Informationen über ein Unternehmen. Dadurch kann ein Investor das Risiko zu investieren genauer abschätzen.
- 2-4. Compliance-Software wird zum Beherrschen der Regulierungssysteme eingesetzt. Beschreiben mindestens drei Regulierungssysteme im Governance–, Risk– and Compliance–Management. 1. Corporate Governance: ein Regelwerk mit Verhaltensempfehlungen für "gute Unternehmensleitung" (z.B. Vorstandsgehälter offenlegen, Aufsichträte sollen wirklich kontrollieren) zum Stärken der Aktionärsinteressen (Shareholder), zum Verbessern des Vertrauen in den Kapitalmarkt 2. Risk-Management: Risiken, die durch den Sarbanes-Oxley-Act ausgeräumt werden sollten. Es darf keine Falschbuchungen geben, keine Geldflüsse in private Kanäle. Es umfasst auch Informationssicherheit und Datenschutz. 3. SOX-Zertifizierung: alle Unternehmen, die an amerikanischen Börsen notiert sind, müssen die Sicherheitsvorschriften entsprechend dem 4. Basel II: das Regelwerk enthält Richtlinien zur Kreditvergabe. Die Schuldner unterliegen einem Rating-Verfahren und die Zinssätze steigen mit dem Risiko. 5. IFRS: enthält Standards für die Rechnungslegung (mindestens für börsennotierte) Unternehmen; insbesondere wird die Bewertung von Vermögen und Kapital geregelt.
- Die Regelungen nach IFRS, SOX, Corporate Governance und Basel II sind nur für bestimmte Unternehmen verbindlich einzuhalten. Warum ist es für die anderen Unternehmen sinnvoll, sich freiwillig an diese Vorschriften zu halten? a) damit sie ein besseres Rating nach Basel II erhalten und damit billige Krediteb) damit sie für Investoren interessant werden.
- Was versteht man unter "Wertschöpfungskette"? Beschreiben Sie die Möglichkeiten der vertikalen Kooperation eines Unternehmens. a) Von der Rohstoffgewinnung bis zur Vermarktung eines Produkts beim Endverbraucher erfolgt eine Wertsteigerung. Verwertung in diesem Sinne gibt es sogar bei der Entsorgung des Produkts. Ein Unternehmen hat normalerweise Zulieferer und Kunden, die das Produkt weiterverkaufen (B2B2B2C). Die Wertschöpfungskette nennt man auch Supply Chain b) Die Zulieferer auf der einen Seite und die weiterverarbeitenden Kunden bilden das Wertenetz eines Unternehmen. Auf allen Stufen der Supply Chain kann man mit diesen Geschäftspart - nern kooperieren. Wenn sich Unternehmen auf ihre Kernkompetenz konzentrieren, entsteht eine Arbeitsteilung längs der Wertschöpfungskette
- Beschreiben Sie mindestens 4 Vorschriften-Pakete, die den Stakeholder schützen sollen. a) Die öffentlichen Hände (Bund, Länder, Kommunen) sind Stakeholder. Ihre Interessen werden durch die Steuern und Abgaben gewahrt, die die Unternehmen zahlen müssen. b) Die Arbeitnehmer werden durch die Vorschriften zum Kündigungsschutz, zur Mitbestimmung und zur Sozialversicherung (Krankenkasse und Rentenversicherung) geschützt. c) Das Vertragsrecht schützt die Kunden, in erster Linie dient es dem Schutz der Verbraucher. d) Es gibt viele Vorschriften zum Schutz der Umwelt (Vorschriften gegen Schadstoffe, Lärm, Strahlung usw.) e) Die Regelungen zum Wettbewerbs- und Kartellrecht verhindern, dass durch Zusammenschlüsse von Unternehmen marktbeherrschende Unternehmen entstehen. Märkte (faire Angebote und Nachfragen) funktionieren nur, wenn der Wettbewerb erhalten wird. f) Der soziale Friede wird durch die Umverteilung der Einkommen und Vermögen geschützt.
- Beschreiben Sie die Möglichkeiten und Grenzen der horizontalen Kooperation zwischen Unternehmen. a) mit Hilfe einer horizontalen Kooperation können Unternehmen die Märkte stärker durchdringen und den Wettbewerb verringern. Das Kartellamt prüft deshalb bei allen horizontalen Zusammenschlüssen, ob eine Marktbeherrschung entsteht. In diesem Fall wird der Zusammenschluss nicht genehmigt. b) Unternehmen können horizontal kooperieren indem sie (1) einen passenden Betrieb kaufen (Insourcing) (2) zusammen mit einem anderen Unternehmen ein gemeinsames Unternehmen gründen (Joint Venture) (3) einen Unternehmensteil abspalten aber weiterhin mit dem nun selbständigen Unternehmensteil zusammenarbeiten (Outsourcing) (4) sich mit einem anderen Unternehmen zusammenschließen (Fusion)
- Was versteht man unter "Coopetition". Beschreiben Sie ein Beispiel. Einer Coopetition ist eine Kooperation unter Competitors. Konkurrierende Unternehmen arbeiten auf einer Wertschöpfungsstufe zusammen stehen aber bei den Endprodukten oder anderen Produkten im Wettbewerb zueinander. z.B. die Kooperation von Microsoft mit der Open Source Initiative (OSI) z.B. BASF(D), Dow(USA), Solvay(B) bauen in Thailand eine große Anlage zur Herstellung der Grundstoffe Wasserstoffperoxid und Propylenoxid. Die Grundstoffe werden anschließend in jeweils eigenen Fabriken weiterverarbeitet. Der Betrieb beginnt Anfang 2008 . z.B. Konkurrierende Unternehmen erstellen gemeinsame Standards und Schnittstellen für ihre Soft- und Hardware, für ihrer Audio- und Video-Komponenten usw.
- Beurteilen Sie betriebliche Entscheidungssysteme: welche Nachteile hat eine tiefgestaffeltes Liniensystem und welche Nachteile hat ein System, das nur wenige Hierarchiestufen enthält? Ein tiefgestaffeltes System hat lange Befehls- und lange Informationswege, ein flaches System mit wenigen Hierarchiestufen hat zwar kurze Befehls- und Informationswege aber es gibt viele Überschneidungen bei den Zuständigkeiten.
- Beschreiben Sie mindestens drei typische Restrukturierungsmöglichkeiten. a) Unternehmen, die sich auf ihre Kernkompetenz (ihre Stärken) konzentrieren wollen, kaufen passende Betriebe und verkaufen Unternehmensteile, die nicht zur Kernkompetenz passen. b) Unternehmensteile, die nicht zur Kernkompetenz gehören, werden durch Outsourcing abgespalten, aber mit ihnen wird im Rahmen einer vertikalen Kooperation weiterhin zusammengearbeitet. Das Outsourcing kann z.B. durch Management-Buyout geschehen. c) Unternehmen können das Geschäftsmodell ändern, d.h. die Produktpalette ausdehnen oder einengen, sich auf Kostenführerschaft (möglichst billig produzieren) oder auf Premiumware (höchste Qualität) konzentrieren usw. d) Unternehmen können sich auf dem globalisierten Markt ausdehnen, indem sie ein Unternehmen im fernen Ausland gründen oder ein Joint Venture mit einem ausländischen Unternehmen entwickeln, in dem sie im Ausland ein Vertriebsbüro einrichten um dort mehr verkaufen zu können, oder ein Einkaufsbüro …