BWL (Fach) / 1. Ziele (Lektion)
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Ziele ohne Aufgabe 1-7 und 1-12
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- Beschreiben Sie, wie Unternehmen in der Volkswirtschaft untereinander, mit dem Staat und den Haushalten verflochten sind. Von anderen Unternehmen werden Betriebsmittel und Vorprodukte gekauft, Waren und Dienstleistungen werden an andere Unternehmen oder Privathaushalte verkauft, Shareholder bringen das Eigenkapital und Banken das Fremdkapital in das Unternehmen, die Arbeitnehmer kommen aus Haushalten, Steuern und andere Abgaben werden an den Staat gezahlt, für manche Waren und Dienstleistungen zahlt der Staat Subventionen an Unternehmen.
- Was versteht man unter einer Win-win-Situation Bei allen wirtschaftlichen Tauschvorgängen erwartet man, dass keine Nullsummenspiele zustande kommen, sondern beide Marktteilnehmer gewinnen, wenn sie nach "Gewinn-maximierung" streben. Obwohl alle nach monopolistischer Konkurrenz streben, also eigentlich keine Kooperation beabsichtigen, profitieren alle Beteiligte an den ökonomischen Tätigkeiten.
- Was versteht man unter dem Begriff "Shareholder-Value" ? Es ist der Wert des Unternehmens, das ist gleichbedeutend mit dem Begriff "Eigenkapital". Bei Aktiengesellschaften ist das einfach die Anzahl ausgegebener Aktien x Börsenkurs. Bei anderen Unternehmen und bei einzelnen Investitionen kann man den Wert mit Hilfe der Discounted-Cash-Flow-Methode berechnen.
- Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Shareholder-Value und dem Gewinn? Der Shareholder-Value ist der Unternehmenswert oder das Eigenkapital des Unternehmens. Der Jahresgewinn wird am Ende des Jahres zum Eigenkapital addiert. Der Gewinn ist also gleich dem Zuwachs des Shareholder-Values.
- Beschreiben Sie das Ziel eines Unternehmens genau. Das Ziel eines Unternehmens ist die langfristige risikoadjustierte Netto-Eigenkapital-Rentabilität RLERN zu maximieren. Je höher das Risiko ist, desto höher muss diese Rendite sein. Die Rendite ist netto, das heißt nach Abzug der Steuern und Zinsen. Die Rentabilität wird nur auf das Eigenkapital bezogen. Diese maximale Rentabilität soll nicht nur für ein Jahr, sondern langfristig (>= 5 Jahre ) erreicht werden.
- Die dynamische Investitionsrechnung berücksichtigt den Zinseszinseffekt. Erläutern Sie, a) aus welchem Grund man diesen Effekt berücksichtigt und b) wie man dies rechnerisch durchführt a) Bei einer Investition handelt es sich um ein Engagement über einen längeren Zeitraum. Wenn man einen Cashflow (Überschuss der Ein- und Auszahlungen), der erst in drei Jahren erfolgt, auf heute (den Investitionszeitpunkt) bezieht, dann ist dieser Cashflow heute weniger wert. Der heutige Wert dieses Cashflows c0 ist der abgezinste (diskontierte, "discounted") zukünftige Wert c3. (evtl. Formel c0=c3/q³ angeben) b) Die zukünftigen Cashflows werden durch die Faktoren qn dividiert. Die Summe der entsprechend abgezinsten Cashflows ist der Kapitalwert der Investition. Dabei ist der 1.Cashflow c0 die (negative) Investitionssumme A0 .
- Erläutern Sie die Methode des internen Zinsfußes a) Was sagt der interne Zinsfuß r aus? b) Was bedeutet die Höhe des internen Zinssatzes r für die Investitionsentscheidung? c) Wie berechnet man den internen Zinsfuß r? a) Er ist der Zinssatz mit dem sich das eingesetzte Kapital A0 durch den Cashflow verzinst. b) Man wird jene Investition wählen, die den höchsten internen Zinssatz r erwirtschaftet und man wird nur dann investieren, wenn dieser Zinssatz höher ist als der Marktzins für Kapitalanlagen mit dem gleichen Risiko. c) Man löst die Gleichung Barwert des Cash Flows mit Hilfe eines Näherungsverfahrens nach q auf. Daraus ergibt sich r.
- a) Wie entsteht eine "Principal-Agent-Beziehung" b) Wie erreicht man, dass die "Agents" das gleiche Ziel wie der "Principal" verfolgt? a) Der Eigenkapitalgeber (Shareholder) ist Herr des Geschäfts (Principal). Wenn der Eigenkapitalgeber, nicht selbst das Unternehmen führen kann, muss er Agents (Manager) einsetzen. Die "Agents" sind Beauftragte des Shareholders, sie führen die Geschäfte, wenn der Shareholder diese nicht selbst führen kann. b) Der Agents erhalten eine Entlohnung, die umso höher ist, desto mehr der Shareholder-Value angestiegen ist. Man spricht von einem Shareholder-Value-konformen Anreizsystem.
- Welche Bedeutung hat der Cash-Flow bei Investitionsentscheidungen? Der Cash-Flow als Überschuss der Einzahlungen über die Auszahlungen ist der finanzielle Strom der die Investition über den Planungszeitraum begleitet. Die jährlichen Cash-Flows werden mit einem risikoadäquaten Marktzins verzinst (Zinseszins) und aufaddiert. Diese Summe stellt man der Investitionssumme gegenüber.
- Beschreiben Sie mindestens drei Zielkonflikte, die in Unternehmen entstehen können. a) Shareholder- und Stakeholder-Interessen: den Unternehmenswert (den langfristigen Gewinn, die Rendite) erhöhen und auf der anderen Seite: mehr Steuern, höhere Löhne, kürzer Arbeitszeit, stärkeren Umweltschutz. b) Steigerung des Marktanteils durch Eroberung neuer Märkte, was aber durch drastische Senkung der Absatzpreise erreicht wird und damit zum Sinken des Gewinnes führt. c) selbständig bleiben statt zu kooperieren, dadurch geringere Kapitalausstattung, höhere Lohnkosten usw. d) heimattreu (national) bleiben statt in Ländern mit niedrigeren Löhnen zu produzieren.
- Beschreiben Sie mindestens drei Formen variabler Vergütung. 1. Direkte Gewährung von Aktien als Gehaltsbestandsteil. Dadurch werden Agents belohnt, wenn die Aktien steigen. Die Agents müssen die Aktien eine gewisse Zeit behalten, z.B. 3 Jahre. 2. Aktienoptionen (Stock Options) Das Recht, jederzeit zu einem festgelegten Preis Aktien zu erwerben. Liegt der Aktienkurs über dem Bezugspreis, entsteht ein Gewinn. 3. Aktien-Bonus (Performance Shares) Erreicht ein Manager bis zu einem festgelegten Zeitpunkt bestimmte Ziele, bekommt er Aktien des Unternehmens. (Aktienpakete statt Optionen) 4. Bargeld-Bonus (Performance Cash) Das Erreichen von Vorgaben wird mit Bargeld belohnt. 5. Wertsteigerungs-Bonus (Stock Appreciation Rights) Steigt der Aktienkurs des Unternehmens über einen bestimmten Wert oder entwickelt er sich besser als ein Vergleichsindex, nehmen Manager am Wertzuwachs teil.
- Wie stellt man als Shareholder (Principal) sicher, dass die variablen Vergütungen dem Unternehmensziel entsprechen? Beschreiben Sie mindestens drei passende Vereinbarungen. 1. das Unternehmen muss sich besser als der Vergleichsindex entwickeln (z.B. 7% besser) 2. langfristig gute Entwicklung, mehr als drei Jahre Halte- und Wartefrist 3. den Ausübungspreis für die Aktienoption 10% höher ansetzen als der Ausgangspreis. 4. ein hohes langfristiges Unternehmenswert-Ziel ansetzen