Allgemeine Psychologie 1 (Fach) / Konzeptbildung & Kategorisierung (Lektion)

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Konzeptbildung & Kategorisierung

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  • Was sind Konzepte ? Ein Konzept entspricht einer Zusammenfassung von Informationen, die durch die Wechselwirkung mit Exemplaren einer Kategorie gewonnen werden Konzepte werden durch notwendige Eigenschaften (features) , Prototypen oder Regeln definiert  
  • Was ist semantische Kategorisierung? Was sind die Eigenschaften von Prototypen? Konzepte koinzidieren oft mit Wortbedeutungen oft keine klare Grenzen zwischen den Kategorien - Prototypikalität: Zentrale Tendenz aller Exemplare einer Kategorie Eigenschaften: - bleiben besser im Gedächtnis - sind schneller einer Kategorie zuzuordnen - alle neuen Exemplare werden durch ihre Ähnlichkeit zum Prototyp der entsprechenden Kategorie zugeordnet
  • Was besagt das Context Model? - Wahrscheinlichkeit, ein Exemplar einer Kategorie zuzuordnen, entspricht der Summe der Ähnlichkeiten zwischen dem Exemplar und allen anderen Mitgliedern der Kategorie - individuellen Eigenschaften (Form, Farbe...) werden bestimmte Gewichte zugeordnet zur Unterscheidung der wichtigkeit der Eigenschaft  
  • Wie wurde das Context Model erweitert? General Context Model: Probalistisches Modell zur Angabe der W'keit, dass ein bestimmtes Exemplatr in eine gegebene Kategorie eingeordnet wird - berücksichtigt auch kontinuierliche Dimensionen Mentaler Raum: Anzahl der Eigenschaften → Anzahl der Dimensionen →je ähnlicher desto näher Entwicklung einer Formel zur Bestimmung der Diskriminierbarkeit bzw. des Abstands zwischen zwei Exemplaren (Im mentalen Raum) → Über die Ähnlichkeit kann die Wahrscheinlich keit einer Kategorisierung bestimmt werden
  • Welche Eigenschaften weisen Hierarchische Taxonomien auf? - Konzepte sind hierarchisch aufgebaut -übergeordnete Kategorien beinhalten alle untergeordneten Kategorien (class inclusion relation) → feature inheritance Basic level Konzepte:(Hund, Stuhl etc.) : Ähnlichkeit innerhalb der Kategorien hoch, zwischen den Kategorien (Hund, Katze): niedrig Superordinate Level (Möbel, Tier): Ähnlichkeit innerhalb K. :gering Subordinate (Schäferhund, Plastikstuhl) Eigenschaften der Basic Levels: - schnellere Zuordnung - schneller gelernt - Exemplare haben viele gemeinsame Eigenschaften - allgemein, aber informativ
  • Warum werden Konzepte verwendet? unterstützen verbale Kommunikation (Bedeutungsstabilität; beide kommunizierenden wissen worums geht, Gesagtes gibt es real) Vermittelung von impliziten Wissen (Konzepte lassen auf zugehörige Eigenschaften schließen: an Suppe verbrannt →heiß) Indirektes Lernen möglich (→Suppe abkühlen lassen) Lernen durch Analogien möglich (Ähnlichkeiten zwischen konzeptinternen Beziehung: Stromfluss vs. Wasserfluss)
  • Welche Ergebnisse zur Kategorisierung ergaben fMRT Untersuchungen? Bedingung explizites Lernen (sollten bewusst Kategorien lernen) → höhere Aktivität des V1 bei Kategorieitems →kategoriespezifische Verarbeitung Bedingung implizites Lernen (keine Info über Kategorielernen)→ geringere Aktivierung des V1 bei Kategorie-Items als bei Nicht-Kategorie-Items →sensorische Adapatationsprozesse  
  • Welche Untersuchung wurde zur visuellen Kategorisierung durchgeführt? Freedman et al haben Affen trainiert, Hunde und Katzen zu kategorisieren (6 Prototypen und 15 Morphe-Linien) -delayed-matching-to-category task Ergebnisse: behavorial: Kategorisierung allgemein gut; besser für höhere Morph-levels inRichtung einer Kategorie Einzelzellableitung: inferiorer Temporaler Kortex: Aktivität v.a. während Präsentation des Stimulus → Wahrnehmungsprozess präfrontaler Kortex: Aktivität v.a. während Delay (aktive Aufrechterhaltung der Repräsentation) → Kategorisierungsprozess PFC Neurone zeigen schärfere Trennung zwischen beiden Kategorien   Maß zur Angabe der Kategoriespezifität (je höher, desto kategoriespezifischer reagiert das Neuron) C= (DiffBC - DiffWC) / (DiffBC + DiffWC)
  • Wo ist Kategorieselektivität im visuellen Kortex zu finden? linker temporaler Pol: Objektkategorien linker inferiorer temporaler Gyrus: Gesichter
  • Welche Arten von visueller Agnosie gibt es? Apperzeptive Agnosie: - Unfähigkeit die visuellen Merkmale eines Objekts zu einem Gesamtbild zu integrieren - Lediglich Benennung von visuellen Details - Schwierigkeit das Objekt aus verschiedenen Perspektiven zu erkennen - Nachzeichnen gestört Assoziative Agnosie: - gestörter Zugang zu semantischen Wissen über das Objekt bei intakter Integration - Schwierigkeiten bei der Identifizierung einzelner Exemplare (z.b. elefant) - Zuordnung von Oberbegriffen (Tier) oft möglich - Nachzeichnen intakt Kategoriespezifische Agnosie: -Probleme bei Erkennung und Benennung von eng umschriebenen Objektkategorien - z.B. Werkzeugagnosie, Prosopagnosie (Läsion des Gyrus fusiformis) - gestörte Konzeptbildung und Kategorisierung