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Zwangsstoerungen bei Kindern und Jugendlichen

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  • Diagnostische Kriterien A. Entweder Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen (oder beides) an den meisten Tagen ueber einen Zeitraum von mindestens 2 Wochen B. Die Zwangsgedanken (Ideen oder Vorstellungen) und Zwangs- handlungen ...
  • Unterschiede Erwachsene versus Kinder A-Kriterium muss gegeben sein B-Kriterien sind bei Kindern oft nicht gegeben C-Kriterium trifft bei Kindern zunaechst oftmals auf die Familie/Umgebung zu, im Verlauf und mit zunehmender Einsicht in das ...
  • Epidemiologie Praevalenz: 0,5-4% (Im EA: 1,9%-3,3%) Zweigipflige Erkrankungsinzidenz: Maximum 10.-12. Lebensjahr Maximum  20.-22.Lebensjahr Jungen tendenziell haeufiger betroffen als Maedchen (bei Erwachsenen ...
  • Zwangsgedanken - Zwangshandlungen Meist mehrere Zwangshandlungen und - gedanken in Kombination (zu 50%-90%) Zwangshandlungen pathologisch, wenn sie exzessiv, rigide sind und keinen Raum fuer Flexibilitaet im Verhalten lassen Kriterium ...
  • Zwangsgedanken Zwangsgedanken sind Ideen, bildhafte Vorstellungen oder Handlungsimpulse, die sich den Erkrankten gegen ihren Willen aufdraengen, als unsinnig und unangenehm erlebt werden und Angst ausloesen. Sie sind ...
  • Zwangshandlungen Zwangshandlungen sind haeufig wiederholte, ritualisierte, stereotype oder nach subjektiven Regeln ausgefuehrte Handlungen, deren Nichtausfuehrung trotz willentlicher Kontrolle nur schwer moeglich ist.Sie ...
  • Diagnostik CY-BOCS(Children´s Yale-Brown Obsessive Compulsive Scale) von Goodman (1991): Halbstrukturietes Interview; Abfragen von Symptomlisten und Erfassen des Schweregrads und auch Erfassung assoziierter Merkmale ...
  • Differentialdiagnostik Essstoerung, Trichotillomanie, Koerperdysmorphe Stoerung, Stoerungen im Zusammenhang mit psychotropen Substanzen, Hypochondrie, Paraphilie, Depression, Angststoerungen, Ticstoerungen, Autistische Stoerungen, ...
  • Differentialdiagnostische Rituale Bei juengeren Kindern (2.-4. Lj.) sind kindliche Rituale und feste Routinen haeufig Rituale als voruebergehendes und hilfreiches Entwicklungsphaenomen: Trennungsaengste bewaeltigen, Verunsicherungen abwehren, ...
  • Komorbiditaet Bei mehr als der Haelfte eine weitere psychische Stoerung (ADHS (bis 57%), Ticstoerungen (25%-30%), Angsterkrankungen (16%-60%), depressive Stoerungen (33%-39%)
  • Unterschiede zum Erwachsenenalter (Mancebo et al.2008) ... Kinder haben seltener Zwangsgedanken und aggressive zwanghafte Vorstellungen Patienten im KJA haben hoehere Raten einer komorbid bestehenden ADHS und geringe Raten an depressiven Symptomen Mehr Jungen ...
  • Erklaerungsansaetze - Neurobiologische Faktoren -> Frontostriatale Hypothese (gestoerter Regelkreis im frontalen Cortex, dem Striatum, dem Globus Pallidus und dem Thalamus)
  • Erklaerungsansaetze - Genetische Befunde (vgl.Walitza ... Zwillingsstudien: Konkordanzraten (monozygote Zwillinge 53% bis 87%; dyzigote Zwillinge 22% bis 47%) Heritabilitaet: 34,8% fuer Zwangshandlungen; 26,1% fuer Zwangsgedanken Altersabhaengig: staerkere ...
  • Erklaerungsansaetze - Familiaere Umwelt (vgl. Turner, ... Expressed Emotion: Charakteristisch fuer Familien mit einem Kind mit Zwangsstoerungen (Hibbs et al., 1991; Leonhard et al., 1993) Erziehungsstil: Weniger emotionale Unterstuetzung und Naehe (Valeni-Baisle ...
  • Erklaerungsansaetze - Kognitiv-behaviorale Erklaerungsmodelle ... 2- Faktorentheorie von Mowrer & Miller Kognitives Modell von Salkovskis (1989)
  • Behandlungsmethoden Verhaltenstherapie Psychoedukation (wichtige Punkte) "Stoerungskonzept": Welche Faktoren haben zum Entstehen und zur Aufrechterhaltung der Zwangsstoerung beigetragen? z.B. Zwangsstoerung ist keine ...
  • Behandlungsmethoden II - Medikamentoese Therapie -> Metaanalysen zeigen staerkere Effekte der KVT als medikamentoese Behandlung Substanzgruppe Substanzen(Markenname) NebenwirkungenTrizyklische  Clomipramin Mundtrockenheit,Antidepressiva Akkomodations- ...
  • Behandlungsmethoden III - Familienorientierte Interventionen ... Zwangsstoerungen haben unmittelbaren interpersonelen Bezug (umso zentraler, je juenger die Patienten) 89% der Familien passen sich an das Symptom an, dies fuehrt zu Familienstress und zurueckweisender ...
  • Verlauf und Prognose Mittlere Persistenzrate von 41% im mittel- und langfristigen Vrlauf Insgesamt unguenstig: Bei 30% bis 70% aller Kinder und Jugendlichen mit Zwangsstoerungen zeigen Katamnesestudien einen chronischen Verlauf ...