Mensch Anatomie Physiologie (Fach) / Fallbeispiele Phase 2 Prüfung (Lektion)

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Fallbeispiele Phase 2 Prüfung

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  • Migräne = Die Migräne (von griech. ἡμικρανίον, hemikranion, hemikrania „halber Schädel“) ist eine neurologische Erkrankung, unter der etwa 10 % der Bevölkerung leiden. Sie tritt bei Frauen etwa dreimal häufiger auf als bei Männern und hat ein vielgestaltiges Krankheitsbild.   typischerweise durch einen periodisch wiederkehrenden, anfallartigen, pulsierenden und halbseitigen Kopfschmerz gekennzeichnet, der von zusätzlichen Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit (Photophobie) oder Geräuschempfindlichkeit (Phonophobie) begleitet werden kann.   Migräne kann bei empfindlichen Personen durch spezielle Situationen oder Substanzen, sogenannten Triggern (Schlüsselreizen), ausgelöst werden. Dazu zählen insbesondere hormonelle Faktoren, Schlaf, Stress, Lebensmittel und Umweltfaktoren.[11] Diese Auslösefaktoren sind jedoch individuell sehr unterschiedlich und können mit Hilfe eines Kopfschmerztagebuchs in Erfahrung gebracht werden.
  • Claudicatio intermittens (deutsch: zeitweiliges Hinken) - peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) - Schaufensterkrankheit - Raucherbein Eine Claudicatio intermittens (deutsch: zeitweiliges Hinken) der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (im zweiten Stadium der Erkrankung) Es handelt sich um eine Störung der arteriellen Durchblutung der Extremitäten. Sie entsteht durch Einengung (Stenose) oder Verschluss (Okklusion) der Hauptschlagader (Aorta) oder der die Extremitäten versorgenden Arterien. Die Hauptursache ist mit etwa 95 % die Arterienverkalkung, die so genannte Arteriosklerose. Hauptrisikofaktoren für die Entstehung der Arteriosklerose sind: Nikotinkonsum, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), hoher Blutdruck (arterielle Hypertonie), Fettstoffwechselstörungen Vererbung.     Vergleich der Klassifikationen zur arteriellen Verschlusskrankheit Klassifikation nach Fontaine Klassifikation nach Rutherford Stadium Symptome Stadium Symptome I asymptomatische AVK 0 asymptomatische AVK II Claudicatio intermittens - bei Gehstrecke > 200 Meter (Stadium IIa) - bei Gehstrecke < 200 Meter (Stadium IIb) 1 geringe Claudicatio intermittens, Doppler > 50 mmHg 2 mäßige Claudicatio intermittens 3 schwere Claudicatio intermittens, Doppler < 50 mmHg III Ruheschmerzen 4 Ruheschmerzen IV Nekrose, Gangrän 5 distale atrophische Läsion mit akralem Gewebsuntergang 6 Nach proximal ausgehende Läsion, (über das Niveau der Mittelfußknochen hinausgehend)
  • Dysmenorrhoe - Regelschmerzen Ursachen einer Dysmenorrhoe können anatomisch bedingt sein, z.B. bei Gebärmuttergeschwülsten (z.B.Myomen der Gebärmutter), Schleimhautpolypen, entzündlichen Genitalerkrankungen, Gebärmutterschleimhautversprengungen (Endometriose) oder die Einengung des Gebärmutterhalskanals. Diese Formen bezeichnet man als sekundäre Dysmenorrhoe, da sie nicht mit der 1. Monatsblutung in der Pubertät, sondern im späteren Leben auftreten. Tritt eine Dysmenorrhoe mit der 1. Monatsblutung auf, spricht man von einer primären Dysmenorrhoe. Ursache für eine primäre Dysmenorrhoe kann eine Lageanomalie der Gebärmutter sein, weiterhin können Missbildungen der Gebärmutter, gestörte Hormonbalance zwischen Östrogen und Gestagen, übermäßige Prostaglandinbildung der Gebärmutter-schleimhaut oder psychische Faktoren als Ursache in Frage kommen. Neben allgemeinem Krankheitsgefühl mit Symptomen wie Müdigkeit, herabgesetzter Arbeitsfähigkeit, Rückenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Brechreiz, Kopfschmerzen, Migräne, Appetitlosigkeit, Durchfall, Stuhlverstopfung und Herzklopfen haben die Patientinnen krampfartig ziehende Unterbauchschmerzen, verbunden mit Druckgefühl im Unterleib, die sich bis zu heftigen, kolikartigen Schmerzen steigern können und auch zu Kreuzschmerzen führen können. Die Beschwerden beginnen meist einige Tage vor der Menstruation und sind gewöhnlich am 1. und 2. Blutungstag am stärksten. Neben körperlichen Schmerzen können auch psychische Veränderungen, wie beeinträchtigtes Selbstwertgefühl, Verstimmungen, nervöse Reizzustände und Depressionen auftreten oder eine der Ursachen sein. Die Brüste können schmerzhaft gespannt sein und im Bereich der Brustwarzen einen gesteigerten Berührungsschmerz aufweisen. Das Körpergewicht steigt durch Wassereinlagerungen leicht an; dies ist besonders im Gesicht sowie an Händen und Beinen mit unterschiedlicher Ausprägung sichtbar.  
  • Chronisches Nierenversagen (Niereninsuffizienz)   Als Niereninsuffizienz bezeichnet man die Unterfunktion einer oder beider Nieren. Es kommt im Rahmen einer Niereninsuffizienz zur Erhöhung der Konzentration von harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure und andere) im Blut. Klinisch-ätiologisch wird die Niereninsuffizienz eingeteilt in: Akutes Nierenversagen (ANV) bzw. akute Niereninsuffizienz, Chronisches Nierenversagen (CNV) bzw. chronische Niereninsuffizienz   Anhand der glomerulären Filtrationsrate (GFR) kann man die Niereninsuffizienz in fünf Schweregrade einteilen: Im Stadium 1 der Niereninsuffizienz liegt eine Funktionseinschränkung der Niere vor. Im Stadium 2 spricht man auch von einer kompensierten Retention oder Azotämie. Die Kreatininwerte liegen zwischen 2-8 mg/dl. In diesem Stadium können harnpflichtige Substanzen noch in ausreichendem Maß ausgeschieden werden. Das Stadium 3 ist das Stadium der dekompensierten Retention. Harnpflichtige Substanzen werden nicht mehr in ausreichendem Maß aus dem Blut eliminiert - es resultiert eine Präurämie. Das Stadium 4 ist die terminale Niereninsuffizienz, es besteht die Indikation zur Dialyse und/oder zur Nierentransplantation. Die Retentionswerte liegen über 10 mg/dl.   Das Stadium 5 Chronisches Nierenversagen
  • LUMBALSCHMERZEN Überwiegend beschreiben die Patienten stechende, lumbale Schmerzen verbunden mit Hartspann der regionalen Wirbelsäule n muskulatur, nicht selten besteht eine Bewegung ssperre woraus eine Zwangshaltung resultiert. Häufigste Ursachen für Lumbalschmerzen:   Überwiegend entstehen diese Sch merzen auf dem Boden höhergradiger degenerativer (= abnutzungsbedingter) Verschleißerscheinungen, begünstigt durch eine Fehlhaltung. Die Verschleißerscheinungen betreffen hauptsächlich die kleinen Wir belgelenke, die wegen ihrer dachziegelartigen Anordnung auch Facettengelenke genannt werden.  Zu nennen wäre aber auch eine übermäßige Abnutzung der Bandscheibe n, die zu einer Bandscheibenvorwölbung (Bandscheibenprotrusion) oder gar Bandscheibenvorfall (Bandscheibenprolaps) führen kann, häufig Ursache für Lumbalschmerzen.  Auch generalisierte (= allgemeine, nicht nur auf den Sch merzbereich beschränkte) Erkrankungen können zu Lumbalschmerzen führen. Hier wäre die Osteoporose aufzuführen. Auch eine Erkrankung benachbarter Organe, in erster Linie die Nieren, kann solche Schmerzen hervorrufen.  
  • Anämie Die Anämie bezeichnet einen Zustand der Blutarmut. Dieser kann sich in einer Verminderung der Hämoglobinkonzentration (roter Blutfarbstoff), des Hämatokrits (Mass für die Dicke des Bluts) und/oder der Erythrozytenzahl (rote Blutkörperchen) im Blut im Verhältnis zur Altersnorm äussern. Ursachen Blutverlust (äussere oder innere Blutung), z.B. auch durch lang anhaltende oder starke Menstruation. Vermehrtes Sterben von Erythrozyten z.B. durch eine Hämolyse, also eine verkürzte Lebensdauer der Erythrozyten; Knochenmarkserkrankungen (Blutbildungserkrankungen). Verminderte Produktion von Erythrozyten (kann verschiedene Ursachen im Zusammenhang mit der Fehl- oder Minderbildung der Erythrozyten haben oder der fehlenden Stimulation zur Blutbildung) Fehlbildungen der Erythrozyten, z.B. durch angeborene Erkrankungen, dadurch verminderte Lebensdauer der Erythrozyten (z.B. Sichelzellen etc.). Symptome (Beschwerden) Durch einen Mangel an Sauerstoffträgern, also an Hämoglobin-Molekülen der Erythrozyten, wird der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Das betrifft alle Organe des Körpers. Bei milder Anämie kann der Patient in Ruhe beschwerdefrei sein, erst bei körperlicher Anstrengung ist die Anzahl an Hämoglobin-Molekülen dann zu gering und der Patient ermüdet rasch, fühlt sich schwach und beklagt Atemnot. Die Patienten sehen blass aus. Bei dunkelhäutigen Menschen kann man dies an den Schleimhäuten sehen - so z.B. an der Mundschleimhaut oder dem Unterlid.      
  • Durchfall, Diarrhoe Treten am Tag mehr als drei wässrige oder breiige Stühle auf, spricht man von Durchfall (Diarrhoe). Dadurch kommt es im Körper zu einem Flüssigkeits- und Mineralsalzverlust. Symptome (Beschwerden) Häufiger, wässriger, breiiger, übelriechender Stuhlgang, evtl. mit Blutbeimengung Blähungen, Druck- und Völlegefühl Appetitlosigkeit Kolikartige Bauchschmerzen Übelkeit, Erbrechen Eventuell Fieber   Wann braucht es einen Arzt? Wenn die Durchfälle sehr stark sind oder länger als 3-4 Tage andauern Wenn Blut im Stuhl ist Wenn andere Beschwerden wie Fieber, Abgeschlagenheit oder Schmerzen hinzukommen Bei Durchfällen während oder nach einer Fernreise Bei Säuglingen, Kindern, älteren oder immunschwachen Menschen   Diagnose (Untersuchung) Krankengeschichte (Anamnese) unter Einbezug der Beschwerden Identifikation des Erregers (Stuhlprobe) Blutentnahme Bei Betroffenen, die in den Tropen waren, müssen zusätzliche Untersuchungen vorgenommen werden, um zum Beispiel Typhus, Cholera oder Amöben-Infektionen auszuschliessen  
  • Multiple Sklerose Multiple Sklerose ist eine bis heute unheilbare, chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems. Entzündungen und Vernarbungen beschädigen die Hüllen der Nervenfasern. Dies kann zu unterschiedlichen Symptomen und Behinderungen führen. Bei den meisten MS-Betroffenen verläuft die Erkrankung in Schüben. Dabei sind die Prognosen sehr unterschiedlich: Bei einigen MS-Patienten kommt es schon sehr früh zu bleibenden Schäden; bei andern kommt es erst nach jahrelanger Krankheit zu Behinderungen.    
  • Obstipation Definition Die Verstopfung ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Die Verstopfung, d.h. eine zu seltene Entleerung oder die Entleerung eines zu harten Stuhls, ist ein häufiges Problem von Menschen aus den Industrieländern. Die normale Stuhlfrequenz ist individuell sehr verschieden und schwankt zwischen 3 mal täglich und alle 3 Tage. Ursachen Grundsätzlich kann zwischen organischen und funktionellen Störungen unterschieden werden. Grundsätzlich sind bei Obstipatioon folgende Ursachen denkbar. Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme Mangelnde körperliche Bewegung Fehlernährung: zu wenig Ballaststoffe Medikamente: zum Beispiel Antidepressiva, Neuroleptika, harntreibende Medikamente, Drogen, Eisenpräparate Schilddrüsenunterfunktion Störungen des Salzhaushaltes (Kaliummangel) Schwangerschaft Nervöser Darm (häufig auch Durchfall) Entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn), macht häufig auch Durchfall Psychische Erkrankungen Stress Dickdarm- und Mastdarmkrebs Darmpolypen Neurologische Erkrankungen (Bsp. Parkinson)   Symptome (Beschwerden) Harter Stuhl Seltene Darmentleerung, weniger als dreimal pro Woche Völlegefühl nach Darmentleerung Blähungsgefühl Unwohlsein Alarmsymptome sind Zunehmende Bauchschmerzen Schmerzen beim Stuhlgang Änderung der Stuhlgewohnheiten Schwarzer Stuhl oder Analblutung Allgemeinsymptome (Gewichtsabnahme, Abgeschlagenheit)   Therapie (Behandlung): Eine Steigerung der Flüssigkeitszufuhr und der körperlichen Aktivität scheint eine chronische Verstopfung meist nicht beheben zu können, ausser wenn eine Dehydratation (Mangel an Körperwasser) vorliegt. Tägliche Zufuhr von Fasern auf 20 bis 25 g pro Tag steigern, entweder durch Ernährungsänderung oder mittels kommerzieller Fasersupplemente. Wirkt die Fasertherapie nicht ausreichend, soll ein Versuch mit einem osmotischen Laxativum (Abführmittel) erfolgen. Stimulierende Laxativa sollen Patienten mit schwerer Verstopfung vorbehalten werden, welche auf osmotische Laxantien nicht ansprechen. Bei Defäkationsstörungen (Dysfunktion des Beckenbodens oder Analschliessmuskels) kann ein Training der Stuhlentleerung mittels Biofeedback Abhilfe schaffen.  
  • Linksherzinsuffizienz 1. Definition  Die Linksherzinsuffizienz ist eine Form der Herzinsuffizienz, bei der die Pumpleistung des linken Herzens unzureichend ist.   2. Pathophysiologie  Die Linksherzinsuffizienz führt zu einen Blutrückstau in den linken Vorhof und in der Folge zu einer Druckerhöhung in der Lunge. Das Blut beginnt sich in der Lunge zu stauen ("Stauungslunge") und es kommt zu einem Flüssigkeitsaustritt in das Gewebe (Lungenödem). <!--//<![CDATA[ var m3_u = (location.protocol=='https:'?'https://adserver.doccheck.com/www/delivery/ajs.php':'http://adserver.doccheck.com/www/delivery/ajs.php'); var m3_r = Math.floor(Math.random()*99999999999); if (!document.MAX_used) document.MAX_used = ','; document.write ("<scr"+"ipt type='text/javascript' src='"+m3_u); document.write ("?zoneid=178"); document.write ('&amp;cb=' + m3_r); if (document.MAX_used != ',') document.write ("&amp;exclude=" + document.MAX_used); document.write (document.charset ? '&amp;charset='+document.charset : (document.characterSet ? '&amp;charset='+document.characterSet : '')); document.write ("&amp;loc=" + escape(window.location)); if (document.referrer) document.write ("&amp;referer=" + escape(document.referrer)); if (document.context) document.write ("&context=" + escape(document.context)); if (document.mmm_fo) document.write ("&amp;mmm_fo=1"); document.write ("'><\/scr"+"ipt>"); //]]>--> 3. Ursachen  Verminderung der kontraktilen Herzmuskelmasse (Herzinfarkt) Herzklappenfehler 4. Symptome  Dyspnoe, Tachypnoe Husten Rasselgeräusche (Asthma cardiale) Leistungsknick Unruhe
  • Rechtsherzinsuffizienz 1. Definition  Die Rechtsherzinsuffizienz ist eine Unterform bzw. ein Teilaspekt der Herzinsuffizienz, bei der eine nicht ausreichende Pumpleistung des rechten Ventrikels vorliegt. 2. Ursachen  Eine Rechtsherzinsuffizienz kann isoliert, beispielsweise im Rahmen einer Lungenerkrankung mit pulmonaler Hypertonie (Cor pulmonale) oder Herzklappenfehlern (z.B. Pulmonalstenose) auftreten. Häufig ist die Rechtsherzinsuffizienz jedoch auch die Folge einer fortgeschrittenen Linksherzinsuffizienz (z.B. bei KHK, Myokardinfarkt, Endokarditis) mit Stauung der Lungenstrombahn. 3. Symptome  Gestaute und erweiterte Halsvenen Zyanose (Unter Zyanose versteht man die bläuliche Verfärbung der Haut oder Schleimhäute. Im übertragenen Sinn wird der Begriff auch verwendet, um generell eine Minderdurchblutung zu beschreiben.) Ödeme an abhängigen Körperpartien (prätibial, Knöchel, präsakral beim Liegenden) Aszites ( Als Aszites bezeichnet man eine pathologische Ansammlung von Flüssigkeit in der freien Bauchhöhle) Hepatomegalie bei Stauung der Leber (portale Hypertension) Splenomegalie, Als Splenomegalie wird eine Vergrößerung der Milz bezeichnet. Stauungsgastritis (mit Inappetenz) Stauungsnieren (mit Proteinurie) Pleuraerguß Nykturie Als Nykturie bezeichnet man das mehrmalige Wasserlassen während der Nacht. erhöhter Sympathikotonus (Tachykardie, kalte Extremitäten) Hypertrophie des Herzens
  • Harnwegsinfektion und Blasenentzündung (Zystitis) Beschreibung Eine Harnwegsinfektion (HWI) ist eine Entzündung der ableitenden Harnwege. Meist wird sie durch Bakterien - vor allem Darmbakterien - hervorgerufen. Zu den ableitenden Harnwegen zählen: Harnleiter: Verbindung vom Nierenbecken zur Harnblase Harnblase Harnröhre: Führt von der Harnblase nach außen Mediziner unterscheiden zwei Formen von Harnwegsinfektionen: Die untere Harnwegsinfektion ist eine Entzündung der Harnröhre beziehungsweise Harnblase. Eine Infektion der Harnblas heißt in der Fachsprache Zystitis, eine Infektion der Harnröhre wird als Urethritis bezeichnet. Bei der oberen Harnwegsinfektion sind Nierenbecken und Harnleiter mitberoffen betroffen. Einer Nierenbeckenentzündung heißt Pyelonephritis. Die häufigste Ursache für akute Harnwegsinfektionen und Blasenentzündungen sind aufsteigende Bakterien des Magen-Darm-Traktes. Der verbreitetste Erreger ist Escherichia coli.  Weitere Ursachen Eine Harnwegsinfektion kann aber bei beiden Geschlechtern auch andere Gründe haben: Harnabflussstörungen wie Harnsteine, Verengung der Harnröhre (Harnröhrenstrikturen), Rückfluss von Harn in die Harnleiter und Geschwulste Stoffwechselerkrankungen wie Zuckerkrankheit und Gicht Hohes Lebensalter Eingriffe an den Harnwegen, z.B. Katheterisieren der Harnblase, Blasenspiegelung oder Dauerkatheter Abwehrschwäche bei Säuglingen, Kleinkindern und chronisch Kranken Abwehrschwäche durch Medikamente, z.B. Kortison Verschleppen von Keimen bei besonders intensivem Geschlechtsverkehr sowie bestimmten Sexualpraktiken (ungeschützter Analverkehr) Unterkühlung   Eine Harnblasenentzündung (Zystitis) ist macht sich unter anderem folgendermaßen bemerkbar: Algurie: Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen Pollakisurie: Häufiger Drang zum Wasserlassen mit kleinen Urinportionen, es werden jedes Mal nur geringe Harnmengen ausgeschieden Dysurie: Die Blasenentleerung fällt schwer Blasentenesmen: Krämpfe der Harnblase Hämaturie: Sichtbare (Makrohämaturie) oder unsichtbare (Mikrohämaturie) Blutbeimengung zum Urin Pyurie Ausscheidung von eitrigem Harn. Es handelt sich um einen trüben, mitunter übel riechenden Urin Nykturie: Nächtliches Wasserlassen Schmerzen über dem Schambein Fieber tritt selten auf  
  • Venöse Beschwerden   Die Venen transportieren das Blut aus allen Körperteilen, zum Teil gegen die Schwerkraft, zum Herzen zurück. Damit das Blut dabei nicht in die falsche Richtung fließt, haben die Venen im Abstand von 4 bis 7cm Ventilklappen, die das Zurückfließen verhindern. Außerdem unterstützt die "Muskelpumpe" den Rücktransport des Blutes; Vor allem wenn die Wadenmuskeln arbeiten, werden die Venen zusammengedrückt und geleert. Bei Belastung der Venen, (z.B. bei Ausübung eines stehenden Berufes oder in der Schwangerschaft) und infolge einer Venenwandschwäche sind die Venenwände der Belastung nicht mehr gewachsen und geben nach. Durch die Erweiterung funktionieren die Venenklappen nicht mehr richtig und ein Teil des Blutes staut sich zurück. Dadurch kommt es im Laufe der Zeit zu einer erhöhter Anfälligkeit für Entzündungen, Thrombosen und Unterschenkelgeschwüre. Erweiterungen im Venensystem können tief gelegene und /oder oberflächlich verlaufende Venen betreffen. Häufige Ursachen für Venenleiden Erbliche Veranlagung (Bindegewebs- und Venenwandschwäche). Bewegungsarmut, Übergewicht. Überwiegend stehende oder überwiegend sitzende Tätigkeit. Schwangerschaft.   Risikofaktoren für das Entstehen einer Thrombose O. g. Ursachen für ein Venenleiden. Vorbestehende Venenerkrankungen. Alter (ab dem 40. Lebensjahr steigt die Erkrankungswahrscheinlichkeit). Ruhigstellung des Körpers z. B. Bettlägerigkeit mehr als 3 Tage, lange Auto- oder Flugreisen, Gipsverband, Lähmungen. Operationen. Verletzungen, Verbrennungen. Geburt. Die Einnahme der Antibabypille, besonders bei Raucherinnen und bei Frauen über 30 Jahren. Verstärkte Gerinnungsneigung. Bestimmte Tumoren (Lunge, Bauchorgane). Herzkrankheiten
  • Oberflächliche Venenentzündung (Thrombophlebitis) Betroffen sind oberflächlich gelegene Venen, oft Krampfadern an den Beinen, aber auch gesunde Venen. Auslöser können Verletzungen oder lange Bettlägerigkeit sein, zum Teil ist keine Ursache erkennbar. Der von der Entzündung betroffene Venenstrang tritt leicht hervor, der Bereich ist gerötet, überwärmt und schmerzt bei Druck. Evtl. entsteht eine leichte Schwellung durch Wasseransammlung im Gewebe. Wegen der Gefahr einer Embolie (s. u.) ist ärztliche Hilfe notwendig.  
  • Tiefe Venenthrombose (Phlebothrombose) Betroffen sind die tiefen Venen meist der Beine oder des Beckens. Dort bildet sich ein Blutgerinnsel (Thrombus), der das Blutgefäß verlegt. Im Gegensatz zur oberflächlichen Venenentzündung ist das (tief gelegene) betroffene Blutgefäß nicht sichtbar. Aber die Verlegung eines solchen Gefäßes wirkt sich am ganzen Bein aus, erkennbar an einer (blass-) bläulichen Verfärbung und Schwellung des gesamten Beines und einem Spannungs- oder Schweregefühl. Oft treten Schmerzen in der Wade oder Fußsohle auf. Bei einer tiefen Venenthrombose ist eine ärztliche Behandlung unbedingt erforderlich, insbesondere weil hier die Gefahr einer Embolie weit größer ist als bei einer oberflächlichen Venenentzündung. Eine Embolie entsteht, wenn sich ein Blutgerinnsel löst und zu wandern beginnt. Erreicht das Gerinnsel die Lunge, kann es zum einem lebensbedrohlichen Gefäßverschluss (Lungenembolie) kommen.
  • Gebärmuttersenkung, Descensus uteri Die Gebärmutter wird nicht mehr durch die Beckenbodenmuskulatur und den Bandapparat des Beckens in ihrer natürlichen Lage gehalten. Es kommt zum Absinken der Gebärmutter in Richtung Scheide hin. Man unterscheidet verschiedene Schweregrade einer Gebärmuttersenkung. Die Gebärmutter kann dabei teilweise oder in schweren Fällen sogar ganz aus der Scheide herausrutschen (Gebärmuttervorfall = Uterusprolaps). Ursachen Überbelastung des Beckenbodens (schwere körperliche Arbeit) Angeborene allgemeine Bindegewebsschwäche Belastung oder Schädigung des Beckenbodens bei Geburten, vor allem bei grossen Kindern, Mehrlingsgeburten oder mehreren Geburten kurz hintereinander Chronisch erhöhte Druckverhältnisse im Bauchraum (z.B. bei chronischem Husten, chronischer Verstopfung oder Übergewicht) führen zu einer Belastung der Beckenbodenmuskulatur und begünstigen das Absinken der Gebärmutter   Symptome (Beschwerden) Die absinkende Gebärmutter drückt auf Harnblase und Darm und führt so zu entsprechenden Beschwerden:  Urinverlust, vor allem bei körperlicher Anstrengung (Harninkontinenz) Vermehrter Reiz zur Blasenentleerung (Pollakisurie) Sich wiederholende Harnwegsinfektionen durch unvollständige Entleerung der Harnblase (Restharn) Rücken- und Unterleibsbeschwerden Druckgefühl nach unten (Gefühl von "als ob etwas unten rausfallen wollte") Verstopfung Im fortgeschrittenem Stadium (Gebärmutterprolaps) wird das Scheidenmilieu gestört und es kommt zu Scheidenentzündungen oder blutigem Ausfluss Wird zusätzlich die Harnblase mitverlagert, kann es zu einer Nierenstauung kommen   Mögliche Komplikationen Teilweises oder vollständiges Austreten der Gebärmutter aus der Scheide Zystozele: Harnblasenvorfall in den Scheideneingang durch den Zug der absinkenden Gebärmutter Rektozele: Aussackung des Mastdarms durch den Zug der absinkenden Gebärmutter Einschränkung der Lebensqualität durch ständigen Harndrang und Harnverlust Verlust der Freude am Sexulalleben   Vorbeugemassnahmen (Präventionsmassnahmen) Verminderung oder Vermeidung der Risikofaktoren, im Speziellen Verringerung des Übergewichts Spezielles Beckenbodenmuskulatur-Training Aber auch andere körperliche Bewegung wie Schwimmen oder Radfahren stärken die Beckenbodenmuskulatur Schwangeren Frauen empfiehlt sich das Schwangerschaftsturnen
  • Varikosis - von lateinisch: varix - Venenknoten, Krampfader Synonym: Krampfaderleiden Definition  Als Varikosis bezeichnet man sackartige, erweiterte und geschlängelte oberflächliche Venen der unteren Extremität. 2. Formen der Varikosis  Aufgrund der Pathogenese werden 2 Typen der Varikosis unterschieden: primäre Varikosis sekundäre Varikosis 3.1. Primäre Varikosis  Bei der primären Varikosis kommt es zur Degeneration der Venenwand aufgrund einer Stoffwechselstörung der glatten Muskelzellen mit darauf folgender Insuffizienz der Venenklappen und Erweiterung der Venen. Prädisponierende Faktoren: Familiäre Vorbelastung Weibliches Geschlecht (Progesteroneffekt) Stehende Tätigkeit Schwangerschaften 3.2. Sekundäre Varikosis  Bei der sekundären Varikosis liegt eine Phlebothrombose der tiefen Beinvenen vor, die zu Perforansinsuffizienz mit Strömungsumkehr führt. 4. Stadieneinteilung der Stammvarikosis nach Hach  Stadium I : Distaler Insuffizienzpunkt in der Leiste Stadium II : Distaler Insuffizienzpunkt am Oberschenkel Stadium III : Distaler Insuffizienzpunkt in Höhe des Knies Stadium IV : Distaler Insuffizienzpunkt am Fuß 5. Klinik  Das klinische Bild der Varikosis ähnelt dem der CVI (chronisch venöse Insuffizienz): Ödemneigung Schwere- und Spannungsgefühl in den Beinen Neigung zu nächtlichen Wadenkrämpfen vor allem abendliches Auftreten der Beschwerden sowie bei Wärme und längerem Stehen 6. Komplikationen  Chronisch venöse Insuffizienz v.a. bei sekundärer Varikosis Corona phlebectatica Atrophie blanche Stauungsdermatitis Induration Ulcus cruris Varikophlebitis Tiefe Beinvenenthrombose   Therapie  8.1. Konservative Therapie  Kompressionsverbände Kompressionsstrümpfe Vermeidung von Stehen und Sitzen zugunsten von Laufen und Liegen 8.2. Invasive, nicht-operative Therapie  Sklerotherapie (bei allen Formen von Beinvarizen) Schaumsklerotherapie unter Ultraschallkontrolle bei großen Gefäßen Endovenöse Laserbehandlung Radiofrequenzablation 8.3. Operative Therapie Bei ausgeprägter Stammvarikosis mit insuffizienten Perforansvenen werden operative Verfahren eingesetzt, z.B.: Varizenstripping nach Babcock (früher Methode der Wahl) Kryostripping
  • Arteriosklerose, Arterienverkalkung Definition Arteriosklerose  (auch Arterienverkalkung oder Atherosklerose) ist eine krankhafte Veränderung der Blutgefässe. Durch Ablagerungen an der Gefässwand verlieren die Gefässe ihre Elastizität und der Gefässdurchmesser verengt sich zunehmend. Die Folge: Das Blut kann nicht mehr ungehindert fliessen. Die Arteriosklerose ist die Wichtigste Ursache für Durchblutungsstörungen. Ursachen Einerseits ist die Arteriosklerose ein natürlicher Alterungsprozess. Anderseits können Risikofaktoren die Bildung von Ablagerungen in den Gefässen stark fördern, so dass auch junge Menschen erkranken können. Risikofaktoren: Erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyzeride) Erhöhter Blutdruck (Hypertonie) Chronischer Nikotinkonsum Erbliche Veranlagung zu Arteriosklerose Männliches Geschlecht Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), sowohl Diabetes Typ 1 als auch Diabetes Typ 2 Übergewicht Stress Bewegungsmangel Chlamydien-Bakterien: neuesten Studien zur Folge gelten auch chronische Infektionen mit Chlamydien als Verursacher für eine Arteriosklerose.   Beschwerden (Symptome) Die Arteriosklerose merkt man nicht sofort; sie entwickelt sich „still“ und wird meist erst per Zufall entdeckt oder dann, wenn sie sich im fortgeschrittenen Stadium durch  schwere Erkrankungen bemerkbar macht, z.B. durch: Hirnschlag Angina pectoris, Herzenge Herzinfarkt Herzschwäche, Herzinsuffizienz Beinvenen-Verschluss: Schmerzen in den Beinen (Claudicatio intermittens, sog. Raucherbein oder Schaufensterkrankheit) Erektile Dysfunktion (Erektionsstörungen) bei Männern Nierenfunktionsstörungen   Untersuchungen (Diagnostik) Krankengeschichte unter Einbezug der Symptome Blutkontrolle: Bestimmung der Cholesterinwerte, Blutzuckerwerte, Blutdruck Röntgen mit Kontrastmittel (Angiographie, Herzkatheter): Darstellung der Herzkranz-Gefässe (koronare Gefässe) und der Beinarterien. Ultraschall   Behandlungsmöglichkeiten Allgemein Der wichtigste Faktor ist das Ausschalten der Risikofaktoren und die Behandlung von zu Grunde liegenden Erkrankungen (z.B Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte).   Ausserdem: Rauchstopp Ernährungsumstellung, d.h. eine gesunde und ausgewogene Ernährung: mehr Obst und Gemüse, Vollkornprodukte mit Nahrungsfasern (Ballaststoffe), Ersatz von gesättigten Fettsäuren (vor allem in fettreichen tierischen Lebensmitteln wie Butter, Käse, Wurstwaren) durch ungesättigte Fettsäuren (hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln, z.B. Rapsöl oder Olivenöl). Gewichtsreduktion Regelmässige körperliche Aktivitäten   Medikamentös Bei einer schweren Arteriosklerose werden gerinnungshemmende Medikamente, die das Thromboserisiko senken, eingesetzt. Einige Studien haben gezeigt, dass gewisse blutdrucksenkende Medikamente (ACE-Hemmer) und Cholesterinsenker die Arteriosklerose bremsen können.   Chirurgisch Schwere Gefässverengungen können mit einer Ballondilatation (Ballonerweiterung) behandelt werden. Allerdings bedingt dies eine mehrmalige Behandlung. Eine Ballondilatation ist nur möglich, wenn nur ein Herzkranzgefäss verengt ist. Zudem muss sich die Verengung an einer gut zu erreichenden Stelle befinden. Auch muss der Allgemeinzustand des Patienten eine solche Ballondilatation ermöglichen.   Bei Verengung der Herzkranzgefässe: Koronarangiographie* zur Ortung der Herzkranzgefässenge, sofortige Erweiterung der verengten Arterie. (z.B. Stenteinlage). Der Stent ist ein feines Metallgeflecht, das an die Gefässwand drückt und so die Arterie offen hält. *Spezielle Aufnahme der Herzkranzgefässe. Je nach Schweregrad und Anzahl der Verengungen (Stenosen): Bypassoperation.
  • Morbus Crohn Definition Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Darms und kann den gesamten Verdauungstrakt - von der Mundhöhle bis zum Anus - betreffen. Meistens ist die Übergangsregion vom Dünndarm zum Dickdarm betroffen. Es können gesunde mit kranken Abschnitten abwechseln. Die Entzündung reicht durch die Darmwand hindurch, so dass neben den oberflächlichen Schleimhautzellen auch die darunter liegenden Schichten betroffen sind. Dadurch können weite Teile der Darmwand entzündet sein, was zu Verwachsungen, Verengungen und Fistelbildungen (Bildung von Verbindungsgängen zwischen Darm und anderen Organen) mit vielerlei Komplikationen führen kann. Ursachen Die Ursachen sind nach wie vor unbekannt. Man nimmt an, dass mehrere der folgenden Faktoren zusammen wirken. Erbliche Veranlagung Ernährungsfaktoren und Nahrungsbestandteile Störung des Immunsystems psychosomatische Ursachen (Konfliktsituationen, Stress) Der Einfluss von Bakterien wie z.B. Mycobacterium paratuberculosis oder von Viren wird zur Zeit diskutiert   Symptome (Beschwerden) Immer wiederkehrende Fieber- und Durchfallschübe, begleitet von Bauchschmerzen Krämpfe Appetitlosigkeit und damit verbundene Gewichtsschwankungen Schmerzen und Infektionszeichen durch Abszesse und Fisteln im Darm (kann der Arzt feststellen) Reduziertes Allgemeinbefinden   Therapie (Behandlung) Blut im Stuhl und unerklärliche Bauchschmerzen gehören in ärztliche Behandlung. Es gibt keine Heilung für die Krankheit, mit Medikamenten können die Betroffenen aber doch ein relativ normales Leben führen. Nach jahrelangen beschwerdefreien Phasen kann die Krankheit jederzeit wieder auftreten, die Lebenserwartung ist jedoch bei den meisten Patienten nahezu normal.   Allgemeine Massnahmen   Beim akuten Schub Bettruhe, insbesondere bei Fieber Ballaststoff-freie Kost (Astronautennahrung) Flüssigkeitsverlust muss ausgeglichen werden Dem Mangel an Nährstoffen, Vitaminen und Eisen vorbeugen. Bei besonders schweren Schüben muss der Patient im Spital behandelt und darmentlastend über eine Infusion ernährt werden. Bereits eine Ernährungsumstellung kann die Intervalle zwischen den Schüben verlängern und die Beschwerden lindern. Bei vielen Betroffenen besteht zusätzlich eine Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz), d.h. es wird eine milchfreie Ernährung empfohlen. Ansonsten ist normalerweise keine Diät erforderlich. Eine fettarme Ernährung wird jedoch, wie bei anderen Darmerkrankungen, empfohlen.
  • Zeckenbiss Durch Zeckenbisse können eine Vielzahl von Krankheiten übertragen werden. Die hierzulande wichtigsten Infektionen sind die bakterielle Borreliose und die virale FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis), die mit schwerwiegenden Komplikationen einhergehen können. Die Zecke sollte so schnell wie möglich, ohne vorherige Verwendung von Hausmitteln, mit einer guten Pinzette entfernt und anschliessend die betroffene Hautstelle desinfiziert werden. Als Prävention vor Zeckenbissen sollten im Wald geschlossene Schuhe und lange Kleider getragen, das Unterholz wenn möglich gemieden und der Körper anschliessend auf Zecken untersucht werden. Auch die Verwendung von Repellentien trägt zum Schutz vor Zecken bei.   Symptome Lokale Hautreaktion: Eine lokale Hautrötung, die innert Stunden bis zwei Tage nach dem Zeckenbiss auftritt. Sie dehnt sich nicht weiter aus und ist kleiner als die Wanderröte bei der Borreliose    
  • Morbus Scheuermann Beim Morbus Scheuermann handelt es sich um eine wachstumsbedingte, zunehmende Rundrückenbildung im Bereich der Brustwirbelsäule (BWS). Häufig kommt es zu Wachstumsstörungen an den Wirbelkörpern mit Bandscheibenraum-Verschmälerungen, Keilwirbelbildungen sowie verstärkter Rundrückenbildung (Kyphose) während der Pubertät. Oft entsteht kompensatorisch im Bereich der Lendenwirbelsäule ein verstärktes Hohlkreuz (Hyperlordose).  Der M. Scheuermann zählt zu den häufigsten Wirbelerkrankungen. Die Krankheit tritt bei Jungen häufiger auf als bei Mädchen.  Mit Abschluss des Wachstums kommt die Erkrankung zum Stillstand; entstandene Schäden an den Knorpeln und den Wirbeln bleibend jedoch bestehen und sind nicht heilbar. Fehlstatiken und der verringerte Wirbelkörperabstand können im Erwachsenenalter zu erheblichen Schmerzen und Problemen führen.   Ursachen Der M. Scheuermann hat verschiedene Ursachen, die sich gegenseitig beeinflussen und bestärken können. Man unterscheidet dabei zwischen inneren (endogenen) und äusseren (exogenen) Faktoren: Wachstumsstörung zwischen dem 11. und dem 17. Lebensjahr: In dieser Zeit ist die Wirbelsäule besonders anfällig für Fehlentwicklungen. Die Wirbelkörper wachsen hinten mehr als vorne, dadurch kommt es zur verstärkten Beugung in der Brustwirbelsäule. Zusätzlich bricht Bandscheibenmaterial in die Wirbelkörper ein, wodurch sich der Bandscheibenzwischenraum verringert. Die folgende Überbelastung der Wirbelsäule und der kleinen Wirbelgelenke führen zu Rückenschmerzen. Fehlbelastung: Vermehrte Biegebelastung durch langes gebeugtes Sitzen (''Schneider-Buckel'', ''Lehrlingsbuckel'').   Symptome (Beschwerden) Im Anfangsstadium bereitet der M. Scheuermann selten Schmerzen. Gelegentlich kann es zu Bewegungseinschränkungen und zu rascher körperlicher Ermüdung kommen. Später entwickelt sich im Bereich der Brustwirbelsäule ein Rundrücken und häufig zur Entlastung - gleichzeitig eine verstärkte Vorwölbung der Lendenwirbelsäule. In diesem Stadium treten häufiger Schmerzen auf und die Belastbarkeit ist zunehmend eingeschränkt. Oftmals ist die Rückenmuskulatur verspannt. Das Endstadium ist gezeichnet durch die Deformation der Wirbelsäule, durch Fehlbelastungen und Abnutzungserscheinungen. Es kommt zu starken Schmerzen. Aber: auch ausgeprägte Befunde auf dem Röntgenbild müssen nicht zwingend mit mehr Schmerzen oder einer vermehrten Einschränkung der Belastbarkeit einhergehen. Bei weniger ausgeprägten Krümmungen und Haltungsproblemen können zum Teil sogar stärkere Schmerzen bestehen.   Therapie (Behandlung) Ziel der Therapie ist die Entlastung der Wirbelsäule und dadurch Schmerzlinderung sowie eine Haltungsverbesserung.   Allgemeine Massnahmen Anpassen der Arbeit (ev. Umschulung, kein stundenlanges, gebeugtes Sitzen) Anpassen der Sportarten; geeignet sind Sportarten ohne Stösse, Sprünge, Schläge, Stürze (z. B. Schwimmen, Gymnastik, Walking, Rudern, Gewichtheben etc.) Anpassen der Arbeitswerkzeuge (Stühle, Tische, Schreibtischplatten)   Konservative Massnahmen (ohne Operation) Ist das Wachstum noch nicht abgeschlossen, kann durch aktives, gezieltes Muskeltraining der Bauch- und Rückenmuskulatur eine Aufrichtung oder Streckung des Rundrückens bewirkt werden. Dies ist aber wie gesagt nur vor Abschluss des Wachstums möglich. Passiv kann ein Korsett oder spezielle Gipsanfertigungen die Wirbelsäule aufrichten. Beim Erwachsenen steht die muskuläre Stabilisation im Vordergrund.   Folgende Verfahren können Linderung verschaffen: Krankengymnastik Sportgymnastik Physikalische Therapie (Ultraschall, Rotlicht, Elektrotherapie) Massagen Ergotherapie (vor allem Anpassungen im beruflichen Umfeld) Vermeidung von Übergewicht durch Ernährungsberatung   Operation Eine operative Aufrichtung der Wirbelsäule ist nur in extremen Ausnahmefällen (über 70° Beugewinkel) und bei starken, auf konservative Therapiemethoden resistenten Schmerzen angezeigt.
  • Bronchitis, chronisch Der Begriff „chronische Bronchitis“ bezeichnet eine dauernde Entzündung der Atemwege, meist durch langjähriges Zigarettenrauchen ausgelöst. Typische Symptome sind Husten (Raucherhusten) und schleimiger Auswurf, vor allem am Morgen nach dem Aufstehen. Etwa 90 Prozent der Menschen mit chronischer Bronchitis sind Raucher und jeder zweite Raucher über 40 Jahre leidet an dieser Krankheit. Unbehandelt entwickelt sich aus der chronischen Bronchitis eine COPD („Chronic Obstructive Pulmonary Disease“). Diese Entwicklung kann jedoch durch einen Rauchstopp meist verhindert werden.   Symptome und Folgen Alle Patienten mit einer chronischen Bronchitis leiden unter einem Husten, der mit der Zeit immer hartnäckiger wird. Dazu kommt ein zäher Schleim, der an der Schleimhaut der Atemwege „festklebt“ und deshalb nur mühsam ausgehustet werden kann. Wenn die Schadstoffe weiter wirken, so verengen sich die Atemwege immer mehr, was die Patienten als Atemnot wahrnehmen (COPD). Eine andere Folge der chronischen Bronchitis ist die erhöhte Anfälligkeit für Infektionen der Atemwege. Symptome des Übergangs in eine COPD  Nachtschweiß Fieber leichte Entzündungszeichen im Blut pfeifende Ausatmung Atemnot bei Belastung vermehrte Infektanfälligkeit   Folgen  Lungenemphysem Bronchiektasien Atelektasen Bronchopneumonien (Lungenentzündung) Stenosen im Bronchialsystem Bei fortgeschrittenen Fällen kann die Sauerstoffsättigung im Blut erniedrigt sein, eine Zyanose (Blausucht) mit CO2-Erhöhung kann auftreten. Durch Widerstandserhöhung im Lungenkreislauf kann es zum chronischen Cor pulmonale kommen.
  • Bluthochdruck, Hypertonie Definition   Die Blutdruckmessung mit der Manschette sagt etwas über den Druck im arteriellen Kreislauf aus. Das Herz, das sich wie jeder Muskel anspannen und entspannen kann, pumpt das Blut in die Arterien. Mit den Anspannungs- und Entspannungsphasen des Herzmuskels steigt und fällt dort der Druck. Die dadurch entstehende Druckwelle kann man als Puls tasten.   Auch die Blutgefässe können Druck erzeugen. Besonders die Arterien können sich verengen oder erweitern. Dies ist möglich, da eine der Gefässwandschichten aus Muskelgewebe besteht. Der Blutdruck ist also abhängig von: der Blutmenge dem Gefässzustand (Widerstand) der Pumpkraft des Herzens   Blutdruckwerte eines Erwachsenen: Die Werte des Blutdrucks (BD) werden in zwei Zahlen angeben: der obere Wert (systolischer Wert) entspricht dem höchsten Druck, der untere (diastolischer Wert) entspricht dem niedrigsten Druck, der in den Gefässen herrscht.   Beschreibung Obere (systolische) Werte Untere (diastolische) Werte Optimale Werte 120-129 mmHg 80-84 mmHg Hoch-Normale Werte 130-139 mmHg 85-89 mmHg Hoher BD Grad I 140-159 mmHg 90-99 mmHg Hoher BD Grad II 160-179 mmHg 100-109 mmHg  Hoher BD Grad III  über 180 mmHg  über 110 mmHg   Ursachen Es gibt zwei verschiedene Arten von Bluthochdruck: Die primäre = essentielle Hypertonie, deren Ursache weitgehend unbekannt ist. Die essentielle Hypertonie ist ein eigenständiges Krankheitsbild.   Die sekundäre Hypertonie: hier handelt es sich um eine erworbene Hypertonie, der eine andere Krankheit zu Grunde liegt, z.B. ein chronisches Nierenleiden, ein Leiden an den Nierenarterien oder bei hormonellen Störungen. Risikofaktoren Rauchen, chronischer Alkoholkonsum, Kaffee Familiäre Vorbelastung Alter Zuckerkrankheit, Diabetes Typ I und Typ II Salz- und fettreiche Ernährung Chronischer Stress Medikamente (z.B. Kortison, Schlankheitsmittel) Lakritze Drogenkonsum (Kokain, Ecstasy und Amphetamine)   Symptome (Beschwerden) Oft wird eine Erhöhung des Blutdrucks gar nicht bemerkt. Das kann auf die Dauer gefährlich werden. Der hohe Blutdruck kann in erster Linie Gehirn, Nieren, Herz und Augen schädigen.   Erste Warnsignale  können sein:   Kopfschmerzen Schwindel Nasenbluten Brustschmerzen Kurzatmigkeit Sehbehinderungen   Notfallsituation: Starke Sehstörungen Starker Schwindel Übelkeit, Erbrechen Starke, ungewohnte Kopfschmerzen Starke Atemnot Brustenge (Angina pectoris)   Was kann selber getan werden? Wichtig sind regelmässige Blutdruckkontrollen beim Arzt und zu Hause. Dabei hilft es, ein Blutdrucktagebuch zu führen. Ebenso wichtig ist die Umstellung auf eine gesündere Lebensweise. Dazu gehören: Vermeidung von Nikotin, Alkohol und anderen Drogen Abwechslungsreiche (viel Gemüse und Obst), salz- und fettarme Ernährung. Regelmässiges, moderates Ausdauertraining (Schwimmen, Walken, Wandern, Radfahren) Üben von Entspannungstechniken und Reduzierung von Stress   Medikamente ACE-Hemmer und Angiotensin-Rezeptorantagonisten (wirken auf Hormone, die für die Regulation des Blutdrucks verantwortlich sind). Harntreibende Medikamente (Diurektika): Flüssigkeit und Salze (Natrium) werden aus dem Körper geschwemmt. Dadurch wird das Blutvolumen verringert und der Druck fällt. Betablocker (Verminderung der vom Herzen ausgeworfenen Blutmenge und Verringerung der Herzfrequenz). Kalziumblocker (senkt die Gefässwandspannung, das Herz kann leichter arbeiten). Alphablocker (Drucksenkung durch Gefässentspannung, kommen nicht als Erstlinientherapie zur Anwendung).   Mögliche Komplikationen Arterienverkalkung ist zwar ein altersbedingter Prozess, wird aber durch Bluthochdruck stark gefördert. Daraus resultierende Erkrankungen können sein: Hirnschlag/Schlaganfall Herzschwäche, Herzinfarkt, Angina pectoris Nierenschädigungen Augenleiden Verstopfung der Beinarterien ("Raucherbeine")
  • Magenbeschwerden Gastritis Magengeschwür Reizmagen Völlegefühl, Druck im Oberbauch, Blähungen, Sodbrennen, Übelkeit. Essen und Trinken sind einem verleidet, denn es geht eben alles durch den Magen. So bleibt einem nichts weiter übrig, als sich fade Schonkost zuzumuten. Wenn im Magen der Teufel los ist, kann das viele Ursachen haben. Häufige Folgen und Erkrankungen des Magens sind Magenschmerzen, Sodbrennen, Übelkeit und Völlegefühl sowie Gastritis, Magengeschwür und Reizmagen. Denn unser Magen reagiert auf Überforderung und »Reizüberflutung« durch Streß, Hektik und falsche Ernährung verstimmt. Gastritis Die Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut, wobei man zwischen einer akuten (zeitweiligen) und chronischen (länger anhaltenden) Magenschleimhautentzündung unterscheidet. Als Auslöser dafür kommen in Frage: verdorbene Lebensmittel, ein Übermaß an Alkohol und Nikotin, schleimhautreizende Medikamente, z. B. Schmerz- oder Rheumamittel, starke psychische Belastungen. Eine akute Gastritis klingt innerhalb weniger Tage wieder ab. Sie können Ihren Magen unterstützen, indem Sie sich für ein bis zwei Tage Ruhe gönnen, während dieser Zeit nichts essen, den Magen mit Tee beruhigen (Kamillen-, Fenchel- oder Leinsamentee), säurebindende Mittel, sogenannte Antacida, einnehmen. Beginnen Sie danach erst allmählich wieder zu essen. Fangen Sie mit leichter Kost an, und stellen Sie nach und nach wieder auf die gewohnte Ernährung um.
  • Sinusitis Als Sinusitis (wörtlich Nasennebenhöhlenentzündung, von lateinisch sinus ‚Nasennebenhöhle‘ und -itis ‚Entzündung‘) wird die akute oder chronische Nasennebenhöhlenentzündung bezeichnet. Als chronische Sinusitis gilt eine mehr als 2–3 Monate (je nach Quelle) dauernde Sinusitis. Sie geht meist aus einer nicht ausgeheilten akuten oder subakuten Sinusitis hervor, meist sind Kieferhöhlen und Siebbeinzellen betroffen. Eine weitere Verlaufsform ist die rezidivierende akute Sinusitis. Symptome sind langanhaltender Geruchsverlust (Anosmie), chronischer, meist wässriger Schnupfen (Rhinorrhoe), Sekretfluss in den Rachen (Post nasal drip) und dauerhafter, dumpfer Druck über den Nebenhöhlen oder hinter den Augen. Oft besteht zusätzlich das Wachstum entzündlicher Polypen in den Nasennebenhöhlen. Zur Behandlung werden Kortisonpräparate als Nasenspray oder in Tablettenform angewendet. Weitere Therapieansätze bestehen in der Langzeitgabe von Antibiotika, Nasenspülungen oder - bei chronischer Sinusitis mit Polypen - der lokalen Anwendung von Antimykotika.[1]
  • überforderung lebertätigkeit Welche Aufgabe hat die Leber bei der Entgiftung? In der Leber laufen mehr als 500 einzigartige Vorgänge ab, eine ihrer Hauptaufgaben ist es, den Entgiftungsprozess durchzuführen. Die Leber ist eine der wichtigsten Organe für die Entgiftung des Körpers in Zusammenarbeit mit dem Dickdarm, den Nieren, der Haut und den Lungen. Die Aufgabe der Leber im Entgiftungsprozess besteht darin, schädliche Toxine in Substanzen umzuwandeln oder entgiften, die vom Körper sicher ausgeschieden werden können. Wie entgiftet die Leber schädliche Substanzen? Die Leber wandelt fettlösliche Toxine in einen wasserlöslichen Zustand um, damit sie über die Nieren (Ausscheidung durch den Urin) und die Galle (Ausscheidung durch den Stuhl) ausgeschieden werden können. Diese Umwandlung geschieht durch einen zweiphasigen Enzym-Prozess. In der ersten Phase der Entgiftungsreaktion zerlegen oder verändern 50 bis 100 Enzyme chemische über den Darm absorbierte Toxine sowie Hormone, Alkohol, Nikotin, Medikamente und eine große Anzahl verschiedener Chemikalien aus der Nahrung und den Getränken. Symptome bei Toxizität der Leber Gelbsucht  Chemie Sensitivitätssyndrom  Heller Stuhl  Verfärbung des Augenweiß  Schmerz auf der rechten Seite  Schmerz unter dem rechten Schulterblatt  Kein Appetit  Verdauungsbeschwerden  PMS - Prämenstruelles Syndrom  Schlechte Verträglichkeit von Fett  Energieverlust  Emotionale Ausbrüche  Erschöpfung  Kopfweh  Metallischer Geschmack im Mund  Allergien  Verstopfung  Schläfrigkeit nach dem Essen  Hautprobleme  Schwache Sehnen, Bänder und Muskeln  Brechreiz  Schwierigkeit abzunehmen      
  • Hepatitis C Definition Hepatitis C ist eine Leberentzündung, welche durch eine Infektion mit dem gleichnamigen Virus ausgelöst wird. Die chronische Hepatitis C gehört zu den häufigsten chronischen Lebererkrankungen und ist weltweit die Hauptursache für eine Lebertransplantation. Übertragungsart des Virus: Kontakt mit infiziertem Blut (medizinisches Personal) Austausch von Drogenbesteck (Spritzen, Nadeln) Evtl. beim Geschlechtsverkehr mit Hepatitis C Virus-positiven Partnern, das Risiko ist jedoch sehr gering  Bluttransfusionen, Blutwäsche (Dialyse), wobei sich das Risiko mit den heutigen Tests stark verringert hat Ev. Mutter-Kind-Übertragung, wobei das Risiko gering ist (ca. 5%) Tätowierung,  Piercing, Hautdurchstiche mit unsterilem Material (Ansteckung eher gering) Gemeinsames Verwenden von Rasierklingen oder Zahnbürsten (Blutübertragung, auch hier ist die Ansteckung eher gering)   Symptome (Beschwerden) Bei einer Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus entwickelt sich nach etwa 15 bis 150 Tagen eine akute Hepatitis (Leberentzündung), welche von 90% der Betroffenen gar nicht wahrgenommen wird.   Symptome, die auftreten können sind: Gelbfärbung der Haut und der Augenskleren (Augenweiss) Fieber Reduzierter Allgemeinzustand (Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit) Lebensmittelabneigungen Magen-Darm-Beschwerden Evtl. leichter Druckschmerz unter dem rechten Rippenbogen Nach einer Krankheitsdauer von über 6 Monaten spricht man von einer chronischen Hepatitis C. Auch davon merken die meisten Patienten allerdings über Jahre nur wenig oder gar nichts, bis dann einmal Komplikationen auftreten (siehe unten). Das häufigste, sehr lästige Symptom ist die Müdigkeit und Energielosigkeit. Man geht davon aus, dass zwischen 43 und 77% der akuten Hepatitiden in eine chronische Form übergehen.   Diagnose (Untersuchung) Krankengeschichte unter Einbezug der Symptome. Virus- und Antikörpernachweis im Blut. Die Messung der Leberwerte gibt Auskunft über die Ausprägung der Erkrankung. Gewebeprobe (Biopsie)   Therapie (Behandlung) Akute Hepatitis C Bei frühzeitigem Beginn mit einer mehrwöchigen Interferon-Therapie kann der Übergang in einen chronischen Verlauf der Erkrankung oft verhindert werden. Interferone sind auch vom Körper produzierte Eiweisse, die den Körper bei der Virus- und Tumorabwehr unterstützen. Ansonsten können lediglich die Symptome behandelt werden. Chronische Hepatitis C Nicht in jedem Fall ist eine Behandung der chronischen Hepatitis unbedingt notwendig. Ob eine Behandlung druchgeführt werden soll oder nicht hängt vom Wunsch des Patienten, dem Alter bei der Infektion (jüngeres Alter = günstigere Prognose), dem Alkoholkonsum (mehr Alkohol = ungünstigere Prognose) dem Grad der Leberschädigung sowie dem Genotyp des Virus (Erbinformation des Virus) ab. Pegylierte (modifizierte) Interferone werden mit Virostatika (Medikamente zur Hemmung der Virusvermehrung) kombiniert. Je nach Schwere der Erkrankung ist die Therapie bei 50 bis 80% der Patienten erfolgreich. Im Endstadium Leberzirrhose (Leberschrumpfung) kann eine Lebertransplantation nötig sein. Was kann man selber tun? Bei Verdacht auf eine Infizierung ist ein Arzt aufzusuchen. Gerade in der Anfangsphase der Erkrankung ist eine Therapie am wirksamsten. Akohol ist wenn immer möglich zu meiden. Ausserhalb einer festen Beziehung sollte Geschlechtsverkehr nur geschützt stattfinden. Lassen sie sich von Ihrem Arzt, falls noch nicht durchgemacht, gegen Hepatitis A und B impfen. Mögliche Komplikationen Bei einer akuten Hepatitis C sind die Patienten je nach dem auch noch ansteckend, wenn sie sich nach ein paar Wochen wieder vollständig gesund fühlen.   Leider kann die Krankheit bei bis zu 80% der Infizierten einen chronischen Verlauf annehmen, wobei sich die Betroffenen zunächst relativ gut fühlen.   Bei den chronischen Verläufen entwickeln etwa 20% der Patienten eine Leberzirrhose (Leberschrumpfung), was eine Dauer von 10-30 Jahren beansprucht. Daraus kann sich ein Leberkrebs entwickeln.  
  • Koronare Herzkrankheit (KHK) Definition Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine Erkrankung der Herzkranzgefässe (Koronarien). Die Koronarien versorgen das Herz den Motor unseres Kreislaufs mit Sauerstoff und Nährstoffen.   Ablagerungen (Plaques) von Fett, Kalk oder faserigem Bindegewebe führen zu einer Verengung der Herzkranzgefässe (Arteriosklerose), die den Blutfluss behindern. Die Folge: Der Herzmuskel wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Es können Beschwerden auftreten, die über Schmerzen und Engegefühl in der Brust (Angina pectoris) bis zum Herzinfarkt oder plötzlichem Herztod reichen. Ursachen Es gibt eine Reihe von Ursachen, die die Bildung von Plaques fördern. Das heisst aber nicht zwingend, dass unbedingt eine KHK auftreten muss. Gefährlich ist die Kombinationen von mehreren Risikofaktoren.   Mögliche beeinflussbare Risikofaktoren, die zu einer KHK führen können: Bluthochdruck Hohe Cholesterinwerte Nikotinmissbrauch Hohe Blutzuckerwerte (Zuckerkrankheit) Übergewicht Stress Bewegungsmangel   Dazu gibt es noch Risikofaktoren, auf die man keinen Einfluss hat: Alter Familiäre Vorbelastung Geschlecht (Frauen sind durch das Östrogen bis zu den Wechseljahren geschützter vor KHK)   Symptome (Beschwerden) Eines der typischsten Anzeichen für eine KHK sind die Engegefühle in der Brust (Angina pectoris) bei Anstrengung und teilweise chronische Herzschmerzen schon bei geringer Belastung.   Später kommt es dann schon bei geringster Belastung (z.B. Bücken und Schuhe binden, Treppensteigen) zu Beengungsgefühlen. Das Atmen wird schwer und oft gibt es Schmerzen in den linken Arm, in den Kiefer und oft auch in den Oberbauch.   Begleitet werden können diese Symptome durch Atemnot, Übelkeit, Schwitzen, schnellen Puls und Angst, wie beim Herzinfarkt.   Therapie (Behandlung) Ausschluss sämtlicher Risikofaktoren, insbesondere Senkung des Übergewichts, Nikotinstopp und Behandlung des Bluthochdruckes, des erhöhten Cholesterins und des Blutzuckers.   Um die Beschwerden des Patienten zu vermindern, die Sauerstoffversorgung des Herzens und den Blutfluss zu verbessern oder einem Herzinfarkt vorzubeugen, kommen ausserdem verschiedene Medikamente zum Einsatz: Aspirin (hemmt die Verklumpung der Blutplättchen) Nitroglycerin oder verwandte Substanzen (führen zur Erweiterung der Herzkranzgefässe und zur Senkung der Vorlast des Herzens) Betablocker (senken den Sauerstoffbedarf des Herzens) Kalziumkanalblocker (verringern vor allem die Nachlast durch Blutdrucksenkung)   Oft ist eine Operation unumgänglich, d.h. verengte Gefässe können mit einem Ballonkatheter (auch PTCA genannt) erweitert werden. Wenn diese Möglichkeit nicht besteht, zum Beispiel bei Verengung verschiedener Herzkranzgefässe, muss eine Bypassoperation (Einpflanzung von Umgehungsgefässen) eingesetzt werden.   Mögliche Komplikationen Unbehandelt führt die Koronare Herzerkrankung zu einem Herzinfarkt oder zum Herztod. Wenn nicht sofortige Hilfe eingeleitet wird, kann ein Teil des Herzmuskels wegen Sauerstoffunterversorgung absterben. Der Herzinfarkt führt nicht selten zum Tod. Ausserdem drohen Herzrhythmussstörungen und Herzschwäche. Patienten, welche eine koronare Herzkrankheit haben, können auch viel eher an einem Hirnschlag (Schlaganfall) oder einer arteriellen Verschlusskrankheit (Raucherbeine, Schaufensterkrankheit) erkranken.
  • Fibromyalgie Das Wort Fibromyalgie leitet sich in seinen drei Bestandteilen ab aus „Fibro-“ vom lateinischen fibra = Faser, griechisch „My-“ bzw. „Myo-“ von myos = Muskel und „algie“, ebenfalls aus dem Griechischen von algos = Schmerz. Die veraltete Bezeichnung lautet Generalisierte Hauptsymptome sind chronische Schmerzen in verschiedenen Körperregionen, andauernde Müdigkeit (allgemeine Schwäche, Konzentrationsstörungen) bis hin zur Erschöpfung (Fatigue-Syndrom) sowie Schlafstörungen. Von den Schmerzen besonders betroffen sind Rücken, Nacken, Brustkorb als auch die Gelenke in den Armen und Beinen. Die Symptome sollten über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten auftreten. Zu den häufig vorzufindenden Begleitsysmptomen gehören Schwellungsgefühle in den Händen, Füßen oder dem Gesicht, Morgensteifigkeit, Reizdarm, Reizmagen, Kopfschmerzen, Trockenheit bzw. Überempfindlichkeit der Schleimhäute sowie vermehrte Ängstlichkeit und Depressivität. Während für gewisse Fibromyalgie-Patienten vor allem die Schmerzen im Vordergrund stehen, klagen andere Patienten hauptsächlich über Müdigkeit, Verspannungen, Konzentrationsstörungen und unnatürlich lange Erholungsphasen nach körperlichen, geistigen oder emotionalen Belastungen. Wissenschaftlich nachgewiesen wurden eine erhöhte Geräusch-, Licht- und Kälteempfindlichkeit.  
  • Diabetes mellitus Typ 2 Beim Diabetes mellitus Typ 2 handelt es sich um den primär Insulin unabhängigen Diabetes mellitus oder Altersdiabetes (wird heute nicht mehr so genannt, weil häufig auch schon junge Menschen davon betroffen sind). In neuerer Zeit findet man die Krankheit auch bei Jugendlichen mit starkem Übergewicht. Der Diabetes-Typ-2 macht etwa 90% der Diabeteserkrankungen aus. Zusammenfassung der Risikofaktoren:   Übergewicht Hoher Blutdruck Hohe Blutfettwerte Lang andauernde Einnahme von gewissen Medikamenten (z.B. Kortisonpräparate) Familiäre Anlage Alter   Symptome (Beschwerden) Die Diagnose ist oft ein Zufallsbefund, weil zu Beginn der Erkrankung keine Symptome vorhanden sind. Folgende Beschwerden sollten, falls sie über längere Zeit anhalten, ärztlich kontrolliert werden: Starker Durst Ständige Müdigkeit Häufiges Wasserlassen Häufige Haut- und Schleimhautinfektionen Hautreizungen (Jucken) Symptome der Arterienverkalkung (als Komplikation)   Therapieprinzipien bei Diabetes mellitus Typ 2 Empfehlungen zur Umstellung der Ernährung und Gewichtsoptimierung Physisches Training Strukturierte Diabetesschulung und Blutzuckerselbstkontrolle Orale antidiabetische Therapie und/oder Insulintherapie   Mögliche Komplikationen Die Gefahr einer Unterzuckerung besteht z.B durch Überdosierung von Insulin, zu wenig Nahrungszufuhr, Alkohol, vermehrte körperliche Aktivität und Medikamente. Eine Unterzuckerung kann zum Koma führen. Schädigungen des Fettgewebes an der Injektionsstelle. Bildung von Abwehrstoffen gegen Insulin.   Mögliche Folgeerkrankungen: Augenkrankheiten Nierenkrankheiten Gefässkrankheiten (Arteriosklerose, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall) Hautveränderungen und Wundheilungsstörungen Potenzprobleme Nervenprobleme (Polyneuropathie)
  • Asthma bronchiale   Asthma bronchiale (häufig nur Asthma genannt) ist eine Erkrankung, die durch Episoden von anfallsweiser Luftnot gekennzeichnet ist. Abhängig von den Auslösern der Symptome (den so genannten Triggerfaktoren) spricht man von verschiedenen Sonderformen des Asthma: Anstrengungs-Asthma, Kälte-Asthma, Aspirin-Asthma und Arbeitsplatz-Asthma. Darüber hinaus gibt es Asthma-Formen wie das Husten-Asthma, die sich durch Husten ohne Atemnot äussern. Eine wichtige Unterteilung ist die Unterscheidung einer allergischen und nicht allergischen Form.   Die charakteristischen Beschwerden des Asthma bronchiale sind anfallsweise Luftnot im Wechsel mit völligem Wohlbefinden. Die Luftnot kann von einem minimalen Beklemmungsgefühl in Ruhe oder Kurzatmigkeit bei Belastung bis zu schwersten Erstickungsanfällen mit Todesangst reichen. Bei Husten-Asthma kann die Luftnot völlig fehlen und lediglich trockener Reizhusten den Patienten belasten. Asthmatherapie ist eine Langzeitbehandlung, eventuell sogar eine lebenslängliche Dauertherapie. Es reicht nicht aus, nur die Beschwerden im akuten Anfall zu bekämpfen. Ansonsten drohen Folgeschäden. Therapieziele Beschwerdefreiheit Volle Leistungsfähigkeit Normale Lungenfunktion So wenig Medikamente wie möglich
  • Brachialgie Brachialgie bezeichnet einen Schmerz im Arm, der vor allem durch mechanische Reizung oder Kompression des Plexus brachialis hervorgerufen wird. Brachialgie kann verschiedene Ursachen haben.