BIOPSYCHOLOGIE (Fach) / Einführung (Lektion)

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Einführung

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  • Warum Biologische Psychologie? Psychologie: Wissenschaft vom Erleben und Verhalten • lässt sich ohne Berücksichtigung auf die materiell-biologischen Gegebenheiten betreiben (z.B. Lern- oder Kognitionspsychologie) – Gesetze der Verhaltenänderung (klassisches und instrumentelles Konditionieren – Kurz- vs. Langzeitgedächtnis – Aufmerksamkeit (Selektion von Information durch Filtermechanismen)
  • Warum Biologische Psychologie? Erforschung der materiell-biologischen Grundlagen des Erlebens und Verhaltens – notwendig, wenn man die Mechanismen des System wirklich verstehen will
  • Warum Biologische Psychologie? Prämisse: • Verhalten und Erleben haben eine materielle (biologische) Grundlage – ontologische Vorentscheidung! (Ontologie = Lehre des „Seienden“) ontologische Theorien: • Dualismus vs. Monismus vs. Materialismus Arbeitsprogramm ist reduktionistisch, d.h. • Erklärungen des Psychischen werden in den materiellen Gegebenheiten gesucht naiver vs. moderner Reduktionismus: • emergente Eigenschaften zusammengesetzter Systeme
  • Denkansätze in der Biologie des Verhaltens: Von einfachen Dichotomien zu komplexen Wechselwirkungen – wissenschaftliches Verständnis und „Zeitgeist“ – Ist Verhalten physiologisch oder psychologisch bedingt? – Ist es ererbt oder erlernt? – Sowohl - als auch?
  • Physiologisch – psychologisch? Ursprung der Dichotomie: 17. Jahrhundert Endphase der Renaissance • Konflikt zwischen der aufkommenden neuzeitlichen Wissenschaft und der römisch-katholischen Kirche • z.B.: Galileo Galilei (1632) Sonne im Zentrum
  • Physiologisch – psychologisch? René Descartes (lat. Cartesius; 1596-1650) postulierte Welt der Materie und Welt des Geistes – der menschliche Körper samt des Gehirns ist wie alle materiellen Körper und die gesamte Tierwelt Naturgesetzen unterworfen und daher der Wissenschaft zugänglich – der (immaterielle) Geist des Menschen und seine Selbsterkenntnis sind dagegen Gegenstand religiöser Betrachtung • cartesischer Dualismus (wirkt heute noch nach)
  • Grenzen traditioneller Dichotomien Frühe Kritiker des cartesischen Dualismus: 1747 Julien Offroy de La Mettrie – Denken wird vom Gehirn erzeugt
  • Gibt es komplexe psychische Funktionen jenseits der menschlichen Physiologie? Rolle der Forschung, Beispiele: – Beeinflussbarkeit selbst der komplexesten psychischen Prozesse (z.B. Gedächtnis, Gefühl, Selbstbewusstsein) durch physische Manipulationen – psychische („menschliche“) Fähigkeiten bei bestimmten Tierarten
  • Evidenz für die Kopplung von Verhalten an die materielle Grundlage: Läsionen und Verhaltensdefizite
  • Evidenz für die Kopplung von Verhalten an das ZNS: Korrelation von Hirnaktivität und Erleben Läsionen können zu spezifischen Verhaltensstörungen führe  selektive physiologische Aktivierungen bei unterschiedlichen Leistungen Korrelationen von Verhaltensstörungen mit spezifischen physiologischen Änderungen
  • Biologische Psychologie Die gemeinsame Frage und Teile Ist Teil eines umfassenderen, neurowissenschaftlichen Forschungsprogramms Gemeinsame Frage aller daran beteiligten Disziplinen: Wie funktioniert das Gehirn? Neurobiologie Neurophysiologie Neuroanatomie Neurochemie Neuroendokrinologie Neuroimmunologie Neuropharmakologie Neurologie Psychiatrie Kognitive Psychologie Biopsychologie Neuroinformatik
  • Ordnungsgesichtspunkte der neurowissenschaftlichen Disziplinen: Mensch – Tiermodell Grundlagen – Anwendungen Zelle – System elektrische – biochemische Phänomene Experiment – Simulation invasive – non-invasive Methoden strukturelle – funktionelle Studien Neurobiologie Neurophysiologie Neuroanatomie Neurochemie Neuroendokrinologie Neuroimmunologie Neuropharmakologie Neurologie Psychiatrie Kognitive Psychologie Biopsychologie Neuroinformatik
  • Teilgebiete der Biologischen Psychologie Psychophysiologie: nicht-invasive Messung von (peripher-)physiologischen Aktivitäten (z.B. Herz-Kreislaufaktivität) und Suche nach psychophysiologischen Zusammenhängen (z.B. Herzinfarktrisiko, Angst, Stress, genetische Anlage), Anwendungsbezüge: Psychosomatik, klinische Psychologie, Arbeitspsychologie Physiologische Psychologie: Tiermodelle Neuropsychologie: Untersuchung des Zusammenhangs von psychologischen Phänomenen (z.B. Gedächtnis, Angst, Sprache) und neuronalen Strukturen und Prozessen (z.B. Anatomie, Biochemie, Elektrophysiologie) – experimentelle und klinische Neuropsychologie