Medizin (Fach) / Psychiatrie (Lektion)

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Psychiatrie

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  • Einteilung der Alkohol-Trinker nach Jellinek Beim Alpha-Trinker ist das Trinkverhalten vorwiegend psychologisch motiviert, d. h. er trinkt besonders in Stress-, Konflikt- oder Problemsituationen. Mengenkontrollverluste gibt es bei ihm kaum, wohl aber Phasen undisziplinierten Trinkens. Der Beta-Trinker ist der typische Gelegenheitstrinker, der besonders bei gesellschaftlichen Anlässen trinkt. Es besteht jedoch die Tendenz, häufig bis täglich solche Gelegenheiten vorzufinden. Beim Gamma-Trinker steht - wie auch beim Alpha-Trinker - die psychische Abhängigkeit im Vordergrund. Allerdings treten bei ihm gehäuft Kontrollverluste auf. Es kommt im Verlauf auch zur körperlichen Abhängigkeit. Der Delta-Trinker trinkt kontinuierlich, ohne dass es zu nennenswerten Berauschungen oder Kontrollverlusten kommt. Mit der Zeit steigt der Spiegel auf Werte, die für andere Menschen tödlich sein können. Es besteht eine starke körperliche Abhängigkeit. Der Epsilon-Trinker ist durch Episoden extrem starken Trinkens gekennzeichnet, in denen oft tagelang „durchgezecht“ wird. Dazwischen liegen oft längere Phasen des Nichttrinkens.
  • Katatonie eine Störung der Willkürbewegungen gekennzeichnet. Es ergeben sich in der Beobachtung zwei entgegengesetzte Formen: der katatone Sperrungszustand (Stupor) und der katatone Erregungszustand mit schwerer psychomotorischer Erregung. Nach Kleist und Leonhard ist die manierierte Katatonie eine Verarmung an unwillkürlichen Bewegungen und das Vorherrschen von Manieriertheit. Die Katatonie kann sowohl im Verlauf von Schizophrenien als auch nach Infektionen auftreten.
  • „Katalepsie“ liegt vor, wenn Körperteile des Erkrankten in beliebige, auch sehr unbequeme Stellungen gebracht werden können und darin länger verharren, als dies Gesunden möglich ist.
  • chronische taktile Halluzinose oder auch „Dermatozoenwahn“ wird die wahnhafte Überzeugung bezeichnet, Tiere als Auslöser von Missempfindungen auf und unter der Haut zu beherbergen. Der Erkrankungsbeginn liegt meistens im 6. Lebensjahrzehnt. Ursächlich ist eine hirnorganisch bedingte Psychose mit psychodynamisch interpretierbaren Anteilen wie Abwehr von Verschmutzungsängsten und sexuellen Schuldgefühlen. Die Wahnbildung kann durch körperliche Beeinträchtigungen wie Minderung des Sehens und anderer Sinnesfunktionen verstärkt werden. Nicht selten sind narzisstisch-hypochondrische Fehlhaltungen der Erkrankten erkennbar. Die Therapie besteht in führender und stützender Psychotherapie, in wenigen Fällen können Psychopharmaka helfen. Eine Argumentation gegen die Anwesenheit des „Ungeziefers“ ist sinnlos!
  • Parasomnie Bei der Parasomnie tritt ein schlafähnlicher Zustand vor allem in der ersten Phase nach einer traumatischen Hirnschädigung auf. Der Kranke wacht bei Anruf oder Berührung auf, um unmittelbar danach wieder zurück in den Scheinschlaf zu versinken.
  • Dysthymia bezeichnet eine chronisch depressive Verstimmung leichteren Grades
  • Pica  beschreibt die abnormen Gelüste nach ungewöhnlichen, oft ungenießbaren Dingen wie Sand oder Haaren. Dieses Verhalten kommt gehäuft bei Geisteskranken oder Schizophrenen vor. Häufiges Erbrechen und Eisenmangelanämie können die körperlichen Folgen sein.Es tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern, ist aber insgesamt sehr selten.