Terminologielehre (Fach) / Terminologielehre (Drewer) (Lektion)

Karteikarten für Terminologielehre bei Frau Drewer an der HsKA

Diese Lektion wurde von wirschdl erstellt.

Lektion lernen

zurück  |  weiter 1 / 1

• Anforderungen an Begriffsysteme Eindeutigkeit Verständlichkeit Übersichtlichkeit Ergänzbarkeit
• Warum sind Begriffe so wichtig? Begriffe sind wichtig für Klassifikation (Fachbereiche), Normung (ohne Begriffe keine Normung der Benennung), Terminologiearbeit im Unternehmen (sie basiert auf Begriffsdefinitionen)
• Wie erreicht man terminologische Konsistenz? Für die Konsistenz muss in der Terminologie Synonomie (1 Begriff, mehrere Benennungen) und Ambiguität (Mehrdeutigkeit) vermieden werden. Ambiguität teilt sich auf in Homonymie (1 Benennung, mehrere Begriffe) und Polysemie (1 Bennenung, mehrere Begriffe, gleicher Ursprung)
• Wie kann man Merkmale einteilen? Beschaffenheitsmerkmale (Eigenmerkmale) Relationsmerkmale (Beziehungsmerkmale)
• Welche Arten von Begriffssystemen gibt es? Es gibt Hierarchische und Nicht‐hierarchische Begriffssysteme. Hierarchische Begriffssysteme teilen sich in Abstraktions‐ und Bestandsbeziehung. Nicht‐hierarchische Begriffssysteme teilen sich in sequentielle und pragmatische Begriffsbeziehung.
• Welche Formen von Definitionen gibt es? Welche ist die Wichtigste? Inhaltsdefinition (Auflistung aller relevanten Merkmale) Bestandsdefinition (Begriff wird definiert durch Auflistung all seiner Teilbegriffe) Umfangsdefinition (vollständige Auflistung auf gleicher Hierarchiestufe) Inhaltsdefinition ist die wichtigste Form von Definitionen 
• Arten der Begriffsbestimmung Begriffsinhalt (Intension) Begriffsumfang (Extension) Begriffsklasse
• Kriterien für E-Wörterbücher Nutzerfreundlichkeit (Übersichtlichkeit, Geschwindigkeit, Verständlichkeit) Inhalt (Definition, Grammatikangaben, Umfang und Aktualität) Funktionalität (Trunkierbarkeit, Querverweise, Volltextsuche) Anleitung/ Hilfe (Funktionsdesign, Gliederung)
• Für was braucht die Terminologie die Merkmale? zur Beschreibung von Begriffen zur Bildung von motivierten Benennungen zur Einteilung von Begriffssystemen zur Bestimmung von Synonymie oder Äquivalenz
• Was sind Begriffsverknüpfungen? Determination (Inhaltbestimmung) Konjunktion (Inhaltsvereinigung) Disjunktion (Umfangsvereinigung) Integration (Bestandsvereinigung)
• Welche Datenfelder haben Termverwaltungssysteme?  Wie sind diese eingeteilt? Terminologische Daten oder Verwaltungsdaten; begriffsbezogene, sprachbezogene oder benennungsbezogenen Daten; offene oder geschlossene Datenkaetegorien (Pickliste)
• Anforderungen an ein Termverwaltungssystem? Integrierbarkeit in andere Systeme Austauschmöglichkeiten erforderliche Dateikategorien Zeichen und Sprachen darstellbar Zugriff (Multiuser, Internet) gezielte Rechtevergabe Filtermöglichkeiten Multimedia
• Was sind Begriffsverknüpfungen? Determination (Inhaltsbestimmung) hat Ausgangsbegriff + neues Merkmal Konjunktion (Inhaltsvereinigung) 2 Begriffe die zu 1 Begriff werden Disjunktion (Umfangsvereinigung) Umfänge vereinigt ‐> gemeinsamer neuer Oberbegriff Integration (Bestandsintegration) Bestandteile werden integriert
• Was sind motivierte Benennungen? morphologische Motivation (Begriffsmerkmal vom Wort ablesbar) semantische Motivation (metaphorische Übertragung, Wurzel, Speicher)
• Gründe für Terminologie? Synonyme (Verbesserung der Qualität, Kostenersparnis) Übersetzung (Qualität, Kosten) 
• Anforderungen an Definitionen keine Tautologie keine negativen Definitionen keine Zirkeldefinitionen Muttersprachenprinzip aus aktuellen und zuverlässigen Quellen
• Wie müssen Definitionen vergleichbar sein? nach:  Quellentyp Begriffsmerkmal Zweck und Gültigkeitsbereich
• Wie lässt sich das Abstraktionssystem unterteilen? monohierarchisch (1 Begriffmerkmal pro Ebene) polyhierarchisch (mehrere Begriffsmerkmale pro Ebene) Polyhierarchisch unterteilt sich in: polydimensionale Reihe (unsortiert) monodimensionale Reihe (sortiert)
• Nenne die 2 wichtigsten Punkte im Termmanagement Sprachwissenschaft (Verständlichkeitsforschung) Informationswissenschaft (Systematisierung)
• Gründe für Termmanagement Textqualität Kundenzufriedenheit Produktqualität Verbesserung der Kommunikation und des Wissenstransfer
• Wie sind die Felder in Termverwaltungssystemen eingeteilt? Begriffsabhängigkeit (Entry Level) Sprachabhängigkeit (Index Level) Benennungsabhängigkeit (Term Level)
• Vorteile Begriffssystem? Ordnung des Wissens bildet die Grundlage für eine Vereinheitlichung und Normung der Terminologie ermöglicht den Vergleich von Begriffen und Benennungen in verschiedener Sprache 
• Was ist eine Definition? Begriffsbestimmung mit sprachlichen Mitteln. Eine Definition besteht aus Definiendum (Was wird definiert? Durch eine Benennung ausgedrückter Begriff) Definiens (Wie wird definiert? Beschreiben des Begriffs) Definitor (: oder =)
• Was ist ein Abstraktionssystem? logisch/ generisches System der Unterbegriff = Oberbegriff + weiteres Merkmal Fächer‐/ Winkeldiagramm Notation mit Punkt
• Was ist ein Bestandssystem ein partitives System (Teil‐Ganzes‐System) Unterbegriff = Teil von Oberbegriff Klammerdiagramm Notation mit Bindestrich 
• Nenne das 9-Phasen-Modell Zielsetzung Gewinnung Systematisierung Bereinigung Generierung Verwaltung Bereitstellung Pflege Kontrolle
• Welche der 9 Phasen kommen in der Termlehre zum tragen und müssen bei mehrsprachigem Termmanagement wiederholt werden? 2.-5.: Gewinnung Systematisierung Bereinigung Generierung
• Anforderungen an die Struktur eines Termverwaltungssystem 3‐stufiges‐Datenmodell Granularität Elementarität der Datenfelder Picklisten wenn sinnvoll frei definierbare Eintragsstruktur Begriffsorientierter Aufbau Benennungsautonomie
• Was ist Semantik die Beziehung zwischen Benennung und Begriff
• Was ist Termlehre? die Wissenschaft von Begriffen und ihren Benennungen (Bildung von Begriffssystemen, Bildung von Begriffen und Definitionen, Benennungen und Phrasiologie) 
• Auf welche Arten kann man bei der Termarbeit die Datenbank befüllen? punktuell textbezogen fachgebietsbezogen synchron oder diachron 
• Was ist ein Terminus nach DIN? ein zusammengehörendes Paar aus Begriff und Benennung, nach Fachleuten nur die Benennung (Synonym für Terminus) (alle Termini zusammen = Terminologie)   Achtung: Fachleute verwenden nicht die Definition nach DIN sondern verwenden "Terminus" als Synonym zu "Benennung" bzw. "Fachwort"!(Tante Drewer auch!)
• Was ist "Deskriptiv" und "Präskriptiv"? Deskriptiv ist beschreibend(1 Begriff und mehrere Benennungen dürfen verwendet werden) Präskriptiv (1 Begriff und 1 Benennung die verwendet werden darf) 
• Was ist Terminologie? Der Gesamtbestand der Begriffe und ihren Benennungen in einem Fachgebiet 
• Welche Arten der Benennungsbildung gibt es? Entlehnung (Burger) Kompositum (Waschmaschine) Terminologisierung (Virus) Übernahme von fremdsprachigen Benennungen Schaffen völlig neuer Benennungen Konversion Derivation (Wortableitung)
• Was ist Termarbeit? Termarbeit ist Termmanagement, d.h. das Fachwissen über ein Fachgebiet. Termarbeit ist Erstellen, Bearbeiten, Verarbeiten. Termarbeit baut auf Termlehre auf, Anwendung der Wissenschaft
• Was ist Onomasiologie? vom Begriff zur Benennung(1 Benennung muss benannt werden z.B. bei neuem Begriff)
• Was ist Semasiologie? von der Benennung zum Begriff (hat eine Benennung, Begriff muss gesucht werden)
• Welche Abteilungen sind in das Termmanagement involviert? TR Übersetzung Marketing Forschung Einkauf/Verkauf Logistik Support Trainingsbereich
• Was sagt Ferdinand de Saussure? Signifikant = Benennung Signifikat = Begriffe
• Aus was besteht das 3-stufige Datenmodell? Entry Level Index Level Term Level
• Womit kann Termarbeit verwaltet werden? Datenbanken und Termverwaltungssysteme
• Was sind Kurzwörter? Kurzwörter sind Kopfwörter (Abi(tur)), Schwanzwörter ((Omni)bus), Klammerwörter (S‐Bahn)
• Was sind die Vorteile von E-Wörterbüchern? Volltextsuche Suchfunktion mit Trunkierbarkeit Querverweise 

zurück  |  weiter 1 / 1