Psychologie (Fach) / Methodenlehre (Lektion)

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  • Was ist das Ziel der Empirischen Forschung nach Bortz & Döring (2002)? Bortz & Döring (2002): Empirische Forschung sucht nachErkenntnissen durch systematische Auswertung vonErfahrungen.
  • Womit beschäftigt sich die Methodenlehre ?= Psychologische Methodenlehre beschäftigt sich mit Fragen derPlanung und Auswertung empirischer Untersuchungen
  • G¨utekriterien einer empirischen Untersuchung Objektivität: Ergebnisse unabhängig vom jeweiligenUntersucher. Validität = Gültigkeit, Aussagekraft: 1. Interne Validität = Interpretationseindeutigkeit (keinealternativen Erklärungen möglich)2. Externe (ökologische) Validität = Verallgemeinerbarkeit(Ergebnisse auf andere Personen, Situationen und/oderZeitpunkte verallgemeinerbar)  Reliabilität = Zuverlässigkeit, Genauigkeit.
  • Was ist die Deskriptivstatistik oder Beschreibende Statistik: zusammenfassende Beschreibung der Daten, explorativeDatenanalyse (Suchen von Strukturen und Zusammenhängen)
  • Inferenzstatistik oder Schließende Statistik: mit Hilfe der Inferenzstatistik werdenaufgrund von Beobachtungen in einer Teilmenge von PersonenRückschlüsse auf Gegebenheiten in der interessierendenGrundgesamtheit gezogen. Rückschlüsse sind mit gewisser Fehlerwahrscheinlichkeitbehaftet = Wahrscheinlichkeitsaussagen.
  • Was ist die Population ? aus Grundgesamtheit aller interessierenden Personen
  • Was ist eine Stichprobe ?  Aus der Populationwird eine Teilmenge von Personen ausgewählt = Stichprobe undaufgrund der Beobachtungen in dieser Stichprobe auf dieGrundgesamtheit geschlossen.
  • wann ist eine Verallgemeinerung von einer Stichprobe auf die Population möglich ? Verallgemeinerung auf Population ist nur mitinferenzstatistischen Verfahren zulassig, Deskriptivstatistikmacht nur Aussagen uber die erhobene Stichprobe. Inferenzschluss nur bei Zufallsauswahl gültig. Population muss eindeutig definiert sein.
  • Was wird als Variable Bezeichnet ? Interessierende Merkmale (Eigenschaften) der Personen,welche verschiedene Ausprägungen annehmen können, werdenals Variablen bezeichnet.
  • Was sind abhängige was unabhängige Variabeln ?  Unabhängige Variablen: Variablen, deren Einfluss auf eineoder mehrere andere Variablen untersucht wird (auchFaktoren genannt). Abhängige Variablen: Variablen, auf die ein Einfluss derVeränderung der unabhängigen Variablen vermutet wird.
  • was sind Moderatorvariabeln ? Moderierende Variablen oder Moderatorvariablen sindVariablen, die das Ergebnis beeinflussen, indem die dieWirkung einer unabhängigen Variablen auf die abhängigeVariable verändern. Beispiel: Im verkehrspsychologischen Experiment könnte diegleichzeitige Einnahme von Medikamenten die Alkoholwirkungbeeinflussen.  
  • Was sind latente und manifeste Variablen ? Manifeste Variablen sind direkt beobachtbar(Alkoholmenge, Gewicht, Geschlecht,) Latente Variablen sind nicht beobachtbar (sichtbar).(Konzentrationsfähigkeit, Intelligenz,)
  • Was sind Numerische/Quantitative Variablen und Kategoriale/Qualitative Variablen ? Numerische oder Quantitative Variablen: Ausprägungen sindZahlenwerte. Z.B. Gewicht, Alter, etc. (lassen sich zählen )  Kategoriale oder Qualitative Variablen: Ausprägungen sindZustände oder Kategorien. Z.B. Geschlecht, Familienstand,Staatsbürgerschaft. (lassen sich nicht zählen )
  • Welche unterschiedlichen Arten gibt es an Qualitativen Variabeln ?  dichotomen Variablen = Variablen mit nur zwei Ausprägungen(z.B. Geschlecht) polytomen Variablen = Variablen mit mehr als zweiAusprägungen.
  • Was ist die Nominalskala ? Nominalskala: Die Skala mit dem niedrigsten Niveau.Rangordnung der Ausprägungen nicht möglich  Beurteilt nurGleichheit und Verschiedenheit von Merkmalsausprägungen. Beispiele: Geschlecht, Familienstand, Staatsbürgerschaft.Nominalskalierte Variablen heissen nominale Merkmale.
  • Was ist die Ordinalskala ? Ordinalskala oder Rangskala: Ausprägungen weisen natürlicheRangordnung auf. Macht Größer-Kleiner-Aussagen. (Die Abstände zwischen den verschiedenen Werten einerordinalskalierten Variablen lassen sich jedoch nichtinterpretieren) die Ordinalskala macht keine Aussage über dieGröße der Unterschiede zwischen den Ausprägungen. Solangedie Größer-Kleiner-Relationen erhalten bleiben sind die Zahlenbeliebig wählbar.
  • Was sind metrische Variabeln ? Metrische Variablen: Ausprägungen unterliegen nicht nurRangordnung, sondern Differenzen sind sinnvoll interpretierbar. Gleich große Zahlendifferenzen entsprechen auch gleich großenUnterschieden zwischen den Ausprägungen. Beispiele sind:Gewicht, Größe, Alter.
  • Welche verschiedenen Metrischen Skalen gibt es ? Intervallskala: kein natürlicher Nullpunkt (z.B. Kalender,Temperatur); Verhältnisse können nicht interpretiert werden.I Rationalskala: natürlicher Nullpunkt, daher keine negativenWerte, Verhältnisse können interpretiert werden (Gewicht,Alter, Größe, Anzahl der Kinder, usw.)  
  • welche verschiedenen Metrischen Variablen gibt es ? diskreten Variablen:welche nur ganzzahlige Ausprägungenhaben (1,2,3,. . . )  stetigen oder kontinuierlichen Variablen,die beliebig fein abstufbar sind.
  • Was bedeutet Univariat/ Bivariat und Multivariat ? Univariat: nur eine Variable wird betrachtet.Bivariat: zwei Variablen werden gemeinsam betrachtet.Multivariat: mehr als zwei Variablen werden gemeinsambetrachtet.
  • Was sind hypothesengenerierende und hypothesenprüfunde Untersuchungen ? Hypothesenprüfende Untersuchungen: aufgrund vonVorinformationen aus bisherigen Untersuchungen könnenwissenschaftliche Hypothesen formuliert und statistischgeprüft werden. I Hypothesengenerierende Untersuchungen: bei neuenForschungsgebieten, für welche zu wenige Informationenvorliegen um Hypothesen zu formulieren, werden zunächsthypothesenerkundende Untersuchungen durchgeführt. Ziel istdie Formulierung wissenschaftlicher Hypothesen, die in eineranschließenden hypothesenprüfenden Untersuchung statistischgeprüft werden.
  • was ist die Definition einer wissenschaftlichen Hypothese nach Bortz und Döring ? Eine wissenschaftliche Hypothese behauptet eine mehr oderweniger präzise Beziehung zwischen zwei oder mehr Variablen,die für eine bestimmte Population vergleichbarer Objekte oderEreignisse gelten soll.
  • Kriterien der Wissenschaftlichkeit für Hypothesen sind ? Wissenschaftliche Hypothesen (im Gegensatz zuAlltagsvermutungen) 1. beziehen sich auf reale Sachverhalte, die empirisch überprüfbarsind,2. sind allgemeingültige, über den Einzelfall hinausgehendeBehauptungen,3.müssen durch Erfahrung widerlegbar (falsifizierbar) sein,4.müssen widerspruchsfrei sein,5. sollen möglichst präzise formuliert sein,6. müssen theoriegeleitet sein.
  • Wie wird die anzahl der Personen in einer Stichprobe bezeichnet ? Die Anzahl der Personen in der Stichprobe =Stichprobenumfang wird mit N bzw. n bezeichnet.
  • Wie werden die Merkmalsausprägungen der einzelnen Personen in einer Stichprobe bezeichnet ? Die Merkmalsausprägungen der einzelnen Personen in der Stichprobe werden mit x1, . . . , xi , . . . , xn (oder in anderer Schreibweise xi , i = 1, . . . , n) bezeichnet. I Die möglichen Ausprägungen (Realisierungen) eines Merkmales X werden mit x0 1, . . . , x0 j , . . . , x0 k (oder in anderer Schreibweise: x0 j , j = 1, . . . , k) bezeichnet.
  • Wie setzt sich eine Datenmatrix zusammen ? Hat man mehrere Merkmale (Variablen) erhoben, fasst man diesein Form einer Datenmatrix zusammen. Die Matrix besteht aus nZeilen für die Personen, und p Spalten für die erhobenen Variablen(n × p−Matrix). Die i−te Zeile enthält die beobachtetenMerkmalsausprägungen der i−ten Person, die j−te Spalte enthältdie bei den n Personen beobachteten Ausprägungen des MerkmalesX. Die Eintragungen x11, . . . , xnp bezeichnen die Ausprägungender einzelnen Merkmale bei den einzelnen Personen: x11 steht fürdie Merkmalsausprägung der ersten Person beim ersten Merkmal.Mag.
  • Welcher Mitteln bedient sich die Deskriptivstatistik ? Die Deskriptivstatistik dient der Beschreibung der erhobenenDaten in der Stichprobe durch 1. Tabellen,2. Statistische Kennwerte, und/oder3. Grafiken.
  • Wie wird die Absolute Häufigkeit bezeichnet und was misst sie ? Absolute Häufigkeit, fj , ist die Anzahl von Personen mit der j-tenAusprägung des Merkmals X. Es gilt stets: Die Summe der absoluten Häufigkeiten für dieverschiedenen Ausprägungen beträgt n:
  • Wie wird die relative Häufigkeit bezeichnet ? I Relative Häufigkeit, rj , ist der Quotient absolute Häufigkeit        --  fj anzahl der Personen      --  n
  • wie wird die prozentuelle Häufgikeit und die kummulierte H: bezeichnet ? Prozentwerte, pzj : Prozentuelle Häufigkeit = rj × 100 Voraussetzung ist, dass die Merkmalsausprägungen der Größe nachgeordnet sind.I Kumulierte absolute Häufigkeit oder EmpirischeVerteilungsfunktion f k = die Summe der absolutenHäufigkeiten der betreffenden Merkmalsausprägung und allerkleineren. Gibt an, wieviele Personen einen Wert haben, derkleiner oder gleich der betreffenden Kategorie l ist.