Politikwissenschaft (Fach) / VPW (Lektion)

VPW Uni Jena Fragenkatalog

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• 19. Auf welchen gesellschaftlichen Konfliktlinien beruht die Entstehung der westeuropäischen Parteiensysteme? -    Stadt-Land, Zentrum-Peripherie, Staat-Kirche, Kapital-Arbeit
• 20. Welche Rolle spielt die Fraktionsdisziplin im amerikanischen Parteiensystem? Spielt in den USA keine entscheidende Rolle
• 21. Welche (der folgenden) Merkmale sind charakteristisch für das US-Parteiensystem? - Konzentration des Parteiensystems infolge des relativen Mehrheitsverhältnis - Organisatorische Schwäche der Parteien (? 5.0.5.) - Fragmentierte und dezentralisierte Parteien
• 22. Warum gestaltet sich das Verhältnis zwischen Mandatsträger und Partei in den USA weniger eng als beispielsweise Deutschland? - Bedingt durch Ausgestaltung der Kongresswahlen (Wahlkreisbindung, Personenbezug)
• 23. Parteien sind im US-Regierungssystem als Klammer zwischen Präsident und Kongress weitestgehend bedeutungslos, warum? - Aufgrund der gering ausgeprägten Fraktionsdisziplin - Durch die faktische Direktwahl des Präsidenten (unabhängig vom Kongress) - Ergibt sich aus der stark dezentralisierten Organisationsstruktur der Parteien
• 24. Welche Rolle nehmen im amerikanischen Regierungssystem die Parteien ein? - Unterstützung von Kandidaten für politische Ämter (Herrschaftsbestellung)
• 25. Warum sind im parlamentarischen Regierungssystem Verbände gut beraten, mit ihrer Einflussnahme bei den Ministerien anzusetzen. - Weil die Ministerialbürokratie komplizierte Gesetzesentwürfe vorbereitet
• 26. Zu den jüngeren Formen des amerikanischen Lobbyismus zählen die Political Action Committees. Welche Funktion nehmen diese ein? - Sammeln und verteilen Wahlkampfspenden, um Kandidaten für Wahlkämpfe finanziell und organisatorisch zu unterstützen oder zu bekämpfen
• 28. Wie erfolgt die formelle Einbindung amerikanischer Verbände in den politischen Entscheidungsprozess? - Durch Hearings
• 29. Welche „Staat-Verbände-Beziehung“ ist in Deutschland vorherrschend? -    Der eher kooperativ geprägte (Neo-)Korporatismus
• 31. Die intergouvermentalistische Logik der Europäischen Integration kommt vor allem zu Tragen in.. -    ..der Tätigkeit des Rates
• 32. Die Einflussmöglichkeiten der europäischen Parteien auf die Exekutive und Legislative sind verglichen mit den Möglichkeiten der nationalstaatlichen Parteien in Europa deutlich geringer. Worin liegt das begründet? -    „Durch die vergleichsweise schwache Stellung des EU-Parlaments im EU-Institutionsgefüge“-    „Die Organisation einheitlicher europäischer Parteistrukturen wird durch gegenläufige nationale Interessen und räumlich-sprachliche Barrieren erschwert“
• 33. Wie organisiert sich das soziale Sicherungssystem in den USA? -    Auf verschiedenen staatlichen Ebenen, durch private Vorsorge und private Organisationen
• 34. Welche der ausgewählten Faktoren können direkt Auswirkungen auf die Ausgestaltung des Sozialsystems eines Landes haben? -    Das Parteienspektrum-    Kulturelle Einstellungen
• 35. Welche der folgenden Aussagen über den Vergleich der amerikanischen und deutschen Sozialpolitik ist/sind zutreffend? -    Die Akteurslandschaft der deutschen Sozialpolitik ist im Vergleich zu den USA relativ homogen und gebündelt-    Die amerikanische Sozialpolitik ist durch eine Vielzahl unterschiedlicher parallel existierender Sicherungsprogramme gekennzeichnet
• 36. Bei international vergleichenden Analysen über die Entstehung, den Aufbau und die gegenwärtige Entwicklung des Wohlfahrtstaats in westlichen Demokratien bleiben die USA immer eine Ausnahme. Welche/r (der folgenden) Punkte begründen dies? -    Die Konzentration staatlicher Verantwortung auf bedürftigkeitsgeprüfte Sozialprogramme, die stark an der Pflicht gekoppelt sind, einer Erwerbsarbeit nachzugehen-    Das Fehlen eines umfassenden national einheitlichen System sozialer Sicherung-    Starke Betonung privater Selbstverantwortung in der Bevölkerung
• 38. Spielt für die Ausprägung von Sozialpolitik die Existenz sozialdemokratisch orientierter Parteien eine Rolle? -    Ja, denn Sozialpolitik folgt keiner reinen Sachlogik, sondern ist abhängig von bestimmten institutionellen Strukturen und Arrangements, von (partei-)politischen Mehrheiten, Verbandseinflüsse usw.
• 39. Welche der genannten Punkte können direkte Auswirkungen auf die Ausgestaltung der Technologie- und Industriepolitik eines Landes haben? -    Die vorhandene Industriestruktur-    Internationale Verträge-    Vorherrschende Ideologien (z.B. bezüglich des Verhältnisses von Staat und Markt)
• 40. Welche der folgenden Aussagen charakterisieren die Forschungs- und Technologiepolitik in den USA? -    Die Technologiepolitik in den USA wird weitestgehend von der Forschung nach militärischer Überlegenheit sowie nach der wirtschaftlichen Durchsetzung ihrer Produkte auf dem Weltmarkt angetrieben
• 42. Welche Ansatzpunkte für ihre Lobbyarbeit werden von den Interessengruppen in den USA bevorzugt genutzt? Kreuzen Sie die zutreffenden Antworten an. -    Der Kongress mit seiner dezentralen Entscheidungsstruktur und der gleichzeitig hohen Bedeutung der Wahlkreise für die Abgeordneten bietet vielfältige Ansätze für Lobbyarbeit
• 43. Eine zentrale Rolle für die Bewertung des semi-präsidentiellen Regierungssystems Frankreichs spielen die parteipolitischen Stärkeverhältnisse. Wie schlägt sich das im politischen Entscheidungsprozess nieder? -    In Zeiten in denen die Partei, welcher der frz. Präsident angehört, die Parlamentsmehrheit innehat, tritt verstärkt das präsidentielle Moment vor.-    Gehört der Präsident einer Partei an, die sich in der Nationalversammlung in der Opposition befindet, ist der von der parlamentarischen Mehrheit unterstützte Premierminister der eigentliche Machtträger und das Zusammenspiel von Regierung und Parlament gewinnt gegenüber dem Präsidenten an Bedeutung.
• 44. Gegenüber dem amerikanischen Kongress wird oft der Vorwurf „Lokalismus und Provinzialismus“ geäußert. Was steckt dahinter? -    Weil die Mitglieder des Senats und des Repräsentantenhauses bei Abstimmungen und politischen Entscheidungen primär von den lokalen und regionalen Bedürfnissen ihrer Wahlkreise geleitet sind.
• 45. Bei der Zuordnung von Regierungssystemen zum Typus des parlamentarischen Systems oder des präsidentiellen Systems ist/sind welche(s) der aufgeführten Merkmale relevant? -    Das Verhältnis zwischen Exekutive und Legislative
• 46. Welche zentralen Aufgaben nimmt der amerikanische Kongress wahr? -    Haushaltsberatung und -beschlussfassung-    Kontrolle des Präsidenten und der Exekutive
• 47. Im Zusammenhang mit den Aktivitäten von Interessengruppen und ihrer Einflussnahme auf den politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozess in Deutschland und den USA stößt man auf den Begriff der „eingebauten Lobbyisten“. Was verbirgt sich d -    Im exekutiven Bereich operieren Interessenverbände über sogenannte „eingebaute Lobbyisten“, das können Minister, Staatssekretäre oder Abteilungsleiter sein, die sich mit den Anliegen des Interessenverbandes identifizieren-    Mitarbeiter der Exekutivbürokratie, die in einem spezifischen Politikfeld tätig sind
• 48. In parlamentarischen Regierungssystemen nehmen Parteien eine wichtige systemstabilisierende Funktion wahr. Sie sorgen für eine funktionierende Regierungsmehrheit. Wie kann diese Mehrheit organisiert werden? -    Durch eine starke Disziplin innerhalb der Fraktion
• 50. Die Einflussmöglichkeiten der europäischen Parteien auf Exekutive und Legislative sind verglichen mit den Möglichkeiten der nationalstaatlichen Parteien in Europa deutliche geringer. Worin liegt das begründet? -    Die Organisation einheitlicher europäischer Parteistrukturen wird durch gegenläufige nationale Interessen und räumlich-sprachliche Barrieren erschwert. -    Durch die vergleichsweise schwache Stellung des Europäischen Parlaments im Institutionengefüge der EU.
• 52. Während in Deutschland der Kanzler und seine Regierung über eigene Parlamentssitze verfügen, betritt der US-Präsident den Kongress nur für seine Rede zur „Lage der Nation“. Woher rühren diese Unterschiede? -    Dies ist institutionell bedingt. Während in den USA das Inkompatibilitätsverbot herrscht, ist in der BRD die gleichzeitige Zugehörigkeit zum Kabinett und zur Legislative möglich und sogar erwünscht, um die politische Aktionseinheit der Regierungsmehrheit zu gewährleisten
• 54. Welche Auswirkungen zieht das amerikanische Wahlsystem nach sich? -    Geringe Chancen neue Parteien zu etablieren-    Konzentration des Parteiensystems
• 55. Beim Vergleich des deutschen und amerikanischen Parteiensystems lassen sich trotz unterschiedlicher gouvernementaler Strukturen und unterschiedlicher Stellungen der Parteien im politischen Prozess ähnliche Tendenzen beobachten. Welche? -    Zunahme der Wechselwähler.-    Abbau traditioneller Parteibindungen.
• 56. Welche der folgenden Argumente sprechen für einen „Machtverlust des Parlaments“ im deutschen Regierungssystem? -    Dies ist eine Folge der Handlungseinheit von Regierungschef und den verschiedenen Ressortchefs (Ministern).
• 57. Welcher Koordinierungsaufwand zwischen den politischen Institutionen ist im präsidentiellen Regierungssystem der USA eingebaut? -    Parlamentarische Versammlung und Regierung stehen weitgehend unverbunden nebeneinander und müssen kooperieren, um politischen Stillstand zu verhindern
• 59. Parlamentarische und präsidentielle Regierungssysteme funktionieren entlang einer spezifischen dualistischen Funktionslogik. Wie verläuft diese politische Trenn- und Konfrontationslinie in der politischen Praxis? -    Im parlamentarischen Regierungssystem stehen sich Regierung und parlamentarische Regierungsmehrheit auf der einen sowie Opposition auf der anderen Seite als Funktions- und Aktionseinheiten gegenüber.-    Im präsidentiellen System ist die politische Trennlinie trotz einiger Berührungspunkte zwischen der Regierung und dem Parlament zu finden.
• 62. Worauf gründet sich die machtvolle Rolle des Premierministers im britischen Regierungssystem? -    Auf die Loyalität seiner Partei, deren Vorsitzender er ist, im Parlament-    Weil er über ein weitreichendes Patronagepotential verfügt, das ihm beispielsweise erlaubt ca. 100 Abgeordnete der Regierungspartei zu Ministern innerhalb und außerhalb des Kabinetts und in andere Regierungsämter zu befördern und die Leistungsgremien einer Vielzahl öffentlicher Ämter vom Gesundheitswesen über die Fremdenverkehrsförderung bis hin zur BBC zu bestellen-    Auf die Tatsache, dass die Regierung in der Regel nicht in Koalitionen eingebunden ist
• 63. Welches Phänomen wird im amerikanischen Regierungssystem mit dem Begriff „Party in Congress“ umschrieben? -    Bezeichnet jene Gruppen von Abgeordneten, die unter dem Etikett der gleichen Partei gewählt worden sind. Sie unterliegen keiner Fraktionsdisziplin
• 64. Warum wird die parlamentarische Opposition im britischen Parlament als „Schattenkabinett“ bezeichnet? -    Weil die Rolle der Opposition im Hinblick auf die Hauptaufgaben des Unterhauses Gesetzgebung und Kontrolle der Regierung sehr schwach ist. Die Opposition begreift sich deshalb vor allem als Kritikinstanz und als Regierung im Wartestand
• 65. Wie kann im politischen System Großbritanniens die Kontrolle politischer Herrschaft gewährleistet werden? -    Durch die Konzentration der Parteien um Wählerstimmen und die Chance des Regierungswechsels
• 1. Zwei Grundtypen von Regierungssystemen des demokratischen Parlamentarismus -    Präsidentielle-    Parlamentarische
• 2. Verhältnis von Exekutive und Legislative im deutschen Regierungssystem -    Mehrheit im Bundestag und das Regierungskabinett bilden eine Einheit
• 4. Wie kommt es zu einer Gewaltenverschiebung im parlamentarischen Regierungssystem? -    Resultiert aus der Einheit von parlamentarischer Mehrheit und Regierung in dessen Folge die Exekutive eine zentrale Rolle im Gesetzgebungsprozess einnimmt bei gleichzeitiger Reduzierung der Funktion der Legislative.
• 6. Wie kann der amerikanische Präsident den politischen Entscheidungsprozess gestalten? -    Einbringen eines Gesetzesentwurfes über einen befreundeten Kongressabgeordneten in die entsprechende Lammer des Kongresses-    Vetorecht bei Gesetzesbeschlüssen durch den Kongress
• 7. Welcher Koordinationsaufwand zwischen den politischen Institutionen ist in ein präsidentielles Regierungssystem eingebaut? -    Parlament und Regierung müssen sich miteinander arrangieren, um politisch zu gestalten
• 8. Was bedeutet das Prinzip von „Checks and Balances“? -    die Verteilung der Macht auf mehrere autonome sich wechselseitig kontrollierende Positionen mit voneinander unabhängigen Legitimationsgrundlagen, deren Inhaber bei wichtigen Entscheidungen zusammenwirken.
• 10. Wie kann im politischen System GB die Kontrolle politischer Herrschaft gewährleistet werden? -    Konkurrenz der Parteien um Wählerstimmen und die Chance des Regierungswechsels
• 12. Welche der folgenden Aussagen treffen in der politischen Praxis eher für das britische Unterhaus zu? -    Gesetzgebungsorgan ist das Unterhaus, ein Instrument der Mehrheitspartei.-    Ort kritischer Auseinandersetzung mit der Regierung, dient der parlamentarischen Opposition.
• 14. Was ist ein Spezifikum eines semi-präsidentiellen Regierungssystems? -    Mit Regierungskompetenzen ausgestatteter Präsident in Kombination mit parlamentarisch verantwortlichen Regierungschef.-    Gewichte zwischen Präsident, Regierung und Parlament verschieben sich je nach den Mehrheitsverhältnissen und den Parteibindungen des Staatsoberhauptes.
• 16. Wie gestaltet sich die Machtverteilung zwischen Staatsoberhaupt und Regierungschef in Frankreich? -    Wenn Präsident und Regierungschef anderen politischen Lagern angehören, zieht sich der P. auf repräsentative Aufgaben zurück und überlässt die Innen- und Außenpolitik dem Regierungschef.-    Wenn P. und R. selben Lagern angehören, gibt es eine praktische Arbeitsteilung, aber die letzte Entscheidung liegt beim Präsidenten
• 17. Welche politischen Institutionen verkörpern im französischen Regierungssystem die führenden politischen Entscheidungsorgane und wie? -    Je nach Mehrheitsverhältnissen in der Nationalversammlung fällt die politische Führung der Regierungschef oder dem Präsidenten zu.
• 18. In Deutschland zeigt sich eine vergleichsweise starke Bindung der Mandatsträger an ihre Partei. Was begründet dieses Phänomen? -    Mitgliedschaft der Mandatsträger in Parteien-    Mit der Verhältniswahl einhergehende Aufstellung der Landeslisten durch die Parteigremien

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