Traumatologie (Fach) / Schulterluxation (Lektion)
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Traumatische Verletzungen der oberen Extremität in der Unfallchirurgie
Diese Lektion wurde von Flummi erstellt.
- Form Luxatio anterior (L. subcoracoidea, 80%) Luxatio inferior ( L. axillaris, 15%) Luxatio posterior (L. infraspinata, 5%)
- Pathomechanismus 1. traumatisch durch Sturz auf den ausgestreckten Arm mit Hebelwirkung 2. habituell z.B. bei Muskel-Kapsel- Schwäche 3. rezidivierend nach Erstrauma mit Verletzung des Pfannenrandes
- Symptom 1. leere Gelenkpfanne 2. abgeflachte Deltoideuskontur 3. vorstehendes Akromion 4. federnde Fixation im SG 5. spontan - und Bewegungsschmerz
- Diagnostik Klinik Rö- Schultergürtel a.p. und transthorakal (auch postrepositionem!!!) zum Ausschluß knöcherner, muskulärer oder nervaler Begleitverletzungen. auch transscapulär niemals axial!
- Therapie konservativ Therapie op konservativ: Reposition nach Kocher, Arlt oder Hippokrates 2-3 Wochen Ruhigstellung im Gilchrist-Verband frühfunktionelle Übung op: bei Begleitverletzungen oder nicht möglicher Reposition oder rezidivierender Luxation Sehnen und Faszienplastik in Kombination mit Straffung der Gelenkkapsel
- Komplikationen Habituelle Schulterluxation, Kapselschrumpfung mit bleibender Bewegungseinschränkung Humeruskopfnekrose bei Luxationsfrakturen Verletzung von N. axillaris, Plexusbrachialis und Gefäßen. Hill-Sachs-Läsion: dorsokraniale Knorpel- Knochen- Impression am Humeruskopf häufig bei Luxatio anterior Bankart Läsion: Abriss des Labrum glenoidale inferius mit rez. Luxation
- Gilchristverband Fixationsverband kompliziert anzulegen und muß ich mir in der Ambulanz mal zeigen lassen!
- Reposition nach Arlt bei subkorakoidaler Luxation beim sitzenden Pat. bildet die Stuhllehne ein Hypomochlion in der Axilla, so dass durch Zug am Oberarm die Schulter reponiert werden kann.
- Reposition nach Hippokrates bei muskelkräftigen Männern wird durch längszug am elevierten Arm reponiert.
- Indikation zur OP und OP-Verfahren bei mehr als zweimaliger Luxation OP nach Lange, Op nach Putti-Platt (vordere Kapselraffung, Versetzung des M. scapularis nach lateral. OP nach Witt (wie Putti-Platt und zusätzlicher Versetzung des M. cracobrachialis aus das Akromion. OP nach Weber (subkapitale quere Humerusosteotomie, Innenrotation des Humeruskopfes gegen den Schaft um 25°, Fixation mit Winkelplatte). Anschließend wird die Schulter 3-6 Wochen in einem Thorax-Arm-Gipsverband ruhiggestellt, bevor die Übungsbehandlung beginnt.
- Entstehung habitueller Schulterluxation 1. Abriss des Labrum glenoidale inferius mit Abflachung des unteren Pfannenrandes: Bankart Läsion 2. Impressionsfraktur des Humeruskopfes mit Einkeilung am vorderen Pfannenrandes: Hillbrand Sachs- Läsion 3. Gelenkkapselerweiterung