IT-Management (Fach) / 12_1_Requirements Engineering (RE) Allgemein (Lektion)

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12_1_Requirements Engineering (RE) Allgemein

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  • Wie ist das Requirements-Engineering nach IREB aufgeteilt?                                   Requirements-Engineering Anforderungsentwicklung                                   Anforderungsverwaltung Ermitteln Dokumentieren Prüfen/Abatimmen                   Verwalten
  • Was ist Requirements Engineering und welche 3 Ziele verfolgt es? Requirements Engineering ist ein systematischer und disziplinierter Ansatz zur Spezifikation und zum Management von Anforderungen mit den folgenden Zielen:  Die relevanten Anforderungen zu kennen, Konsens unter den Stakeholdern über dieAnforderungen herzustellen, die Anforderungen konform zu vorgegebenen Standards zudokumentieren und die Anforderungen systematisch zu managen.  Die Wünsche und Bedürfnisse der Stakeholder zu verstehen und zu dokumentieren.  Die Anforderungen zu spezifizieren und zu managen, um das Risiko zu minimieren, dass dasSystem nicht den Wünschen und Bedürfnissen der Stakeholder entspricht.
  • Was sind die 4 Haupttätigkeiten des Requirements Engineering nach IREB? Erheben Dokumentieren prüfen Verwalten
  • Was ist Requirements Management? Das RM ist verantwortlich dafür, die Regeln und Techniken bereitzustellen, die benötigtwerden, damit Anforderungen und andere Informationen so abgelegt werden können, dassjeder Beteiligte das findet, was er braucht.Das Ziel des RM ist es, Anforderungen und andere Artefakte mit Bezug zu Anforderungen(z.B. Interview-Protokolle und Lastenheft) so zu verwalten, dass die Anforderungen mitvertretbarem Aufwand systematisch durchsucht, gruppiert, bewertet, geändert und verfolgtwerden können.
  • Was ist eine Anforderung? 1. eine Bedingung oder Fähigkeit, die von einem Benutzer(Person oder System) zur Lösungeines Problems oder zur Erreichung eines Ziels benötigt wird 2. eine Bedingung oder Fähigkeit, die ein System oder Teilsystem erfüllen oder besitzenmuss, um einen Vertrag, eine Norm, eine Spezifikation oder andere, formell vorgegebeneDokumente zu erfüllen. 3. eine dokumentierte Repräsentation einer Bedingung oder Eigenschaft gemäß (1) oder(2). ODER Eine Anforderung ist eine Aussage über die Eigenschaft oder Leistung eines Produktes,eines Prozesses oder der am Prozess beteiligten Personen
  • In welcher Beziehung stehen Anforderungen zu zielen? Anforderungen beschrieben in deatil wie Zeile erreicht werden Unternehmensziele -> Projekt-Ziele -> Anforderungen
  • Welche 3 Arten von Anforderungen gibt es? Funktionale Anforderungen (Leistungen) Beschreibung was das (Anwendungs-) System in bestimmten Situationen bzw. Eingabentun soll (fachliche Leistungsmerkmale)o u.a. Aktionen, die das System selbständig ausführen soll ; Interaktion desSystems mit Benutzern oder anderen Systemen ; funktionale Vereinbarungenund Einschränkungen unterscheiden sich von Anwendungs-System/Produkt zu Anwendungs-System/Produkt z.B.: Das System muss den Saldo eines Kontos zu einem Stichtag berechnen können  Nicht-funktionale Anforderungen (Eigenschaften) Anforderungen, die über die Funktionalität hinausgeht und die notwendigenEigenschaften näher spezifizieren (u.a.)o Qualitätsanforderungeno Leistung und Effizienz (Antwortzeiten, Ressourcenbedarf, Wirtschaftlichkeit)o look & feel der Benutzeroberflächeo Sicherheitsanforderungen (Vertraulichkeit, Verfügbarkeit, Datenintegrität,)o Produkt-Anforderungen an nachgelagerte Tätigkeiten(Betrieb -> 24 Std. /7 Tage je Woche; Wartung -> einfache Erweiterbarkeit) können für viele Produkte gleich bzw. ähnlich sein z.B.: Das System muss alle Anfragen innerhalb von 1 Sekunden beantworten Randbedingungen/Rahmenbedingungen (ggf. auch Bestandteil der NFA) sind organisatorische, technische, rechtliche oder ethische Vorgaben, die die Art undWeise einschränken, wie das (Anwendungs-) System realisiert werden soll.
  • Wie sehen die Beziehungen zwischen den Anforderungsarten aus? Eine Nicht-Funktionale-Anforderung (Qualitätsanforderung) steht niemals für sich alleine,d.h.: sie bezieht sich immer auf eine oder mehrere – oder sogar alle – funktionalen Anforderungen. Randbedingungen sind entweder Produktrandbedingungen, die das Design einer Funktion oder einerEigenschaft einschränken, oder Prozessrandbedingungen, die die Arbeit des Entwicklungsteams aufeine Weise einschränken, die nicht direkt mit dem Produkt in Verbindung steht, beispielsweise, wennbestimmte Prozessschritte ausgeführt oder bestimmte Artefakte erstellt werden müssen.
  • Welchen 6 Qualitätsmerkmalen muss ein Softwareprodukt nach DIN / ISO 9126 entsprechen? Funktionalität Vorhandensein von Funktionen mit festgelegtenEigenschaften, die definierten Anforderungen erfüllen Zuverlässigkeit Fähigkeit der Software, ihr Leistungsniveau unterfestgelegten Bedingungen über einen festgelegtenZeitraum zu bewahren Benutzbarkeit Aufwand, der zur Benutzung erforderlich ist, undindividuelle Beurteilung der Benutzung durch einefestgelegte oder vorausgesetzte Benutzergruppe Effizienz Verhältnis zwischen dem Leistungsniveau der Software und dem Umfang dereingesetzten Betriebsmittel unter festgelegten Bedingungen Änderbarkeit Aufwand, der zur Durchführung vorgegebener Änderungen notwendig ist Übertragbarkeit Eignung der Software, von einer Umgebung in eine andere übertragen zu werden
  • Welche 8 Qualitätsmerkmale hat die überarbeitete DIN/ISO 9126 jetzt im Systems and Software Quality Requirements and Evaluation ISO 25010? Funktionalität Performaz Effizienz Kompatibilität Benutzbarkeit Zuverlässigkeit Sicherheit Wartbarkeit Portabilität
  • Von welchen 3 Quellen können Anforderungen erhoben werden? Stakeholder: Personen oder Institutionen, die direkt oder indirekt Einfluss auf das Systemhaben Dokumente: Gesetze, Normen, Handbücher oder sonstige Dokumentationen können zurErhebung von Anforderungen genutzt werden Systeme: oft hilft es, ein Vorgängersystem oder ein Konkurrenzprodukt zu analysieren
  • Wie kann mit Anforderungsvolatilität umgegangen werden?  Voraussetzung:Definierter Change-Management-Prozess Unterteilung der Anforderungen in zwei Klassen Strategisches Vorgehen – Unterteilung der Anforderungen in zwei Klassen Stabile Anforderungeno Anforderungen, die sich voraussichtlich nicht oder nur geringfügig ändernwerden  Volatile Anforderungeno Anforderungen, die sich voraussichtlich während der Anforderungsanalyse odero während des Betriebes des Systems ändern werden
  • was sind 6 Qualitätskriterien für Anforderungen? - Vollständigkeit - korrekt - realisierbar - Abgestimmt - Prüfbar - verständlich
  • Was sind 6 Qualitätskriterien für die Anforderungsspezifikation ? - Angemessener Umfang und klare Strukturen - Vollständig - Eindeutig - Modifizierbar - Textsuche möglich - Qualitativ
  • was sind die Aufgaben eines Requirements Engineer? das zu erstellende Produkt, System oder die Dienstleistung beschreibt.gute Kontakte zu den relevanten Stakeholdern eines Projekts zu pflegt
  • Was macht der Requirements Manager ? Das RM ist verantwortlich dafür, die Konzepte mit Regeln und Techniken bereitzustellen, die benötigtwerden, damit Anforderungen und andere Informationen so abgelegt werden können, dass jederBeteiligte das findet, was er braucht.
  • Was ist ein Stakeholderim Bezug auf die Anforderungsanalyse? Ein Stakeholder eines Systems ist eine Person oder Organisation, welche (direkt oder indirekt)Einfluss auf die Anforderungen des betrachteten Systems hat.
  • Was sind die Probleme des Requirements-Engineerings? Sie sind in der Praxis oft• ungenau und/oder widersprüchlich Unklare, fehlende oder widersprüchliche Anforderungen falsch eingeschätzt (unterschätzt/ignoriert) unnötige Merkmale• unzureichend dokumentiert und werden unterschiedlich Interpretiert• wenig stabil über die Projektlaufzeit gesehen Die Konsequenzen sind• Fehlverhalten von Systemen• Unkontrolliertes Projekt-Management
  • Was sind 3 Voraussetzungen für das Requirements-Engineering?  die Stakeholder identifiziert sind der System-Kontext festgelegt ist die (groben) Ziele definiert sind
  • Welche 4 Bestandteile werden bei der System und Kontext festlegen / abgrenzen festgelegt? • System Ein System besteht aus einer Menge von Elementen, die über Beziehungen für die Erreichung eines bestimmten Ziels interagieren. Ein System kommuniziert/interagiert mit seiner Umgebung, ist aber von dieser abgegrenzt. Ein System kann in Subsysteme unterteilt werden. Subsysteme sind Teile eines Systems, die weiter aufgespalten werden können. (Zweckmäßigkeit, Komplexität) • Systemgrenze Die Systemgrenze trennt das geplante System von seiner Umgebung. Sie grenzt den im Rahmen des Entwicklungsprozess gestaltbaren und veränderbaren Teil der Relaität von Aspekten in der Umgebung ab, die durch den Entwicklungsprozess nicht verändert werden können. • Kontextgrenze Die Kontextgrenze trennt den relevanten Teil der Umgebung eines geplanten Systems vom irrelevanten Teil, d.h. dem Teil der Umgebung, der keinen Einfluss auf das geplante System und damit auch keinen Einfluss auf die Anforderungen dieses Systems hat. • Systemkontext Der Ursprung und damit auch die Rechtfertigung der Anforderungen eines Systems liegen im Systemkontext des geplanten Systems. Der Systemkontext ist der Teil der Umgebung eines Systems, der für die Definition und das Verständnis der Anforderungen des betrachteten System relevant ist. Der Ursprung besteht aus der Menge aller Kontextaspekte, die die Definition der jeweiligen Anforderung initiiert oder beeinflusst haben. Zu den möglichen Aspekten im Systemkontext gehören u.a.:• Personen (Stakeholder oder Stakeholdergruppen)• Systeme im Betrieb (technische Systeme, Software u. Hardware)• Prozesse (technisch oder physikalisch, Geschäftsprozesse)• Ereignisse (technisch oder physikalisch)• Wirtschaftlichkeit (Kosten, Nutzen)• Dokumente (z. B. Gesetze, Standards, Systemdokumentationen)
  • Was eignet sich als Darstellungsmittel für Kontextdiagramme? Als Darstellungsmittel dafür dient oft das klassische Kontextdiagramm der Strukturierten Analyse (SA). Dabei wird das zentrale System als Kreis in den Mittelpunkt gestellt und die direkt umgebenden Nachbarsysteme (aus dem Systemkontext) als Rechtecke. Zwischen den diesen beiden Elementen werden beschriftete gerichtete Pfeile zur Visualisierung des Datenflusses eingesetzt.
  • Was sind die wesentlichen drei Grundelemente eines Kontextdiagramms?  das betrachtete System (genauer: die Systemgrenze), das als Blackbox dargestellt wird (kreis)  die Nachbarsysteme bzw. Akteure des betrachteten Systems (alle Menschen, Rollen, IT-Systeme, Geräte, etc. zu denen das System Schnittstellen hat);(rechteck)  die (logischen) Schnittstellen zwischen dem System und den Nachbarsystemen. (linien)
  • Was ist die Persona-Methode? Personas sind fiktive Individuen, die typische Nutzergruppen des Systems mit ähnlichen Bedürfnissen, Zielen, Verhalten oder Einstellungen repräsentieren. Sie können somit stellvertretend für eine Gruppe von Stakeholdern, beispielsweise Nutzern eines Systems, stehen. Der Requirements Engineer kennt so genau die primäre und die sekundären Zielgruppen und kann dadurch deren Anforderungen effektiver ermitteln und entsprechend differenzierter kategorisieren
  • Welche 7 Themenbereiche sind bei einer (System-) Analyse zu beachten? Stakeholder identifizieren Stakeholder-Analyse / Stakeholder-Management• Systemziele (High-Level-Anforderung) z.B. Zielbeziehungen , Zielhierarchien , Und-Oder-Bäumen• System-Kontext / Kontext der Geschäftsprozesse z.B. UML-Use-Case, SA-Kontextdiagramm• Geschäftsregeln und funktionale Anforderungen z.B. UML-Use-Case ggf. mit Use-Case-Beschreibung Ablaufdiagrammeo z.B. ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK) , BPMN, UML- Aktivitätsdiagramm Text und/oder strukturierter Text (Text-Schablone)• Nicht-Funktionale Anforderungen Text und/oder strukturierter Text (Text-Schablone) Nutzungsschnittstelle / Usability mit GUI-Prototypen• Daten / Datenbeziehungen ER-Diagramme, UML-Klassendiagramm• Glossar und Begriffssystem