Diagnostik (Fach) / 01 Einführung (Lektion)
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- theoriegeleitet Keine beliebige InformaFonssammlung, sondern gezielteHypothesenprüfung
- systematisch Regelgeleitete Informationssammlung
- hochwertig Informationen entsprechen Gütekriterien
- Diagnostisches Objekt was mit den erhobenen Informationen beschrieben wird(meist ein oder mehrere Personen)
- Relevante Merkmale zur Hypothesenprüfung zu kennende Merkmale (vgl.theoriegeleitet)
- Merkmale Eigenschaften oder Zustände des Objekts, die zurBeantwortung der diagnostischen Frage nötig sind
- Künftige Merkmale des Objekts Zu antizipierende, herbeizuführende oder ggf. zuverhindernde Merkmale
- Möglichst genaue Vorhersage Ziel = treffsichere Prognose
- Maßnahmen Intervention: Eingriffe in Abläufe mit dem Ziel derVeränderung der Abläufe und ihrer Ergebnisse
- Beantwortung von Fragestellungen kein Selbstzweck, durch Auftrag in Gang gesetzt
- Menschliches Verhalten und Erleben nicht nur Eigenschaften, sondern auch situativ bedingteAspekte
- Eines oder mehrerer Menschen Diagnostik explizit mit Menschen befasst
- Relevante Bedingungen Verhalten und Erleben ggf. unter situativen Bedingungen betrachten
- Gezielte Erhebung von Informationen Nur diejenigen Informationen erheben, die zurBeantwortung der Fragestellung beitragen
- Informationen und deren Interpretation Trennung von Erhebung und Interpretation!
- Von psychologischem Wissen geleitet/ Methoden, die wissenschaftlichen Standards genügen Abgrenzung von LaiendiagnosNk: Fachwissen nötig,Gütekriterien verwendeter Methoden relevant
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- Grundaufgabe der Psychologie Psychologie befasst sich mit der Beschreibung, Erklärung undVorhersage (sowie ggf. der Modifikation) menschlichenVerhaltens und Erlebens
- Modifikation/Intervention Verhalten wird systemaTsch so beeinflusst,dass es sich in der gewünschten Richtungändert oder in der gezeigten Formbeibehalten wird.
- Prognosegüte nur Wahrscheinlichkeitsaussagen
- Erfolgsmodell psychologische Diagnostik Strukturiertes Vorgehen nach vorab klar definierten Kriterien sichert hoheprädiktive Validität von u.a. Selektionsprozessen
- Historischer Abriss Testdiagnostik 1884 Galton: Labor mit kognitiven Tests 1905 Binet/Simon: Intelligenztest 1912 Stern: Intelligenzquotient 1917: moderne Persönlichkeitstests
- Verflechtung: Diagnostisches Dreieck Wirtschaftliche, technische, kulturelle, soziale Rahmenbedingungen Methoden Grundlagen Anwendungen
- Entwicklung und Anwendung diagnostischer Methoden unter Verwendung der (Er-)Kenntnisse/Theorien aus den inhaltlichen Grundlagenfächern: § Allgemeine Psychologie§ Entwicklungspsychologie§ Sozialpsychologie§ Biopsychologie§ Differentielle und Persönlichkeitspsychologie!§ Gegenseitiges voneinander Profitieren – Wissensaustausch mit den verschiedenen Gebieten
- Anwendungsgebiete Pädagogische Psychologie u.a.§ Schulleistungsdiagnos9k§ Konfliktdiagnose/Mediation in der Schule Klinische Psychologie u.a.§ Störungsdiagnostik§ berufliche Rehabilitation Rechtspsychologie u.a.§ Glaubhaftigkeit von Zeugenaussagen§ Psychologische Sachverständige (Gutachtenerstellung, z.B. für Richter bei Sorgerechtsfällen) Arbeits- und Organisationspsychologie u.a.§ Personalauswahl (Eignungsdiagnostik)§ Personalentwicklung (Potenzialdiagnostik)§ Berufs-/ Karriereberatung§ Öffentliche Behörden (z.B. Bundesanstalt für Arbeit: Psychologischer Dienst - Testentwicklung) Verkehrspsychologie u.a.§ TÜV: Fahreignungsprüfungen/MedizinischPsychologische Untersuchungen§ Analyse von Unfallschwerpunkten
- Bedeutung psychologischer Diagnostik Berufspsycholog/innen in verschiedenen Praxisfeldern verbringen durchschnittlich knapp ein Drittel (27%) ihrer Arbeitszeit mit Diagnostik (Roth & Herzberg, 2008). § Psychologische Diagnostik führt in bestimmten Bereichen zu sehr guten Prognosen § Verfahren der psych. Diagnostik (insbesondere Tests) erzielen gleich gute bis bessere Validitäten als viele Verfahren der medizinischen Diagnostik (vgl. Meyer et al., 2001). § Prognosen zu Wirtschaftwachstum etc. finden in der Öffentlichkeit weitaus größere Beachtung, obwohl sie sehr geringe Validität aufweisen (Öller & Barot, 2000) – wichtig = Bewusstein um Bedeutung guter Diagnostik stärken!