IT-Management (Fach) / 07_2_Investition_Finanzierung (Lektion)
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07_2_Investition_Finanzierung
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- Was sind Investitionen und Finanzierung? Investition und Finanzierung als Teilgebiet der Finanzwirtschaft stehen sich spiegelbildlich gegenüber: während Finanzierung die Bereitstellung finanzieller Mittel beschreibt, stellt eine Investition die Verwendung finanzieller Mittel dar.
- Was ist eine Finanzierung? ist die Bereitstellung und Freigabe finanzieller Mittel, um eine Investition tätigen zu können. Ein Unternehmen benötigt finanzielle Mittel, um den Prozess der Leistungserstellung umsetzen zu können. Sie können auf dem Geldmarkt (kurz- und mittelfristig) und auf dem Kapitalmarkt (längerfristig) beschafft werden.
- Was ist Liquidität? – beschreibt die Fähigkeit des Unternehmens, jederzeit (d.h. an jedem Tag, ohne Unterbrechung) seinen fälligen Zahlungsverpflichtungen (z.B. aus offenen Rechnungen, aus Gehaltsverpflichtungen, Mietverträgen etc.) fristgerecht nachzukommen.– In anderen Fällen droht die Zahlungsunfähigkeit, die einen verpflichtenden, die Unternehmensexistenz gefährdenden Insolvenzantragsgrund darstellt.
- Was ist Rentabilität? – Ist die Relation zwischen Gewinn und eingesetzten Kapital– Beide Größen können zahlungs- und bilanzorientiert gemessen werden.– kann sich auf das gesamte Unternehme, einzelne Unternehmensbereiche oder auch Investitionsobjekte beziehen.
- Was ist der Zielkonflikt zwischen Liquidität und Rentabilität? Eine hohe Liquidität mindert die Rentabilität, da die flüssigen Mittel nicht "im Unternehmen arbeiten", sondern regelmäßig zu geringen Zinsen auf dem Bankkonto liegen. Ein Mittel zur Abhilfe wäre z.B. die Einräumung einer Kreditlinie durch eine Bank:– dadurch ist die Zahlungsfähigkeit gewährleistet, die auf dem Firmenkonto geparkten, schlecht verzinsten liquiden Mittel können jedoch gering gehalten werden. Liquidität vor Rentabilität:– Aufgrund der existenzbedrohenden Konsequenzen einer unzureichenden Liquidität ist der Zielsetzung einer ausreichenden Liquidität regelmäßig Vorrang vor der Rentabilität einzuräumen. Ein hoher Bestand an Zahlungsmitteln sichert die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens, aber dem Ziel der Gewinnmaximierung kann hierdurch nicht gefolgt werden.
- Was sind Kalkulatorische Zinsen? Mit kalkulatorischen Zinsen soll das zur Erfüllung des Betriebszwecks notwendige, in Vermögensgegenständen gebundene Kapital (betriebsnotwendiges Kapital) verzinst werden. Kalkulatorische Zinsen werden v.a. für das eingesetzte Eigenkapital berechnet. Der Zinssatz kann hierbei analog dem Zinssatz für Fremdkapital oder in Höhe der (in der Regel) höheren geforderten Eigenkapitalrendite angesetzt werden
- Was ist Leasing? Unter Leasing versteht man die Überlassung von Anlagegegenständen zum Gebrauch oder zur Nutzung auf bestimmte oder unbestimmte Zeit gegen ein periodisch zu entrichtendes fixes Entgelt. Je nach Situation sind noch zusätzliche Vereinbarungen damit verbunden. wird als Mietvertrag im Sinne des BGB (vgl.§§535ff. BGB) mit verschiedenen zusätzlichen Vertragselementen betrachtet
- Was sind drei Vorteile und zwei Nachteile von Leasing? Vorteile Leasing– Leasing führt nicht zu einer sofortigen Belastung der Liquidität, da der Leasing-Gegenstand nicht im Voraus bezahlt werden muss -> Erhöhung der Liquidität und der finanziellen Flexibilität– Kalkulierbare periodische Kosten– Steuerersparnis (Leasing verursacht laufende Kosten) Nachteile Leasing– geringe Flexibilität während der Laufzeit: das Leasingobjekt kann nicht (zumindest nicht ohne weitere Kosten) ausgetauscht werden, die Vertragslaufzeit muss erfüllt werden– Leasing ist im Regelfall teurer als z. B. die Kreditfinanzierung -> Reduzierung der Rentabilität
- Was ist eine Investition? Investition ist die Umwandlung von Kapital in einen Vermögensgegenstand bzw. die geplante Auszahlung mit dem Ziel eine höhere Einzahlung zu generieren. (einen erwarteten zukünftigen Nutzenzugang darstellen) Ausgaben für Vermögensgegenstände (v.a. des Anlagevermögens, z.B. Gebäude, Maschinen, IT-Hardware, Software) (bilanzorientierte Sicht) Ausgaben (z.B. für Projekte), die getätigt werden, um mit dem Produkt (z.B. Projektergebnis) zukünftige Einzahlungsüberschüsse zu erzielen (zahlungsstromorientierte Sicht).– Anmerkung: basiert i.d.R. auf Bilanz und Gewinn- und Verlust-Rechnung (G+V)
- Welche 3 Arten der Investition gibt es? Sachinvestition - Grundstück, Maschinen Finanzinvestition - Wertpapiere, Beteiligung Immaterielle Investition - Patente, Wissen
- Was ist eine Investitionsrechnung? rechnung zu zu sehen ob es sich lohnt heute Geld auszugeben (zu investieren), um in Zukunft Rückzahlungen zu erzielen. Die Investitionsrechnung soll die finanzielle Auswirkung (Einzahlung/Auszahlung) einer Investition prognostizieren, um eine Investitionsentscheidung treffen zu können. Ist die Investition günstiger als die Nicht-Investition?
- Was ist bei einer Investitionsentscheidung? Trifft ein Unternehmen die Entscheidung zur Investition (Kauf), muss es sich der wirtschaftlichen und steuerlichen Folgen bewusst sein.• Risiken von Investitionen– Langfristiger Horizont (langfristige Kapitalbindung, starre Kostenstrukturen, großes Datenrisiko)– Veränderte Faktorpreise (Kapital, Güter, Arbeit)– Ineffiziente Produktion (z.B. technischer Fortschritt)– Falscher Zeitpunkt– Falsche ProdukteZur Reduzierung der Risiken ist eine Investitionsplanung ist notwendig-> Investitionsrechnung ist Teil dieser Investitionsplanung
- Welche 3 Kategorien der Investitionsrechnung gibt es und welche Rechnungen sind darin enthalten? • Statische Verfahren (keine zeitliche Betrachtung, Verzicht auf Ab- und Aufzinsung, häufige Praxisanwendung wegen niedrigem Komplexgrad, keine Ableitung auf Liquiditätsplanung) ; nur in wenigen Fällen wirklich sinnvoll - Kostenvergelichsrechnung - Gewinnvergleichsrechnung - Rentabilitätsrechnung - Amortisationsrechnung • Dynamische Verfahren (erfassen die zeitlich unterschiedlichen Zahlungsströme während der Nutzungsdauer, Abzinsung auf bestimmten Zeitpunkt = Vergleichbarkeit gewährleistend = feiner) - Kapitalwertmethode - interne Zinsfoßmethode - Annuitätenmethode • Modellansätze des Operations Research (lassen Interdependenzen zwischen betroffenen Funktionsbereichen berücksichtigen, wissenschaftsorientiert, noch nicht operationalisierbar) - Produktionsorientierte OR-Methode - Finanzorientierte OR-Modelle