Mensch Anatomie Physiologie (Fach) / Das Hormonsystem (Lektion)

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Das Hormonsystem

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  • Hormone sind Botenstoffe
  • Aufgabe der Hormone: regulieren die chemischen Zusammensetzung des inneren Milieus regulieren den Organstoffwechsel helfen dem Körper, mit Belastungssituationen, wie z.B. Infektionen fertigzuwerden fördern Wachstum und Entwicklung steuern die Reproduktionsvorgänge, wie z.B. Spermienbildung
  • Aufbau des Hormonsystems: Die meisten Hormone werden von den Hormondrüsen gebildet.. Diese endokrinen Drüsen geben ihre Sekrete in den sie umgebenden interstitiellen Raum ab. Die Hormone diffundieren rasch in die Kapillaren und erreichen so ihre jeweiligen Zielzellen. Eine Zelle besitzt spezifische Hormonrezeptoren, an die sich das Hormon anlagern kann (Schlüssel - Schloß Prinzip). Es werden verschiedene Stoffwechselvorgänge ausgelöst, die dann zu der gewünschten Hormonwirkung führen. Hormone arbeiten im Vergleich zum Nervensignal relativ langsam.
  • Erweiterter Hormonbegriff: Häufig werden Hormone auch in anderen Körpergeweben gebildet. Man spricht von endokrinem Gewebe. Hierzu gehört z.B. das Erythropoetin.
  • Regelkreis: Als oberster Regler fungiert meist der Hypothalamus.
  • Hypothalamus und Hypophyse: liegen in den unteren Abschnitten des Zwischenhirns. Die Hypophyse besteht aus dem Hypophysenvorderlappen 75%, der aus drüsigem Gewebe gebildet wird, und dem kleineren Hypophysenhinterlappen, der hauptsächlich aus einem Geflecht von Axonen aufgebaut ist.
  • Epiphyse: Diese erbsengroße Drüse liegt oberhalb des Mittelhirns. Hell-Dunkelreize beeinflussen die Zirbeldrüse. Sie reagiert mit der Ausschüttung des Hormons Melatonin.
  • Schilddrüse: Die Follikelzellen produzieren zwei Schilddrüsenhormone: Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Beide werden aus der Aminosäure Tyrosin durch anlagern von Jod gebildet. Thyroxin enthält 4 Jodatome, Trijodthyronin 3. Beide Hormone bewirken: Reifung und Entwicklung des Nervensystems, Knochenwachstum und körperliche Entwicklung im wachsenden Organismus. Steigerung des Energieumsatzes mit Erhöhung der Körpertemperatur, des O2 Verbrauchs, der Herzfrequenz Stimulation des Kohlenhydratstoffwechsels und des Fettabbaus
  • Nebenschilddrüse: Die Nebenschilddrüsen sind vier ungefähr Weizenkorngroße Knötchen an der Rückseite der Schilddrüse. Sie schütten das Parathormon (PTH) aus. Dieses Hormon reguliert mit anderen Hormonen den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel im Körper: Kalziumfreisetzung im Körper verminderte Kalziumausscheidung über die Niere bei gleichzeitig erhöhter Phosphatausscheidung indirekte Steigerung der Kalziumresorbtion im Darm durch Förderung der Umwandlung einer Vit D Vorstufe zu wirksamem Vit D Hormon
  • VIT D Hormon: Damit das PTH am Knochen seine Wirkung entfalten kann, benötigt es Vit D Hormon. Vorstufen dieses Hormons werden über die Nahrung aufgenommen oder in der Haut unter Einfluß von UV Licht gebildet.
  • Nebenniere: Die Nebennieren sind paarig angelegte, zwergenhutförmige, jeweils ungefähr 5g schwere Organe. Sie sitzen beidseits den oberen Nierenpolen auf. Es gibt Nebenniererinde und Nebennierenmark
  • Man kann drei Schichten unterscheiden, in denen verschiedene Hormone produziert werden: Mineralkortikoide in der äußeren Schicht Glukokortikoide in der Mittleren einen geringe Menge Sexualhormone in der Inneren.
  • Das Nebennierenmark ist keine Hormondrüse im engeren Sinne, sondern ein verlängerter Arm des vegetativen Nervensystems. In Streßsituationen werden die Katecholamine: Adrenalin und Norardrenalin vermehrt ausgeschüttet. Diese sind Neurotransmitter des Nervensystems. Sie führen zu einer gesteigerten Leistungsfähigkeit durch: Steigerung der Glykogenolyse mit Anstieg der Blutglukosekonzentration Lipolyse mit Bereitstellung von Fettsäuren Steigerung der Frequenz und Kontraktionskraft des Herzens Steigerung der Durchblutung von Herz, Muskulatur und Lunge Weitstellung der Bronchien Hemmung von Verdauungsprozessen
  • Die Niere bildet zwei „renale Hormone”: Renin und Erythropoetin
  • Eine zentrale Bedeutung als Hormondrüse hat die Bauchspeicheldrüse. In den B Zellen der Langerhans Inseln, diese Bilden: Insulin
  • Insulin aufgabe? Insulin senkt den Glukosespiegel, indem es die Glukoseaufnahme v.a. in Muskel- Leber- und Fettzellen verbessert, indem es die Synthese von Glukosespeichersubstanzen wie Glykogen steigert und indem es den Abbau von Glykogen, Proteinen und Fetten hemmt. In den A Zellen wird Glukagon gebildet. Es wird bei erniedrigten Glukosespiegel ausgeschüttet. Seine Aufgabe ist die Bereitstellung von Substraten für die Energieversorgung.