Tierphysiologie (Fach) / Ernährung und Verdauung (Lektion)

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Vorlesung 4

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  • Grundversorgung des menschl. Körpers Die Energieträger setzen sich zsm. aus ca.:- 15% Proteinen (Verbrauch in -> Glykolyse -> Atmungskette oder -> Atmungsk. direkt)- 50% Kohlenhydraten (Verbrauch in: -> Glykolyse -> Atmungsk.)- 35% Fettsäuren (Verbrauch über ß-Oxidation und Amtungsk.) Die Baustoffe sind essent. AS, essent. ungesättigte Fettsäuren. Nicht essentiell sind Nucleotide, Zucker (Pentosen, Hexosen).Die Funktionsträger sind Vitamine (Vorläufer von Coenzymen o. Signalstoffen) und Elektrolyt-Ionen (Na, K, Ca, Mg,..).Die essent. AS sind für versch. Tiergruppen unterschiedlich, der Mensch hat 8:-> Tryptophan, Methionin, Valin, Threonin, Phenylalanin, Leucin, Isoleucin, Lysin
  • Vitamine allgemein = heterogene org. Verbindungen - können nicht selbst synthetisiert werden, müssen mit Nahrung aufgenommen werden- dienen als Co-Enzyme- "Provitamine" werden mit d. Nahrung aufgenommen und im Körper in d. Wirkform umgew.- Unterteilung in fettlösliche (lipophile: A,D,E,K) und wasserlösliche (hydrophile: B,C)
  • Fettlösliche & wasserlösl. Vitamine und ihre Funktion Fettlösliche:A (Retinol) = Sehfarbstoff, Ephitelschutz; Mangel führt zu NachtblindheitD (Calciferol) = Calcium- und Phosphatresorption; Mangel -> RachitisE (Tocopherol) = Antioxidans; Mangel -> AnämieK (Menadion) = Blutgerinnung; Mangel -> Hämophilie Wasserlösliche:B1 (Thiamin) = Coenzym: ThiaminpyrophosphatB2 (Riboflavin) = Coenzym: FADH2; Mangel -> Hauterkrankung...B12 (Cobalamin) = Coenzym: Methylcobalamin; Mangel -> perniziöse AnämieC (Ascorbinsäure) = Antioxidanz; Mangel -> Skorbut
  • Verdauungssystem der Säuger Mund,Rachen (Pharynx): Beginn Kohlenhydrat- und Nukleinsäureverdauung ->Speiseröhre (Oesophagus): Transport zum Magen ->Oesophagussphinkter ->Magen: Zwischenspeicher, Sterilisierung, Nukleinsäure- und Proteinverdau ->Pylorussphinkter (Pförtner) ->Dünndarm (Zwölffingerdarm (Duodenum) -> Leerdarm (Jejunum) -> Krummdarm (Ileum)):              Neutralisierung, Großteil Verdauung u. Resorption der Nährstoffe ->Blinddarm (Caecum): Seitenkammern mit spez. Funktion -> Dickdarm (Grimmdarm (Colon) -> Mastdarm (Rectum)): Resorption von Wasser u. Salzen, Verdickung des Nahrungsbreis ->After: Ausscheidung Sphinkter: Ringmuskel die die Passage kontrollierenPankreas: Sezernierung von VerdauungsenzymenLeber & Bauchspeicheldrüse: geben exokrine Sekrete zur Verdauu. an Dünndarm abLeber und Galle: Gallensalze zur Fettverdauung
  • Aufbau Darmhaut Die Oberfl. der Darminnenseite ist von Schleimhautfalten übersehen, um mit der Oberflächenvergr. mehr Resorption zu gewährleisten. Die Schleimhaut wiederum ist mit vielen kleinen Darmzotten (Villi) versehen, welche sich aus Enterocyten (Resorptionszellen), einem Bürstensaum und Mikrovilli zsmsetzen.
  • Abbau & Resorption von Nahrungsbestandteilen Die Nahrungsstoffe lassen sich über enzymatische Hydrolyse, mechan. Zerkleinerung und Resorption abbauen. Proteine: im Magen über Pepsin zu großen Polypeptiden, welche im Dünndarm zu AS umgewandelt werden und durch Resorption hydrophil über das Portal-Gefäß zur Leben und ins BlutKohlenhydrate: über enzym. Hydrol. zu Monosacchariden und über Resorption ins Portal-Gefäß...Nucleinsäuren: enzym. Hydrol. -> Nucleobasen, Pentosen, Phosphat, Nucleoside und Resorption..Lipide: mit Gallensalzen u. Phospholipiden über enzym. Hydrol. entweder zu Glycerol und Phosphate oder zu 2-Monoacyl-glycerol, Fettsäuren u. Cholesterol -> Resorption -> Glycerol über Resorp. und ..., Fettsäuren u Co. über Resorp. ins Lyphsystem und dann ins BlutVitamine: werden durch Resorption entweder direkt ins Portal-Gefäß oder lipophil ins Lyphsystem und BlutFaserstoffe: ohne wirkl. Verdauung, -> Cellulose, Lignin -> Faeces
  • Verdauung im Magen und Dünndarm Magen:- Produktion von Verdauungsenzyen (Pepsin)- Hydrolyse u. Denaturierung von Proteinen Autokatalyse ist der Prozesse bei dem neu gebildetes Pepsin andere Pepsinogene - welche aus den Hauptzellen der Magendrüse sezerniert werden - aktiviert. Bei saurem pH-Wert wandelt sich Pepsinogen in Pepsin um. Dies geschieht dadurch, dass die Belegzellen der Magendrüse Salzsäure (HCl) über aktiven Transport von H+ abscheiden und sich dadurch die blockierende Peptidsequenz des inaktiven Proenzyms (Zymogen) abspaltet. Die Pankreas neutralisiert den sauren pH-Wert des Magens und inaktiviert Pepsin mithilfe von NaHCO3. Zudem sezerniert sie v.a. 3 Proenzyme (Trypsinogen, Chymotrypsinogen, Procarboxypeptidase) in den Dünndarm Dünndarm:Der Proteinabbau geschieht mithilfe vonEndopeptidasen (Trypsin, Elastase): erkennen best. AS im Protein u. spalten Peptidbind. zw. ihnen und Exopeptidasen (Carboxypeptidase, Aminopeptidase): spalten terminale ASTrypsinogen wird durch eine membrangeb. Enterokinase zu Trypsin aktiviert, welches wiederum Chym. und Procarb. aktiviert
  • Kohlenhydratverdauung Glycogen wird im Mund mithilfe der Speichel-a-Amylase (Ptyalin) zu Glucogen und Oligosacchariden umgewandelt, diese gelangen in den Magen und werden im Dünndarm in das jeweils andere umgewandelt. Beides wird mit der Pankreas-Amylase zu Disacchariden. Stärke wird im Mund durch Ptyalin zu Oligosacchariden verwandelt und nimmt dann den oben genannten Weg ein oder wird direkt durch den Magen in den Dünndarm geleitet und dort mit der Pankreas Amylase zu Disacchariden umgewandelt. Disaccharide werden vom Mund bis in den Dünndarm geleitet. Glycogen, Stärke und Disaccharide in Form von Disacchariden im Dünndarm angekommen werden durch Disaccharidasen zu Monosacchariden (Glucose, Galactose, Fructose) umgewandelt.
  • Nukleinsäureverdauung Der Speichel enthält RNAsen, welche die aufgenommene RNA und Ribosomen zerkleinert.Im Magen dienen die RNAsen dem Abbau von Chromosomen, Freisetzung der dsDNA durch Pepsin und Aufschmelzen zu ssDNA durch HCl.Im Dünndarm befinden sich RNAsen und DNAsen, welche von der Pankreas sezerniert wurden, weitere Nukleasen und Enterocyten, welche Nukleoside und Nukleotide aufnehmen. Diese werden dann in die Leber-Vene transportiert.
  • Fettverdauung Fette und Phospholipide werden mithilfe der Gallensäure (aus Leber) aus der Nahrung gelöst. Pankreas-Lipasen bauen Fette zu Mono-, Diglyceriden und freien Fettsäuren ab. Die Phospholipide werden durch Phospholipasen zu Cholin und freien Fettsäuren umgewandelt. Gallensäuren und Fettsäuren bilden Micellen, welche von Enterocyten aufgenommen werden, wo sie schließlich zu Chylomikronen umgebaut werden. Diese werden in die Lymphe transportiert und von dort ins Blut und die Leber geleitet.
  • Lipidtransport In der Verdauung werden Chylomikronen erzeugt, die in die Blutgefäße im Fettgewebe o. Muskulatur aufgenommen werden und zu peripheren Geweben transportiert werden. Der Chylomikronenrest wird von der Leber aufgenommen, wo es benötigt wird um VLDL (very low density lipoprotein) zu produzieren. Dies gelangt wiederum uns Blutgefäß und wird ein Triglycerid entzogen, wodurch es zu IDL (intermediate d. l.) wird. IDL tauscht Material mit HDL (high d. l.) aus, sowie HDL Proteine an IDL liefert. Leber entfernt IDL , sowie LDL ausm Blutkreislauf. Die HDL-Vorläufer werden von der Leber und dem Darm hergestellt und gelangen in extrahepatisches Gewebe.
  • Wiederkäuer (Ruminantia) Sinn= Verdauung von Cellulose durch Vergärung. Sie besitzen zusätzlich noch den Labmagen (Abomasum), Blättermagen (Omasum), Netzmagen (Reticulum) und Pansen (Rumen). Der Panseninhalt wird wieder ins Maul hochgewürmt und erneut durchgekaut. Der Reticulum ist mit Cellulose-vergärenden Mikroorg. ausgestattet. Im Blättermagen wird die Mischung aus vergorener Nahrung und Mikroorg. durch Wasserentzug konzentriert. Der Labmagen funktioniert wie der menschl. Magen (sezerniert HCl und Proteasen). Die Mikroorg. werden hier von HCl abgetötet, von den Proteasen aufgespalten und zur Weiterverdauung in den Dünndarm transportiert.