Anatomie (Fach) / Allgemeine Pathologie (Lektion)
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Allgemeine Pathologie
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- Definitionen von Krankheit und Gesundheit Gesundheit: Gesundheit ist der Zustand des völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens. Krankheit: Subjektives und/oder objektives Bestehen körperlicher und/oder geistig-seelischer Störungen bzw. Veränderungen.
- Äussere Krankheitsursachen (Noxen) - physikalische - chemische - Mikroorganismen - Auslöser fehlgeleiteter Immunantwort - Mangelkrankheiten - psychische Krankheitsursachen - soziale Krankheitsursachen - Unter-, Überbeanspruchung - Lebensweise
- Innere Krankheitsursachen - Abweichung des Erbmaterials - Altersveränderungen einzelner Organsysteme
- Adipositas Fettsucht Vermehrung des Fettgewebes
- Verfettung Einlagerung von Fett in Nicht - Fettgewbe Eine Form von Zelladaption bei meist chronischer Schädigung
- Zähle 3 Verfettungen auf - Hypoxämische Verfettung - Toxisch bedingte Verfettung - Endokrin bedingte Verfettung
- Pigmente Pimente sind Stoffe mit einer Eigenfarbe die in Zellen und Geweben nachweisbar sind. Exogene: - Kohle, Russ - Tättowierungen Endogene: - Melanin -> Melanom (Muttermal) - Bilirubin -> Gelbfärbung
- Fibrose Wenn ein Gewebe zu viel kollagenes Bindegewebe enthält.
- Ödeme Unter Ödemen werden Flüssigkeitsvermehrungen im Interstitium verstanden - Transsudat: proteinarme (Zell- und Eiweissarm) - Exsudat: proteinreich
- Atrophie Atrophie bedeutet eine sekundäre Verminderung von Anzahl und/oder Grösse der Zellen. Der Körper sucht die Raumverkleinerung bei der Atrophie immer mit Füllmaterial (Wasser, Fett) auszugleichen. - Altersatrophie - Involutionsatrophie - Druckatrophie - Inaktivitätsatrophie - hormonell bedingte Atrophie - Atrophie bei Zirkulationsstörungen - Hungeratrophie
- Hypertrophie Werden bestimmte Organe übermässig beansprucht, vergrössern sich die einzelnen Zellen und das ganze Organ wird Grösser. Die Zellzahl bleibt aber gleich!
- Hyperplasie Bei einer Hyperplasie versteht man eine Vermehrung der Zellzahl. z.B. bei - chronischer Gewebereizung (Hornhaut) - Hormonellen Ungleichgewichten (Vergrösserung der Prostata im Alter)
- Dysplasie Beim Embryo wird die Dysplasie als Fehlbildung bezeichnet. Ansonsten: Eine Abweichung der Gewebsstruktur vom normalen Bild. Schwere Dysplasien gelten als Präkanzerosen, das heisst Krebsvorstufen.
- Nekrose Als Nekrose werden der Zelltod und die nachfolgenden morphologischen Veränderungen bezeichnet.
- Infarkt Ein Infarkt ist ein Gewebsuntergang infolge Hypoxie (Sauerstoffunterversorgung). - Dem anämischen Infarkt (Blutarmut) liegt eine verminderte Durchblutung zu Grunde. - Beim hämorrhagischen (einblutenden) Infarkt kommt es zu einer Gewebseinblutung mit nachfolgendem Absterben des Gewebes.
- Gangrän Nekrose infolge Ausfall der Blutzufuhr. Beim trockenen Gangrän trocknet das tote Gewebe aus und verfärbt sich schwärzlich. (wie verbrannt) Beim feuchten Gangrän wird der abgestorbene Bereich von Bakterien besiedelt. Es tritt ein Verflüssigung auf. Wegen der bakteriellen Gasentwicklung beginnt das tote Gewebe zu riechen.
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- Abszess Eine Eiteransammlung in einem neu entstandenen abgekapselten Hohlraum.
- Definition von Entzündung Die Entzündungsreaktion ist eine Verteidigungsreaktion des Organismus auf eine Gewebsschädigung.
- Ursachen der Entzündung - physikalisch: mechan. Reize, Traumen, Hitze oder Kälte, Strahlungen - chemische Stoffe: anorganisch (Säuren, Laugen), organisch (Pflanzengifte) - infektiös: Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten - immunologisch: Autoimmunerkrankungen, Allergien
- Narbenbildung faserreiches, zell- und gefässarmes Bindegewebe, besitzt eine sehr grosse Zugfestigkeit.
- Formen der Wundheilung - Primäre Wundheilung z.B. nach chirurgischen Eingriff - Sekundäre Wundheilung z.B. bei Verbrennungen
- Komplikationen beim Wundheilungsprozess - Infekte - überschiessende Narbenbildung - Narbenkontrakur
- Lokale Entzündungszeichen - Rubor (Rötung) durch die aktive Hyperämie - Calor (Erwärmung) ebenfalls durch aktive Hyperämie - Tumor (Schwellung) durch den Austritt von Blutplasma und Blutzellen ins Gewebe - Dolor (Schmerz) durch Druck auf die Nerven - Functio laesa (Funktionsverlust)
- Systemische Entzündungszeichen - Fieber: Steigt das Fieber = Schüttelfrost / Sinkt die Temperatur = Schwitzen - Tachykardie: Beschleunigung der Herzfrequenz - Tachypnoe: Anstieg der Atemfrequenz - Verminderter Allgemeinzustand und Müdigkeit - Verminderter Appetit - Veränderungen im Blutbild: Leukozytose, BSG Beschleunigung, Erhöhung des CRP
- Perakute Entzündung kurzer Verlauf, führt meist innert kurzer Zeit und Tode.
- Akute Entzündung Akute Entzündungen beginnen meist dramatisch, stadienhaft und führen, wenn keine Komplikationen auftreten, meist in kurzer Zeit zur völligen Heilung z.B. Grippe
- Subakute Entzündungen Der zeitliche Ablauf bei subakuten Entzündungen liegt zwischen der akuten und der chronischen Entzündung. Meist entwickelt sich das Krankheitsbild schleichend.
- Chronische Entzündungen Chronische Entzündung zeichnet sich durch eine lang andauernden Verlauf aus.
- Exsudative Entzündungen Charakterisiert durch viel austretende Flüssigkeit am Ort der Entzündung.
- Seröse Entzündungen Seröse Entzündungen bilden viel eiweissreiche Flüssigkeit. Viele Viren bewirken seröse Entzündungen. Heilen in der Regel folgenlos ab.
- Eitrige Entzündungen Eitrige Entzündungen entstehen wenn massenhaft Leukozyten ins Entzündungsgebiet einwandern. Bakterien, wie z.B. Streptokokken oder Staphylokokken, sie weisen eine höhere Vernarbungstendenz auf als seröse Entzündungen
- Ulzerative (geschwürige) Entzündungen Entstehung eines Ulkus (Geschwür), ein tief reichender Haut-, Schleimhaut- und eventuell Gefässinnenwanddefekt.
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