Klinische Psychologie 1 (Fach) / 6. Vorlesung (Lektion)
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Substanzinduzierte und Substanzassoziierte Störungen Überblick
Diese Lektion wurde von khoelsch erstellt.
- Koffeinismus (Koffeinabhängigkeit) Eine valide Diagnose… ... Bei regelmäßiger und vor allem höher dosierter Anwendung vonKaffee ist die Entwicklung einer Toleranz die Regel Auch Abhängigkeit tritt auf ("Koffeinismus„) (allerdings selten) Im Entzug treten ...
- ICD 10 .0 Akute Intoxikation [akuter Rausch] .1 Schädlicher Gebrauch .2 Abhängigkeitssyndrom .3 Entzugssyndrom .4 Entzugssyndrom mit Delir .5 Psychotische Störung .6 Amnestisches Syndrom .7 ...
- ICD 10 – Gelistete Substanzen F10-F19 Alkohol Opioide Cannabinoide Sedativa oder Hypnotika Kokain andere Stimulanzien, einschließlich Koffein Halluzinogene Tabak flüchtige Lösungsmittel multipler Substanzgebrauch und ...
- Störung durch Substanzkonsum (DSM 5) Beispiel: Cannabiskonsumstörung ... A. Ein problematisches Muster von Cannabiskonsumführt in klinisch bedeutsamer Weise zuBeeinträchtigungen oder Leiden, wobeimindestens zwei der folgenden Kriterien (siehenächste Folien) innerhalb eines ...
- Kriterien für Cannabiskonsumstörung 1. Cannabis wird häufig in größeren Mengen oder länger alsbeabsichtigt konsumiert 2. Anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche, denCannabiskonsum zu verringern oder kontrollieren 3. Hoher Zeitaufwand, ...
- Ätiologie • Drei wesentliche Faktoren Droge Individuum Umfeld
- Toleranz: Definitionen Akute Toleranz: Entsteht während derWirkungszeit einer einzelnen Drogeneinnahme Chronische Toleranz: Wirkung wird überwiederholte Einnahmen hin vermindert Kreuztoleranz: Toleranz gegenüber einerDroge ...
- Chronische Toleranz Verminderte Reaktion aufeine Droge mit wiederholterApplikation 3 Typen: metabolisch Leberenzyme zellulär Rezeptor down-regulation Gelernt Klassische und operanteKonditionierung
- Toleranz: Bedeutung Warum ist Toleranz wichtig? BeispielAlkohol: Eine der Determinanten für gesteigertenAlkoholkonsum Hält Abhängigkeit aufrecht, oder verstärkt sie Erhöht das Risiko für organischeFolgeerkrankungenKreuztoleranz ...
- Sensitisierung Zunahme der Reaktion auf eine Droge mitwiederholter Applikation Relevant zu Beginn der Entwicklung einerAbhängigkeit Tierversuch: Motilitätserhöhung beiwiederholter Gabe z. B. von Amphetamine ...
- Sensitisierung: Bedeutung • Warum ist Sensitisierung ... Möglicherweise Teil des “Suchtgedächtnis”:Sensitisierung setzt schnell ein und hält langean Problem: Im Tiermodell zeigt sich bei spätersüchtigen vs. nicht süchtigen Tieren keineUnterschiede ...
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... „natürliche Verstärker“: Essen, Wasser, Sex Belohnungssystem wird sowohl durchnatürliche als auch durchAbhängigkeitserzeugende Substanzenaktiviert Durch Beobachtung der Effekte direkterInjektion ...
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... Ventrales Tegmentum (VTA) – Nucleus Accumbens – Präfrontaler Kortex
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... Nur wenn Drogen direkt dort injiziert werden,applizieren Ratten diese selber,Wenn in andere Bereiche (Kortex etc.) injiziert würde,würden Ratten dies nicht tun!
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... BelohnungssystemZusätzlich: Caudate Nucleus (Teil der Basalganglien: Stereotypes Verhalten)
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... entsprechend überaktiviertBei chronischem Gebrauch verlieren natürlich Verstärker ihre Wirkung
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... Schmerzreduktiondurch reduzierte Schmerzsignalweiterleitungzum Kortex
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... Opiate fördern die Ausschüttung von Dopamindurch Hemmung GABAerger Aktivität über denUmweg von Opiatrezeptoren: (endogene Opiate: Enkephaline bzw. Endorphine),
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... entsprechend überaktiviertBei chronischem Gebrauch verlieren natürlich Verstärker ihre Wirkung
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... Vor allem Tegmentum, Nucleus caudatus, Hippocampus, Kleinhirn
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... THC fördert wahrscheinlich ebenfalls die Ausschüttung von Dopamindurch Hemmung GABAerger Aktivität über denUmweg von Cannabinoidrezeptoren: Dies ist bisher aber noch nicht gesichert
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... Bewirkt die Ausschüttung von Noradrenalin,Dopamin und Norephedrin. Mechanismus: Amphetamin verdrängt in der präsynaptischenNervenzellen (vor allem im Nukleus Accumbens) Teileder Botenstoffe ...
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... Timed Gait: Schnelles geradeaus gehen (Grobmotorik) Grooved Pegboard: Stifte in schräg gebohrte Löcher stecken (Feinmotorik) AVLT: Gedächtnistest a) Erinnerungsleistung nach interferierendem Lernen ...
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... Kokain Dopamin-Wiederaufnahmehemmung Amphetamine Direkte Erhöhung der Dopaminausschüttung THC (Marihuana) Blockierung von GABA à Erhöhung von DA Opiate Blockierung von GABA à Erhöhung ...
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... Keine „Alkoholrezeptoren“ im Hirn Vielfältige Wirkung! Ebenfalls verstärkte Dopaminausschüttung imNucleus accumbens à Aktivierung des dopaminergenBelohnungssystem
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... Toleranzentwicklung mehrfachbeschrieben Ebenso Entzugseffekte beschrieben (mild) Unruhe/ Schlaflosigkeit/ Ängstlichkeit/vermehrte Reizbarkeit/ Inappetenz/Muskelzittern/ Symptome des autonomen ...
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... Fragestellung Gibt es einen Zusammenhang zwischen initialberichteten Reaktionen auf Cannabis und spätererAbhängigkeit?Stichprobe Teilstichprobe aus der ‚Christchurch Health & Development Study‘ ...
- Die neurophysiologische Wirkung von Opiaten, THC, ... Symptom N davon Cannabisabhängig(%) OR p+ Richtig high gewesen 85 34.1 2.8 <.001 Euphoriegefühl 141 28.4 7.1 <.001 Entspannt gefühlt 146 26.7 4.4 .004 Alberne Sachen gemacht 60 33.3 2.5 .009 Viel gelacht ...
- Nikotin Wichtigste Risikofaktoren und von stark zu ... Tabak Bluthochdruck Alkohol hohes Cholesterin hoher BMI ungesunde… wenig Sport illegale Drogen ungeschützter Sex Eisenmangel
- Nikotin Rauchen hat ein hohes Abhängigkeitspotential ... Mindestens 70% der Raucher wollen aufhören Weniger als die Hälfte hört vor 65 J auf Nach einem Herzinfarkt rauchen 40% der Raucher nochim Krankenhaus 50% der Patienten, denen eine krebsbefalleneLungenhälfte ...
- Nikotin Positive Folgen des Rauchverzichts Nach: 20 Minuten: Blutdruck erholt sich 8 Stunden: CO-Gehalt im Blut normalisiert 2 Tagen: Geruch und Geschmack kehren wieder 3 Tagen: Die Atmung bessert sich merklich 3 Monaten: Lungenfunktion um ...
- Risikofaktoren für Sucht Rattenpark-Experimente (Alexander ... Einfluss der Umgebung: Rattenpark vs.isolierter Laborkäfig: die isolierten Ratten tranken signifikant mehrmorphinhaltigen Lösung auch nach einer Periode, in der beideGruppen nur die morphinhaltige ...
- Risikofaktoren für Sucht Zusammenfassung Tiermodell ... Zumindest bei Ratten gibt es einen „Point of noReturn“ (Diese Veränderungen bilden sich imRattenleben nicht mehr zurück) Dies legt ein Abstinenzmodell der Behandlung nahe Das Phänomen „Sucht“ ...
- Risikofaktoren für Sucht Risiko- und Schutzfaktoren ... 11. 12. Stressbewältigung/ RisikowahrnehmungWiderstandsfähigkeit 14. Kommunikations- 13. Optimismusfertigkeiten 10. Selbstwirksamkeitserwartung 15. VerhaltenskompetenzenimUmgang mitpsychoaktivenSubstanzen ...
- Risikofaktoren für Sucht Physiologische Reaktivität ... Forschung mit Söhnen AlkoholabhängigerVäter (und Großväter) Die Söhne sind selber noch nichtAlkoholabhängig!
- Verfügbarkeit (epidemiologische Forschung) Verhältnisprävention: ... 1. Pro-Kopf-Verbrauch variiert um bis zu 100 % a) zwischen Ländern:Deutschland ca. 12 l (Reinalkohol/Jahr)Finnland ca. 6 l b) zeitlich: In Deutschland Verdoppelungseit 1950 2. Synchron variieren Indikatoren ...
- Verfügbarkeit (epidemiologische Forschung) Reduktion ... 1. Preisgestaltung, Besteuerung 2. Zugangsbeschränkungen Regulierungen Prohibition Monopole Rationierung Versorgungsdichte Verfügbarkeit Regulierung nach dem Risiko (z.B. hochprozentigeGetränke) ...