psychiatrie (Fach) / Psychiatrie (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 46 Karteikarten

Examensvorbereitungen

Diese Lektion wurde von maddi_85 erstellt.

Lektion lernen

Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.

  • Pica -Essstörung des früheren und mittleren Kindesalters. Der Ausdruck bezeichnet einen Drang, alle Dinge, insbesondere ungenießbare Stoffe, in den Mund zu nehmen und auch zu essen (z.B. Abfälle, Farben, Blätter, Textilstoffe). Vorkommen häufig bei Psychosen, Minderbegabungen und Hospitalismus. Komplikation: Darmverschlüsse.
  • Dissoziative Störung Psychosen, die früher der Gruppe der “Hysterie“zugeordnet wurden. Der entscheidende Pathomechanismus ist der Abwehrmechanismus der Dissoziation: Bestimmte Erlebnisinhalte werden aus dem Bewusstsein abgespalten und führen zu so genannten dissoziativen Symptomen/Störungen. die dissoziative Fugue, das Ganser-Syndrom, Dämmerzustände (dissoziative Amnesie) das Vorliegen einer multiplen Persönlichkeit.
  • Pathologischer Rausch   aufgrund einer organischen Hirnschädigung zu einer verminderten Alkoholtoleranz schon kleine Alkoholmengen lösen einen pathologischen Rausch aus ein Grenzwert für den individuellen Blutalkoholspiegel kann nicht angegeben werden keine quantitative Steigerung des einfachen Rausches, sondern qualitativ etwas anderes. meist nur von kurzer Dauer (einige Minuten bis 15 Minuten) iEs Dämmerzustand: Orientierungs- und Bewusstseinsstörungen, zudem psychotisches und persönlichkeitsfremdes Verhalten (z.B. Aggressivität). Anschließend besteht für den Zustand eine komplette Amnesie  
  • Dissoziative Fugue gehört zu den dissoziativen (spaltenden) Störungen. Ihre Grundlage ist der Abwehrmechanismus "Dissoziation/Spaltung". Es kommt zu einem "Weglaufen" aus dem alten Leben, das in dem Moment völlig vergessen wird. Der Betroffene nimmt ein neues Leben an einem neuen Ort an. In der neuen Identität verhält er sich psychosozial absolut unauffällig. Nach dem "Aufwachen" besteht für die Zeit der Fugue eine totale Erinnerungslücke. Aufklärung unter Hypnose.
  • Kanner-Syndrom Frühkindlicher Autismus V.a. Buben, Manifestation vor dem 3. Lebensjahr Sprachentwicklungsstörungen, verminderte Intelligenz, intensive Bindung an Gegenstände.
  • Asperger-Syndrom Fast nur Buben, Manifestation ab dem 4.LJ motorische Ungeschicklichkeit, Intelligenz normal bis überdurchschnittlich. Sonderinteressen und Spezialkenntnisse.
  • Negativismus Bei der Katatonie bestehen insbesondere Störungen der Motorik und des Antriebs. Der Negativismus gehört zu diesen katatonen Symptomen der Schizophrenie. Der Patient tut dabei immer das Gegenteil von dem, was man ihm sagt oder von dem, was er selber will. Das Widerstreben gegen Aufforderungen von Außen nennt man "äußeren Negativismus", das Widerstreben gegen den eigenen Willen "inneren Negativismus".
  • Kennzeichen der hebephrenen Schizophrenie läppisch-heiteren Stimmung Affektstörungen  Denkstörungen Aktivitätsstörungen Die Erkrankung beginnt meist in oder kurz nach der Pubertät. Klinisch kommt es zu einer Enthemmung mit albernem und distanzlosem Benehmen, Erregungszuständen und einem übertriebenen, pathetischen Ausdruck. Nicht selten bestehen Manierismen. Dabei zeigt der Betroffene seltsame Gewohnheiten, die meist jedoch auf sinnvollen Handlungen bestehen, z.B. stereotyper Kniefall, Körperdrehung vor Durchtritt durch eine Tür. Die Mimik kann bis zum Grimassieren verändert sein. Alltägliche Aktivitäten können oft nicht mehr adäquat verrichtet werden, der Betroffene wirkt in seinem Handeln plan- und ziellos.  
  • Manifestationsalter von Tourette-Syndrom? 7.-18. LJ
  • Therapie des Tourette-Syndroms symptomatisch mit Neuroleptika ( Tiaprid, Pimozide)
  • Ganser-Syndrom Das Ganser-Syndrom gehört zu den dissoziativen Störungen. Es kommt dabei zum so genannten Vorbeireden: Antworten auf die einfachsten Fragen werden verdreht, obwohl die Frage an sich durchaus verstanden wurde. (Beispiel: "Welche Farbe hat der Himmel?" "Grün.").
  • Merkmale einer katatonen Schizophrenie 15% der Schizophrenien verlaufen als katatone Schizophrenien. Dabei stehen klinisch insbesondere Störungen der Motorik und des Antriebs im Vordergrund. Zu wenig Antrieb und Motorik: Katalepsie (Haltungsstereotypien): Der Patient verharrt über Stunden oder Tage in einer Körperhaltung, in die er passiv gebracht wurde  katatoner Stupor, Sperrung und Mutismus Flexibilitas cerea (wächserne Biegsamkeit) Negativismus und Ambivalenz Zu viel Antrieb und Motorik: psychomotorische Erregung und Unruhe Bewegungs- und Sprachstereotypien  Befehlsautomatie (Echopraxie, Echolalie) Manierismen
  • Debilität Debilität bezeichnet eine Intelligenzminderung mit einem IQ von 50-69.
  • Imbezibilität Reduktion des Intelligenzquotienten auf 35-49.
  • Enechetische Persönlichkeit Merkmal einer enechetischen Persönlichkeit ist das Anhaften und Sich-nicht-lösen-können von einer Handlung oder einem Gedanken, z.B. nicht enden wollendes Händeschütteln.
  • Landau-Kleffner-Syndrom (LKS) Das Landau-Kleffner-Syndrom (LKS) ist eine erworbene Aphasie und Epilepsie des Kindesalters. Nach zuvor normaler Sprachentwicklung kommt es zu einer evtl. vollständigen Sprachverständnisstörung, die Kinder erscheinen schwerhörig oder taub. Epileptische Anfälle können hinzutreten. Die Intelligenz bleibt gewöhnlich erhalten, die Prognose einer zumindest teilweisen Rückbildung der Symptomatik bis zur Pubertät ist recht gut.
  • Anhedonie Interessen- und Freudlosigkeit
  • Agieren Unter Agieren versteht man das Verhalten eines in der Psychoanalyse befindlichen Patienten, der verdrängte kindliche Gefühle und Wünsche in der Gegenwart auslebt. Auslöser ist hier das Sich-ärgern über den Therapeuten.
  • Akoasmen Akoasmen: akustische Halluzinationen, die Geräusche/Klänge beinhalten (die Patienten hören Krachen, Klirren o.ä.).
  • Synästhesie Zugleichempfinden auf verschiedenen Sinnesgebieten. Die Erregung in einem Sinnesgebiet führt gleichzeitig zu einer Wahrnehmung in einem anderen. So erzeugen z.B. bestimmte Buchstaben bestimmte Farbwahrnehmungen. Einige wenige Menschen haben diese "Gabe" von Natur aus, Synästhesien können aber auch durch Halluzinogene ausgelöst werden.
  • Folie a deux Definition der "induzierten wahnhaften Störung": Übernahme wahnhafter Störungen durch eine ansonsten gesunde Person, die mit dem primär Wahnkranken in einer engen emotionalen Beziehung lebt. Der Erkrankte induziert beim Gesunden die Entstehung der Symptome, dort dann als symbiontischer Wahn bezeichnet. Je nach Anzahl der Beteiligten spricht man von der Folie à deux (ein Erkrankter, ein Übernehmender), Folie à trois etc. oder Folie à famille, wenn alle ansonsten gesunden Familienmitglieder betroffen sind. 
  • Ängstliche vermeidende Persönlichkeitsstörung Syn.: Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung Hauptmerkmal ist ein durchgängiges Muster von Ansapnnung und Besorgtheit, Angst vor negativer Beurteilung und Schüchternheit Mangel an Selbstvertrauen, Furcht vor Kritik und Ablehnung
  • Big-five-Modell in der Beschreibung einer Persönlichkeitsstörung Extraversion verträglichkeit Gewissenhaftigkeit Neurotizismus Offenheit
  • Paranoide Persönlichkeitsstörung Durchgängie undungerechtferitgte Neigung, in verschiedenen Situationen die Handlungen anderer als absichtlich erniedrigend oder bedrohlich zu interpretieren. Querulant: Kampf gegen vermeintliches Unrecht Fanatiker: unbelehrbar-rechthaberischer Kampf für die eigene Idee
  • Schizoide Persönlichkeitsstörung gekennzeichnet durch Gleichgültigkeit gegenüber sozialen Beziehungen und eingeschränkte emotionale Erlebnis- und Ausdrucksfähigkeit. extreme Distanz und emotionale Kühle, Misstrauen, Nichtbeachten gesellschaftlicher Regeln.
  • Dissoziale Persönlichkeitsstörung Soziopathie verantwortungsloses und antisoziales Verhalten, das in der Kindheit oder Adoleszenz beginnt und bis in das Erwachsenenalter fortdauert. herzloses Unbeteiligtsein, Geringe Frustrationstoleranz, Unfähigkeit zum Erleben von Schuldbewusstsein, Gewalttätigkeit, gefühl etwas Besonderes zu sein.
  • Boderline-Persönlichkeitsstörung Emotional instabile Persönlichkeit wechselnde und launenhafte Stimmung und deutliche Tendenz, Impulse ohne Rücksicht auf Konsequenzen auszuagieren
  • Histrionische Persönlichkeitsstörung Hysterische Persönlichkeitsstörung übermäßige Emotionalität und übermäßiges Verlangen nach Aufmerksamkeit. Eigene Person muss im Mittelpunkt stehen Erhöhte Suggestibilität Dramatisierung der eigenen Person    
  • Anankastische, zwanghafte Persönlichkeitsstörung Perfektionismus, Starrheit im Denken und Handeln Übermäßige Zweifel und Vorsicht Entscheidungen zu treffen.
  • Abhängige asthenische Persönlichkeitsstörung Dependente P. Selbstwahrnehmung als hilflos und inkompentent sowie Überlassung der Verantwortung für wichtige Bereiche des Lebens für andere. Angst vor Verlassenwerden Entscheidungsschwäche Unterordnung eigener Bedürfnisse
  • Was wird im §20 StGB zur Schuldunfähigkeit aufgeführt? Krankhafte seelische Störung tiefgreifende Bewusstseinsstörung Schwachsinn Andere schwere seelische Abartigkeit
  • Deprivation bezeichnet einen Entwicklungsrückstand oder eine -verzögerung infolge mangelnder emotionaler Zuwendung durch mögliche Bezugspersonen.
  • Reaktionsbildung Beim Abwehrmechanismus der Reaktionsbildung (Wendung ins Gegenteil) wird eine Wendung des Affekts ins Gegenteil gezeigt, z.B. statt Hass Freundlichkeit.
  • Störungen der Impulskontrolle Bei Störungen der Impulskontrolle drängt es die Patienten, solchen Handlungen nachzugehen, die nachweislich ihnen selbst oder der Gesellschaft schaden. Es ist nicht klar, ob es sich um eigenständige Krankheitsbilder handelt oder um Syndrome im Umfeld von z.B. Persönlichkeitsstörungen o.ä. Der ICD-10 zählt hierzu v.a.: pathologisches Spielen (D) ist richtig! pathologische Brandstiftung (Pyromanie) pathologisches Stehlen (Kleptomanie) Trichotillomanie: pathologisches Haareausreißen (Kopf, Augenbrauen) mit sichtbarem Haarverlust, das als lustvoll erlebt wird. Krankheitsbeginn um das 10. Lj.  
  • Symptome Heroin-Intoxikation Geischtsröte Hautjucken Benommenheit Miosis Cheyne-Stokes-Atmung bis Atemdepression!!! Lungenödem!!! Rhabdomyolyse!!!
  • Bedeutung des Floodings in der Verhaltenstherapie Reizüberflutung
  • Schizophrenia simplex Die Schizophrenia simplex bezeichnet eine chronische Verlaufsform einer Schizophrenie ohne produktive Symptome (ohne Positivsymptomatik: Wahn, Halluzinationen etc.) mit zunehmend progredienten Negativsymptomen (Affektverarmung, Antriebsminderung).
  • Paramnesie Unter einer Paramnesie versteht man eine Gedächtnistäuschung, bei der Wahneinfälle zurückdatiert werden oder die erinnerten Ereignisse nachträglich im Sinne des Wahns umgedeutet werden.
  • Gegenübertragung Gegenübertragung ist ein Begriff aus der Psychoanalyse. Der Therapeut reagiert auf den Patienten und richtet seine eigenen Gefühle, Vorurteile und Erwartungen auf den Patienten. Als Gegenübertragung werden also alle Gefühle und Reaktionen des Therapeuten auf den Patienten bezeichnet.
  • Pareidolie Unter einer Pareidolie versteht man Sinnestäuschungen. Dabei erkennt der Patient etwas Zusätzliches in etwas tatsächlich Vorhandenem und formt dies zu einer neuen Erscheinung um (Gesicher in Wolken).
  • Somatisches Syndrom Typische Merkmale eines somatischen Syndroms nach ICD-10 sind: Interessensverlust oder Verlust der Freude an normalerweise angenehmen Aktivitäten mangelnde Fähigkeit, auf eine freundliche Umgebung oder freudige Ereignisse emotional zu reagieren frühmorgendliches Erwachen Morgentief psychomotorische Hemmung oder Agitiertheit deutlicher Appetitverlust Gewichtsverlust Libidoverlust
  • kognitive Triade Trias einer negativen Sicht seiner selbst, seiner Umwelt und seiner Zukunft.
  • Capgras-Syndrom Wahnhafte Verkennung von Personen. Der Patient glaubt, dass eine ihm bekannte Person in Wirklichkeit nur der Doppelgänger ist. Das Capgras-Syndrom kommt bei endogenen und organischen Psychosen vor.
  • Cotard-Syndrom ist die stärkste Ausprägung der Entfremdungsdepression und wird vor allem bei chronischem Verlauf depressiver Erkrankungen beobachtet. Es kommt zu einem nihilistischen Wahn mit starken Insuffizienzgefühlen und Selbstentwertungstendenzen. Patienten meinen, die Welt oder sie selbst würden nicht mehr existieren (Depersonalisation, Derealisation). Ebenfalls kann es zu Versündigungswahn, Autoaggression und Suizidversuchen kommen.
  • Wernicke-Enzephalopathie -Thiamin-Mangel führt zu Hirnschaden durch rez. Blutungen -durch Siderinablagerungen kommt es zur Braunverfärbung des Hirngewebes v.a. der Corpora mammillaria - Alkohol macht auch eine Rindenatrophie der Vermis cerebelli!!!
  • Marchiafarva-Biguami-Syndrom bei chron. Alkoholsyndrom Degeneration des Corpus callosum und Hirnrindensklerose