Verhaltensökonomie (Fach) / Heft 5 (Lektion)

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Vorderseite Geschichtlicher Ueberblick: - beginnender Paradigmenwechsel (von, zu) - Einfluss der Psychologie auf Wirtschaftswiss: klassische Nationaloekonomie (4), neoklassische Oekonomie, Keyniasnismus und neoklassische Kapitalmarktforschung, verhatlenswissenschaftliche Finanzmarktforschung (2), Hirnforschung (3) - Entwicklung der verhaltenswissenschaftlichen Finanzforschung (6, mit Zahlen und Konzepten) - Entwicklung der Behavioral Finance aus der Psychologie (19 JH (2), Mitte 19JH (3), 1960 (2)
Rückseite

beginnender Paradigmenwechsel:

von: neoklassischer Kapitalmarktforschung rationaler Homo Oeconomicus

zu: Behavioral Financve emotionaler Homo Oeconomicus Humanus

Einfluss der Psychologie in den Wirtschaftswissenschaften

1. Psychologie im Zeitalter der klassischen Nationalökonomie

- Mitte 18. JH: klassischen Nationalökonomie beginn menschliche Einfluesse auf Entscheidungen analysieren = Grundlage der verhaltensorientierten Kapitalmarktforschung- versuch ökonomischen Nutzen & psychologische Ansätzen zu verbinden- von Adam Smith geprägt Hauptwerk „Der Wohlstand der Nationen“ 1776 Beginn der klassischen Nationalökonomie Ansicht: Selbstregulierung der Marktkraefte frei von staatlichen Einfluessen, von einer unsichtbaren Hand geleitet => Gleichgewicht & Vollbeschäftigung - Grundlage: Menschliches Handeln = oekonomisch und rational

2. Psychologie im Zeitalter der neoklassischen Ökonomie

- Im Laufe des 20. JH: neoklassischen Ökonomie loest klassische Nationaloekonomie ab- Marktverhatlen durch Psychologie zu erklären wird zurückgedrängt- zentral: Homo Oeconomicus rationales, nutzenorientiert, vollständig informiert

Keynesianismus- nächste Versuch Entscheidungsfindung & menschliche Einflüsse - Werk von Keynes 1936- oekonomisches Handeln basiert groestenteils auf oekonomischen Motiven haeufig aber auch durch Instinkt beeinflusst (Animal Spirits) - Animal Spirits => Konjunkturschwankung und Arbeitslosigkeit - freie kapitalistische Volkswirtschaften neigen zu Exzessen (Manien => Panik) - Staat soll Maerkte angemessen regulieren Excesse durch Animal Spirits entgegenwirken

postkeynesianisiert“: 60er und 70er- imal Spirits gänzlich entfernt - kaum noch Raum für instinktives Handeln - Neoklassiker der 1960er: Instinktives Handeln sollte komplett ausgeblendet werden => Renaissace der neoklassischen Oekonomie = neoK

3. Psychologie im Zeitalter der verhaltenswissenschaftlichen Finanzmarktforschung

- 70er: Verhaltensökonomie (auch Behavioral Economics) - += naturwissenschaftliche & psychologische Aspekte - untersucht Verhalten != Homo Oeconomicus (zB rationalen Nutzenmaximierung)- emotional & kognitiv => Verhaltensweisen

- 80er: verhaltenswissenschaftlichen Finanzmarktforschung (Behavioral Finance) - Geschehen auf Finanzmärkten unter Einbezug menschlicher Verhaltensweisen erklären- welche Faktoren => unterschiedliche Bewertung von Infos => Entscheidung u.a. Prognosen über zukünftiges Verhalten- Daniel Kahneman, Vernon L. Smith, Amos Tversky

4. Psychologie im Zeitalter der Hirnforschung

- durch technologische Entwicklung bildgebender Verfahren - Erklärung von Entscheidungsverhalten durch neuronale Abläufe im Gehirn => Neuroökonomie=> Neurofinance (spezifischer)- neuronale Basis fuer Entscheidungen und Verhalten entschluesseln - Diktator- & Ultimatumspiel - Homo Oeconomicus relativiert! => zahlreiche Facetten eines emotionalen Homo Oeconomicus Humanus zB fair, vertrauend, wertend

Entwicklung der verhaltenswissenschaftlichen Finanzmarktforschung

1. Klassische Nationalökonomie 18./19. Jahrhundert

2. Neoklassische Ökonomie ab 20. Jahrhundert Homo Oeconomicus

3. Keynesianismus

4. Behavioral Economics Verhaltensökonomik ab 1960er

5. Behavioral Finance Verhaltenswissenschaftliche Finanzforschung Homo Oeconomicus Humanusab 1980er

6. Neuroökonomie ab Ende 1990er

Entwickung der Behavioral Finance aus der Psychologie

19. JH: Psychologie erlebt Aufschwung- naturwissenschaftliche Betrachtungsweise - Ebbinghaus: experimentelle Methoden, Erforschung von Lernen und Gedächtnis Erinnerungen erleben unterschiedliche Lebensphasen - William James: Kurzzeit- (sek/min) & Langzeitgedächtnis (Wochen, Monate, Leben)

Mitte 19. JH: Beobachtung von Tierverhalten (Charles Darwin: sind uns aehnlich) - Pawlow: klassische Konditionierung bei Hunden- Thorndike: operante Konditionierung: Lernprozess durch Versuch und Irrtum - Lernpsychologie entwickelte sich zum Behaviorismus

Um 1960 neu: - Kognitive Psychologie: mentale Prozesse analysieren- Entscheudungsfindung unter Unsicherheit: Prospect Theory (Abw Homo Oekon. erklaeren)=> beides Intellektuelle Grundlage fuer Behavioral Finance

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