Geschichte (Fach) / VL 5 (Lektion)

Vorderseite investiturstreit
Rückseite

Der Investiturstreit (lateinisch investitura, einkleiden) war der Höhepunkt eines politischen Konflikts im mittelalterlichen Europa zwischen geistlicher (imperium sacerdotium) und weltlicher Macht (imperium regnum) um die Amtseinsetzung von Geistlichendurch die weltliche Macht. Als Zeit des Investiturstreits gelten für gewöhnlich die Jahre ab 1076 (Hoftag in Worms) bis zur Kompromisslösung des Wormser Konkordates im Jahr 1122.

Die kirchliche Reformbewegung sah in der Simonie – dem Kauf oder Verkauf kirchlicher Ämter, Pfründen, Sakramente, Reliquien oder Ähnlichem – das Grundübel der Zeit, da sich einerseits die Praxis stark gegen biblische Interpretationen wandte und sich andererseits durch die Abschaffung der Simonie eine engere Bindung an Rom ergäbe. Von vielen Synoden wurde wiederholt gefordert, dass Kleriker auf keinen Fall von Laien Kirchenstellen annehmen sollten, weder für Geld noch geschenkt. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Abschaffung simonistischer Abhängigkeiten der Kirche von Laien als auch von Klerikern.

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