Allgemeine Psychologie (Fach) / Prüfungsstoff (Lektion)

Vorderseite Welche neueren Erklärungen von Invarianzerscheinungen gibt es? Neuformulierung des Problems
Rückseite

• zwischen Sinnesreizen (auf Sinne einwirkende Einzelreize) und Wahrnehmung (entsprechender Wahrnehmungseindruck) entstehen keine eindeutigen Entsprechungen o  es gibt also keine 1: 1 Beziehung! • es werden immer Reizcluster und nicht nur Einzelreize wahrgenommen • Verbesserung der Eindrücke an wirkliche Form, Helligkeit, …. (besser wahrgenommen als durch Reize eigtl. möglich) • Gestaltpsychologie & Empirismus = alt

(alte) ökologische Wahrnehmungstheorie/ -psychologie (Gibson) • = Neuformulierung; neue Denkweise • ökologisch = in der Umwelt und nicht im Labor betrachtet • Wahrnehmungseindrücke bauen auf geordneten Reizströmen auf, die schon notwendige Information für Wahrnehmung/ Korrekturen enthalten • Variablen höherer Ordnung: ganze Reizverhältnisse werden wahrgenommen • es entsteht immer eine ausnutzbare Reizstruktur mit Ordnung und kein gestörtes Reizmosaik (Reizcluster) • Organismus braucht keine Hilfe von außen sondern verarbeitet alles selbst aus Reizmustern durch die Beziehungsstiftung  es gab Vorarbeiten vor Gibson, die aber von der Community nicht/ zu wenig beachtet wurden (a und b): a) 2 unterschiedliche Arten von Störungen (Kardos):

• 1 Störung, die Rolle spielt: einfache Einstellungen o z.B. Prismenbrille lange genug getragen, man lernt mit dieser Störung umzugehen o Wahrnehmungsapparat wird mit solchen Umkodierungen schnell fertig (da Reize lediglich verändert werden und keine Infos verloren gehen) • 2 Störung: Echte Verderbung des Informations-Zustroms o Äquivokation („Doppelsinniges“) : 2 verschiedene Sachverhalte werden gleichartig dargestellt/ abgebildet -> dabei geht Info verloren, weil z.B. Farbe des Objektes und Helligkeitsfarbe gemixt werden b) Informationstheorie: • Wahrnehmungsapparat müsste mit Äquivokation gut klarkommen, wenn es einen zweiten Informationskanal gäbe (der uns über die Beschaffenheit der „Störung“ informiert) • Metzger et al.: es gibt tatsächlich 2. Informationskanal o = Wirkungsgabelung (= Bifurkation) o wir haben mindestens 2 Informationskanäle • ein solches Konzept (wie Gibson) muss auch mitbedenken, dass z.B. Zeiten verarbeitet werden (= höhere Reizordnung laut Gibson) o wir gewinnen immer zusätzliche Information durch die Störung

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